Also eigentlich ist an dem an der Watte hängen nichts verwerfliches. Messor sind jetzt nicht dafür bekannt dass sie sonderlich gut an Glasflächen empor klettern können. Ich denke daher sie rein aus Bequemlichkeit an der Watte. Sie scheint sich ja nach deiner Beschreibung nicht losreißen zu wollen, also würde ich mir keine sorgen machen.
Mal die Frage in den Raum geschossen: Wieso ist die alleine, nach einem Dreivierteljahr sollte die Gründung schon lange durch sein?
Ansonsten ist es nichts schlimmes, wenn die Gyne an der Watte sitzt. Es wäre etwas anderes, wenn sie sich sichtbar an Fänden verheddert hätte. Ansonsten ist es aber genauso wenig unnormal, als wenn die Gyne tagelang an ein und der selben Stelle sitzt. Sie sind eben nicht besonders aktiv im Normalfall. Müssen sie auch nicht - ihr Job ist es, Eier zu legen und sich in der Gründungszeit um die Brut zu kümmern.
Es handelt sich um die Königin aus diesem Thread: Überlebenskampf 
Hm, ich werd mal die Tage nach dem Wochenende schauen, ob ich etwas Brut für dich von meiner Messor minor hesperius Kolonie abzwacken kann. Ich schreib dir eine PN dazu. Es kommt drauf an, wie viel gerade vorhanden ist und damit entbehrlich ist, denn meine Kolonie ist auch nicht besonders groß (um die 50 Tiere)
Letztendlich habe ich die letzten Tage festgestellt, dass meine Messor ihre Brut nach draußen tragen, wenn ich die Heizmatte laufen lasse. Insofern wäre es recht einfach für mich, dir ein paar wenige Puppen mit 1-2 Arbeiterinnen "Pflegepersonal" zuzusenden. Die adulten Tiere kannst du nur leider nicht integrieren - oder nur unter größerem Aufwand mit ungewissem Ausgang. Ich würde dir dann auch sehr junge Arbeiterinenn schicken, diese zu integrieren ist weitaus einfacher. Ansonsten funktioniert Pushing mit Puppen wesentlich besser.
Wie gesagt, PN kommt im Lauf der nächsten Woche, dann schauen wir mal, ob wir deiner Gyne nicht noch etwas unter die Arme greifen können 
Letztendlich - mit dieser Info (mir war nicht klar, dass es die "Überlebenskampf-Gyne" ist) - kann ich dir prophezeien, dass die Gyne so noch monatelang weitermachen würde. Eine neue Gründung wird ihr wohl kaum gelingen. Die Gynen landen dann schnell in einer Art Kreislauf - Eier legen, Brut fressen, usw., das geht so lange, bis die Gyne stirbt. Das an der Watte herumhängen ist sehr charakteristisch für "alleinstehende" Gynen bzw. dass sie eben einfach nur dumm herumsitzen. Sie haben auch nicht großartig die Wahl. Nur mit etwas Glück gelingt es ihnen, die noch vorhandene Brut noch aufzuziehen, wenn diese weit genug entwickelt ist und die Königin selbst noch entsprechende Reserven hat.
Mal nicht den Kopf hängen lassen, schaun wir mal, was wir tun können
Erstmal vielen Dank! ich bin wirklich gerade ziemlich baff von der Hilfsbereitschaft!
Interessant finde ich, was du über den Kreislauf sagst. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass die Königin heute etwas weißes in den Mandibeln rum getragen hat, nachdem ich die Alufolie angehoben habe. Werde ich mal beobachten müssen, ob es sich dabei wirklich um Eier handelt und inwieweit diese gefressen werden. Zur Zeit füttere ich die Königin mit Protein-Jelly und gefriergetrocknetem Ochsenblut mit Fructose, was ich mit Wasser vermische und dann jeweils mit einer Pipette ins Reagenzglas spritze. Sie scheint an beidem ziemlich interessiert zu sein (ich bin mir nicht sicher, wie es aussieht, wenn Ameisen essen... Sie hockt auf jeden Fall gelegentlich mit dem Kopf darüber.) Die Idee ist, ihr die Nahrung möglichst "fertig" anzubieten, also ohne Körner die Sie knacken oder Fliegen die sie auseinander nehmen muss.
Keine Ahnung, ob das totaler Bullshit ist oder irgendwas bringt, aber ich will nichts unversucht lassen.
Wenn deine PN in der nächsten Woche kommt, wäre das perfekt, dann kann ich nochmal die Situation beobachten.
Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Heute hängt sie nicht mehr an der Watte 
Danke nochmal und schönen Samstag!
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