Würde mich über ein Feedback freuen :)

  • Hallo liebe Ameisen freunde :winken2:


    Ich werde in denn nächsten Monaten eine Arbeit (Maturaarbeit in der Schweiz) für die Schule schreiben, die sich mit der Ameisenhaltung befasst. Die Note zählt im Abschlusszeugnis als ganzes Fach und ist eine Chance eine gute Note zu schreiben.
    Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen.
    Ich habe das Grobkonzept für die Arbeit als PDF angehängt :totlach:


    :danke:

  • Hey,


    das Grobkonzept sieht bisher für mich eigentlich ganz gut aus (wenn du es so abgeben musst, solltest du aber auf jeden Fall noch einmal drüber gehen und die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler verbessern).



    Ich habe aber dennoch ein paar Fragen:
    -Wo willst du die Kolonien halten?
    -Wie willst du für alle Kolonien die selben Haltungsbedingungen einhalten?
    -Welche Größen werden die Kolonien haben wenn du sie bestellst?
    -Welches Equipment hast du/ planst du dir anzulegen?
    -Wie viel Erfahrung hast du bereits mit der Ameisenhaltung?


    Da ohnehin schon jede Königin ein anderes Verhalten an den Tag legt kann es zu dem sein, dass die Königinnen die du bekommst von verschiedenen Schwarmflügen stammen und dementsprechend die Kolonie "schneller" oder "langsamer" wächst (zumal Lasius niger claustral gründet/ du von "grossziehen" sprichst).


    Wie willst du die folgenden drei Fragen beantworten/beweisen:


    -Wirkt sich das Futter auf das Verhalten der Ameisen aus?
    -Wirkt sich das Futter auf das Koloniewachstum aus?
    -Wirkt sich das Futter auf die Legezyklen der Königin aus?


    Ich finde das ganze Thema selbst ziemlich spannend und cool, dass du eine Arbeit darüber verfasst!
    Wäre schön wenn du meine Fragen beantworten kannst und uns auf dem laufenden hältst.


    Btw. wirst du nebenbei noch hier im Ameisencafe mit einem (Foto) Bericht von deinen Versuchen berichten?
    Ich bin mir sicher, dass noch mehr deine Arbeit interessant finden.


    LG Corey


  • Erstmal vielen Dank! :riesigfreu:
    -Ich bestelle die 6 Kolonien im antstore.ch für 16 Franken ( 1 Königin+ 11-25 Arbeiterinnen) insgesamt ca. 100 Franken
    -Ich werde die Kolonie in 6 Arenen (30*25*25) mit je einem Selbstgemachten Ytong Nest halten insgesamt etwa 120 Franken
    -Habe einen riesigen Tisch auf dem Balkon den ich in meinem Zimmer aufstellen werde
    -Naja ich informiere mich schon seit etwa 4 Monaten über die Ameisenhaltung. Praxis habe ich noch keine aber meine Betreuungsperson hat mich gut beraten und hilft mir



    -Die Legezyklen werde ich in einem Diagramm darstellen
    -Die Kolonie werde ich entweder wöchentlich oder alle 2-4 Tagen zählen und die Zählung wahrscheinlich in einer Tabelle oder in einem anderen Diagramm eintragen
    -Das Verhalten der Ameisen kann man ja nicht wirklich "messen" deswegen werde ich diese Frage aufgrund von täglichen Beobachtungen beantworten


    Wenn ich genug Zeit habe werde ich auch alle paar Wochen ein Update machen :totlach:

  • Mega interessant, vor allem weil ich schon bei einem Punkt anders denke als du interessiert es mich wer recht hat :grinning_squinting_face::face_with_tongue: Ich denke nämlich dass sich Zuckerwasser besser eignet als Honig weil sich in dem Wassergemisch wesentlich mehr Zucker (=der benötigte Nährstoff) befindet als im Honig.


    Ich würde vlt. auch wenns komisch klingt, die Kolonien alle auf die selbe größe dezimieren. Damit kannst du sicher sein dass alles "fair" abläuft. Der shop sagt ja immer 15 BIS 20 Tiere, was aber wenn sich eine Kolonie mit 15 Tieren am Anfang anders verhält als eine mit 20?



    Wünsch dir viel Erfolg und bitte dich hier alles zu schreiben :thumbs_up:


    :dankeschoen::interessant::dankeschoen:

  • Das Problem ist, das du zu wenig Versuchsobjekte und einen zu geringen Zeitraum zur Untersuchung des Sachverhaltes hast. Ich hab auch mal ne Facharbeit über Ameisen geschrieben, ich würde dir empfehlen lieber Pheidole pallidula für die Experimente zu nehmen, falls dir das Haltungstechnisch zuzutrauen ist, da die schneller wachsen als L. niger. Bei so geringen Ameisenmengen ist das immer schwierig Unterschiede fest zu machen die nicht auf Zufall basieren.

  • Sowohl Honig- als auch Zucker-(wasser) sind hygroskopisch, verändern also ihre Konzentration an Zuckern in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit! Die muss demnach in allen Futterarenen peinlich genau gleich gehalten werden. Bei hoher Luftfeuchte nimmt die Lösung Wasser auf, bei geringer trocknet sie ein.


    Lg Antguy

  • Ich würde vlt. auch wenns komisch klingt, die Kolonien alle auf die selbe größe dezimieren. Damit kannst du sicher sein dass alles "fair" abläuft. Der shop sagt ja immer 15 BIS 20 Tiere, was aber wenn sich eine Kolonie mit 15 Tieren am Anfang anders verhält als eine mit 20?

    Meiner Meinung nach ist das totaler quatsch, denn dadurch schwächst du ein Volk wärend ein Anderes gleich bleibt... Du weißt ja nicht welche Arbeiterin welches Futter im Sozialmagen aufbewahrt und vernichtest dadurch eventuell Nahrungsspeicher!


    Man kann theoretisch nur mit gründenen Königinnen einen Vergleich starten und auch dann sind 6 Völker noch vieeeel zu wenige um das als aussagekräftigen Vergleich an zu erkennen. Ich denke das könnte Antguy eventuell bestätigen und ggf. eine ungefähre Anzahl nennen, wie viele Völker als "sinnvoll" für ein solches Projekt wären. Denn man muss bedenken dass jede einzelne Königin im Vergleich zu einer Anderen wie Tag und Nacht zu vergleichen sind! Manche legen beim Start 1-2 Eier und andere bis an die 20 ... und nach einem Jahr kann dann ein Arbeitverhältnis von 20 zu 100 entstehen, was dann in der darauf folgenden Saison wieder zu verdoppeln wäre.

  • Hallo Leute


    Ich werde mich am Freitag mit meiner Betreuungsperson treffen, um das Grobkonzept zu besprechen.
    Vielleicht hat sie noch paar Verbesserungsvorschläge. Auf jeden Fall werde ich Freitag Abend ein kleines update schreiben wie das Gespräch gelaufen ist.


    Und vielen Dank noch für die Hilfe von euch! Sehr nettes Forum :thumbs_up:

    • Offizieller Beitrag

    Heyo Regandal,


    willkommen in unserer Community :smiling_face:



    An und für sich ein spannendes Thema, allerdings - wie schon richtig gesagt wurde - insofern problematisch, als dass dir recht wenig Zeit zur Verfügung stehen dürfte, um irgendwelche Effekte der Fütterung zu sehen. Ich nehme an, dass in der kurzen Zeit (wenige Monate?) bei der Fütterung keine nennenswerten Unterschiede zu erkennen sein werden, jedenfalls keine, die nicht auch zufällig auftreten könnten. Der alte Streit, ob nun Honig oder Zuckerwasser eine geeignete Nahrung sind und warum manche Kolonien Honig verschmähen ist schnell beantwortet und benötigt im Grunde nur wenige Zeilen.


    Zudem treten Mangelerscheinungen durch eine einseitige Fütterung erst nach langer Zeit auf. Du könntest auch jeden Tag ausschließlich Brot essen und es würde seine Zeit dauern, bis hier nennenswerte Effekte eintreten (außer vielleicht, dass du andauernd Hunger hast, aufgrund mangelnder Protein- und Fettzufuhr...) aber Mangelerscheinungen etc. benötigen dann doch eine deutlich längere Zeit... Bei Ameisen ist das nicht anders. Gerade bei Honig vs. Zuckerwasser geht es gar nicht erst um elementare Nährstoffe (beides sehr kohlenhydratreich), sondern um zusätzliche Stoffe, wie Enzyme, Vitamine, vor allem aber Spurenelemente und Aminosäuren die im Honig enthalten sind, im raffinierten Zucker jedoch nicht.



    Die Ernährung der Ameisen ist aber dennoch ein interessantes Thema. Man kann deine Versuchsreihe auch ganz einfach abwandeln für deine Zwecke und schnellere, sowie eindeutigere Ergebnisse bekommen. So könnte man z.B. eine Fütterung gegenüberstellen, die folgendermaßen aussieht:
    2 Kolonien ausschließlich proteinreiche Nahrung (Futterinsekten)
    2 Kolonien ausschließlich kohlenhydratreiche Nahrung (Honig/Honigwasser)
    2 Kolonien mit normaler, ausgewogener Ernährung wie in der Haltung üblich (Mischung aus Kohlenhydrat- und Proteinnahrung)


    Natürlich könnte man auch mehr Kolonien nehmen, je mehr, desto eher wird man Zufallsergebnisse ausschließen. Die restlichen Haltungsparameter sind natürlich möglichst identisch. Luftfeuchtigkeit, Temperatur, usw., gerade letztere schlägt sich ziemlich stark in der Entwicklung nieder.
    Man wird hier in vertretbar kurzer Zeit sehen, dass eine ausgewogene Ernährung für Ameisen sehr wichtig ist. Gerade die ausschließliche Gabe von kohlenhydratreicher Nahrung wird zu einer starken Stagnation des Brutwachstums führen. Bei stark proteinreicher Nahrung wird die Brut indes vermutlich normal wachsen, ebenso natürlich bei der ausgewogenen Ernährung. Die Frage ist hier: Welchen Effekt hat es, ausschließlich proteinreiche Nahrung zu geben. Zwar enthalten freilich auch Futterinsekten einen guten teil Kohlenhydrate (eine absolut reine Fütterung des einen, oder anderen Nährstoffs ist nicht möglich), aber evtl. wird die Lebensdauer der adulten Arbeiterin doch reduziert sein, wenn sie nicht ausreichend Kohlenhydrate zugeführt bekommen.



    Insofern würde ich anraten, den Versuchsaufbau anzupassen. Die Grundidee ist gut, aber wie gesagt bringt es wenig, wenn man in der kurzen verfügbaren Zeit keine Effekte sieht.



    Man kann gerade das Wachstum von Ameisen sehr gut beeinflussen, wenn man die Haltungsparameter ändert. Wie ich schon sagte, ist z.B. auch die Temperatur eine gute Möglichkeit, gezielt einzugreifen um sichtbare Effekte zu erhalten, bei der Ernährung muss man schon deutlichere Unterschiede schaffen, um in der kurzen Zeit etwas zu sehen. Abseits davon empfiehlt sich wie richtig gesagt wurde eine schnell wachsende Art.

    Träume den unmöglichen Traum, besiege den unbesiegbaren Feind, strebe mit deiner letzten Kraft nach dem unerreichbaren Stern.

  • Hallo Leute


    Erstmal :danke: ice trey ich werde mal schauen was ich tun kann hab ja noch ein bisschen Zeit bis Ende März


    Ganz am Anfang hatte ich eine ähnliche Idee. Ich wollte 3 Kolonien nur proteinreiche Nahrung anbieten und den anderen 3 kohlenhydratreiche Nahrung, doch dann hatte ich Angst das die Kolonien eingehen würden :think:
    Natürlich hätte ich dann ein Resultat, aber hätte auch ein schlechtes Gewissen :schuetteln: Ich fand das Thema Honig contra Zuckerwasser sehr Interessant und kam auf die Idee dieses Thema selber anzupacken :totlach: .
    Ich möchte noch erwähnen, dass das Ziel dieser Arbeit die Selbstorganisation und Planung eines Projektes ist und weniger ein Perfektes Resultat zu liefern :winking_face: (Ich glaube es ist ähnlich wie das Abitur in Deutschland)

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