Neu hier und blicke nicht durch

  • Hallo !



    Mein 13- jähriger Sohn möchte den nächsten Schritt wagen und Blattschneider halten . Trotz seines Alters kann man ihn einigermaßen erfahren nennen, denn er ist schon mindestens seit 5 Jahren " dabei " .


    Ich habe mich ein wenig reingelesen um sicher zu gehen , dass nachher keine Überraschungen geben wird . Meine spezielle Frage wäre , was wir alles so an Technik brauchen werden . Nebler , Heizung , Beleuchtung sind vorhanden , jedoch zum Teil vielleicht zu simpel . Speziell Luftfeuchtigkeit in der Pilzkammer scheint recht schwierige Geschichte zu sein . Mir ist vollkommen klar, dass Attas die " Königsliga " sind und man einen 13 Jährigen davon eigentlich abhalten sollte , jedoch kann ich versichern, dass hier keine Spielchen auf Kosten der Tiere getrieben werden und wir uns vorher ausreichend informieren und ausrüsten werden .



    Also : 2 Becken ( aus Glas mit Deckel + Ausbruchschutz ) mit je 2 27 mm Löcher sind vorhanden . Wir werden einen 3. Dazu kaufen müssen .


    Infrarotstrahler und Ultraschall Vernebler sind ebenfalls vorhanden .


    Was brauchen wir noch ?


    lg


    Galina

  • Also : 2 Becken ( aus Glas mit Deckel + Ausbruchschutz ) mit je 2 27 mm Löcher sind vorhanden . Wir werden einen 3. Dazu kaufen müssen .


    Infrarotstrahler und Ultraschall Vernebler sind ebenfalls vorhanden .


    Was brauchen wir noch ?

    Platz für bis zu 10 Becken, meterlange Schlauchsysteme und genug Zeit um immer frisches sauberes Futter (= Blätter/Blüten) zu beschaffen...



    Auch wenn ihr der Ansicht seid, dass er das mit seinen 13 Jahren meistern wird, so bleibe ich trotzdem skeptisch. Habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, wie es in der Urlaubszeit ablaufen soll? Gerade bei solch riesigen Völkern muss meiner Meinung nach auch der Vormund die Haltung beherrschen!

  • Hallo !



    Wir haben ein Haus und Platz ist nicht das Problem . Futter ebenfalls nicht , weil Rosen , Buchsbäume ( praktischerweise ja immergrün ) , Brombeeren , Apfelbäume Linden und Himbeeren wachsen im Garten . Frische Blätter kann man auch kaufen . Urlaubszeit ........ wir haben seit Jahren Koi , die zu versorgen ist glaube ich schwieriger :winking_face:


    lg


    Galina

  • Also wenn der Garten nicht Fußballfeldartige Ausmaße (Bepflanzte Fläche) besitzt, wird der Nahrungsbedarf einer relativ kleinen Kolonie von 5000+ nicht wirklich gedeckt.
    Frische Blätter für eine Kolonie zu kaufen, welche älter als ein Jahr ist, ist ein enormer finanzieller Aufwand.
    Nicht nur Platz, sondern auch die Möglichkeit all diese Becken zu klimatisieren, muss gegeben sein. Kolonien von Atta sp. haben nach einigen ,,wenigen" Jahren eine Größe von 10+ Becken, welche klimatisiert werden wollen.


    Welche Erfahrung habt ihr UND der Sohn an welchen Arten gesammelt?


    Ich teile LifeStylers Meinung, dass der Vormund, in dem Fall du, mindestens so versiert sein muss mit den Tieren wie ein Halter der 5+ Jahre dabei ist. Kannst du alleine mit den Tierchen zurechtkommen? Auch ich ( 18 ), mehrere Jahre Erfahrung mit einheimischen Arten und nun auch mit exotischen, würde mir NIEMALS eine Art der Attini zutrauen, schon garnicht die Gründung bzw. langjährige Haltung, weil ich mehrere Halter von Attini Arten kenne.

  • Hallo allerseits


    dies hier ist die erste Frage, die ich mehr oder weniger beantworte! __Premiere__


    Also, ich hoffe ich setze mich hiermit nicht in ein "Wespennest", aber Benutzerin Galina und ihr Sohn scheinen fest entschlossen und einigermaßen informiert zu sein was sie wollen. Die Fragestellung war, was sie dafür noch brauchen und ob ihr bisheriges Inventar ausreicht. Lifestyler hat dazu schon einiges geschrieben, aber bin mir sicher, dass es noch mehr Ínformationen zum teilen gibt! v.a. im Hinblick auf Lüftung, Luftfeuchtigkeit,...


    Ihr/Ihnen davon abzuraten ist vollkommen verständlich, selbst für mich als absoluten Laien, aber man muss ihnen auch dafürhalten, dass sie sich hier informieren wollen, und wir ihnen daher die gefragten Informationen zur Verfügung stellen sollten! Natürlich ist ein scheitern möglich, so wie bei jedem von uns, aber wenn sie es versuchen wollen und das Geld dafür ausgeben wollen und können dann ist es an uns/den Forenmitgliedern ihnen den bestmöglichen Zugang zu unserem Wissen zu vermitteln.


    Denn wenn sie sich frustriert abmeldet und es "allein" versucht ist niemandem geholfen!


    Galina: Vielleicht spezifizierst du nochmal welche Art ihr warum halten wollt! Gibt ja nicht nur eine Blattschneiderart und evtl. finden wir in der Unterhaltung die Art, die wirklich zu euch passt oder die ihr sucht und auch relativ leicht zu halten ist, denn "Königsklasse der Ameisenhaltung" trifft es selbst nach meinem spärlichen Wissen recht gut. Solltest du/ihr dabei bleiben, würde ich mich/würden wir uns über einen Haltungsbericht sehr freuen!


    @alle anderen: Ist nur meine Anfängermeinung...

  • Generell würde ich auf gute Technik setzen ( was Luftfeuchtigkeit und Wärme betrifft ), die fast alles übernimmt .


    Mein Sohn hatte Myrmica rubra ,Lasius niger , später Polyrhachis dives . Ok , die zu versorgen ist wirklich kein Kunststück .


    Was eventuell wirklich ein Problem werden könnte, ist die Tatsache, dass die Kolonie sehr schnell wächst und wohl Unmengen an Blätter braucht . Jeden Tag mit der Schubkarre rumzufahren währe nicht wirklich das wahre . Ist es denn wirklich SOOOO viel ? Kann man die Blätter einfrieren ? Die Kolonie wächst also ununterbrochen, auch wenn man keine weitere Becken mehr zur Verfügung stellt ? Gar keine Anpassung auf die Gegebenheiten ?


    Dies irritiert mich nun doch , muss ich zugeben :think:




    lg


    Galina

  • Das Problem, dass ich sehe ist:
    Ich kenne einige halter von Blattschneider und weis daher, dass es ein enormer finanzieller, zeitlicher und persönlicher Aufwand ist eine Kolonie Attini zu halten.
    Aufgrund dessen bin ich sicher, dass ein 13 Jähriger sich nicht ausreichend um all die speziellen Bedürfnisse dieser Arten Kümmern kann.
    Außerdem denke ich dabei an die Tiere: Was ist wenn der Sohn das nicht kann oder irgendwann nicht mehr will? Ist der Sohn der einzige der Familie, der versiert mit exotischen Ameisen ist? Wissen die Eltern über alle Aspekte der Haltung bescheid um eingreifen/die Haltung übernehmen zu können? All das bezweifel ich wenn ich den Threadtitel ,,Neu hier und blicke nicht durch" lese.


    Sorry, war wohl eher ein Hornissennest. :wuetend:


    Edit:


    Galina
    Es soll bei einigen Haltern zu einem solchen Nahrungskonsum kommen. Bei anderen nicht, hängt offenbar stark von der Kolonie (nicht von der Art) ab.
    Einfrieren ja, aber nicht ewig.
    Wenn mein keine Becken zur Verfügung stellt, wachsen sie solange bis sie sich selbst neuen Lebensraum suchen können. Es soll bei einem Halter dazu gekommen sein, der versucht hat ihren Lebensraum zu begrenzen, dass sie sich ,,verselbständigt" haben was die Beschaffung von Lebensraum betrifft. :lol:

  • @Argiope



    Danke :smiling_face:


    Erst mal ganz klar - einfach "versuchen" werden wir es bestimmt nicht ,es müsste schon alles Hand und Fuß haben . Grund, warum mein Sohn sich andere Ameisen wünscht ist einfach - er will mehr Action , und auch vielleicht etwas mehr Arbeit mit den Tieren . Wir hatten etwas Pech mit unseren Polyrhachis dives , weil die in die Schläuche gezogen sind und alles dicht gewebt haben , so dass man so gut wie nichts mitbekommt . Schlicht und einfach - diese Art ist ihm zu langweilig geworden . Die haben in 3 Jahren absolut gar nichts gebaut , dabei mangelte es an Baumaterialien nicht .


    Es ist nicht mal so , dass es unbedingt Blattschneider sein müssen , es sollten halt welche sein , die lauffreudig sind und dessen Arbeit man gut beobachten kann . Vor allem - die Neuen sollten mehr Anforderungen an den Halter stellen .



    lg


    Galina

  • Nunja, mehr ,,Action" ist in der Ameisenhaltung eher nicht das richtige. Vielleicht wäre vom Aufwand her ein Gemeinschaftsbecken eine Idee. Aber mehr Action wird da nicht wirklich kommen. :meinemeinung:


    Vorhin waren wir noch bei ,,alles kein Problem" und jetzt bei ,,och eigentlich muss das garnicht sein". Ich würde sagen: Eine Nacht drüber schlafen. Einlesen und bei Fragen stehen wir zur Verfügung. In dem Sinne :gutenacht:

  • @Rbn


    Es ist eher so zu verstehen - Neu HIER und blicke nicht durch , wo ich eigentlich posten sollte . Sorry, hätte mich vielleicht besser und klarer ausdrücke sollen .



    Ich bin nicht sonderlich an Ameisen interessiert , ich konnte aber ohne jegliche Probleme die Arten versorgen die da sind/waren , wenn mein Sohn es nicht konnte . Extrem leicht , da ist nichts dabei . Mir ist aber natürlich auch klar, dass nicht alle Ameisen gleich sind und es wesentlich kompliziertere Arten gibt .


    Kolonie wächst also ununterbrochen , zur Not wird quasi das Becken gesprengt um mehr Platz zu haben ? Wenn das wirklich auch nur in etwa stimmt , dann ist es ein ordentliches Argument den Sohn zu überreden sich eine andere komplizierter Art zu überlegen . Nein , ich will nicht das ganze Haus voller Becken haben oder noch schlimmer - freilaufende Blattschneider .



    Lg


    Galina

  • Hallo !


    Nein , Polyrhachis sind definitiv durch , die bekommt ein Freund .



    Mich schreckt nicht ab, dass Blattschneider eine Menge Technik benötigen , es ist nichts dagegen einen Koiteich den ganzen Winter zu beheizen . Dort müssen permanent 2 große Pumpen , 1 UVC , 2 große Kompressoren und ein guter Filter laufen . Bei uns sind es sogar 2 , ein Papierfilter und ein Trommler . Koifutter ist auch nicht billig - ca 10 € das Kilo und im Sommer brauchen wir 500 Gramm am Tag . Damit will ich sagen, dass wir der Aufgabe schon gewachsen wären . Was mich jedoch wirklich abschreckt ist die Tatsache, dass die Kolonie dermaßen wuchert . Unser Plan wäre gewesen die Becken im Wintergarten an die Wand ( teils 5 m hoch ) zu befestigen und da wären 10 gar kein Problem gewesen . Ich habe allerdings eher 10 normalgroße gemeint , die dann wohl bei Zeiten zu klein wären. Ich hätte auch gar kein Problem damit täglich eine Handvoll Blätter zu suchen/kaufen/sammeln , eimerweise wäre es dann wohl wirklich eine andere Geschichte .


    Daher wäre es wohl wirklich besser eine andere Art zu überlegen . Es müssten welche sein , die große Gänge graben, etwas bauen oder .....



    lg


    Galina

  • Da wären z.B.:
    Oecophylla smaragdina (Die da benötigen eine Wirtspflanze in einem hohen Terrarium für ihr Nest.) Tropische Bedingungen!!!


    Myrmecocystus mimicus (Lagern Honig in unterirdischen Tunneln, in denen lebende ,,Honigtöpfe" Nahrung einlagern)




    Bei der Gattung Messor (da hab ich dann Ahnung von) ist etwas mehr ,,Action", weil die in relativ langen ,,Ameisenstraßen" Körner eintragen, das sieht bei entsprechendem Laufweg sehr nett aus.


    Den absoluten Wuselfaktor mit ausgeprägtem Rekrutierungsverhalten hat Pheidole pallidula (Achtung! Ausbruchskünster! Bei auch nur annähernd schwächelndem Ausbruchsschutz hat man die in der Wohnung/im Haus.


    Alle nicht anspruchslos, wobei Pheidole und Messoren verglichen zu den oberen beiden recht pflegeleicht sind.


    Kurzer Überblick was mir da so einfällt.






    Achtung!!! Ich möchte nur klarstellen, dass alle diese Arten Grundsätzlich nicht als ,,Anfängerarten" zu betrachten sind, auch wenn man sagen könnte, dass z.B. die Pheidole doch leicht zu pflegen sind: Nach dem Motto, die nehmen sich was sie brauchen und wenn es aus dem heimischen Kühlschrank kommt.

  • Wenn man das hier so liest, könnte man glauben, dass du bzw. dein Sohn keine Ahnung hast was du/ihr wollt. Ihr müsst doch wissen welche Art zu euch passt und welche euch gefällt?!


    Und wenn ich folgendes höre, dann würde ich am liebsten gleich sagen, dass ihr es mit der Ameisenhaltung lassen sollt. "Sie wurden ihm langweilig" Wenn ich mir Ameisen hole, dann informiere ich mich davor stundenlang und überlege mir ob sie mir dauerhaft gefallen würden. Und bei Polyrhachis würde ich definitiv sagen, dass das KEINE langweilige Art ist, also würde ich mir überlegen ob Ameisen generell das richtige für euch ist?



    Wenn ihr trotzdem weiter Ameisen halten wollt, dann würde ich von Blattschneider abraten aus folgenden Gründen:
    -zu viel Futterbedarf
    -Problem mit Platz
    -Problem im Urlaub - und ich garantiere dir dass das was anderes ist als ein paar Kois durchzubekommen (ich halte selbst schon ewig Fische und kenne mich relativ gut in der Aquaristik aus)
    -so wie es aussieht wollt ihr euch zu sehr auf die Technik verlassen, was ich total doof finde. Na klar, ohne Technik geht Garnichts, aber es sind keine Maschinen die du an die Steckdose hängst und sie ab und zu wartest. Es sind Tiere um die man sich selbst (und nicht nur die Mama oder die Technik - sondern auch dein Sohn als Halter) kümmern sollte und muss. Sonst kommt man gar nicht auf den richtigen Geschmack der Ameisenhaltung.


    Lest EUCH (du und dein Sohn) hier mal ein, durchstöbert die Shops, Foren und Haltungsberichte. Dann schreibt euch eine Favoritenliste und vermerkt Vor- und Nachteile. Anschließend meldet ihr euch wieder und wir gehen noch einmal alle zusammen alles durch :smiling_face:



    Sorry wenn es teilweise etwas scharf klingt was ich schreibe, aber das ist nunmal meine Meinung :winking_face::grinning_squinting_face::meinemeinung:

  • Also ich bin da eher einer anderen Meinung. Wenn man bedenkt, dass der Sohn erst 13 Jahre alt ist spricht nichts gegen den gut geplanten Einsatz von Technik.
    Auch ist man generell kein schlechterer Halter, nur weil man eine Zeitschaltuhr benutzt statt die Lampe von Hand an zu knipsen oder eine Regenanlage benutzt anstatt selbst zu sprühen;
    ist ja nicht so als ob sie einen Roboter verwenden, welcher die Ameisen noch füttert und sonstige Arbeiten abnimmt. Vor allem bleibt dem Jungen dann mehr Zeit zur Fütterung und Beobachtung der Tiere.


    Blattschneiderameisen sind sicher nicht leicht zu halten, aber auch hier finde ich wird oft mit exotischen Arten übertrieben. Im Prinzip könnte ich eine exotische Art in einer Tupperschüssel und einer Schreibtischlampe halten
    (nur entspricht das nicht wirklich dem Sinn der naturnahen Haltung). Blattschneider Ameisen brauchen eigentlich nicht mal einen Bodengrund. Ausreichend Blätter, die richtige Temperatur und Luftfeuchte reichen schon aus,
    dass sich die Art gut entwickelt.


    Ich will hier auf keinen Fall sagen, dass man sie sich einfach holen sollte, aber die Haltung an sich ist denke ich kein Problem. Es sollte einem aber klar werden, dass diese Art mit Laufe der Zeit viel Platz und viel Futter brauch.
    Am Besten ließt du dir ein paar Haltungsberichte dieser Art durch, da du dann abschätzen kannst wie viel Futter und Platz du irgendwann mal brauchen wirst.
    Des weiteren wird eine solche Kolonie auch recht alt und wird wahrscheinlich noch leben, wenn der Sohn alt genug zum ausziehen ist (und ob dann noch Platz für eine ganze Kolonie ist ist fraglich).
    Ob dauerhaftes Interesse bestehen wird kann man auch nicht sicher sagen.


    Überlegt es euch wirklich gut mit dieser Art (und generell mit weiteren Anschaffungen von Ameisen), da sich die Interessen sicher noch öfter ändern werden und eine solche Kolonier wird man mal nicht eben los (geschweige denn von
    den Anschaffungs- und laufenden Kosten).

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!