Diskussion: Haltung von exotischen und einheimischen Arten und mit Ihnen verbunden Haltungsaufwand

  • Die größte Schwierigkeit bei Exoten ist es die Temperatur/Luftfeuchtigkeit im Formicarium genau hinzubekommenen und zu halten.
    Hat man das aber mal hinbekommen sind Exoten sicher noch leichter zu halten als heimische Arten mit Winterruhe.


    Life hat es ja schon gesagt,die Winterruhe ist öfters schwerer zu simulieren als Tropische Temperaturen in einem Formicarium.
    Wenn man eine Futtertierzucht hat kann man auch das ganze Jahr Proteine anbieten,also das sollte schon mal kein Problem sein.


    Ich denke Anfängern wird eher von Exoten abgeraten wegen der relativ hohen Preise.
    Wenn eine Kolonie einer heimischen Art während der Winterruhe eingehen sollte,kann sich der Anfänger schon fast für lau eine neue besorgen.


    Sollte jetzt die Kolonie einer exotischen Art eingehen,wegen falscher Temperatur/Luftfeuchte,tja das frustriert halt schon und man hat viel Geld aus dem Fenster geworfen.

  • Naaaaja, selbst tropische Arten (P.dives) gibts verhältnismäßig zu lachhaften Preisen(29-40€)...ich würde da wie bereits erwähnt an die fehlende Erfahrung zum Thema Ausbruchsschutz denken, da man sich das nicht anlesen kann, der Infektionsherd sei hierbei wieder erwähnt :grinning_squinting_face:


    Aber ich geb zu, wenn ich mir meine erste Art nochmal aussuchen können würde, ja es wäre eine exotische geworden. Bei allem Verständnis für Naturschutz und Anschaffungskosten würde ich mir heute eine exotische Höhlen, weil ich im Nachhinein sage, dass ich das hinbekommen hätte.

  • Rbn


    Polyrhachis dives stellt da schon eine Ausnahme da.
    Da man die Nester aus der freien Wildbahn einfach ''ernten'' kann und sie auch meistens etliche Königinnen enthalten.
    P.dives betreibt auch Inzest auf dem Boden und es wird kein Schwarmflug benötigt. Deswegen ist der Preis auch so relativ niedrig.


    Die meisten Exoten sind halt schon recht teuer. Für ne Oecophylla Gyne z. B. kann man schon mal 100 Euro hinblättern. Für ne mittlere Kolo geht das dann schon an die 300 Euro grenze.


    Ausbruchsschutz ist auch so ne Sache. Kommt halt immer auf die Größe der Art an,die meisten Ponerien dürfte jetzt wohl einen geringeren Ausbruchsschutz als ne Pheidole brauchen.


    Der Infektionsthread ist eigentlich auch mehr Panikmache als Wahrheit. 90% der im Handel angebotenen Exoten dürften wohl keine einzige Nacht in der Mitteleuropäischen Wildbahn überstehen oder überhaupt irgendwie zur Gefahr werden wenn man weiss wie man mit ihnen umzugehen hat.


    Die Gefahr geht hier eher von den anderen 10% aus die man im Handel fast gar nicht bekommt. Das sind dann halt die Invasiven Arten wie etliche Pheidole,Solenopsis invicta,Monomorium pharaonis,Linepithema humile etc.


    Und was haben alle diese Arten gemeinsam? Ja richtig sie sind [fast] alle Polygyn,extrem klein,volkreich,anpassungsfähig,bilden Superkolonien und können schnell zu einer Pest für den Menschen und die heimische Flora/Fauna werden.


    Ich will ja mal sogar behaupten das das die Arten sind die dem Menschen in ihrem Grundverhalten am meisten ähneln. Sie breiten sich halt aus und nutzen dazu jede Gelegenheit die ihnen netterweise von uns Geboten wird,natürlich werden dann die heimischen Arten verdrängt damit sie selber mehr Lebensraum haben.


    [Ist irgendwie schon Crazy wenn sich die Geschichte der Menschheit auf eine Weise in Ameisen wiederspiegelt. Nehmen wir zum Beispiel die Besiedlung von Nordamerika durch die Europäer. Indianer=Heimische Ameisenart. Europäer=Invasive Ameisenart. Ihr seht wo ich drauf hinaus will. :crazy: ]


    Oh man Ich brauch Schlaf.


    mfg Imp.

  • Das Problem der invasiven Arten liegt darin, dass man es erst erkennt wenn es zu spät ist! Die meisten invasiven Arten sind in der Herkunftsländern keineswegs invasiv, aber in anderen. Das liegt dann ganz einfach daran, dass die natürlichen Feinde nicht im neuen Land existieren und die dort heimischen Tiere keine Abwehrerfahrungen gegen die neuen Ameisen kennen.

  • Polyrhachis dives stellt da schon eine Ausnahme da.
    Da man die Nester aus der freien Wildbahn einfach ''ernten'' kann und sie auch meistens etliche Königinnen enthalten.
    P.dives betreibt auch Inzest auf dem Boden und es wird kein Schwarmflug benötigt. Deswegen ist der Preis auch so relativ niedrig.

    Okay, dass die sich sogar in der Haltung vermehren wie die Karnickel wusste ich nicht. Aber sind nicht alle Ameisen auf ihre Art eine Ausnahme?



    Die meisten Exoten sind halt schon recht teuer. Für ne Oecophylla Gyne z. B. kann man schon mal 100 Euro hinblättern. Für ne mittlere Kolo geht das dann schon an die 300 Euro grenze.


    Aber Tatsache ist, dass die meisten Arten nicht in der Preisklasse von O.smaragdina liegen, ist dahingehen eine sehr teure Ausnahme :winking_face:
    Achja, die australischen O.smaragdina sind teilweise bei Preisen bis 550€

    Der Infektionsthread ist eigentlich auch mehr Panikmache als Wahrheit. 90% der im Handel angebotenen Exoten dürften wohl keine einzige Nacht in der Mitteleuropäischen Wildbahn überstehen oder überhaupt irgendwie zur Gefahr werden wenn man weiss wie man mit ihnen umzugehen hat.

    Es müssen keine Ameisen bei uns überleben, täten sie das wären sie einfach nur invasiv. Die andere Seite, was die gefahren der Exotenhaltung betrifft ist, dass eventuell vorhandene Parasiten auf einheimische Arten überlaufen.


    Die Gefahr geht hier eher von den anderen 10% aus die man im Handel fast gar nicht bekommt. Das sind dann halt die Invasiven Arten wie etliche Pheidole,Solenopsis invicta,Monomorium pharaonis,Linepithema humile etc.

    Pheidole und schwer zu bekommen :lachen: ? Hausameisen gibts günstig im Internet. AntDealer 8,85 http://www.antdealer.com/Ameis…a/Pheidole-pallidula.html


    WoA hat die auch, die hatten aber auch mal S.invicta oder geminata? Egal, aber Monomorium sp. bekommst du auch, den Kammerjäger gibts dann gegen einen geringen Zuschlag.

    Ich will ja mal sogar behaupten das das die Arten sind die dem Menschen in ihrem Grundverhalten am meisten ähneln. Sie breiten sich halt aus und nutzen dazu jede Gelegenheit die ihnen netterweise von uns Geboten wird,natürlich werden dann die heimischen Arten verdrängt damit sie selber mehr Lebensraum haben.

    Ich bitte dich nicht so weit zu gehen und das zu verallgemeinern :klopf:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!