Futtermenge?

  • Bitte um Entschuldigung für den neuen Thread, aber die Suche hat mir nur Sachen ausgespuckt, die noch von 2006 waren,
    daher hielt ich es für sinniger einen neuen zu eröffnen, als die alten wieder auszugraben.


    Grundlegende Frage, wie viel sollte man Ameisen (In meinem fall C.Herculeanus) füttern? Wie viel wird pro Ameise c.a. gebraucht?
    Derzeit erneuer ich das Futter meiner Schützlinge alle 2~3 Tage, mach mir aber Sorgen, dass das (vorallem was Proteinnahrung angeht) vielleicht zu wenig sein könnte?
    Hab dazu schon die unterschiedlichsten Angaben von täglich füttern bis zu meinem aktuellen Abstand gelesen.
    Ich mein klar, ne kleine Kolonie wie meine brauch erstmal nicht so viel, wie eine mit 100 oder 1000 Tieren, aber es muss ja eine grobe
    Regel geben wie viel die tatsächlich verbrauchen?
    Zumal ich es gerade bei den Futtertieren schwer zu sagen finde. Die werden, wenn ich sie in die Arena gebe, ins Nest gezogen und ich kann
    die Ameisen noch nach Tagen beobachten, wie sie das selbe Futtertier (überbrühter Mehlkäfer) "aushöhlen", wo ich mich dann frage,
    ob es bereits Sinn macht frischfutter reinzugeben.


    Also ganz grundsätzlich: Könnt ihr mir da genauere Angaben machen? :smiling_face:
    Ich mein hey, meine Kolonie hungert nicht, aber es würde helfen den verbrauch an Mehlkäfern/Würmern/Puppen zu kontrollieren bzw bei Bedarf
    die Mehlwurmzucht zu vergrößern (neue dazu kaufen). O:

  • Also erstmal:
    Ne wirkliche Faustregel gibts jetzt nicht, da die einzelne durchschnittliche Ameise (Max Ameise) nur wenige Milligramm verbraucht, was schon großzügig gerechnet ist.
    Ich würde sagen, solange sie die Sachen im Nest verwerten und nicht nur hin und her tragen ist ja gut. Daher beobachte wie viel sie verzehren und gib ihnen soviel, dass nichts schimmelt, aber auch nichts liegen bleibt. Wenn du siehst, dass nichts mehr da ist gibst du ihnen nach, so passt sich das der Koloniegröße an. Und wenn du da den Rythmus findest ist doch alles erledigt.


    Es lässt sich deswegen nicht pauschal sagen, weil das 1. von Art zu Art und dann noch 2. von Kolonie zu Kolonie unterschiedlich ist. Außerdem ändert sich die Koloniegröße mitunter recht fix (wieder von Kolonie zu Kolonie unterschiedlich), deswegen kann man da auch nicht sagen: So und so lange, so und so viel...

  • Hallo,


    ich habe seit 1,5 Monaten eine kleine Kolonie C. ligniperdus (4 Arbeiter, 8 Puppen, Haufen Eier) und konnte beobachten, dass die Futterinsekten fast immer angenommen wurden. Vor allem in der Zeit, wo viele größere Larven durchgefüttert werden mussten. Da haben sie locker 1-2 Insekten (stubenfliegengroß) pro Tag mitgenommen. Dann kam die Zeit, wo ich nur Puppen und Eier hatte. Da wurde kaum etwas angenommen und wenn es doch im Bau landete, ist es meist verschimmelt. Jetzt, nach dem schlüpfen der Larven ist wieder etwas mehr Anfrage zu sehen.


    Aber 1,5 Monate sind noch keine wirklichen Erfahrungswerte =)

  • Es sollte zuerst einmal genauer erklärt werden, dass...

    • ... Proteine zur Versorgung der Larven dient
    • ... Kohlenhydrate ausschließlich für voll entwickelte Ameisen dient


    Also immer Kohlenhydrate (Honig bzw. Zuckerwasser) anbeiten und je nach "Nachfrage" eben die Futtertiere anbieten. Futtertiere werden oftmals (nicht immer) einfach ignoriert, wenn die Larven mal satt sein sollten, was aber eher nur bei jungen Völkern der Fall sein könnte, da große Völker entsprechend viele Larven zu versorgen haben.


    Es ist auch nicht schlimm wenn die Larven mal eine kleine Futterpause von ein paar Tagen haben, die haben ordentlich Fettreserven, von denen diese leben. Wenn Larven jedoch weniger/seltener Futter bekommen, wachsen/entwickeln sich diese entsprechend auch langsamer! Und ob Futtertiere mal etwas länger in der Arena herumliegen ist nicht sonderlich schlimm, kann aber Nachteile mit sich bringen, wenn diese viel zu lange dort liegen. Bei zu langer Liegezeit entweicht Feuchtigkeit/Wasser und somit ist weniger Futtermenge vorhanden.

  • Wie viel auch immer angeboten wird, Ameisen können nicht überfüttert werden.
    Sie nehmen das was sie brauchen, alles Weitere tragen sie manchmal ins Nest und später wieder raus.
    Meistens lassen sie es einfach liegen


    Wenn es nicht stört, das nicht verwertete Beutetiere von Euch später wieder entfernt werden müssen (nur bei kleinen Völkern),
    könnt Ihr ständig anbieten und austesten wann und wie viel sie nehmen.
    Es wird keine Ameise sterben, nur weil Ihr zu viel Futter angeboten habt.


    Und wie schon geschrieben, wenn es ein paar Tage mal nichts gibt, werden sie auch das überleben.


    Grüße Wolfgang

  • Das mit den Kohlenhydraten und Proteinen war mir tatsächlich schon bewusst :smiling_face:
    Und mir gings vorallem um die Futtertiere, damit ich die nich zu verschwenderisch anbiete
    Wie gesagt ich geb die Futtertiere jetzt immer nach beobachtungen wie:


    Fressen sie noch an vorhandenen Insekten?
    Beobachte ich sie noch dabei, wie sie die Larven füttern?


    Wenn eins von beidem länger wegfällt, dann gibts n neues Insekt in die Arena.
    Habe auch den Eindruck, dass diese Taktik ganz gut funktioniert, so fett wie die Larven mittlerweile sind :lachen:

  • Das siehst Du genau richtig.
    Ameisen beobachten, Larvenentwicklung beobachten und versuchen das Beobachtete zu interpretieren, umzusetzen für eine passende Haltung.
    Anfangs funktioniert das nicht immer, mit weiterer Erfahrung immer besser.
    Nur so ist es hinzubekommen Ameisen so zu halten, das sie sich gut entwickeln.


    Grüße Wolfgang

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