Ich habe mal eine Frage die mich schon seit längerer Zeit beschäftigt:
In der Haltung müssen die Nester ja immer feucht sein,sonst fühlen sich die Ameisen nicht wohl.Aber was passiert in der Natur,wenn es mal Zwei Wochen nicht regnet und die Sonne den Boden austrocknet,sterben dann die Nester aus oder Was passiert mit denen?
Würde mich wiklich mal interessieren.
Micky
Können Nester in der Natur austrocknen?
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ganz klare antwort
natuerlich koennen auch in der freien natur nester austrocknen
aber......
da erdnester relativ tief gegraben werden also bis zu einem meter muesste es schon sehr,sehr viel laenger als nur 2 wochen trocken sein
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Aha,Danke für die Antwort,wertron.
Micky -
... außer du bist in der Wüste
Doch dort haben sich die Ameisenarten so angepasst, dass sie dann auch ohne Feutigkeit überleben können.Warme trockene Sommer gibt es ja nicht erst seit den letzt 2-3 Jahren, sondern schon viele Tausen Jahre --> Da dürfte ja keine Ameise mehr leben, wenn die bei kurzen Trockenzeiten (--> wie du gesagt hast, 2 Wochen) schon alle wegsterben würden..
MARKUS
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In der Natur ist es ja so, dass den hohen Fortpflanzungsraten auch hohe Sterblichkeiten gegenüberstehen mit starken Populationsschwankungen je nach Umweltbedingungen.
Ich vermute mal, dass bei extremen Wetterbedingungen, Trockenheit oder lang anhaltendem Regen in der freien Natur Ameisenkolonien sterben, vor allem die kleineren und schwächeren oder jüngere Kolonien an extremeren Standorten. Kolonien, die schon mehrere Jahre leben, sind davon wahrscheinlich weniger betroffen.
Das Wetter ist aber wahrscheinlich nur selten die Hauptursache für das Sterben von Kolonien. Die Mehrzahl der Kolonien fällt wohl eher anderen Ameisen oder Fressfeinden zum Opfer.
Genaueres könnte man nur durch langfristige systematische Freilandbeobachtungen erfahren.
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Hallo!
Eine interessante Frage!
Ist denkbar das es da auch sterbende Kolonien geben kann, nur das ist für mich unwahrscheinlich.
Ameisen haben es gelernt in solchen Fällen umzuziehen in Bereiche die ihnen ein Überleben ermöglichen.
Sonst gäbe es wohl keine mehr.
Bei Uns ist es auch möglich das sie sich in tiefere Erdschichten eingraben, zurückziehen.
Auch ist die Fragestellung zu âtrockenâ sehr undefiniert.Gruß Erne
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Unterschiede: Natur und Haltung.
Auch wenn ich nur blutiger Anfänger bin, mich im Moment nur informiere und erst ab März Ameisen halte, möchte ich hier mal meinen Senf dazu geben:
Es gibt auch Grundwasser! Die Befeuchtung von Nestern in der Natur wird auch zum Großteil von der Nässe "von unten" realisiert. Beim Gegenteil der Trockenheit, Dauerregen, saufen die Ameisen auch nicht gleich ab. Stelle Dein Ytong-Nest mal für eine Stunde in die volle Badewanne!
Überhaupt sind Ameisen in der Natur wohl doch robuster als bei einem Daheim. - Stess durch Erschütterung zum Beispiel.- Erfahrungsberichte aus diversen Foren zeigen, dass sogar leiseste Erschütterungen beim Füttern derart zu Stress führen können, dass die Königin ihre Brut frist. In der Natur gibt es (meines Wissens nach) keine stossdämpfergeschützten Nester. Natürliche Feinde die nach den Ameisen graben, sind bestimmt nicht die Einzigen, die das Leben der Kleinen stören. Wenn z.B. ein Wildschwein im Boden nach Futter wühlt, trifft es auch ab und zu auf Nester. Deshalb stirb bestimmt nicht gleich die ganze Kolonie. - Winterruhe - In den Foren auch ein beliebtes Thema. Bei diesem milden Winter (was für ein Winter überhaupt ?!?) müsste es die Hälfte aller Ameisen dahinraffen, was ich allerdings nicht glaube.
FAZIT: Vergleiche zu ziehen zwischnen der natürlichen Umgebung und den Haltungsbedingungen zu Hause ist sehr schwer. Sie hinken zum Teil erheblich! -
Na, lieber hinken als gar nicht laufen können
Ob Völker in der Natur nun robuster sind oder einfach klüger als die Halter... das sei dahingestellt. Die Sechsbeiner wissen eben, wie die Natur zu ihrem Vorteil genutzt werden kann... und uns Haltern fehlt es oft genug an Wissen um die Natur und deren einfachsten Mechanismen.
Bei zB Lasius niger ist es sehr schön zu beobachten: sobald Wassermangel und /oder große Hitze (Natur = Hochsommer) herrscht, verzieht sich die Kolonie mit Mann und Maus... sorry, Frau und Brut in den untersten Nestbereich und verklumpt sich dort. Bei anschließender Befeuchtung nur der oberen Nest-Bereiche (Natur = kurzer Regen nach Trockenheit) zieht die ganze Mischpoke wieder nach oben...
Und hat ein kleines Volk Lasius niger versäumt, tiefere Kammern anzulegen bzw kann keine tiefen Kammern anlegen oder hat eine Gyne mitten in einem Ballen Löschpapier die Gründung hingelegt... dann zählen diese Völkchen eben zu den Pechvögeln und werden schnell das Zeitliche segnen.
Nicht umsonst haben ua Ameisen ein so grottenschlechtes Verhältnis zwischen Geschlechtstieren und erfolgreichen Gründungen bzw etablierten Kolonien.
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