Hallo ihr Lieben,
bei diesem Thread fühle ich mich gerade etwas schlecht, warum? Diese Frage habe ich bereits in einem anderen Forum gestellt, weil ich einfach die Reaktionen anderer Nutzer in Erfahrung bringen wollte. Nun schreibe ich hier, weil ich mich dort nicht gut genug aufgenommen gefühlt habe, oder schlichtweg mehr Feedback erwartet hatte. Sofern jemandem diese Fragestellung aus einem anderen Forum bekannt vorkommt, habt ihr damit die Erklärung. Das soll also KEIN Crossposting darstellen, ich bleibe weiterhin dem Ameisencafe treu. Leider findet man wenige Haltungsberichte die mir auf meine Fragen eine Antwort geben. Nun aber zum eigentlichen Thema:
Wie dem ein oder anderen hier im Forum bekannt sein dürfte, halte ich seit letztem Jahr Oktober Messor minor hesperius die bei ihrer Ankunft etwa 70 Arbeiterinnen stark war. Gestartet habe ich mit einer kleinen Arena, einem RG-Nest und Zimmertemperatur. Die Außenaktivität war enorm.
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Im ersten Winter wurden sie für 2,5 Monate (Dezember, Januar, Februar) bei ~16 Grad in einem ungeheizten Zimmer gehalten. Von Februar bis Juni war kaum eine Aktivität zu verzeichnen, die Kolonie wuchs kaum, schrumpfte sogar auf etwa 40 Arbeiterinnen. Zu fressen habe es alle möglichen Körner, auch aufgebrochen, Wasser in Form von mehreren Watte-Depots stand immer zur Verfügung. Das Nest wurde regelmäßig befeuchtet aber nicht genässt, die Scheiben waren niemals beschlagen. Als Option hatten sie ein liegendes Nest, was zum Zeil beheizt und befeuchtet war, sie zogen aber nicht um (sollten sie wenn überhaupt freiwillig tun).
Im Sommer habe ich mir dann immer wieder die Frage gestellt, warum die Messoren von der Anzahl her nicht wachsen bzw. warum so wenig Brut vorhanden ist. Ungewöhnlich viele Tote gab es nicht. Stagnierung wäre wohl die beste Bezeichnung gewesen. Ich wollte also die Parameter etwas verändern und habe ein komplett neues Nest 20x10 samt Becken gebaut. Das Becken misst 60x30x30. Im Nest wurden Sensoren verbaut, die mir als Anfänger bei dieser Art mehr helfen sollten. Beheizt wird dieses Nest mit einer kleinen Wärmematte die von außen an der Scheibe zur Hälfte am Nest anliegt.
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Das neue "System" wurde an die alten Komponenten angeschlossen. Nach 2 Wochen ist die gesamte Kolonie samt Brut und Korn-Vorrat umgezogen.
Die Arena hat Zimmertemperatur und ca. 50% Luftfeuchtigkeit. Bis vor einigen Wochen noch ~23 Grad, nun 19-20 Grad. Das Nest ist meistens etwas wärmer mit ~21 Grad. Von 12-18 Uhr ist die Heizmatte an und erwärmt den vorderen/trockenen Teil auf 28-30 Grad. Sofern ich die Spotstrahler dazuschalte komme ich im Nest vorn auf 34 Grad. Die "feuchte" Bereich in der Ecke ist deutlich kühler mit 24. Der Großteil der Kolonie befindet sich im feuchten Teil, manchmal wird ein Teil der Brut aber im warmen vorderen Bereich abgelagert. Auch halten sich dort immer wieder Arbeiterinnen auf. Sobald es wieder kälter wird und dunkel ist, befinden sich ca. 20 Arbeiterinnen draußen im Becken, ein Teil davon im RG welches mit Wasser befüllt ist. Dort werden, ausschließlich Nachts, Körner zerlegt. Ab und an bekommen sie eine kleine Fliege die nur angenommen wird, sofern sie direkt vor dem Eingang liegt. Weiter weg, wird Eiweiß ignoriert. Die Luftfeuchtigkeit kann ich durch einen Einfüllstutzen gut regulieren und für ca. 3 Wochen aufrecht erhalten. Dann steigt sie auf 60% vorn (warmer, trockener Bereich) auf 83% im hinteren, feuchten Bereich. Nun fällt sie langsam da ich seit 3 Wochen nicht mehr befeuchtet habe auf 40% vorn, 67% hinten.
Hier nochmal ein Bild von der Arena:
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Nun beobachte ich das Verhalten der Kolonie und habe ein gutes Gefühl. Habt ihr sonst noch Ideen, Vorschläge wie ich die Parameter verbessern kann?