Camponotus ligniperdus Kolonie wächst nicht...

  • Huhu,
    vorweg möchte ich erst einmal Danke an das Forum und alle engagierten Usern sagen! Super Arbeit von euch!!! :danke:
    Ich habe eine Camponotus ligniperdus Kolonie seit dem 04.07.2014. Angekommen sind eine Gyne mit 11 Arbeiterin und ein paar Eiern.
    Komischer weise sind sie der Meinung, dass jetzt schon Winter ist, also schlummern sie schon wohl genährt im Kühlschrank.
    :gutenacht: :zzz:
    Ich finde es nur ein wenig bedenklich, dass in dieser Zeit nur zwei Arbeiterinnen dazu gekommen sind
    :schlupf: und auch zwei gestorben sind. :holy: :cry:


    Falls jemand eine Erklärung dafür hat, würde ich mich darüber freuen :ant:
    Schönen Abend euch noch!


    Mit freundlichen Grüßen
    Melvin :smiling_face:

  • das die Camponotus Arten dieses Jahr so früh mit der Winterruhe beginnen scheint dieses Jahr ganz normal zu sein (meine machen das auch schon seit 3 Monaten)
    weshalb nur so wenige Arbeiter dazugekommen sind kann viele Gründe haben.
    1. Der Transportstress / kann es schonmal passieren das sie ihre Brut auffressen
    2. Zu Kühl/warm auch das kann sich negativ auf die Brut auswirken (den Ameisen selbst stört sowas weniger)
    3. Zu Trocken/Feucht auch so kann einiges an Brut verloren gehen
    4. zu wenig Nahrung (Protein) gerade Camponotus Arten brauchen viel davon damit sich die Larven gut endwickeln




    Auch da Camponotus Arten eine Lange Entwicklungszeit haben sind die Larven besonderst "empfindlich" gegenüber solchen Faktoren #


    Aber fals es dich Tröstet meine C.ligniperdus Kolo hat dieses Jahr auch gerade mal 7 Arbeiter großgezogen die Meisten Larven sind nie zu Puppen geworden und überwintern jetzt.


    Lg Kuro

  • Also Nahrung gab es immer genug.
    Und es war immer eine "normale" Temperatur, wie sie eben im Sommer, in den Räumen ist :winking_face:
    Ich denke mal, dass es dann an der kurzen Zeit und dem Transport Stress lag...
    Vielen Dank für diese schnelle Antwort und viel Glück, mit deiner Kolonie, in der neuen Saison! :danke:

  • Ach das wird schon wirst sehen nach der Winterruhe legt deine Kolonie richtig los.
    Bei mir fällt das kaum noch auf wenn mal eine Kolonie paar Wachstums probleme hat da ich so viele Kolonien habe das sich das ausgleicht :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Ich pflege meine C.ligniperdus einfach Warm durch bekommen sie halt einmal die Woche bisschen Honig aber wenn ich sie schon vor 3 Monaten in den Kühlschrank gesteckt hätte würden die Noch mehr aus der Bahn fallen als sie es dieses Jahr eh schon sind.

  • Niemals war es der Stress, denn Ameisen kennen nicht die Art Stress, die wir Menschen kennen! Es gibt große Ameisenvölker direkt im Gleisbett von stark befahrenden Eisenbahnstrecken, da wird eine 2-3 tägige Autofahrt nicht sonderlich problematisch sein... Exotische Ameisen reisen per Flugzeug mit Luftdruck- und Temperaturschwankungen. Nur mal so am Rande erwähnt.


    Wieso dein Volk nun so langsam wächst?
    Ganz klar, da es einheimische Camponotus sind und für diese es typisch ist! Darum wird Einsteigern von mir auch abgeraten mit Camponotus zu beginnen, da diese in den ersten 1 bis 2 Jahren auch relativ wenig Brut haben. Zu dem kommt dann auch noch die lange Entwicklungszeit... du hast dein Volk jetzt gerade mal 2,5 Monate. Hier mal ein Zitat aus der foreneigenen Artenbeschreibung.

    Camponotus ligniperdus


    Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
    Ei zu Larve: ca. 9 - 16 Tage
    Larve zu Puppe: ca. 10 - 14 Tage
    Puppe zu Imago: ca. 12 - 24 Tage
    Insgesamt: ca. 1-2 Monate




    Und zu guter Letzt... es ist den Ameisen egal, ob diese im Kühlschrank stehen oder bei Zimmertemperatur gehalten werden, wenn sie inaktiv werden.

  • Life du kannst aber nicht irgendeine Lasius oder Formica -Art (leben auch bei uns Neben Eisenbahnschienen ) mit ner Camponotus vergleichen denn Stress können Ameisen sehr wohl haben sieht man am besten an Messor-Gynen wenn man sie oft Stört fressen sie ihre Brut und legen keine neuen Eier mehr.
    Bei vielen Camponotus-Gynen und Jungkolonien ist das gleich wenn sie etwas oft nur Kurz zu gestresst sind und keinen sicheren Platz für die Brut finden wird die Brut gefressen um die "Nährstoffe" zu sichen für eine Neue Brut in einer sicheren Umgebung.


    Das alles ist Lasius und Formica (Serviformica) Arten mehr als Egal meine Serviformica cunicularia Steht direkt auf dem Lautsprecher wenn man also Musik hört vibriert schonmal das gesamte Nest aber denen Hat es noch nie gestört und Endwickeln sich Prächtig.Sowas kann man ner Camponotus nicht zumuten die verfallen schon teils beim Sichtschutz abnehmen in ne Massenpanik, obwohl ich es immer bei den Hecktischen Formica Arten vermutet hätte.

  • Ich denke aber mal, dass es für die Ameisen blöd ist, von Berlin nach Hamburg zu fahren. Da wird doch sicherlich Stress entstehen (verpacken, ins Auto laden, umladen, durch die Gegend werfen,...).
    Aber warum sollten Camponotus Arten wegen der langen Entwicklungszeit nichts für Anfänger sein? Wenn man geduldig ist und das Verhalten besser und genauer beobachten möchte? Also ich finde sie für mich optimal.


    Ich habe mir ja auch bloß Sorgen gemacht, weil ja immer mehr als nur 2-3 Eier und Puppen zu sehen waren...

  • Oh man...
    Ich habe lediglich meine Meinung dazu geäußert, das lass ich jetzt aber, wenn es so doll stört... :nichtzufassen:
    Und ich bitte darum, mich zu belehren! Sonst wäre ich hier ja nicht im Forum...
    Aber falls es blöd rüber gekommen ist, möchte ich mich dafür entschuldigen...

  • Life du bist mir einfach zu verklemmt XD


    du scheinst nur das was wo steht zu glauben aber kaum etwas selbst zu versuchen.


    Nirgends steht das ne Camponotus Gyne von Formica Arbeitern Akzeptiert wird und trotzdem hats geklappt
    Nirgends steht das Camponotus cruentatus ne zweite Gyne aufnimmt und trotzdem hats geklappt


    Du solltest mehr versuchen und selbst denken weniger das machen was wo steht sonst bleibt unser Wissen immer nur auf dem Selben stand.


    Natürlich kann eine Ameise keinen Emotionalen Stress empfinden :crazy: wie den auch Ameisen können nichtmal Emotionen zeigen wie Freude oder Trauer.
    Trotzdem können sie Stress bekommen (wie jedes andre Tier auch) und diese wirkt sich Schädlich auf den Organismus aus.


    Achja Ameisen fressen ihre Brut nach nem Transport .....(nicht wegen Stress) ...sondern weil ihnen Langweilig ist XD :achtungironie:


    Man sollte nicht so verbissen daran glauben was paar Leute sagen denn Ausnahmen bestimmen die Regel


    (Es giebt ne Schlange die mit nem Hamster zusammenlebt und ihn nicht frisst) Wissenschaftlich Unmöglich
    und vor Jahrzenten war es eine unmöglichkeit das sich Hund und Katz vertragen oder Katzen mit Vögel .... und weiter das alles geht Heute.
    Auch ne Löwin die ein Gazellen Kalb Adoptiert hat.



    Weißt du was ich meine ? Nur weil Wissenschaftler meinen es geht nicht. Muss man nicht glauben das es nicht geht.


    Ps. Life du solltest nicht alles so ernst nehmen das Leben ist ernst Genug -----> Hakuna Matata :lachen:


    Lg Kuro

  • Kurominos, ich kann dir nur zustimmen!
    Es gibt ja nicht umsonst das Sprichwort:
    "Probieren geht über Studieren"


    Dazu hab ich auch schon eigene Erfahrungen gemacht:
    Es heißt ja so schön, dass Camponotus ligniperdus einfach zu groß ist, um in einer Tränke (http://www.antstore.net/shop/N…raenken-Vogeltraenke.html) zu ertrinken. Desswegen habe ich mir gedacht: "okay, ich vertraue mal darauf." Schwupps! Eine knappe Stunde später ist eine Arbeiterin darin ertrunken. :cry:


    Ich probiere auch immer (wenn es denn keine Quälerei oder Ähnliches ist) alles lieber aus, oder vertrau auf "private Experimente". :winking_face:


    P.s.: Jetzt habe ich natürlich einen Schwamm in den "Trinkbereich" gelegt, also keine Sorge! :totlach:

  • Es schon richtig immer was Neues zu versuchen, das ist ja auch mit eine der wirklichen Herausforderungen für einen Ameisenhalter.
    Aus eigenen Erfahrungen kann ich schreiben, dass dabei überaus interessante Beobachtungen heraus kommen.
    Allerdings gehe ich auch davon aus, dass Misserfolge kaum bis selten gepostet werden.
    Das manchmal nur glückliche Zufälle dazu geführt haben, das eine Versuch funktioniert und Andere,
    die das auch versuchen, damit auf den Bauch fallen.
    Manche Sachverhalte sind einfach so und lassen sich auch mit guten Bedingungen nicht umbiegen.
    Das bedingt auch das sich Geschriebenes über Ameisenhaltung/Haltungsbedingungen oftmals nur wiederholen lässt.


    Was uns nicht davon abhalten sollte Eigene Ideen zu entwickeln um herauszufinden was in der Ameisenhaltung machbar ist.
    Das sich damit durchaus andere Lebensbedingungen für Ameisen herausarbeiten lassen, ist ja auch immer wieder nachzulesen.
    Wozu wir uns nicht verleiten lassen sollten, es als generell anzusehen, wenn einem Halter was geglückt ist.


    Wer sich mit Überlegung an die Ameisenhaltung macht und versucht neue Wege zu gehen,
    der wird bald feststellen wie interessant Ameisenhaltung wirklich ist.


    Grüße Wolfgang

  • Zitat

    Darum wird Einsteigern von mir auch abgeraten mit Camponotus zu beginnen, da diese in den ersten 1 bis 2 Jahren auch relativ wenig Brut haben. Zu dem kommt dann auch noch die lange Entwicklungszeit... du hast dein Volk jetzt gerade mal 2,5 Monate.

    Ich denke Life meinte das nicht böse und wollte damit nochmal auf "Normalität" der Entwicklung einer Kolonie hinweisen. Einsteiger unterschätzen in aller Häufigkeit die Dauer, bis sich in einer Kolonie etwas Offensichtliches tut und schmeißen das Projekt Ameisenhaltung dann schnell wieder hin. Das fängt mit Fragen wie "meine Kolonie nimmt keine Nahrung auf" an und geht eben mit der Frage "meine Kolonie entwickelt sich sehr langsam" oder "meine Kolonie wächst nicht" weiter. Je größer die Arbeiterinnen, desto mehr Energie wird für eine fertig entwickelte Arbeiterin benötigt. Oftmals tut sich der Großteil der Aktionen von Ameisen im Verborgenen, gerade bei jungen/kleinen Kolonien die auf jede einzelne Arbeiterin angewiesen sind. Mit dem Voranschreiten des weiteren Wachstums und der damit verbundenen erhöhten Zahl der Arbeiterinnen, ist der Verlust einer Arbeiterin nicht mehr so gewichtig und die Kolonie kann mehr "Risiko" eingehen - muss sie auch, denn der Energiebedarf steigt.

    Betrachtet man Camponotus ligniperdus, die zu den größten Ameisen in Europa gehören, und den Umstand das du deine Kolonie seit ~Mitte Juli hast, sind 2 neue Arbeiterinnen doch im Verhältnis der Größe deiner Kolonie ein gutes Ergebnis und somit völlig "normal". Manchmal sterben Arbeiterinnen aus unerklärlichen Gründen und Kolonien die zum gleichen Zeitpunkt gefangen wurden, zu gleichen Parametern gehalten werden, entwickeln sich vollkommen unterschiedlich (schnell). Selbst das Verhalten kann bei 2 identischen Arten vollkommen abweichen. So nimmt die eine Kolonie gerne Nahrung eines bestimmten Typen auf, die andere Kolonie nicht. Oft entwickeln sich Vorlieben/Abneigungen für/gegen Nahrung und Verhaltensweisen auch mit dem Alter/der Größe einer Kolonie.

    Was sagt uns das alles? Normal gibt es, auch in der Ameisenhaltung, nicht. Wir müssen jede Kolonie und das Verhalten der Ameisen individuell betrachten und können uns an Angaben wie der Entwicklungszeit, Nahrung, etc. nur orientieren. Die Erfahrung müssen wir auf Grund jahrelanger Beobachtungen und vielen Tests selbst machen (hierzu gehören auch Verluste) und den Ameisen damit versuchen, mit unserer stetig steigender Lernkurve, ein möglichst naturnahes Leben zu ermöglichen - sofern möglich. Ameisenhaltung ist eben immer ein Kompromiss.


    Mein Tipp: Nimm die Meinungen anderer User mit auf, auch die von erfahrenen Haltern, aber mache deine eigenen Erfahrungen und schaue auf die Reaktion der Ameisen, denn die sagen dir am meisten.









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