Hallo liebes Forum,
danke dafür, dass ihr bei meinem anderen Thema so fleißig und schnell geantwortet habt! Super Arbeit von euch!
So. Nun habe ich mir aber noch eine Frage gestellt:
Würdet ihr es mir empfehlen, eine weitere Kolonie anzuschaffen? Ich habe noch nicht viel Erfahrung (2,5 Monate Camponotus ligniperdus, die sich jetzt in der Winterruhe befinden...).
Wenn ja, welche Art/Arten würdet ihr mir noch empfehlen?
Danke schon mal im Voraus!
Liebe Grüße
Melvin R.
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kommt hauptsächlich darauf an wie viel Zeit du hast.
Je mehr Zeit umso mehr Kolonien kann man haben da man alle gleichermassen "versorgen" kann.
mit der Erfahrung kommen eig. nicht mehr Kolonien sondern eher die "Exotischen" Arten da man dann genug weiß um diese Artgerecht zu halten.
Ich hab damals (vor 6 Jahren) die Ameisenhaltung mit 5 Kolonien gestartet.Nur musst du dir im klaren sein das die im Späteren verlauf einiges an Arbeit machen.(das wird von Anfängern oft unterschätzt)
am einfachsten Wäre du nimmst Lasius niger/flavus Myrmica rubra oder eine Serviformica-Art was halt eher deinen Geschmack trifft
Lg Kuro
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Da ich Schüler bin habe ich jeden Tag Stundenlang Zeit
Was kommt denn genauer für "massig" Arbeit auf mich zu?
Ich denke mal doch nur die "normalen" Arbeiten, oder? -
Hallo Melvin,
Ein Beispiel: massig Arbeit kann entstehen wenn du irgendwann 10 riesen Kolonien hast.
-Diese müssen ja dann gefüttert mit Wasser versorgt werden, je nach größe der Kolonie alle 2 -3 Tage.
-Ab und zu muss man den Müll entfernen und die Scheiben reinigen.
-Den Ausbruchschutz erneuen, Parameter wie Wärme und Feuchtigkeit regeln
-Auf die Winterruhe vorbereiten und dann auch einen geeigneten Standort finden. In der Winterruhe dann die Arenen reinigen und neu einrichten
-Neue Nester (größere) bauen/kaufen herrichten und anbieten.Viel Arbeit wenn man viele Kolonien hat
Ich persönlich habe auch mit zwei Kolonien angefangen, die Arbeit lag absolut im möglichen.
Gruß
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Naja... Meine Camponotus ligniperdus Kolonien hat nur 13 Arbeiter... Also nahezu keine Arbeit
Und wenn, würde ich ja nur noch eine andere Kolonie der Gattung Myrmica rubra kaufen (11-25 Arbeiterinnen) kaufen. Ich denke, dass dann die Arbeit noch locker zu schaffen ist (falls nicht, dann verbessert mich bitte).
Und neue Nester kaufen ist ja kein großer Aufwand
MFG
Melvin R. -
Na klar die Arbeit kann man absoult schaffen, mit zwei derart kleinen Kolonien beschränkt sich der Arbeitsaufwand (in den ersten Jahren) pro Tag auf nicht mal 10 Minuten
und das ist eine sehr großzügige Rechnung.Nö neue Nester kaufen/bestellen ist wirklich kein Aufwand erstmal. Bei 10 großen Kolonien allerdings, die jedes Jahr ein neues Nest brauchen und irgendwann
auch welche selbst gebaut werden wird der Aufwand schon wesentlich größer. Schließlich müssen diese dann noch eingerichtet werden, man muss mit der Feuchtigkeit
rum testen und die dann auch noch anschließen.Aber dein Vorhaben sollte locker zu schaffen sein und dich wohl kaum zeitlich überanspruchen
Gruß
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okay
Wie oft sollte man so eine kleine Camponotus ligniperdus Kolonie eigentlich fütter? bei mir sind immer Proteine, Wasser und Honig zur Verfügung. Ist das schlecht?Und wie lange dauert das bei Camponotus ligniperdus und bei Myrmica rubra bis das riesige Kolonien werden?
MFG
Melvin R. -
Guck einfach mal nach wie viele Larven du hast wenn es. Z.b. Viele sind da vlt 1 Mehlwurm alle 1-2 tage aber wenn es nur Paar einer oderpuppel sind dann vlt alle 4/5 tage ein Mehlwurm,
Aber Honig muss immer da sein !!! Da camponotus eine langsame Entwicklungszeit hat würde es vlt etwas lange dauern bei myrmica vlt nicht so lange guck doch einfach in die Tabelle Entwicklungszeiten - Vom Ei bis zur Imago (hoffe link is richtig) -
Alles klar.
Danke für alle Antworten!
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Also der eigentlich Arbeitsaufwand beginnt meiner Meinung nach immer erst bei Völkern ab 500 Arbeitern, da auch dann schneller ein Ausbruchsschutz überwunden wird. Der Arbeitsaufwand richtet sich auch komplett danach, wie ein Formicarium überhaupt aufgebaut wurde, denn man kann zum Beispiel ein Formicarium rein aus Dosen und Schläuchen ohne jegliche Einrichtung anbieten, was dann sehr steril und leicht zu reinigen ist. Wenn man dann im Gegenteil ein Formicarium anbietet, in dem auch echte Pflanzen wachsen, dann muss man auch die Pflanzen selbst versorgen und nicht nur die Ameisen.
Aber der eigentliche Mehraufwand besteht bei größeren Völkern immer in den Punkten Fütterung und Erweiterung. Bei Völkern ab 500 Arbeitern kann man davon ausgehen, dass man schon täglich füttern sollte, damit dem weiteren Wachstum nichts im Wege steht. Natürlich kann man auch diese Völker seltener füttern, um die Larvenentwicklung etwas zu verlangsamen... ist nur die Frage ob man das möchte. Zu dem muss man auch neue Schläuche und Arenen anschließen, um den furagierenden Ameisen mehr Auslauf zu bieten. Je größer ein Volk wird, desto schneller wird die allgemeine Entwicklung, also die durchschnittliche Anzahl an schlüpfenden Arbeitern pro Tag steigt! Ein super Beispiel hierfür sind Blattschneidervölker, welche dem Halter das erste halbe Jahr viel Spaß und Freude bereiten, da sich so ein Volk von paar hundert Ameisen auf knapp 20.000 bis 30.000 Individuen entwickelt und die anfangs (meistens 3) aufgestellten Becken noch ausreichend sind. Ein halbes Jahr später kann das wieder ganz anders aussehen, da ein Volk dann mal schnell schon an die 100.000 Individuen gelangt ist und plötzlich mit den 3 Becken absolut nicht mehr auskommt, da der Pilz so extrem gewachsen ist... vielleicht braucht man dann bereits 5-6 Becken, welche dann mal eben 100,- Euro verschlingen können. Wer das locker verkraftet hat seinen Spaß, aber es gibt viele Halter die immer nur günstig davon kommen wollen und stehen dann vor dem finanziellen Problem. Desweiteren ist bei solch einem Volk auch immer zu berücksichtigen wie viele Blätter für den Pilz gesammelt werden müssen.Bei anderen Völkern, welche eine sehr schnelle Entwicklung aufweisen muss man überlegen, wo man diese unterbringen möchte, da wird dann oftmals ein größeres Gips-/Ytongnest benötigt, was auch etwas Arbeit beansprucht, wenn man es vernünftig machen möchte. Wer keinen Platz hat um eine solch staubige Angelegenheit zu bearbeiten, steht auch vor einem Problem, denn in der Wohnung würde ich soetwas nicht unbedingt vorschlagen.
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