Meisterschule - Projekt Nr. 1: Bild, das ich mir ins Wohnzimmer hängen würde

    • Offizieller Beitrag

    Heyo ihr Lieben,


    seit 1,5 Wochen mache ich eine Weiterbildung zum Fotografenmeister, das ist auch die Erklärung, warum ich zur Zeit so wenig online bin. Ich muss mich im Moment noch etwas an den neuen Lebensrhythmus gewöhnen (5 Uhr aufstehen statt 8, Zugfahrt, Meisterschule bis spätnachmittags, Zugfahrt heim -> tot).


    Das wunderbar frei gehaltene Projekt der ersten Woche (siehe Titel) habe ich gleich mal genutzt um alte Schulden zu begleichen ("Von dir sieht man ja nie Bilder!" usw.usf. ;)) und mir eine Entschuldigung für euch zu überlegen.
    Ich hoffe, dass euch das Foto zusagt. Ist ein wenig kleiner gerechnet, Originaldatei wäre mit über 10Mb (JPEG) etwas zu viel des Guten.


    Die Aufnahme selbst ist im Stackingverfahren aus 76 Einzelaufnahmen entstanden, bei jedem Bild wird die Schärfeebene neu gewählt und am Ende alles verrechnet. Anatomisch ist die Ameise nicht ganz korrekt, da mir dummerweise beim abendlichen Fotoshooting nach der Schule ungefähr alle wichtigen Gliedmaßen abgebrochen sind, weil ich so müde war... :crazy:
    Habe also neue Beine ran retuschieren müssen. Dem Laien dürfte das kaum auffallen hoffe ich.


    Das Bild steht unter Copyright, bitte also nicht ungefragt verbreiten/verlinken/nutzen, auch wenn ich auf einen sichtbaren Hinweis im Bild aus ästhetischen Gründen verzichtet habe. Danke!


    [Blockierte Grafik: http://www.ameisencafe.de/cafe/wcf/images/upload/New%20Horizons.jpg]


    Herzliche Grüße,
    ice_trey

  • Sehr gut geworden, wie ich finde. Wie hast du eigentlich die 76 Bilder zusammenbekommen ? Das sind schon sehr viele Ebenen für ein so kleines Objekt.

    lg Franz :ant:
    _______________________________________________________________________________________
    "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen." - Abraham Lincoln :frage:

  • Super Stack! ... trotz der fehlenden Gliedmaßen.


    Mich würde mal interessieren, was du für Technik verwendet hast. Also welche Kamera, Objektiv, Schlitten, Fernauslöser?, Spiegelvorauslöser?, was ist das für Untergrund/Hintergrund?
    Tut mir leid, wenn ich das so hinterfrage, aber die Technik interessiert mich schon. Bei der Beleuchtung und Freistellung musst du deine photographischen Geheimnisse nicht unbedingt preis geben.


    @ trailandstreet: ich persönlich mache meine Stacks mit Combine ZP (freeware).
    Hier ist eine schöne Anleitung, nach der ich vorgehe: LINK
    Aber vllt. gibt es auch andere Programme, die noch besser funktionieren.

  • Ich finde es sehr gut, aber ehrlich gesagt habe ich 3-4x hinsehen müssen, bis ich darauf die Ameise erkannt habe... mein allererster Blick dachte "aha! eine Ameisenspinne", da Kopf und Thorax für mich keinen gut erkennbaren Unterschied/Abgrenzung (weiß nicht wie ich das nennen soll) haben, hatte ich zuerst angenommen, dass die Flügelmuskulartur (Buckel auf dem Rücken) schon ein Teil vom Kopf ist und der eigentliche Kopf die Mandibeln :grinning_squinting_face:


    Wirkt sicherlich in groß an der Wand ganz anders, als auf meinem 17" Bildschirm :winking_face:


    Das wunderbar frei gehaltene Projekt der ersten Woche (siehe Titel) habe ich gleich mal genutzt um alte Schulden zu begleichen ("Von dir sieht man ja nie Bilder!" usw.usf. ;)) und mir eine Entschuldigung für euch zu überlegen.

    pfff.... ein popeliges Bild macht da noch lange keinen Unterschied :teufel:

    • Offizieller Beitrag

    Hö, wo ist da die Ameisenspinne?^^
    Seltsam, dass du als Ameisenhalter da eine Spinne siehst, die Leute aus der Meisterklasse aber alle sagten "Oh cool, eine Ameise?" :crazy:


    Mr.Smooth: Das ist kein großes Geheimnis, denn der Schlüssel liegt weniger in der Ausrüstung, als an der Vorbereitung der Aufnahme. Die dauert dann auch am längsten, die Fotografie selbst ist nicht die Sache. Die Problematik liegt dabei so, dass man sowohl die Ameise lebendig aussehen lassen muss (ist ja tot), als auch das Licht verdammt genau steuern muss. Wie das genau funktioniert kann man auch gar nicht so leicht erklären, lasse ich also mal außen vor. Allgemein gesagt war das ein spezieller Makro-Leuchtprojektor mit recht dünnen Glasfaserleitungen, mit denen man das Licht halbwegs gezielt setzen kann. Von der Kamera her eine Canon 5D Mk III, ein altes Schneider Symmar 120mm Makroobjektiv bei Blende 8 an einem Balgen mit einem Prototypen-Einstellschlitten der Firma Novoflex, den man manuell auf 1/100 mm genau einstellen kann. Leider ging das Teil nie in Serienproduktion, ist nämlich eine tolle Sache. Bei mir waren es nun 1/10 mm-Schritte, schon so eine beachtliche Datenmenge pro Bild, aber bei 760 statt 76 Aufnahmen sehe ich den Bedarf dann nicht :winking_face:
    Btw. lieferte das umgekehrt aufgesetzte 24-105mm Canon L-Objektiv die selbe Abbildungsleistung (hier sinnvollerweise eine Einstellung von 24mm, je weitwinkliger, desto besser bei der Retroadaption), sprich: Man braucht dazu keine stinketeuren Objektive von Schneider, Zeiss und Co., wobei es da natürlich wirklich sehr sehr gute Sachen gibt (die ich selbst mir nicht leisten kann). Das neue Zeiss Makro soll wirklich überragend sein und wesentlich schärfere Ergebnisse liefern, als man das auf meinem Bild hat.


    Die Software zum Stacken der entstandenen Aufnahmen nennt sich Helicon Focus und ist ein professionelles Tool für solche Sachen mit verschiedenen Verrechnungsmethoden usw.; Kostet ab 149€.


    Freigestellt ist die Ameise btw auch nicht, die sitzt da einfach auf einem hübschen grünen Stein. Wie gesagt, Vorbereitung ist das nervige daran, bis die so sitzt dauert es schon etwas und die Beleuchtung zu beurteilen ist auch nicht ohne.


    trailandstreet: Der Abbildungsmaßstab ist etwa 1,5:1, geht also über ein handelsübliches Makroobjektiv hinaus. Der Schärfebereich ist da auch abgeblendet verdammt klein, man überschatzt das total. Bei der Ameise war z.B. bei der Scharfstellung auf das Auge die "Stirn" schon gut sichtbar unscharf. Da bekommt man die 76 Einzelaufnahmen schnell zusammen. Wie gesagt kann man das auch noch viel genauer machen, aber ehrlich gesagt brauche ich dann nicht die 10-fache Datenmenge, die mir die Festplatte zumüllt.




    Achja, ist übrigens eine Lasius cf. niger Gyne, die mir leider bei der Gründung einging.

  • Tzs, schon wieder eine Ameise :smoke:


    Das hab ich mir schon gedacht, dass der Aufwand alleine für die Vorbereitung die meiste Arbeit ist. Die Nacharbeiten sicher auch.


    Ich hab auch mal ein HDR Pano mit 36 Aufnahmen zusammengestitcht. Das bringt dann mal den Rechner auch an die Grenzen (ist aber noch mit dem alten gewesen)


    Das mit Focus Stacking Hab ich noch nicht versucht. Wird aber langsam zeit.

    lg Franz :ant:
    _______________________________________________________________________________________
    "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen." - Abraham Lincoln :frage:

    3 Mal editiert, zuletzt von trailandstreet ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!