Kaufberatung inklusive einiger Fragen

  • Hi Leute
    wie ihr vielleicht an meinem Anmeldedatum (ich war selber erstaunt) sehen könnt, spiele ich schon sehr lange mit dem Gedanken mit der Ameisenhaltung anzufangen. Tatsächlich faszinieren mich Ameisen seit ich ein kleines Kind war, ich kann mich gut erinnern sie in Wald oder auf Campingplätzen stundenlang beobachtet zu haben.
    Kurz zu mir: ich bin 25 Jahre alt, studiere Maschinenbau und wohne in Zürich.
    Nun habe ich mich entschlossen im Februar definitiv mit der Ameisenhaltung anzufangen. Leider habe ich grosse Entscheidungsschwierigkeiten, unter anderem da zu vielen Arten kaum Informationen verfügbar sind. Ich hoffe sehr dass ihr mir helfen könnt!


    Meine Anforderungen:
    die Ameisenart muss:
    - In einem bewohnten Zimmer überwintern können
    - relativ Volksschwach bleiben bzw. der Platzbedarf soll sich in Grenzen halten. Hierzu die erste Frage: Kann mir jemand sagen wie viel Platz zbs. eine mittelgrosse Camponatus Kolonie (ca. 2000 Individuen) braucht? Mit welchen Mengen Futter muss man da rechnen? Am besten die Angaben in Beckengrösse/Anzahl. Wichtig ist mir hierbei dass keine absoluten Mindestmasse sondern "artgerechte" Haltungsbedingungen genannt werden.
    - Einen Sozialmagen besitzen bzw. auch mal eine Zeit alleine Überleben können. (Womit leider alle Urameisen wegfallen, denke ich?). Wie lange kann man eine Camponatus Kolonie ca. alleine lassen?
    - nicht allzu empfindlich/aufwändig in der Haltung sein.
    - in der Schweiz oder zumindest relativ Nahe davon verfügbar sein


    die Ameisenart sollte:
    - trockenes Terrain bevorzugen, da ich Wüstenformicarien bevorzuge
    - fähig sein selber lebendige Insekten zu erlegen
    - Tagaktiv sein
    - ein grösseres Kolonienalter erreichen (können)
    - nicht allzu klein sein (ab ca. 7 mm)
    - Besonderheiten wie Schnappkiefer, Soldatenklasse, stark Polymorph, Brotbacken (beisst sich mit dem Wachstum) oder ähnliches ist ein plus.


    Völlig egal ist mir:
    - wenn die Kolonie sich langsam entwickelt


    Wie ihr seht habe ich mir die ganze Sache (in den letzten 4 Jahren ;)) wirklich ausführlich überdacht.


    Einige Artideen, über die ich Nachdenke:


    Myrmoteras cf. binghamii
    Pheidole Smythiesii Sehr interessante Art! Evtl. Platzprobleme? Wie kann ich Trophobiose in einem Becken ermöglichen?
    Camponatus albosparsus
    Oder evtl. andere Camponatus Arten aus Südeuropa/Asien. Der verlinkte Shop ist leider der einzige schweizer Ameisenshop, kennt jemand noch andere Bezugsquellen?


    Über Informationen, sei es über die genannten Ameisenarten oder einer neuen Idee, bin ich sehr dankbar.


    Lg, Eldo

  • Servus


    Wenig Infos?? Dein Ernst? :lachen: Also ich fand bis jetzt zu jeder Art zu der ich was wissen wollte im Internet die entsprechende Antwort :winking_face:


    Generell spricht nichts gegen deine ausgewählten Arten, wobei ich dir erstens nahe legen würde nicht Pheidole als Einsteigerart zu nehmen und zweitens stellt sich die Frage ob du mit einer tropischen Art zu Beginn klarkommst? Möglich ist es, viele sagen sogar dass es egal ist ob tropisch oder nicht, aber die Frage ist ob DU damit gleich zu Beginn klar kommst?


    1. Da fällt jede Einheimische Art weg, sprich dir bleiben nur tropische Arten bzw. subtropische Arten übrig. Darf man fragen wieso ohne Winterruhe?


    2. Definiere relativ Volksschwach? Zu dem Platzbedarf kann ich dir sagen, dass ich nach zwei Jahren bei meinen Formica cinerea 2 Farmen und 2 Arenen gebraucht habe (und ich hatte anfangs nur 4 Arbeiterinnen / Haltungsbericht ist hier im Forum). Schätze die Zahl der worker auf so ca. 500-600.


    3. Urameisen würde ich für den Anfang so wieso nicht empfehlen. Generell wird alles ab 6 Tage schwer, und das auch nur bei genügsamen Kolonien. Ich organisiere immer einen Fütterdienst.


    4. aufwändig? Also ich wage mal zu behaupten dass jede Ameisenart aufwendig ist, vor allem die tropischen Arten, da du dich hier eben dauernd um die Temperatur und die LF usw. kümmern musst. Natürlich kannst du das auch weitgehend mit meiner Meinung nach sehr teurem Gerät automatisieren. Empfindlich? Naja, wenn man sich an das Haltungsparameter hält sollte eigentlich alles klappen. Die Arten die mir momentan einfallen die geringere Haltungsfehler verzeihen sind eigentlich alle heimisch.


    5. Wieso muss eigentlich immer alles verfügbar sein? Wenn ich eine Art haben will, dann warte ich doch im Normalfall oder?? Musst ja sowieso viel Geduld als Ameisenhalter haben.


    6. Da kannste ganz einfach die Shops durchsuchen, das mach ich nicht für dich :winking_face:


    7. Dann fallen Pheidole weg, Myrmoteras sind dafür zu klein (fressen eher Kleingetier wie zum Beispiel Springschwänze)


    8. Die meisten, außer ein paar Pachycondyla Arten und andere, sind eher tagaktiv. Wobei fast alle kleinen Kolonien anfangs eher Abends und Nachts aktiv sind.


    9. Können eigentlich alle


    10. Kannst du ebenfalls selbst heraus finden


    11. Brotbacken tun keine Ameisen, es gibt nur das sogenannte Ameisenbrot das eher eine gekaute Masse ist als ein Brot. Soldaten sind eigentlich nur bei Kolonien vertreten die bereits ausscheiden. Vlt tuns ja auch Majore??


    12. Das ist gut


    Hoffe dass das nicht unfreundlich klingt, aber ich sehe da nicht viel. Mindestens die Hälfte der Fragen hättest du selbst beantworten können. Letztendlich musst du so wieso selber herausfinden welche Art passt.
    Generell kann ich dir die "einfacheren" Camponotus-Arten empfehlen.


    Abgesehen von Koloniegröße, was bei Wüstenameisen recht schwierig werden dürfte, kann ich dir folgende empfehlen:


    Cataglyphis velox etc., Camponotus fellah, und Messor


    Falls du eine tropische Art willst, könnte ich da z.B. Camponotus nicobarensis empfehlen, hatte ich auch schon (HB hier im Forum)


    Suche einfach selber noch und oder warte bis sich noch jemand meldet.

  • Hallo und willkommen zurück! :smiling_face:


    Skrillex hat ja alles schon sehr genau beschrieben, möchte nur einige wenige Worte dazu äußern! :winking_face:


    Punkt 1: Camponatus --> Camponotus (kann auch sein, dass es nur ein Schreibfehler war, du hast es aber öfters so geschrieben, deshalb nur mal der Hinweis! :winking_face: Kann jedem passieren, ist nicht schlimm :))


    Punkt 2: Urameisen, also Schnappkiefer, Pachycondyla, Myrmoteras, Anochetus,...etc. sind für Anfänger in keinem Fall geeignet und werden (teilweise) auch sehr volksstark. Und wie gesagt, besitzt (fast) keine Urameise einen Sozialmagen.


    Punkt 3: Die einzigen Gattungen die mir einfallen, die Ameisenbrot herstellen, sind Pogonomyrmex und Messor. Messor ist für Anfänger gut geeignet, wird aber SEHR volksstark und nimmt mit der Zeit auch viel Platz ein.


    Punkt 4: So gut wie alle Ameisen, die selbstständig dauerhaft lebende Insekten erjagen können, sind meistens: entweder Urameisen, oder volksstarke Arten. Da Urameisen schwer zu halten sind und du keine volksstarke Kolonie möchtest, ist es da schwer was zu finden. Aber so gut wie jede Art erlegt ab und zu Insekten.


    Punkt 5: Von den Arten, über die du nachdenkst, finde ich Camponotus albosparsus am Besten, denn Myrmoteras sind schwer zu halten und Pheidole wird volksstark. Hier noch einige Arten, die dich möglicherweise interessieren könnten:


    Camponotus aethiops
    Camponotus micans


    Aber ich glaube, einer der schwierigsten Punkte ist, eine Kolonie zu finden, die für Anfänger geeignet UND volksarm ist. Wenn du das "volksarm" weglassen könntest, gäbe es VIELE Arten, die gut wären. :winking_face:


    Ich hoffe, ich konnte dir noch etwas helfen. :smiling_face:

  • So erstmal danke euch für die ausführlichen Antworten. :dankeschoen:
    @ Skrillex: Ich scheine mich tatsächlich unglücklich ausgedrückt zu haben. Ich wollte nicht einzelne Fragen stellen, sondern vielleicht Empfehlungen erhalten, welche Arten diese Anforderungen erfüllen.
    Bezüglich den Informationen: Wirklich? Ich finde es sehr schwierig zuverlässige (sprich nicht Shop) Informationen speziell bezüglich maximaler Koloniegrösse und Koloniealter zu erhalten.
    Bezüglich Winterruhe: Ich wohne in einem Studentenheim und habe weder Zugriff auf einen grossen Kühlschrank noch auf einen Keller oder Garten. Deswegen ist mir die Koloniegrösse auch so wichtig.
    Bezüglich Exoten: Ist mir bewusst und ich traue mir das zu. Meine Freundin, die Erfahrung mit der Haltung von Reptilien hat, wird mir auch hilfreich zur Hand gehen. Ausserdem nehme ich die Sache sehr ernst.
    Bezüglich Platzbedarf: Wie gross sind die Arenen und die Farmen? Ich habe mühe eine "Umrechnung" zwischen Arbeiterzahl und Platzbedarf in cm^3 zu machen.
    Bezüglich Verfügbarkeit: Es geht mir eigentlich eher um die Verfügbarkeit in der Schweiz, da das Importieren von Ameisen meiner Informationen nach gesetzlich nicht immer gerade einfach ist.
    Bezüglich "Brotbacken": Auch hier schein ich mich unglücklich ausgedrückt zu haben, ich war der Meinung dass man den von dir gut beschriebenen Prozess durchaus umgangssprachlich als "Brotbacken" bezeichnen kann.
    Die von Dir genannten Arten fallen leider (nach meinen Informationen!) allesamt aufgrund der Volksstärke weg.


    Simon
    die beiden von dir genannten Arten sind tatsächlich passend, bei den aethiops habe ich aber Gewissensbisse, da sie wohl vom aussterben bedroht sind. C. micans sind doch in der Gründung sehr schwierig?
    Tatsächlich ist für Anfänger geeignet und volksarm schwierig, wahrscheinlich der Hauptgrund warum ich im Forum nach Hilfe suche. :grinning_squinting_face:


    Existieren Cataglyphis Arten, welche relativ kleine (Tiergerecht in einem 60x30 Becken haltbare, sprich maximal ca 1500 Arbeiter?) grosse Kolonien bilden? Ich persönlich konnte keine finden.


    mfg Eldo

  • Hiho Erstmal :grinning_face_with_smiling_eyes:



    Also von Cataclyphis würd ich sowiso abraten erstens die Kolonien werden recht Groß zweitens wollen die Arbeiter diesser Gattung Laufen ...viel Laufen und nicht schon nach paar Sek an ner Glaswand stehen.
    Kleine Kolonien bilden eben fast nur Schnappkiefer und Pachycondyla
    Messor und Pogomyrmex sind auch ungeeignet die Kolonien werden Gigantisch. Das gilt auch für viele Camponotus Arten.
    Naja Zwischen Reptilien Haltung und der Ameisenhaltung giebt es doch grundlegende unterschiede da man es bei Ameisne doch mit ner ganzen Kolonie zu tun hat und nicht mit einem einzelnen Tier.
    Maximales Kolonie Alter und Kolonie größe wirst du kaum was Anständiges Finden da es noch kaum erforscht ist und es auf viele Umweltfaktoren ankommt wie groß so ne Kolonie werden kann.



    du hast ja geschrieben das die Arbeiter min 7 mm groß sein sollten hätte ich dir Pheidole palidulla vorgeschlagen
    die brauchen keine Winterruhe
    Werden zwar Volkstark aber da sie so klein sind ist der Platzbedarf nicht soooo groß meine sind jetzt 1600 + und brauchen nichtmal die 20 x 20 Arena und das 30 x 30 Gipsnest ist auch nur zu 1/4 Voll :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Vermehren sich recht zügig und sind Interessant zu beobachten besonderst beim Füttern
    Fressen alles und wenn man ihnen paar Erdnussflipps,Wahlnüsse und 3-4 Tote Heuschrecken reinlegt kommen die auch gut 3-4 Wochen alleine zurecht. (kommt auf die Größe der Kolonie an)
    Zum Thema Ausbruchsschutz .... meine scheinen lieber beim Nest auszubrechen da sie immer im Gips selbst Gänge und Kammern Graben :grinning_face_with_smiling_eyes:
    in der Arena ist das verlangen die Wand hochzuklettern sehr sehr gering.

  • Ich frage mich nur ob meine eine Pheidole (AUSBRUCHSSPEZIALISTEN!!) unbedingt als Einsteigerart empfehlen sollte?


    wie wäre es denn mit Temnothorax für den Anfang? du könntest sie in einem kleinen Acrylnest halten und das irgendwo überwintern zu lassen sollte doch machbar sein oder?
    Mit diesen kleinen Rackern könntest du dich ja ersteinmal vertraut machen und dann später z.B. auf Pheidole zugehen. :meinemeinung:

  • naja meine Große P.p Kolonie ist ausbruchsfauler als meine 500 + L.niger Kolonie
    wie gesagt meine P.p versuchen wenn sie ausbrechen wollen es immer am Gipsnest die L.niger aber in der Arena
    Pheidole sind nur deshalb ausbruchsfreudiger als andere Arten da sie oft einfach zu wenig gefüttert werden und viel zu viele Larven im Nest haben.
    Larven haben Hunger + kein Futter in der Arena = Wir suchen nach Futter + die Masse an Arbeitern = schneller Ausbruch.

  • Zitat

    Werden zwar Volkstark aber da sie so klein sind ist der Platzbedarf nicht soooo groß meine sind jetzt 1600 + und brauchen nichtmal die 20 x 20 Arena und das 30 x 30 Gipsnest ist auch nur zu 1/4 Voll

    Und wie lange hast du das Volk nun? Kein ganzes Jahr?! Pheidole Kolonien wachsen rasant und ins unermessliche. Meiner Meinung nach keine Art für Anfänger.


    Wenn ich mich recht erinnere gab es auch mal einen Haltungsbericht (Weiß gerade nicht mehr in welchem Forum) der Halter sprach von geschätzten 1.000.000 - 1.500.000 Individuen und gab die
    Kolonie schließlich ab, da er die ständigen Ausbruchversuche leid war.



    Eldonir:
    Willkommen im Forum,


    ich persönlich finde es absolut in Ordnung das du hier im Forum nach Empfehlungen für eine Art, die zu dir und deinen Ansprüchen passt, fragst :winking_face:


    Man merkt sofort das du dir bereits Gedanken gemacht hast und auch einiges gelesen hast.


    Als Anfänger würde ich dir aber dennoch eine sehr einfach zu haltende Art empfehlen. Am besten was einheimisches. Temnothorax (Wie von Skrillex vorgeschlagen) hört sich meiner


    Meinung nach doch schon ganz gut an :grinning_squinting_face:


    In der Zeit in der du die pflegst und versorgst wirst du viel lernen. Sachen die, wie ich finde, für die Haltung von Exoten von Vorteil sein werden.






    Gruß

  • Ich würde einfach mal spontan antworten Pheidole pallidula.
    - Sie mögen es trocken
    - Soldatenkaste
    - Lebentfutter bzw. jagen sogar
    - werden auch eigentlich ziemlich alt glaube 20 Jahre wenn ich mich nicht täusche
    -zum Platzbedarf: meine Koloni war geschätz mit 8000 Individuen in einem Terrarium mit eingeklebten Gipsnest. 50 cm lang 30 cm breit
    - Das Koloniwachstum ist ok
    - Aber es sollte eine Wärmelampe vorhanden sein
    - Dafür ist die Art sehr aktiv und jagt erfolgreich jedes Tier Wespen, Heimchen oder sogar große Spinnen verschwinden unter den Arbeiterinnen:D.
    - Überwintern kann man in einem normal beheizten Zimmer kann aber auch ausgelassen werden . Ich weiß aber nicht wie sich das auswirkt.

  • Danke für die zahlreichen Antworten! Ich habe mich allerdings in Cataglyphis verliebt, und nach einiger Arbeit mit dem Massband und Absprache mit meiner Freundin beschlossen, dass wir das irgendwie hinkriegen (geplant sind 2x 60x30 langfristig).
    Als nächstes kommt dann die Forimarien-Planung sowie die Auswahl der Unterart... aber nicht mehr heute.


    Gn8, Elo

  • ok nur bist du dir im klaren wie viel platz so ne Cataglyphis Kolonie braucht ?
    Cataglyphis Kolonien wachsen sehr schnell und werden sehr Volkreich
    Die Arbeiterinnen brauchen beim Furagieren viel Platz sonst kanns passieren das sie sich Tot laufen.
    Auch muss da die Lf stimmen Cataglyphis vertragen über 70 % nicht sonderlich ( über längere Zeit) und sie habens gern sehr Heiß 28 -35 C° sind genau richtig damit sie ein Natürliches verhalten zeigen. + VIEL auslauf also ich würd mind 1 m - 2 m nehmen damit die wirklich laufen können.


    wenn du das hinbekommst wünsch ich dir viel Spaß mit den Cataglyphis wenn ein Shop die überhaupt führt :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Cataglyphis sind meistens zwischen März und Juli verfügbar, allerdings bedenke folgendes:


    -brauchen mit der Zeit wirklich viel Platz (unterschätze das bitte nicht). In der Natur laufen sie mehrere Hundert Meter und sind manchmal stundenlag unterwegs auf Futtersuche!


    -wenn ich hier mal Antstore zitieren darf: "Verfügen über eine sehr schnelle Kolonieentwicklung" und " vom Ei bis zur Arbeiterin 4- 8 Wochen " und "aufgrund der schnellen Entwicklung erhöhter Platzbedarf". Diese schnelle Entwicklung brauchen sie in der freien Natur um überleben zu können und dies werden sie auch in der Haltung tun.


    -außerdem benötigen sie eine Diapause, sprich eine "kleine Winterruhe"


    -> dein anfängliches Kriterium, dass deine Art wenig Platz brauchen darf wird hier zu 100 % NICHT erfüllt, bedenke das bitte und nimm es dir zu Herzen. Wie Kurominos bereits gesagt hat passiert es oft dass wenn der Kolonie zu wenig Platz geboten wird sich die Arbeiterinnen tot laufen.
    Den Vorschlag "Cataglyphis " brachte ich nur unter außeracht lassung der Platzbedürfnisse. "Abgesehen von Koloniegröße, was bei Wüstenameisen recht schwierig werden dürfte, kann ich dir folgende empfehlen" (Zitat ich ^^)


    Allerdings muss ich sagen, dass diese Art wunderschön und super interessant ist und dass ich sie dir auch weiterhin empfehlen würde, allerdings nur wenn du der Kolonie genügend Platz bieten kannst: Mit 2-3 Becken solltest du nach 1 1/2 Jahren locker rechnen. Wenn du ihnen nicht die Möglichkeit bieten kannst sich "auszutopen" dann solltest du die Finger von diesen Ameisen lassen, denn erstens ist es einfach falsche Haltung und zweitens sind sie dadurch nicht einmal halb so interessant, da sie sich nicht natürlich verhalten können.

  • Die momentane Planung umschliesst zwei 60x30 Becken, falls das nicht mehr reicht kann zbs. immer noch ein weiteres 30x30 Becken hinzugefügt werden. Laut meinen Informationen sollte das durchaus angemessen sein?
    Warum dieser plötzliche Sinneswandel? Einerseits habe ich mir unter "wenig Platz" wohl was anderes vorgestellt als für Ameisenhaltung üblich ist. Andererseits sind die Cataglyphis echt wunderschöne und interessante Ameisen, und sie gefallen optisch auch meiner Freundin :liste:.

  • 2x 60 x 30 das benötigen meine Raptiformica sanguinea schon um sich ordendlich bewegen zu können ( 250 + Kolonie) Das Reicht bei Cataglyphis höchstens für 6 Monate wenn sich die Kolonie richtig Endwickelt.
    Du hast bestimmt noch nie Cataglyphis in der Natur gesehen oder ? denn sonst wüsstet du was wir damit meinen wenn wir sagen die Ameisen wollen Laufen.




    Für mich klingt das Zurzeit so : Ich will die Ameisen haben egal ob es ihnen endefeckt gut geht und da meine Freundin die auch mag ist es entschieden fertig aus.
    Das du damit aber weder dir noch den Ameisen einen gefallen tust ist dir Hoffendlich klar.
    Denn immerhin sind auch Ameisen Lebewesen die ebenso mit Respeckt behandelt werden müssen wie Katzen,Hunde oder Reptilien.
    Ameisen brauchen nun mal Platz kleine Ameisen weniger Große Mehr da Große Langbeinige Arten eben sich bewegen wollen.


    Wenn das jetzt vieleicht böse klingt.


    Aber wenn du schon selbst weißt das du keinen Platz für große Kolonien hast und dir dann Trotzdem ne Art nimmst die VIEL Platz braucht dann weiß ich nicht ob du das mit der Ameisenhaltung wirklich ernst meinst oder verstanden hast. Schließlich ist Ameisenhaltung ein Langzeit Hobby nichts für 1-2 Jahren.

  • Ja das klingt tatsächlich ziemlich böse und sehr respektlos. Man kann das ganze wirklich anders ausdrücken. Ich denke ich werde mich gegenüber von Anschuldigungen in dieser Tonart (ohne irgendwelche begründeten Informationen oder konstruktiven Vorschlägen, zbs. mit Haltungsberichten oder ähnlichem) nicht rechtfertigen.

  • Es ist also Ok, eine 150+ starke Atta Art in 3 Plastikzylinder zu stecken, 2 60x30 Aquarien sind für Cataglyphis aber am Anfang zu wenig weil sie zum Mond laufen wollen?
    Versteht mich nicht falsch, die Art hat ein schnelles Wachstum und läuft viel, aber bei anderen Arten ist man dann begeistert, obwohl schon im vorhinein klar ist, dass so eine
    Art nicht bewältigt werden kann?


    Und wenn man sich andere Haltungsberichte anschaut, sieht man auch wie schnell sich die Art entwickelt und was auf einen zu kommt (wie generell bei jeder Art).

  • Huhu Eldonir,
    bitte, bitte vertrau (uns) und Kurominos, der hat echt ne sau Ahnung.^^
    Und komm... Wirklich schlimmes hat er nun auch nicht geschrieben zumindest nichts, wobei du dich nicht respektiert fühlen kannst. :crazy:
    Außerdem hat er auch Recht, sind es deine Ameisen oder die deiner Freundin? Du kannst deine Freundin ja mal darauf ansprechen, dass sie für dich nen Jemenchamäleon in nem 30x30 Cube halten kann... Wenn sie sich auskennt, packt sie dich an den Schultern, rüttelt dich einmal durch und erklärt dir es dann. :grinning_squinting_face:


    Ameisen kannst du mit Menschen vergleichen:
    Ein einzelner braucht nur nen kleines Grundstück oder ne Wohnung. Bei ner Millionen dagegen musst du ne gewaltige Stadt errichten, die auch viel Nahrung benötigt. Meinst du, man könnte Nahrung dafür im Umkreis von nem Kilometer bekommen? (Ich weiß, die Ameisen bekommen ja Futter auch auf kleinstem Raum, sie haben jedoch trotzdem ihre Bedürfnisse)


    Hoffe dass du dich dadurch nicht noch mehr angegriffen fühlst, aber man muss Leuten es einfach direkt sagen, die es nicht verstehen bzw. Verstehen wollen.


    MFG
    Melvin :smiling_face:

  • Also gut dann antworte ich auch mal darauf.
    1. war der Kommentar mit meiner Freundin nicht wirklich ernst gemeint, wie der aufmerksame Leser an dem Smily erkennen kann. Offensichtlich brauchts aber ein :achtungironie: Schild. Oder besser noch, ich lass es mit spassigen Bemerkungen ganz.
    2. Lasse ich mich nicht wegen einer Frage als Tierquäler bezeichnen
    3. Sieht der aufmerksame Leser ein Fragezeichen hinter dem angemessen.
    4. Gibt es einige Halteberichte von Cataglyphis Arten mit ähnlichen Platzverhältnissen, unter anderem hat ein erfahrener Besitzer in einem anderen Forum geschrieben, dass 2 60er Becken durchaus eine angemessene (mindest) Grösse sind.
    4. Ich wohne mit meiner Freundin zusammen, also hat Sie sicher Mitspracherecht. Vielleicht werdet ihr diese Erfahrung auch mal machen :face_with_tongue: (ACHTUNG SPASS!)

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