Die ewige Frage der Auswahl

Also Hi und Herzlich Willkommen

Wenn du mit der Ameisenhaltung anfangen willst solltest du dir nicht unbedingt Exoten als erste Art nehmen da die doch etwas Empfindlich sind auch wenn es einige Robustere Arten giebt aber die sind für Einsteiger nichts.

Von deiner Vorstellung von Armeen und Kriegsmaschienen wäre wohl am Ehesten Pheidole ( Pheidologeton) etwas aber die sollten nicht unbedingt von Einsteigern gehalten werden da sie schnell mal ausbrechen und dann viel Spaß die Räumen dir alles ab was sie finden und du wirst sie nur schwer wieder los.
Auch werden die Kolonien richtig Groß und dann reicht dein Terra nicht mehr außer du Kannst dann bei bedarf noch ein oder besser 2 Terras zubauen

Eine Frage wiso eigendlich unbedingt Exoten ?
Es giebt genug Heimische Arten die Interessant sind und bei weitem weniger Probleme bereiten wenn sie mal ausbrechen.

Wenn du uns auch ein bissen sagen Könntest ob du und wie viel Platz du für die Ameisenhaltung "Opfern" kannst können wir dir auch besser helfen.
Denn Große Kolonien brauchen viel Platz und wenn das Terra zu klein ist dann steigt die Chance das die Ameisen ausbrechen.

Lg Kuro

Hallo cup3r,

was "Soldaten" und "Armeen" bei Ameisen angeht, hast du, so glaube ich jedenfalls, eine etwas falsche Vorstellung. Die Major-Arbeiterinnen (Soldatinnen) dienen in den wenigsten Fällen zum Kampf, vielmehr ist es ihre Aufgabe größere Beute zu zerteilen und oft dienen sie auch als Nahrungsspeicher. Man sieht diese großen Arbeiterinnen, insbesondere bei kleineren Kolonien, eher selten außerhalb des Nestes. Was auch sinnvoll ist, da die Kolonie enorme Ressourcen in ihre "Produktion" gesteckt hat.

Was du suchst ist wohl eher eine Art mit starker Rekrutierung. Hier wurde dir ja schon die Gattung Pheidole empfohlen. Die Arten dieser Gattung sind aber für gewöhnlich relativ klein. Zwar besitzen sie größere Soldatinnen, diese sind, wie obig schon beschrieben, aber eben keine "Kampfmaschinen"!

Wenn es dir um größere Ameisen mit einem aktiven Jagdverhalten geht, dann solltest du mal in Richtung Ponerinen Ausschau halten. Allerdings bilden diese für gewöhnlich sehr kleine Kolonien und die Arbeiterinnen jagen oft alleine.

Ansonsten dürfte für dich vielleicht eine der vielzähligen Camponotus-Arten interessant sein: Es handelt sich oft um eher größere Ameisen, sie sind polymorph und es gibt etliche exotische Arten die sehr einfach zu halten sind.

Beste Grüße,
Diffeomorphismus

Die Kolonie Größe Hängt Stark von der Art ab wärend einige Arten nur wenige Hundert Arbeiter Groß wird kommen andere Arten ( Blattschneider) auf über 2 Mio Arbeiter pro Nest

Wenn du unbedingt eine Armee sehen willst dann mach dich über Pheidole schlau und such dir da Welche aus da die doch am Ehesten in deine Vorstellung reinpassen
nur haben Pheidole eben die vorliebe auszubrechen wenn ihnen etwas nicht passt gerade wenn sie zu wenig Futter bekommen und dann Räumen sie die den Kühlschrank leer


Ameisen Kolonien wachsen eig Immer nur irgendwann gleichen sich die Sterbenden und die neu Geschlüpften einigermaßen aus und die Kolonie "wächst" nicht mehr jedenfals hat es dann den anschein zu der Zeit werden dann auch fast nur noch Geschlechtstiere herangezogen wo man schon zum nächsten Problem kommt denn was tun mit den Ganzen Gynen und Männchen Ich bin ja strickt dagegen die Einfach drinnen zu lassen bis sie Sterben da das die Kolonie ja nur unnötig Stresst.


Ausbruchsschutz sollte bei größeren Kolonien aus mind 3 Lagen bestehen Grade Pheidole sind da so wir laufen einfach überall drüber Ameisen
Am besten wäre du nimmst dir ne Camponotus die Werden Groß sind nicht so ausbruchsfreudig und jagen meist in Gruppen kommt aber auf die Art an.

Ich denk mal, das ist ein Nest mit Sand Lehm Gemisch. Unsere einheimischen Camponotus bevorzugen eher Holz. Prinzipiell aber schon mal gut, wobei man hier auch die Winterruhe berücksichtigen sollte und dran denken, dass das Ganze dann in den Keller oder wohin auch immer muss, wenn das Nest im Becken ist.

Ich werfe hier mal Cataglyphis mit in die Disskusion ein, das sind auch große Ameisen, die sind nicht ganz so anspruchsvoll wie viele ander Exoten, dass werden nur halt nicht so viele, mal so ne Frage, was stellst du dir denn eigentlich unter einer "Armee" Ameisen vor? Wieviele sind das denn für dich?

Hey,

kann es sein, dass deine Vorstellungen von Videos von Wanderameisen herrühren? In dieser Ausprägung wirst du es in der Haltung nicht vorfinden. Am ehesten entsprächen deinen Vorstellungen dann wohl Arten wie Carebara affinis oder C. diversa. Diese sind nun aber wirklich nicht allzu leicht zu halten; sowohl vom Platzbedarf als auch von den klimatischen Bedingungen her.

Schlussendlich musst das natürlich aber selbst entscheiden. Allerdings bin ich mir sicher, dass du mit den hier schon erwähnten Alternativen besser beraten wärst und weitaus mehr Freude haben würdest.

Beste Grüße,
Diffeomorphismus

Hier werden wieder Artennamen in den Raum geworfen, welche nicht einmal in den zahlreichen Ameisenshops angeboten werden! Ebenso wird ihm klipp und klar nicht erläutert, Diffeomorphismus hat es angeschnitten, dass es unmöglich ist Armeeameisen/Wanderameisern zu halten. Dann wünscht er eher Rat und Hilfe bei der Suche nach großen Ameisen (ich würde mal sagen ab 20mm) und dann kommen Vorschläge wie "Pheidole pallidula", welche nicht größer als 5mm sind. Ebenso wieder einmal die Frage "wieso Exoten?" gestellt, wobei ich es einfacher finde ganzjährige über Sensoren und Zeitschaltuhren ein konstantes Klima zu halten, anstatt eine Winterruhe mit sinken/steigenden Temperaturen recht manuell zu simulieren.

Generell erscheint es mir, als ob cup3r sich allgemein viel mehr in die Ameisenhaltung belesen sollte. So lernt er auch automatisch einiges über diverse Ameisengattungen und ihre Eigenschaften. Denn es bringt ihm rein gar nichts wenn wir hier willkürlich Artennamen schreiben, die ihm soweit gar nichts sagen und optisch eventuell keineswegs gefallen. Ich finde man bekommt recht schnell heraus welche Ameisen einem gefallen, wenn man sich etwas beliest, da man viel genauer die Eigenschaften überdenkt.

Somit schau einfach mal in den Ameisenshop, welche Ameisen dir persönlich gefallen. Also auch Steckbrief genau studieren, dann ein paar herausschreiben und gezielt informieren.

Naja, warum sollte man nur Arten vorschlagen, welche in einem Shop erhältlich sind? Und abgesehen von der Gattung Cataglyphis sind die Arten/Gattungen, die hier vorgeschlagen wurden, aktuell in den Shops verfügbar. Aber darum soll es ja nicht gehen.

Und wenn es cup3r nun einmal um "Raubzüge" geht, ist Carebara nun einmal die Gattung (deren Haltung möglich ist), die diese Vorstellung am ehesten erfüllt. (Die einheimischen Formica sanguinea und Polyergus rufescens habe ich mal direkt ausgeschlossen.)

Es wurde gefragt und geantwortet. Somit weiß der Fragesteller wenigstens schon einmal, dass es eine Art, die allen seinen Anforderungen genügen würde, nicht gibt. Die möglichen Alternativen, welche aufgezeigt wurden, können bei seiner weiteren Recherche doch nur hilfreich sein, denn es wurden ihm ja vor allem Gattungen empfohlen. Alleine bei denen gibt es dann noch genug Arten, über die er sich informieren kann.

Hey cup3er,
Jetzt komm ich mal zu Wort
Als Einsteiger sollte man eigentlich erst mit Einheimischen Arten anfangen,da diese nicht so einen Drang auf Ausbrüche haben und bei ihnen das Klima nicht soo wichtig ist..
Diese kannst du einfach so ohne Heizmatte/Lampe und ohne hohe Luftfeuchtigkeit halten...
Aber da du ja ein ausgeprägtes Rekrutierungsverhalten beobachten möchtest,gibt es da nicht soviel zur Auswahl...
Ab einer gewissen Größe kannst du dieses Verhalten bedingt bei jeder Art sehen..
Es wurde ja schon Pheidole und Carebara(Pheidologeton) empfohlen.
Pheidole ist um einiges leichter zu halten als Pheidologeton.
Diese kannst du bei etwa 26°C halten..Die Luftfeuchtigkeit spielt keine sooo große Rolle(Arten bedingt!)
Allerdings gibt es auch sooo viele schöne andere Arten....
Camponotus zum Beispiel...
Naja..Letztendlich ist es deine Entscheidung..
Lese dich am besten nochmal ein bisschen mehr ein und schau nach Arten die sich interessieren..Dann können wir wahrscheinlich um einiges weiterhelfen
MfG Pierre E

Zitat von PierreEitel

Als Einsteiger sollte man eigentlich erst mit Einheimischen Arten anfangen,da diese nicht so einen Drang auf Ausbrüche haben [...]

Worauf beziehst du deine Aussage?

Haha. Auch Lasius oder Myrmica lässt sich nicht gerne einsperren, nur ob die wieder im Garten landen und sich dort ausbreiten, wird niemand stören, wenn sie dort zuvor auch schon vorkamen.

Hey,
ja, da habe ich mich anscheinend falsch ausgedrückt. ..
klar können Sie ausbrechen...Jedoch im Vergleich mit Pheidole wenig...bzw. haben sie nicht so einen Drang dazu..
MfG Pierre

Da hast Du Recht. In dem einen Fall wird es bei einheimischen aber keine Auswirkungen haben, wenn sie es doch schaffen, andererseits stellen aber gerade Pheidole besondere Anforderungen an den Ausbruchschutz. Da denke ich, ist ein Anfänger wohl sicher überfordert.
Da bin ich schon froh, dass meine Messor so brav sind. Bei meinen Myrmica hatte ich sogar welche, die den Wassergraben überwunden haben.

Zitat von trailandstreet

Da hast Du Recht. In dem einen Fall wird es bei einheimischen aber keine Auswirkungen haben, wenn sie es doch schaffen, andererseits stellen aber gerade Pheidole besondere Anforderungen an den Ausbruchschutz. Da denke ich, ist ein Anfänger wohl sicher überfordert.
Da bin ich schon froh, dass meine Messor so brav sind. Bei meinen Myrmica hatte ich sogar welche, die den Wassergraben überwunden haben.

Es giebt genug Heimische Arten die Interessant sind und bei weitem weniger Probleme bereiten wenn sie mal ausbrechen.

Zitat von Barristan

Früher war es mal in Mode vor allem im Ameisenforum Einsteigern immer nur einheimische Arten zu empfehlen, wer es gewagt hat, das ganze zu hinterfragen, bekam dann meist eine negative Bewertung. Ich denke mal die Nachwirkungen dieser Ideologie spürt man noch heute.

Dazu möchte ich nur kurz sagen, dass dies im AmeisenCafe bei weitem nicht so negativ verbreitet gewesen ist - natürlich gab es hier auch ein paar Halter, die es negativ betrachtet haben. Aber das Verhalten in so manch anderem Forum fande ich (als ich dort wenigstens noch gelegentlich mitgelesen hatte) ebenfalls sehr schlecht. Vielleicht haben wir auch deswegen hier im AmeisenCafe ein so gutes Klima unter den Haltern.