Um mal wieder aufs Thema zurück zu kommen. Bei uns im Haus wird ja logischerweise im Sommer nicht geheizt. Die Ameisen stehen im oberen Flur (zumindest die einheimischen) und dort kanns dann, wenn draußen das Thermometer wieder abstürzt, auch mal etwas kühler werden. Bevor frau den Holzofen wieder anwirft
Tag- Nachtschwankungen haben sie dort natürlich auch, da es dort auch eher auskühlt als in den Räumen.
Bisher konnte ich an den jetzigen Puppen bereits Geschlechtstiere erkennen, zum einen bei der Leptothorax und zum anderen bei der größeren Temnothorax Kolonie.
Bei meinen Formica cunicularia hatte ich zu Beginn der Winterruhe eine geflügelte Gyne erspäht. Wie es heuer aussieht, wird sich noch zeigen. Momentan sehe ich dort aber nciht mehr so viel, da sie recht fleißig umbauen und graben wie die Weltmeister.
Simulation von Tages- und Nachttemperaturen
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In dem in Post # 16 verlinkten Thread, dort im Startpost, hatte ich eine Abbildung gezeigt, in der beispielhaft die täglichen Temperaturspannen in meinem primitiven „Brutkasten“ im Freien dargestellt sind:
http://vb3.ameisenforum.de/tec…ng-den-1960er-jahren.html
Gemessen wurden sie mittels eines einfachen Minimum-Maximum-Thermometers, das ich täglich ablas, auch samstags, sonn-und feiertags! Zwei Lücken, am 6. und 9. Juni, waren dadurch bedingt, dass meine Vertretung die Ablesung an diesen Tagen nicht vornahm. Ich war verhindert, da ich mir den Appendix rausnehmen lassen musste.@ trailandstreet: Man kann viel überzeugender argumentieren, wenn man Messwerte vorlegt.
In Deinem Treppenhaus dürfte übrigens auch, so wie in meinem Messprotokoll, eine ganze Reihe von Tagen vorkommen, in denen (auch im Sommer) die Temperaturen relativ niedrig sind und kaum schwanken. Das sind die Zeiten, in denen sich in der Brutentwicklung fast nichts tut. Für die Induktion der Geschlechtstierentwicklung reichen einige wenige kalte Tage im Lauf des Winters. Nicht umsonst habe ich die Überwinterungszeit bei manchen Arten auf ganze 5 Wochen drücken können, dann allerdings bei täglichem Wechsel zwischen 10 und 20°C bzw. null und 10°C. Der experimentell verkürzte Jahreszyklus ist in Post # 4 in dem Thread im AF dargestellt.Da die Bilder im AF nur für angemeldete User vergrößert sichtbar sind, füge ich das Protokoll des gemessenen Jahreszyklus und des experimentellen hier ein. (Es waren mehrere Versuche nötig, bis dieser Zyklus routinemäßig zur Anwendung kam).
[Blockierte Grafik: http://www.ameisencafe.de/cafe/wcf/images/upload/5-Temp-Jahreszykl.jpg]
Über ein Jahr gemessene Maxima und Minima der Temperatur in einem kaum isolierten Holzkasten auf dem Institutsbalkon. Versuchsvölker (Leptothorax acervorum, Harpagoxenus sublaevis) befanden sich nebst Minimum-Maximum-Thermometer in dem Kasten. Die verschiedenen Brutstadien traten in dem Kasten und in Vergleichsvölkern aus dem Freiland ungefähr zur gleichen Zeit auf.[Blockierte Grafik: http://www.ameisencafe.de/cafe/wcf/images/upload/img356.jpg]
Ein Temperaturprogramm, das sich als für L. acervorum geeignet erwies. Die Temperaturverläufe wurden so gewählt, dass die Brutentwicklung der in Freilandvölkern entsprach, abgesehen davon, dass sie im verkürzten Jahreszyklus entsprechend schneller ablief.Antguy
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Also sind wir uns ja dann einig, dass sich der Threadersteller keine großen Gedanken um naturnahe Temperaturschwankungen machen muss, da scheinbar die Schwankungen, die in Innenräumen messbar sind, auch ausreichen, um Temnothorax erfolgreich zu pflegen.
Bin voll und ganz deiner Meinung
Selbst bei weitaus problematischeren Arten habe ich noch nie Nachteile, bei der Haltung mit einer konstanten Temperatur (Tag wie Nacht), feststellen können. Aber das wurde
ja bereits gesagt. Ich vermute mal einfach das sehr viele Arten mit diesem Umstand trotzdem sehr gut zu recht kommen auch wenn es nicht Artgerecht istGruß
Bojan -
Wenn auch problematische Arten, die ja meist eher aus tropischen Gegenden stammen meist eher konstante Temperatur benötigen, aber das muss man eben dann dementsprechend brachten.
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