Ameisenfarm ja oder nein

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Forum Mitglieder.


    Ameisenfarmen gelten eigentlich als der Klassiker in der Ameisenhaltung,
    aber wenn ich mich so in den Haltungsberichten umschaue, liest man sie eigentlich eher selten.
    So ist mal mein Eindruck, vielleicht täusche ich mich auch.


    Was haltet ihr von diesen, habt ihr selber Erfahrungen?


    Gruß, Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hi Wolfgang,


    ich habe selbst Farmen betrieben und bin zwiegespalten. Ich finde sie einerseit toll - die Ameisen können ihre Gänge natürlich graben, man sieht, wie sie die Gänge und Kammern "in natura" aufbauen, wie das aussieht. Man hat einen mehr oder weniger guten Einblick und Farmen sehen auch mMn schicker aus als Ytongsteine.


    Der Nachteil war für mich immer die Handhabung. Das richtige Wässerungsintervall zu finden ist anfangs schwierig. Die meisten geben viel zu viel Wasser und bedenken dabei nicht, dass aus der Farm kaum etwas verdunstet, da sie in sich geschlossen ist (während Porenbeton, wer hätte es gedacht, "atmet"). Das führt manchmal zu Algenbildung in der Farm, je nachdem wo das Substrat herkommt und wo das Wasser. Man kann allerdings auch destilliertes Wasser nehmen um das Risiko zu minimieren.


    Manche Ameisenarten neigen auch dazu, trotz Abdunklung für eher schlechte Einsicht zu sorgen. Das ist Glückssache.


    Letztendlich ist das eine Sache der persönlichen Vorliebe. Farmen können toll aussehen und sind auch bewährt - mit entsprechenden Abstrichen. Die hat z.b. Ytong aber Gips genauso (Schimmelgefahr z.B.). Jede Nestform hat eben seine "Macken".

  • Bei mir ist das ganz anderst .... wenn ich die Ameisen im Nest beobachten will dann nehm ich ein Gips,Ytong Nest


    will ich das sie selber graben füll ich einfach ein Aqua mit Erde etc und lass sie machen was sie wollen.


    Farmen ....da sehen sie trotzdem wieder so eingepfercht aus weil sie ja gezwungener maßen an der scheibe bauen ...

  • Hallo,


    ich finde Farmen eigentlich sehr toll.
    Ich lasse die Tiere auch einfach lieber selbst graben, dies wirkt sich tw. sogar auf die Entwicklung aus.


    Nachteil ist für mich nur die Gefahr, die Tiere nicht sehen zu können.


    Interessanterweise habe ich, trotz meiner beiden linken Hände, immer genau die richtige Bewässerung gemacht und auch den richtigen Intervall gefunden (fragt mich nicht wie). Mit Schimmel oder gar Algen hatte ich auch nie Probleme.



    MfG

  • Ich hab früher Ameisen in großen Marmeladegläsern gehalten. Da sah man sie auch an der Scheibe buddeln. Da ich damals aber noch keine Gynen mit beim Volk hatte, hat sich das nach ein paar Wochen von selbst erledigt.
    Inzwischen halte ich sie auch nur in Gips- oder Ytongnestern oder gleich im natürlichen Substrat. Zwei meiner Myrmica Völker leben zB in reinen Erdnestern.
    Eine Farm hat sicher auch was für sich. Man braucht sich um die Kammern nicht kümmern und hat trotzdem ine Nest, das man noch relativ gut einsehen kann.
    Irgendwie hätte ich trotzdem noch gern ein Volk in so einer Farm, mal sehen...

    lg Franz :ant:
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    "Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen." - Abraham Lincoln :frage:

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