Gipsnest mit Arena für Lasius niger

Mittlerweile habe ich die mittelgroße IKEA-Box auch zu einem kleinen Nest mit Arena umfunktioniert. Dabei war die Vorgehensweise ähnlich wie bei dem Nest für die Solenopsis fugax:

• Gips in die Box gießen
• Auf den noch feuchten Gips Sand streuen
• Nach dem Abbinden den Gips aus der Box klopfen (dazu am besten ein Handtuch oder etwas anderes weiches auf einen harten Untergrund legen)
• Die Stücke, wo die Wassertanks hin sollen mit einer Säge heraussägen
• Kammern mit einem passenden Werkzeug herausfräsen. Ich habe einen Dremelklon vom Aldi verwendet
• Anschlussbohrungen und Löcher zur Befüllung der Wassertanks hineinbohren
• Ich habe den Sand oben noch eingefärbt mit einer wasserfesten Abtönfarbe (ist etwas zu dunkel geworden).
• Die Seiten etwas abgeschliffen, damit der Gips leichter in die Box "flutscht". Erst wollte ich noch mit feinerem Schleifpapier nachschleifen, aber irgendwie gefällt mir diese grobe Optik

Diesmal habe ich kein Öl oder Fett vorher reingetan. Und trotzdem ging das ganze recht gut raus. Aber man muss schon ziemlich klopfen.
So schaut das ganze aus:

Die erste Nahrungsaufnahme fand auch schon statt in der neuen Umgebung:

Da Lasius niger ja recht Nesttreu sind, wird es aber wohl noch etwas dauern, bis sie umziehen. Die Kolonie besteht auch gerade mal aus etwa 10 Arbeiterinnen und etwa 20 Puppen.

Ich sehe das so, dass ich die Ameisen nicht unbedingt zwangsumsiedeln will, wenn nicht irgendwelche besonderen Gründe vorliegen (z. B. Schimmel, überflutetes Nest usw.).

Letztlich sieht man ja so nicht, ob das neue Nest den Bedürfnissen der Ameisen entspricht bzw. besser entspricht als das alte Nest, weil sie ja umziehen mussten. Ich verzichte auch auf helle Bestrahlung mit Licht oder Aufheizen. Das einzige, was ich oft mache ist, die Heizmatte beim alten Nest abzustellen und nur noch das neue zu Beheizen. Das klappt auch oft.

Beim Teebaumöl wäre ich auch vorsichtig, das wird ja auch oft als natürlicher Insektenschutz eingesetzt. Wenn man Pech hat, tötet man so auch Ameisen, wenn sie nicht schnell genug aus dem Nest umziehen.

Kommt halt auf die Art an. Pheidole pallidula wohnen auch in Erdnestern, aber die ziehen normalerweise sehr schnell um, wenn das neue Nest wärmer ist. Lasius niger hingegen brauchen sogar recht lange, um aus einem Reagenzglasnest, dessen Wassertank leer ist, in das danebenliegende mit vollem Wassertank umzuziehen.