Anfänger viele Fragen

  • Hallo zusammen. Ich bin am überlegen mit der Ameisenhaltung anzufangen.
    Habe natürlich viele Fragen dazu an euch hier ; D
    Würde die Ameisen normal in einem Zimmer in meiner Wohnung stehen haben, normale Zimmertemperatur. Habe leider nicht die Möglichkeit die Ameisen zur Überwinterung in den Kühlschrank o.ä. zu stellen.
    1. Welche sind die besten Einsteigerameisen und warum? Woher bekomme ich sie?
    2. Reicht NUR ein Aquarium (mit richtigem Deckel, Belüftung etc.) aus?
    3. Wie funktioniert das mit der Bewässerung? Reicht es, wenn man eine Art kleinen Teich oder sowas einbaut? Oder muss das Nest von unten bewässert werden? Wenn ja wie viel/woher weiß ich wann es genug ist?
    4. Welche Pflege der Ameisen und der Umgebung fällt an? Was muss mit der Zeit entsorgt/erneuert werden?
    5. Wie lange "hält" eine Kolonie?
    'Danke für alle Antworten schonmal. :smiling_face:

  • Zunächst einmal herzlich Willkommen im Café Tanoshii!
    Zu deinen Fragen:


    1.
    Was die beste ,,Einsteigerart" ist hängt immer davon ab, was für Möglichkeiten und Wünsche der Halter hat. Zudem gibt es sicher keine Einsteigerart, die für alle Einsteiger geeignet ist. Du schreibst z.B., dass eine Überwinterung bei dir nicht möglich ist. Das bedeutet natürlich, dass die heimischen Arten nicht in frage kommen, obwohl oft geraten wird mit diesen anzufangen um erste Erfahrungen zu sammeln.
    Exotischere Arten, ohne Winterruhe, haben unter umständen andere (auch schwieriger zu erfüllende) Bedürfnisse oder bedeuten auch Herausforderungen (Zum Beispiel einen guten Ausbruchsschutz).
    Zu erwerben sind Ameisen aus den einschlägigen Shops (Kalytta und WordofAnts seien hier exemplarisch genannt).
    2.
    Auch das kommt wieder auf die Art an. Es gibt Arten, die lassen sich auch relativ problemlos (wenn auch nicht zu empfehlen) ohne Deckel halten.
    3.
    Bei vielen Arten dürfte ein Teich im Formicarium zu ertrunkenen Arbeiterinnen führen (Besonders bei Messer Arten, wie man hört).
    Normalerweise baut man ein Drainagerohr ins Nest mit ein, sodass man das Nest von unten bewässern kann. Das entspricht dann auch der natürlichen ,,Feuchtequelle", da der Boden je tiefer man kommt ums feuchter wird. In Ameisenmaßstäben versteht sich. :winking_face:
    Woher man weiß wann genug ist? Das bringt nur die Erfahrung. Manchmal kann man nach der Farbe des Substrates gehen, aber oft ist das ein Erfahrungswert aus ,,Try and error".
    4.
    Das hängt sehr sehr stark von der Art ab. Für manche Arten musst du Zeiträume von Stunden pro Tag einplanen (Blättersuche für eine große Atta Kolonie) oder aber nur einige Minuten pro Woche, bei pflegeleichten Arten.


    Erneuert werden muss natürlich das Futter. Entsorgt werden müssen Futterreste und den Resultaten von Grabungen, sofern du die kleinen in einem Erdnest halten willst.
    5.
    Das kommt darauf an, wie gut man sie pflegt, wie alt die Kolonie schon ist und wie lange die Königinnen der Art leben. Wenn die Königin stirb, stirbt meist auch die Kolonie nach einiger Zeit.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tanoshii
    und herzlich Willkommen hier im Forum.


    Zu erstens,
    das ist Geschmackssache lies dir am besten so viele Haltungsberichte wie möglich durch,
    um die Art zu finden die am besten zu dir passt. Wenn du sie warm durch pflegen willst,
    bräuchtest du wohl eine Art die keine Winterruhe hält, also aus den Südlicheren Gebieten stammt.


    Zu zweitens,
    für eine einfach zu haltende kleinere Kolonie reicht ein Aquarium sicher.


    Zu drittens,
    von einem Teich würde ich dir abraten, da die Arbeiterinnen gerne darin ertrinken,
    eine kleine Tränke mit etwas Watte eignet sich da besser,
    oder für eine sehr kleine Kolonie einfach ein Stück Alufolie mit einem Tropfen Wasser,
    oder ein Kronkorken.
    Und das Nest muss regelmäßig befeuchtet werden.


    Zu viertens,
    das kommt ganz auf die Größe und Art an,
    bei einer kleinen Kolonie einfach zu haltenden Art, ist der Zeitaufwand minimal.
    Alle zwei Tage das Zuckerwasser, oder Honig wechseln,
    zwei mal in der Woche das Wasser und Futter erneuern
    und das Nest bewässern je nach den Temperaturen unterschiedlich oft.
    Ansonsten vielleicht einmal in der Woche den Müll entfernen.


    Zu fünftens,
    die am längsten in Gefangenheit gehaltene Königin wurde fast 30 Jahre alt.
    Im normal Fall dürfte es je nach Art aber weit weniger lange sein.


    Gruß, Wolfgang


    Edit, da wahr wohl schon jemand schneller. :winking_face:

  • Interessant klingt natürlich das große Gewimmel, allerdings nicht, wenn dann nur der ganze Boden bedeckt ist und man nichts beobachten o.ä. kann. Gerade solche Ameisenstraßen und auch mal Jagd auf lebende Insekten würde ich gerne beobachten können. Sollten allerdings nach Möglichkeit auch Körner o.ä. fressen...
    Ich weiß jetzt nicht, ob das nicht zu hohe Anforderungen sind.^^
    Reicht für die Winterruhe denn auch der Balkon aus (wenn man das überhaupt machen kann)?

  • Gut das große gewimmel ist ja nicht bodendeckend außerhalb des nestes


    Ein keller wäre besser geeignet als ein balkon


    Man kann allerdings arten welche winterruhe halten auch warmdurchpflegen - manche arten verkraften das besser als andere


    Ich habe wie gesagt meine erste kolonie vor einem monat erhalten
    Habe eine Camponotus cosmicus Gyne mit paar arbeiterinnen gekauft und bin eben ein perfektionist weshalb ich erst jetzt mit meinem formicarium zufrieden bin


    Ich habe ziemlich angst gehabt das aufgrund meiner fehler die kleinen leiden, sie haben aber bis jetzt jeden anfängerfehler problemlos weggesteckt und fühlen sich pudelwohl


    Auch wenn es oft heist erst einheimische arten zu halten bevor man sich exoten zulegt, kann ich dir trotzdem sagen das es meiner meinung nach okay ist auch mit exoten anzufangen


    Ich hätte dir jetzt einfach mal Camponotus oder Messor ans herz gelegt
    Vielleicht eine Art mit kleinererem wachstum,ist zwar am anfang "langweilig" aber so musst du dir nicht nach einem halben oder einem jahr gedanken um ein größeres Becken oder sowas zu machen

  • Jagen ... Körner sammeln .... sollten keine Winteruhe ...


    dafür wäre wohl eine Pheidole Kolonie am besten geeignet .....


    aber Pheidole sind keine anfänger Arten und wenn die Mal ausbrechen räumen die dir das Ganze haus aus :grinning_face_with_smiling_eyes:



    wenn du keine gewimmel haben willst ...dann nur kolonien zulegen die gerademal 100 -500 Arbeiter groß werden ..


    oder ihnen eine sehr Große Arena bereitstellen udn selbst dann wird es kaum möglich sein ein gewimmel zu verhindern ..


    in der natur suchen Arbeiter oft in 50 -200 m rund ums Nest nach nahrung ....

  • Jagen ... Körner sammeln .... sollten keine Winteruhe ...


    dafür wäre wohl eine Pheidole Kolonie am besten geeignet .....


    aber Pheidole sind keine anfänger Arten und wenn die Mal ausbrechen räumen die dir das Ganze haus aus

    Da hast du vollkommen Recht! Jedoch wird die tolle Gattung Messor da immer wieder übersehen. Diese haben weniger das Potential von Schädigungen wie die Gattung Pheidole. Zudem können manche Messor nichtmal eine Glaswand erklimmen. Natürlich gibt es auch Messor-Arten ohne Winterruhe, wobei hier natürlich auf den Infektionsthread verwiesen sei, da die Haltung von Exoten immer Risiken birgt.


    Was das jagen betrifft sind nicht alle Messor-Arten sehr aktiv. Da kann man Glück haben, aber auch Pech.

  • alos Messor sind für mich Schlaftabletten .... die nichts können wenn ich Körnersammler will hol ich mir ne pogomyrmex Kolonie hab ich mehr davon sind aktiver und Jagen auch aktiv was Messor nicht machen und sie können stechen wenns ihnen mal nicht passt


    wenn dann soll er sich ne Raptiformica holen .... die jagen und man kann sie mit ein wenig L.niger Brut sehr sehr Glücklich machen :winking_face:

  • wenn es deine Erste art ist dann nimm dir L.niger , Serviformica fusca,Cinerea,rufibarbis,cunicularis,Myrmica ruginodus,rubra.


    Warum. Den Tieren zuliebe ... es hat keinen sinn wenn du dir die Utopischte Art kaufst ...dann keine Ahnung hast was sie benötigt ...dann groß herumexperemntierst bis du die Werte hast und die Kolonie im schlimmsten falle stirbt ...


    Auch wenn es nur Ameisen sind ..... du hast sie dir als Haustiere ausgesucht und bist somit versplichtet wie bei einem Hund oder Katze das sie ein schönes und angenehmes leben habe.


    Dieses es muss sofort das Beste und Interessanteste sein ....so funktioniert Tierhaltung wenn man damit anfängt nicht


    Sowas erinnert mich immer an eine Frau in der Zoohandlung die sich als Erste "Amphiebien" Pfeilgiftfrösche gekauft hat und ihr sind innerhalb von 5 Wochen alle verstorben weil sie nicht gewusst hat das man da Täglich Wasser sprühen muss.
    Sie hat gedacht die kommen auch mit Trockener Luft zurecht...


    Desdhalb auch an dich ...kauf dir ne Einfache Art ...du kannst dir dann immernoch neue Arten holen ...ameisen brauchen nicht sonderlich viel Platz


    Kaufst dir ein Regal machst es an der wand fest ..und schonr platz für ne neue Kolonie :grinning_face_with_smiling_eyes:

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