Tiere als Futter im Formicarium halten?

  • Hi ich hätte mal eine Frage:
    würde gerne mal wissen ob man nicht im Formicarium kleine Insekten oder so halten kann die sich weder irgendwo vergraben(z.b. in der Farm) bzw. sonderlich wehrhaft sind. Wär doch ne abwechslungsreiche Alternative z.B. wenn man im Urlaub ist und sich die Ants sich ihre Beute selbst fangen können wenn sie Hunger haben...


    Lg

  • Das wäre natürlich ziemlich praktisch, nur muss man sich vor Augen halten das auch devensive Insekten mal angreifen können.Auch fällt mir gerade keine Insektenart ein die alle diese Kriterien erfüllt.Sollte man trotzdem Insekten halten sind einige Punkte zu beachten:


    -Keine Spinnen nehmen, sie stellen generell eine Gefahr dar, beonders für größere Ameisen!


    -Auch Heimchen können gefährlich sein: ich hatte bei meinen Cataglyphis Ameisen mit ausgebrochenen Mandibeln oder mit abgezwackten Fühlern!


    Also ich wäre mit sowas vorsichtig....
    Eine alternative wäre wenn man das Formicarium per Schlauch mit einer größeren Box verbindet in der einige Insekten leben, nur müsste der Schlauch so klein sen das Ameisen noch durch können, Insekten aber nicht, so haben die Ameisen noch eine Rückzugsmöglichkeit.

  • Hi und Hallo,


    Generell ist soetwas nicht zu empfehlen, führt es doch zu einer völlig unkontrollierten Fütterung und Proteinaufnahme.
    Weiterhin kann jegliche "automatische" Fütterung mit lebenden Insekten nicht unerheblichen Schaden in Eurer Ameisenkolonie anrichten.
    Hatte ich doch erst unlängst hohe Verluste durch eine Mehlkäferlarve bei Messor structor zu beklagen.


    Relativ wehrlos und ungefährlich sind zB Stabschrecken. Bedingt lässt sich auch eine kleine Drossophila-Zucht ins Becken bringen, parallel auch Fliegen (zB flügellose Stubenfliege)

  • Warum unkontrolliert? Immer werden die Ameisen kaum etwas erwischen und wenn sie genug haben rühren sie auch nichts an wenn ich es vor den Eingang leg. Klar muss man beachen das sie die Ameisen nicht verletzten können.
    Aber Stabschrecken sind doch recht flink oder nicht? Genauso wie Drossophila oder täusch ich mich da? Gibts die Stubenfliege auch ohne Flügel? Was es nicht alles gibt :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Warum unkontrolliert?
    Weil Du es nicht kontrollieren kannst. :grinning_squinting_face:
    Ob die Kolonie gut versorgt ist, ob sie nicht frisst (aus welchen Gründen auch immer), ob Du zufüttern musst... und und und


    Drosso sind flink, Stabschrecken können auch Tempo vorlegen... dh aber nicht, das sie von den Ameisen nicht erwischt werden können.
    Kommt immer auf die Art an

  • Hi Campo... kommt noch ausführlich in den Haltungsbericht, hatte heute einen echt schwarzen Tag wie er im Buche steht.


    Nur ganz kurz: die lebende Mehlkäferlarve ist in das Nest gekrochen und wurde von den Arbeiterinnen angegriffen. Und jeder weiß, wie heftig die Larven sich drehen und schlagen können....


    susa: von 46 Arbeiterinnen sind jetzt mindestens 10 schwergeschädigt, 2 tot und die Brut quer ins Nest verteilt.

  • Kellerasseln oder andere Assel arten die können wirklich keiner Ameise was tun da bin ich mir sicher oder Springschwänze.
    Oder Raupen vielleicht aber da musst du aufpassen was für welche viele sind gefährdet.
    Oder Ganz kleine Käfer oder anderes kleine Insekten die in der Erde wohnen.
    Oder Wachsmotten sie sind zu langsam un zu dick um eine Ameise etwas zu tun.


    Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen.

  • @ sahal
    Das tut mir echt leid; der 'worst case' sozusagen :frowning_face:


    Kann man jetzt leider nur noch draus lernen.......


    Ich denke bei Raupen und Larven sollte man gerade diese Gefahr nicht unterschätzen. War auch einer meiner ersten Fehler in der Campo-Haltung.
    Bei mir war es allerdings eine Pinky-Made. Eine meiner (damals noch nicht sehr zahlreichen) Campo-Arbeiterinnen, sogar eine gar nicht so kleine Media, hatte diese in Nestnähe angegriffen und sich regelrecht festgebissen. Da die Made sich heftig um um ihre eigene Achse drehte, waren das Endergebnis drei gebrochene Beine bei der Media-Arbeiterin (ausser einer leichten Fehlstellung eines Hinterbeins ist das zum Glück wieder gut verheilt, dadurch kann ich sie auch heute noch wiedererkennen ;-).


    Seit dem werden solche Futtertiere nur noch tot angeboten (mal davon abgesehen, dass ich inzwischen sowieso fast alles kurz abkoche!)

  • Re Hi,


    ich verfüttere meistens tote Tiere... es sei denn mal ne harmlose Fliege.
    Leider war ich nicht dabei, als die Mehlkäferlarve ins Becken geschmissen wurde...


    Ja, das war ein SuperGAU... mal schauen, wie die Kolonie es verkraftet.
    ABER: ich hätte niemals mit einem derartigen Totalschaden gerechnet!
    Die Arbeiterinnen haben sich mutig draufgeschmissen, selbst schwer angeschlagen mit nur noch 3 funktionierenden Beinen... unglaublich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!