Kohlenhydrate und leere Reagenzgläser

  • Hi Ameisenfreunde ! :grinning_squinting_face:


    Letztes Jahr im Sommer habe ich mir 4 Lasius niger Gynen ( zumindest gehe ich davon aus ^^'' ) fangen können und hatte somit einen guten Start in das spannende Hobby Ameisenhaltung. Die Gründungsphase war sehr interessant zu beobachten und den Winter haben sie alle gut überstanden. Beim Einzug ins neue Heim haben 3 der 4 Kolonien ein zweites RG angedockt bekommen, da ihre eigenen quasi leer und dazu komplett schwarz waren. Bei der anderen muss ich wohl irgendetwas anders gemacht haben :grinning_face_with_smiling_eyes: wer weiß. Sie haben später auch ein zweites bekommen, allerdings etwas entfernt, nur um zu sehen ob sie was anderes machen.
    2 der kleineren Kolonien nutzen den zusätzlichen Platz nur als Müllplatz, während die anderen den Raum mit ca. 20/30 Ameisen stets füllen, gut Verkehr zwischen den Stationen ist und ab und zu sind auch mal 4 bist 5 dicke Larven auf dieser Seite zu sehen sind.
    Nun sind die Tanks vollständig leer und sie haben sich weit durch die Watte gekämpft. Die Kolonien, die eine Müllhalde errichtet haben, sind am stärksten betroffen und entwickeln sich auch nur sehr langsam, während die anderen explosionsartig wachsen.
    Darum frage ich mich :


    Werden die Kolonien eventuell umziehen, wenn ich noch einmal ihre Müllhalde aufräume und ein neues RG bereitstelle oder werden sie es von alleine machen ? bzw.
    Soll ich mal versuchen Licht in das Hauptnest zu leuchten? Habe es nur mal über Tage vom Sand befreit, hatte sie wenig beeindruckt. L. niger soll ja auch besonders begeistert von Tapetenwechseln sein.
    Gibt es Methoden, die ihr empfehlen könnt ?


    Außerdem füttere ich Kohlenhydrate derzeit als Tropfen auf der Alufolie, den ich mehrmals am Tag erneuere. Es ist eine grauenvolle Methode, weil der Tropfen zu einer klebrigen Falle trocknet, die sich als effektiv erweisen kann, besonders wenn andere ihr helfen wollten. Alles in allem nicht sehr nett anzusehen wenn man Nachmittags von der Arbeit kommt. Zum Glück kommt es eher selten vor, dass die Falle zuschnappt aber ich möchte möglichst bald die Strategie ändern.
    Ich wollte mir nun nicht gerade sofort Tränken o. Ä. für 30 Tacken gönnen, wo ich doch bis jetzt so kostengünstig davon gekommen bin :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Wie macht ihr es ? Habt ihr euch etwas hübsches selbst gemacht ?
    Gibt es vielleicht Tränken die ihr empfehlen könnt wo sich ein tieferer Griff in den Geldbeutel denn doch lohnt?


    Danke schonmal und lg :grinning_face_with_smiling_eyes:


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorek,


    gleich eine Verständnisfrage vorweg, weil ich daraus nicht ganz schlau werde: Du schreibst von vier Kolonien und "Einzug ins neue Heim" - teilen sich die Kolonien ein Becken, oder hat jede ihr eigenes zuhause?



    Nun sind die Tanks vollständig leer und sie haben sich weit durch die Watte gekämpft. Die Kolonien, die eine Müllhalde errichtet haben, sind am stärksten betroffen und entwickeln sich auch nur sehr langsam, während die anderen explosionsartig wachsen.
    Darum frage ich mich :

    Das "durch die Watte graben" passiert eigentlich fast immer, wenn die Tanks leergehen. Die Ameisen hatten da für lange Zeit eine feuchte Stelle, die als Wasserquelle diente. Nun, da sie ausgetrocknet ist, folgen die Ameisen ihrem Instinkt: "Wenn wir hineingraben, dann kommen wir wieder an das Wasser". In etwa, als würdest du nach Grundwasser bohren. Dass da gar kein Wasser mehr ist, wissen die Ameisen nicht, woher auch. Dass die Watte schwarz wird, liegt btw an den Exkrementen der Ameisen - auch die müssen mal Kot abgeben und über die Zeit wird das eine kleine Menge... :winking_face:



    Werden die Kolonien eventuell umziehen, wenn ich noch einmal ihre Müllhalde aufräume und ein neues RG bereitstelle oder werden sie es von alleine machen ? bzw.
    Soll ich mal versuchen Licht in das Hauptnest zu leuchten? Habe es nur mal über Tage vom Sand befreit, hatte sie wenig beeindruckt. L. niger soll ja auch besonders begeistert von Tapetenwechseln sein.
    Gibt es Methoden, die ihr empfehlen könnt ?

    Ganz ehrlich: Meine Erfahrungen mit Lasius niger - und die ist sehr ähnlich mit denen vieler anderer Halter - ist, dass sie einfach extrem ungerne umziehen. Es gibt Kolonien, die reagieren weder auf Lichteinfall, noch ausgetrocknete Nester, noch sonst irgendwas. Meine Empfehlung ist mittlerweile schlicht und einfach Zwangsumzug. Das alte RG nehmen und die Kolonie ins neue RG oder Nest "schütteln". Dazu das alte RG steil halten und sie reinfallen lassen, ggf. etwas mit den Fingern dagegen schnippen, wenn sich einige festkrallen. Das alte RG folgend nach restlicher Brut gut untersuchen und ggf. mit einem feinen, leicht feuchten Pinsel übertragen. Was passiert: Die Ameisen sind natürlich erstmal in Panik, klar. Aber sie beruhigen sich schon nach einigen Minuten. Das neue RG/Nest für einige Tage verschlossen halten, damit sie es annehmen.


    Meine Meinung dazu ist, dass der zwar starke, aber kurze Stressmoment immer noch besser ist, als sie tage- oder wochenlang Dauerstress auszusetzen, über Lichteinfall oder andere vergrätzende Methoden - und sie am Ende ggf. nichtmal machen, was sie sollen.


    Diese Methode wende ich seit vielen Jahren ohne Probleme an und würde sie lediglich bei sehr anfälligen Arten nicht empfehlen (z.B. solche, die bei Panik große Menge an Ameisensäure versprühen und sich damit ggf., gerade in geschlossenen Räumen wie einem RG/Nest selbst schädigen). Bei robusten Arten wie Lasius niger sollte es keine Probleme geben.



    Außerdem füttere ich Kohlenhydrate derzeit als Tropfen auf der Alufolie, den ich mehrmals am Tag erneuere. Es ist eine grauenvolle Methode, weil der Tropfen zu einer klebrigen Falle trocknet, die sich als effektiv erweisen kann, besonders wenn andere ihr helfen wollten. Alles in allem nicht sehr nett anzusehen wenn man Nachmittags von der Arbeit kommt. Zum Glück kommt es eher selten vor, dass die Falle zuschnappt aber ich möchte möglichst bald die Strategie ändern.
    Ich wollte mir nun nicht gerade sofort Tränken o. Ä. für 30 Tacken gönnen, wo ich doch bis jetzt so kostengünstig davon gekommen bin

    Kleiner und günstiger Tipp: Den Honig oder was auch immer einfach auf etwas Watte geben. Die Ameisen können es da raussaugen, aber haben deutlich weniger Probleme mit festkleben. Wattepads sind gut geeignet, sollten aber ungebleicht sein bzw. eben nicht chemisch behandelt.




    Auf jeden Fall viel Erfolg mit den Kolonien diese Saison :smiling_face:

  • hi :grinning_face_with_smiling_eyes: ,
    Danke für die Tipps :grinning_squinting_face: ja meine Kolonien Leben getrennt in ihren 4 boxen :grinning_face_with_smiling_eyes: mit Einzug ins heim meinte ich lediglich das hineinlegen der RGs aus der winzerruhe in die Box . Dabei haben die schon Anfang April ihre Ersatz RGs bekommen mit denen sie Spaß haben durften.
    Habe mir schon fast gedacht, dass ich die süßen rüberschütteln sollte um dem ganzen ein Ende zu machen.
    Sollte ich die 2 Völker , die sich aufgeteilt haben , auch in das zweignest rüber lotsen ? Oder es bei denen ersteinmal dabei belassen ? Entwickeln tun sie sich gut wenn ich das mit meiner minimal Erfahrung so einschätzen kann . Gefangen 09.07.18 , haben sie vor dem Winter ca 30, nun rund 90 Arbeiterinnen und bestimmt über 100 Puppen aus denen täglich neue schlüpfen. Während die Sorgenkinder irdendwo bei 40Worker und 30 puppen sind.
    Zur Watte:
    Benutzt du die Watte mehrfach, also tropfst du wieder etwas rauf oder lieber des täglichen erneuern da der Mist ja verdunstet bis auf den Zucker ( ich benutze Zuckerwasser in gesättigter Form also 1:1)

    • Offizieller Beitrag

    Hi Jorek,


    ok gut, dann passt es ja. Hatte sich erst für mich nach einem Formicarium angehört, das hätte zu Mord und Totschlag geführt :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Sollte ich die 2 Völker , die sich aufgeteilt haben , auch in das zweignest rüber lotsen ? Oder es bei denen ersteinmal dabei belassen ? Entwickeln tun sie sich gut wenn ich das mit meiner minimal Erfahrung so einschätzen kann .

    Wenn die original zusammengehören, würde ich sie auch wieder zusammenführen.



    Gefangen 09.07.18 , haben sie vor dem Winter ca 30, nun rund 90 Arbeiterinnen und bestimmt über 100 Puppen aus denen täglich neue schlüpfen. Während die Sorgenkinder irdendwo bei 40Worker und 30 puppen sind.

    Das sind sehr hohe Zahlen - auch die 30-40 sind tatsächlich sehr gut. Es gibt genug Kolonien, die verlassen die Gründung mit unter 20 Arbeiterinnen :winking_face:



    Benutzt du die Watte mehrfach, also tropfst du wieder etwas rauf oder lieber des täglichen erneuern da der Mist ja verdunstet bis auf den Zucker ( ich benutze Zuckerwasser in gesättigter Form also 1:1)

    Naja, so ein Pad teile ich schonmal in 4 Stücke oder so. Das kann man dann regelmäßig erneuern, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wenn du einfach immer wieder Wasser drauftropfst, verdünnst du die Zuckermenge ja mit der Zeit. Würde da eher neu geben.


    Btw, zweite billige Möglichkeit: Das Futter-RG. Das geht mit Zuckerwasser wunderbar, mit Honig nur bei entsprechender Verdünnung. Selber Aufbau wie ein Nest-RG, nur machst du den Tank größer und füllst ihn eben mit Zuckerwasser. Ist sogar komfortabler als die Pads. Fällt mir mal eben so ein.

  • Na :grinning_face_with_smiling_eyes:
    wow hätte gar net gedacht, dass die beiden kleineren Kolonien auch gut dabei sind. Hat sich wohl ausgezahlt die kleinen täglich mit einer halben Fliege etc zu versorgen. Ich hab sie bis jetzt jeden tag gefüttert obwohl ich das ja eig. nicht machen brauche. Allerdings haben sie die Nahrung immer dankend angenommen und sind auch fast immer mit 10/20 Frauen am werkeln. Ich denke mal das könnte ihr Wachstum positiv beeinflusst haben, bzw warum sollte es das auch nicht wa? :grinning_face_with_smiling_eyes: Hab auch schon Arbeiterinnen im Becken die im Gegensatz zu den Pygmäen, die langsam abtreten wie ich das beobachten konnte, wie Majore aussehen. Riesige Viecher die wohl eine Art Replet darstellen sollen da diese nur sehr selten rauskommen,einen vollen Kropf haben und dafür aber ständig zwischen den Nestern rotieren und alle füttern kp. ist wohl eher was für einen Haltungsbericht ich tippe nur gern. sawwry


    Siiiehst .. an das FutterRG habe ich ja gar nicht gedacht :grinning_face_with_smiling_eyes: hört sich ja gut an. Ich denk ich werde mal die Tage zu meiner Apotheke und mir ein paar kleinere RG's besorgen.
    mal schauen wie sie es finden.


    Vielen dank Ice, C U :grinning_face_with_smiling_eyes:

    • Offizieller Beitrag

    Hab auch schon Arbeiterinnen im Becken die im Gegensatz zu den Pygmäen, die langsam abtreten wie ich das beobachten konnte, wie Majore aussehen

    Tatsächlich sind es einfach nur normale Arbeiterinnen - Lasius niger hat keine Kasten. Zwar gibt es minimale Größenunterschiede, die sind aber größtenteils, wie du selbst sagst, auch auf die Füllung des Sozialmagens usw. zurückzuführen, was die Ameise deutlich massiver erscheinen lässt. Es gibt jedenfalls in dem Sinne keine Spezialisierung der Arbeiterinnen nach Kasten und entsprechende Unterschiede in der Erscheinungsform (wie allgemeine Größe, vergrößerte Köpfe, spezialisierte Mundwerkzeuge, etc.pp), sondern nur, wie bei Ameisen üblich, eine Arbeitstrennung nach Alter (ältere Tiere fouragieren und übernehmen damit die gefährlicheren Tätigkeiten, jüngere übernehmen in der Tendenz die Brutversorgung und Nestbau).


    Die Pygmäen sind nur eine Sondernform der Arbeiterinnen, die auf eine geringere Fütterung im larvalen Stadium zurückzuführen ist - sie sind quasi "unterernährt", verpuppen sich früher und bleiben daher klein. Für die gründende Königin erstmal super, da sie so schneller Unterstützung und Versorgung bekommt. Die Pygmäen haben dafür neben der kleinen Erscheinung für gewöhnlich eine deutlich reduzierte Lebensdauer.


    Btw, das nur als Info am Rande, haben Arbeiterinnen und Königinnen exakt denselben genetischen Bauplan - auch hier ist es nur die Fütterung als Larve, die dazu führt, dass diese sich zu Königinnen entwickeln (inkl. Flügelausbildung, Ausbildung der Ovarien, etc.) - fand das immer sehr interessant, da sie so extrem unterschiedlich aussehen. Der "Bauplan" ist aber eben derselbe, es werden vereinfacht gesagt nur andere Gene aktiviert. Bei Männchen sieht das anders aus - hier wird, im Gegensatz zu späteren Arbeiterinnen und Königinnen, der Eizelle kein Spermium zugeführt, was im Tierreich mWn einmalig ist. Deswegen wohl auch solche halben Portionen... :winking_face:

  • ja da erzählst du mir leider nix unbekanntes :grinning_face_with_smiling_eyes: sry wenn ich den eindruck vermittelt habe ein kleiner noob zu sein, ich habe mich falsch ausgedrückt :grinning_face_with_smiling_eyes: tatsächlich wollte ich nur anmerken, dass ich es erstaunlich fand, wie groß die nach so kurzer zeit schon sind und dass es neben den pygmäen halt riesig wirken. ich dachte immer das geht schleichender voran.
    Hab mich halt seit über einem Jahr nun umfangreich informiert, hab die ganzen bücher da und sowas, Seiferts etc, ist echt nett auf eng was du ja letztens erst empfohlen hattest wenn ich mich recht entsinne. ich bin da halt voll drin in dem thema das lässt mich nicht mehr los. wenn man erst einmal angefangen hat und checkt wie viel es eigentlich gibt und noch nicht gibt kann man nicht mehr aufhören, also ich zumindest nicht mehr xd die niger sollen halt eine art test sein, weil ich mich vorher noch nie mit terraristik etc auseinander gesetzt habe. ist halt verflucht spannend wem erzähl ich das wa?


    Danke trotzdem natürlich :grinning_face_with_smiling_eyes: immer her mit deinem wissen und einen netten abend / tag , wann auch immer du lebst gerade

    • Offizieller Beitrag

    Nicht falsch verstehen, ich schreibe lieber etwas ausführlicher, da solche Thread auch von Einsteigern gelesen werden - für die ist das wertvoller Input :winking_face:


    Aber ja, wer von uns kann das Ameisenfieber nicht verstehen? Tatsächlich habe ich erlebt, dass viele Leute einfach sehr wenig über Ameisen wissen und dann sehr erstaunt sind, wie viel die eigentlich können. Und das coolste daran ist, dass wir halt alles live erleben können :smiling_face:

  • ja gut hast halt recht :grinning_face_with_smiling_eyes: ich saug den input halt auf wie ein schwamm, gab bis jz wenig das mich auch auf anhieb so fasziniert hat, besonders weil es ein so unglaublich unbekanntes thema ist. wenn man im internet und co danach sucht findet man tausend sachen aber so im täglichen durcheinander kriegt man nichts davon mit. selbst in der tierhandlung wo ich mein sand und co her habe hatten die noch nie was davon gehört. ich versuche alle die ich kenne aufzuklären aber man stößt oft auf taube ohren, für die bin ich nur merkwürzig, sie sind nicht offen. nur meine omma geht komplett steil auf das thema was mega witzig ist. sie hat auch eine meiner gynen gefangen dx .
    anyway, wenn ich schon meine zeit nutzte sinnloses geschnacke zu verfassen kann ich dich auch nochmal was sinnvolles fragen:


    wenn ich meine kolonien nun umziehen lassse, lohnt es sich denn schon die kolonien in kleine nester zu verfrachten? so in ein selbstgemachtes 1 o 2 kammern nest ganz klein. ich kann ja auch kammern mit bodensubstrat verschliessen um den dreckt zu vermeiden den sie gerne machen. oder lieber wieder in ein RG. manche sagen>RG ist doof<andere>es ist key<. ich sehe die winterruhe in 4 monaten und mein eines Rg ist jz schon komplett schwarz von den ganzen ameisen. ich kann nichtmal mehr die königin finden wenn ich mal den sand wegnehme. bin mir nur unsicher was das bewässern der nester angeht.mit dem rg musste ich nichts machen übern winter. lesen tut sich das einfach, ab und zu ma das gips in einer ecke nass machen oder den schwamm was auch immer aber gibt es da so einen richtwert ? jz wo ich darüber nachdenke brauch ich wohl mal ein paar hygrometer oder wie das heisst. ich denk mit ner anzeige ist es logischerweise einfacher feucht zu halten.


    :dankeschoen::work:

    • Offizieller Beitrag

    wenn ich meine kolonien nun umziehen lassse, lohnt es sich denn schon die kolonien in kleine nester zu verfrachten? so in ein selbstgemachtes 1 o 2 kammern nest ganz klein. ich kann ja auch kammern mit bodensubstrat verschliessen um den dreckt zu vermeiden den sie gerne machen. oder lieber wieder in ein RG. manche sagen>RG ist doof<andere>es ist key<. ich sehe die winterruhe in 4 monaten und mein eines Rg ist jz schon komplett schwarz von den ganzen ameisen. ich kann nichtmal mehr die königin finden wenn ich mal den sand wegnehme. bin mir nur unsicher was das bewässern der nester angeht.mit dem rg musste ich nichts machen übern winter. lesen tut sich das einfach, ab und zu ma das gips in einer ecke nass machen oder den schwamm was auch immer aber gibt es da so einen richtwert ? jz wo ich darüber nachdenke brauch ich wohl mal ein paar hygrometer oder wie das heisst. ich denk mit ner anzeige ist es logischerweise einfacher feucht zu halten.

    Nun, das RG ist halt vor allem praktisch. Braucht nicht viel Platz, man kann es gut handhaben, es ist immer Wasser da, solange der Tank gefüllt ist. Die Ameisen sehen das zumeist etwas anders - bietet man ein anderes Nest an (abgesehen von solch nesttreuen Arten wie Lasius niger), ziehen sie in den meisten Fällen seeehr schnell aus. Die Ameisen mögen das sehr glatte Material nicht besonders. Es kann auch zu harmlosen Zwischenfällen kommen, z.B zu Nackpuppen bei Arten, die eigentlich Kokonpuppen haben (liegt daran, dass die Larven dann an der glatten RG-Wand keinen guten Halt für das Einspinnen fand). Wenn das RG komplett schwarz ist, solltest du es zumindest durch ein frisches ersetzen, um eine saubere Wasserquelle zu haben.


    Wenn du kleine Gipsnester nehmen willst, empfehle ich tatsächlich, Wasser über einen kleinen Schwamm o.ä. anzubieten. Damit hast du zwei Vorteile: Erstens kannst du somit auch bei einem kleinen Nest Zonen schaffen, die von sehr feucht (nahe Schwamm) bis halbwegs trocken gehen. Die Ameisen können dann selbst schauen, wo sie gerne hingehen. Für gewöhnlich lagern sie Eier und Larven feuchter als die Puppen (bei Kokonpuppen). Es ist natürlich öfter zu kontrollieren, die Feuchtigkeitsmenge hängt sehr von Größe usw. ab und ist erfahrungssache. Bei Gips und Ytong kann man die Feuchtigkeit aber ganz gut sehen - wo es feucht ist, wird das Material gräulich, dort wo es trocken ist, bleibt es weiß. So kann man gut erkennen, wie sich die Feuchtigkeit verteilt.


    Ob du nun die RGs weiter nutzt oder wechselst oder Nester anbietest, hängt vor allem davon ab, was du dir zutraust. Irgendwann ist es halt immer so weit, dass die RGs ersetzt werden müssen, irgendwann wird es ohnehin soweit sein :winking_face:


    Was das Hygrometer angeht: Wie willst du das in einem kleinen Nest anbringen?

  • Hi :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Ja ich denke ich würde mir ein Nest zutrauen . Lieber die Erfahrung so früh wie möglich machen mit arten, die mir meine Fehler verzeihen können denke ich :grinning_face_with_smiling_eyes: außerdem denk ich mir dass ich die kleinen denn nicht sofort wieder rausschütteln muss wenn ich das Nest richtig skaliere, sodass die nicht gleich wieder alles zu müllen. Keine Ahnung wie ich das mit dem Hygrometer machen möchte. Ich denke ich schau mir nochmal an wie das bei fertignestern aussieht. Es gibt ja so ganz kleine Messgeräte extra für sowas. Ma Schaun ob sowas passt. Zur Not doch schonmal mehr investieren. Man will ja auch nur das beste für seine Schützlinge wa ? :grinning_face_with_smiling_eyes: ich werde mich mal am Wochenende genauer informieren und mir ne Platte darüber machen :grinning_face_with_smiling_eyes:
    LG

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