Schutz gegen Milben ?!

  • Habe in dem Thread (wo ihr geschrieben habt von euren misserfolgen) gelesen und gemerkt dass der grund fast immer milben waren.


    Also da ich ja auch Bienenzucht betreibe und mich da auch mit milben zu beschäftigen habe.


    letztes jahr sind uns 3 bienenstöcke wegen milben(varroa) eingegangen. Die anderen 4 stöcke(haben viele verlusste gehabt) konnten wir noch in einer nacht und nebel aktion retten


    da gibts 2 mittel mit denen ich letztes jahr erfahrung gemacht habe


    1) ameisensäure: der dampf der säure tötet die milben ab(im stock lassen bis verdampft ca 2wochen) (habe ich letztes jahr verwendet,)
    2) Oxalsäure (ist ein pulver das man erhitzen muss und das dann verdampft(ca ein esslöffel voll ,verdampft in 5-10 min))


    ich dachte das ich die oxalsäure nicht verwenden musste und tja falsch gedacht .habe dann die 4 stöcke noch mit der oxalsäure gerettet


    so und da gibts ein neues mittel soll angeblich viel umweltfreulicher und nicht so gefährlich sein (dämpfe)


    thymovar (so streifen die man in di stöcke hängt)


    kostet zwar im vergleich zu den anderen mittel die man in kombination verwenden sollte mehr aber ist zuverlässlicher und weniger zeitaufwand



    also die frage ist ob das auch gegen die milben von ameisen hilft. diese methoden die ich da aufgelistet habe sind hald für bienen gegen varroa


    wenn ja könnte man viele ameisen retten wenn so was passiert


    mfg wakko

  • Was die Misserfolge angeht, kann ich Sahal nur zustimmen.
    Die aufgeführten Mittel helfen bei Bienen sehr gut, der Anwendungserfolg
    ist nur von vielen Faktoren abhängig, sie sind darin nicht unproblematisch.
    Bei Ameisen helfen sie nicht, schaden nur den Ameisen, diese traurige
    Erkenntnis habe ich durch Versuche bei einer befallenen
    Kolonie Pheidologeton diversus machen müssen.


    Gruß Erne

  • Hallo,


    von MainMan erhielt ich den Tipp, mal Zeitungspapier zu verwenden, denn ein befreundeter Futtertierhalter hat damit gute Erfahrungen gemacht.


    Ist sicherlich schwer zu glauben, dass die Druckerschwärze da hilft, aber ich habe es getestet und es gibt Anlass dafür, dass es wirkt!


    Würde gerne alle betrofenen Halter bitten, ebenfalls Tests damit durchzuführen, soweit möglich.
    Wäre schon toll, wenn so ein einfaches Mittel helfen würde.


    Falls wer genaueres lesen möchte:
    http://antforum.cydreams.de/sh….php?p=40817&postcount=14


    +++


    EDIT:
    Ulrich im Antstore Forum hat da etwas für Aufklärung gesorgt.
    Interessant:
    LINK

  • (als Ausnahme mal forenübergreifend)


    aus meinen Erfahrungen aus meiner C. barbaricus Haltung geht folgendes hervor:


    Zusammenfassung:


    Meine Königin hatte 2 klar sichtbare Milben auf sich zu sitzen. Beide an bestimmten Orten, die sie innerhalb von Monaten nicht wechselten (auch vor der Winterruhe). Vllt hatten auch die Larven mit Milben zu kämpfen, da diese sich oft wanden und auch starben.
    Das führte dazu, dass ich die Winterruhe abbrach.
    Ich setzte die Königin in ein neues RG und bekam den Tipp von MainMan, einmal Zeitungspapier gegen die Milbenplage einzusetzen (Wirkung unbekannt).
    So legte ich älteres Zeitungspapier in das RG der Königin, auf dem sie dann saß.
    Zwei Tage später hatte eine der mir bekannten Milben ihren Standort gewechselt, womit sie scheinbar aber nicht die einzige war.
    Auf dem Thorax der Königin sammelten sich viele weitere Milben, die anscheinend so weit wie möglich, vor dem Zeitungspapier entfernt sitzen wollten und von deren existenz ich gar nicht wusste (so eine Barbaricus Königin hat ja auch viele Ritzen an ihrem Körper).
    Dann tauschte ich (nachdem die Milben nicht verschwanden) kurz darauf das Zeitungspapier gegen frisches Papier (wieder stark bedruckt) und diesmal auch so, dass ein Stück auch die obere Innenseite des RGs auskleidete.
    Nach zwei weiteren tagen (heute) kann ich nun keine Milben mehr auf dem Thorax oder sonstwo auf der Königin mit meiner Lupe entdecken.
    Sicher ist es nicht, das nun alle Milben tot sind. Sie könnten auch wieder woanders stecken (wo sollten sie aber eine bessere Stelle gefunden haben?) oder aber es sind noch wenige überlebende da. Sie sind auch wirklich recht klein, sodass man jedes sich im Licht spiegelnde Haar auch fast für eine Milbe halten könnte.
    Ich werde mich also hüten, das Zeitungspapier zu entfernen.
    Ich werde bis zum Ende der Woche warten und wenn ich dann immernoch keine Milben entdecken kann, kommt das Zeitungspapier weg (sollte für die Königin auch nicht sonderbar gesund sein) und die Königin sicherheitshalber in wieder ein neues RG.
    Vllt ist dann das Thema abgehackt und ich habe meine Starterkolonie vllt doch noch gerettet.
    Aufruf:


    So nun könnte ja jeder dahergelaufene Wichtigtuer in Foren schreiben und sagen: "ICH habe Feuer gemacht (cast away) ... meine ... die Milben besiegt!", also brauchen wir unbedingt noch weitere Halter, die gut bedrucktes Zeitungspapier gegen Milben testen.
    Könnte mir vorstellen, dass es Halter gibt die mit besseren Beobachtungsapparaten (Binokular) oder ähnlichem ausgetsattet sind.
    Hilft das Papier wirklich? Hilft es bei allen Arten von Milben? Könnten kleinere Ameisenarten davon schaden nehmen?


    Ich bitte also jeden Halter sich darum zu bemühen allen betroffenen Personen von diesem Sachverhalt zu erzählen.
    Bei größeren Kolonien dürfte der Einsatz schwierig sein, doch eine Starterkolonie, die befallen ist, hat vllt gute Chancen, die Milben los zu werden.


    Außerdem: Was haltet ihr von der ganzen Sache?


    Also ich find das großartig, obwohl ich selber noch skeptisch bin (traue meinen Augen nicht).


    Sahal
    Dein Kommentar hat nicht viel nutzen. Man kann herauslesen, dass du den Ausführungen von Ulrich W nicht glaubst/traust oder sie für unsinnig hälst.
    Ich habe in desem Gebiet leider nicht viel Erfahrung, deshalb wäre es schön, wenn du dich ausführlicher dazu äußerst.


    (bei mir scheint das papier/die Tinte daraus gewirkt zu haben, eigentlich ist das die hauptsache, aber es ist auch interessant, was in der Tinte nun so wirksam ist)

  • ReHola,


    ich schrieb es schon so, wie ich es meinte... sehr kreativ!
    So ist es eine Leistung, aus der vermuteten Wirkung von Zeitungspapier gleich eine anwendungsfertige Lösung zu erstellen, nur weil Zufällig (!) gleichartige Stoffe enthalten sind, zudem noch in unterschiedlicher Form (gebunden, flüssig).


    Wenn Mineralöl in m.o.w. gebundener Form gegen Milben (Arachnida) UND Läuse/Blattläuse (Insecta) helfen sollte, sind nicht auch unsere Ameisen(Insecta) in Gefahr... gerade in der Enge des RG´s?


    Nö, die Milben aber auch nicht!
    Wirkungsweise von Mineralöl, bzw mineralischen Ölen bei Blattlausbekämpfung, hier vor allem Paraffinöl:
    das Öl wird auf die Läuse/Milben gesprüht und verstopft dort die Tracheen = die Läuse/Milben ersticken.
    Fetter Nachteil: die Ameisen röcheln ebenfalls ab !!


    Es kann aber auch Jojoba-Öl, Rapsöl und Distelöl gesprüht oder ne Friteuse ausgekippt werden. Hauptsache: Tracheen verstopfen!




    Zu Deiner Frage bezgl. Druckerschwärze



    Dennoch finde ich Deinen Bericht interessant und bin auf den Ausgang Deines und evtl weiterer Experimente gespannt.
    Frage: ist ein Wassertank im RG, ist das Papier nass oder sehr trocken?

  • Sahal


    Achso ist das, kann deine Kritik verstehen, danke.


    Harze sind also auch in Druckerschwärzeenthalten, klingt nach antibiotischer Wirkung für mich, aber ich bin lieber still. Keine Ahnung was die Milben vertrieben hat, es hat aber funktioniert, da bin ich mir nun nach einem heutigen 2. Blick sicher.
    Nachdem die Königin auf dem Thorax über all diese kleinen Tröpfchen (= Milben) hatte (eine ist auf einem Foto in meinem Haltungbericht zu sehen LINK) kann ich heute wieder keine einzige Milbe mehr entdecken.


    Wirklich toll, da muss ich MainMan danken (für den Tipp). Hatte die Königin schon abgeschrieben.


    Das ältere Zeitungspapier, dass die Milben aufgescheucht hatte (s.o.) wurde nass, weil das RG frisch (nach seiner Vorbereitung mit dem Watte-Wassertank) war.
    Das frische Z-Papier, welches den Milben scheinbar den Rest gab, wurde nicht nass/feucht.
    Scheint also keine große Rolle zu spielen, würde trockenes verwenden, weil damit der schlussendliche Erfolg eintrat.


    Glücklicherweise hat sich auch jemand gefunden, der ebenfalls einen Test mit dem Papier machen wird (bei Temnothorax). Ich habe auch darauf hingewiesen, dass es schädliche Folgen für (besonders kleinere) Ameisen geben könnte.


    Hier der Link: Extra Thread zum Thema im Antforum!!!

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