Ich habe mir gerade noch einmal die Bilder angesehen. Könnte es sich um die gleiche Art handeln wie die erste in diesem Bestimmungsthread, also eine Formica sensu stricto?
Ja, ziemlich sicher, lass Sie wieder frei, da Sie geschützt ist.
Ich habe mir gerade noch einmal die Bilder angesehen. Könnte es sich um die gleiche Art handeln wie die erste in diesem Bestimmungsthread, also eine Formica sensu stricto?
Ja, ziemlich sicher, lass Sie wieder frei, da Sie geschützt ist.
ZitatJa, ziemlich sicher, lass Sie wieder frei, da Sie geschützt ist.
Ist schon geschehen. Nachdem mir die Ähnlichkeit mit der ersten Gyne aufgefallen ist habe ich sie gleich wieder an den Fundort zurück gebracht. Es ärgert mich nur, dass ich nicht gleich erkannt habe das es eine ist, dann hätte ich sie gar nicht erst mitgenommen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist hoffe ich das sie in der Natur eine Kolonie gründen kann. Vielleicht kann ich ja dann, in ein paar Jahren diese Kolonie bei der Arbeit beobachten.
LG. ForceMaster!
Hi ForceMaster,
eine narrensichere Bestimmung, ob du eine ungeschützte Raptiformica sanguinea vorliegen hast, oder eben irgendeine geschützte Formica s. str. oder andere Formica-Art, kann man direkt im Feld durchführen. Raptiformica hat, sowohl bei Arbeiterinnen, als auch Gynen, am Kopfschild unten eine deutliche Einkerbung, die für sie charakteristisch ist. Bei allen anderen Formica ist der Kopfschild hingegen nach außen gekerbt.
Zudem ist der Thorax von Formica sanguinea Gynen nicht dunkel, sondern weitestgehend einheitlich rötlich, auch ohne dunkle Flecken. Nur hinten an der Flugmuskulatur gibt es einen dunkleren Rand. Das kann man ergo auch leicht erkennen. Wobei es, wie bei vielen Ameisen auch, natürlich eine gewisse Farbvarianz gibt.
Hier ein kleines, schnell erstelltes Schaubild, Kopf einer Formica sanguinea Arbeiterin, man sieht deutlich diese U-förmige Einbuchtung Richtung oben. Der grüne Strich wäre in etwa der Verlauf des Kopfschilds bei anderen Formica-Arten.
Diese Einkerbung ist mit guten Augen auch ohne Hilfsmittel zu erkennen, besser aber natürlich mit etwas Vergrößerung via Lupe.
Hoffe das hilft dir bei zukünftigen Schnellbestimmungen weiter
Hallo,
Gestern habe ich diese Gyne aus meinem Pool gefischt.
Es hatte ca 20˚, war sonnig und windstill.
Gerettet habe ich sie gegen 18:00 am 1.6.2021.
Die Gyne ist ca. 9mm groß und Schwarz glänzend. Sie hat ihre Flügel noch.
Ich habe sie schnell Fotografiert und dann gleich wieder frei gelassen.
für die Hilfe!
LG. ForceMaster!
Viele Königinnen die im Wasser landen, vergessen wohl aus Panik ihre Flügel abzubrechen.
Kann sein das Sie befruchtet ist.
@ fink2 und @iatliaants
Danke für euer Hilfe!
Viele Königinnen die im Wasser landen, vergessen wohl aus Panik ihre Flügel abzubrechen.
Kann sein das Sie befruchtet ist.
Ja diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Wie schon gesagt ich habe sie gleich darauf wieder frei gelassen. Es hat sich gezeigt das sich viele Gynen von der Spiegelung des Wassers täuschen lassen, sie für einen festen Untergrund halten und daher darauf landen. Leider sterben sehr viele Gynen auf diese Weise.
In der kurzen Zeit in der sie in dem Reagenzglas war hat sie aber auch alles dafür gegeben wieder hinaus zu kommen. Meiner Erfahrung nach nehmen begattete Gynen, welche ich aus dem Pool gefischt habe, das Reagenzglas meistens sehr gut an.
Vielleicht gelingt ihr ja die Gründung in der Natur? Ich hoffe es auf jeden Fall.
LG. ForceMaster!
Nabend ForceMaster,
Ich würde Italiaants@ zustimmen, so auf den ersten Blick.
Zumindest von der Größe und der augenscheinlichen Form könnte das passen.
Halt die Augen offen, wenn die bei Dir in der Nähe schwärmen.
Ich finde die sehr sympathisch und vor allem sehr entspannt.
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Hallo Leute,
Wie es der Zufall so will habe ich heute wieder eine Gyne aus meinem Pool retten dürfen. Diesmal habe ich sie auch behalten.
Danke für eure Einschätzung. Von Camponitus fallax kann ich mich selbst noch nicht so ganz überzeugen. Vielleicht täuscht das aber die Reagenzgläser haben nur einen Durchmesser von 1cm, also sie sind deutlich kleiner als Normale. Kann es sein, dass Camponotus fallax Gynen so viel kleiner sind als zB. C. ligniperdus?
Die Gyne die ich heute gerettet habe, hat schon eher eine gewohnte Größe für eine Camponotus Gyne. Die hat auch sehr einen sehr Starken Kiefer. Sie hat schon die Hälfte des Korkens durchgebissen.
Weitere Informationen und Foto kommen Morgen.
Nochmals Danke für eure Hilfe.
LG. ForceMaster!
Nabend ForceMaster,
ja die sind schon ein ganzes Stück kleiner, zumal ja auch innerhalb einer Art die Größen durchaus etwas variieren können.
Um das mal in Relation zu setzen:
Camponotus ligniperda wird so mit ca 15-18cm angegeben, Camponotus herculeanus mit 14-16cm und besagte Camponotus fallax fällt da mit 8-10cm deutlich kleiner aus.
Die Färbung passt auch, zumindest von dem was Ich auf den ersten Fotos erkennen kann, glänzend schwarz mit braunen Beinen. Und im zeitlichen Rahmen wäre es auch. Zudem finde Ich die stark nach hinten abknickenden Antennen recht charakteristisch.
Es spricht also einiges dafür
Kann sein das Sie befruchtet ist.
Du wolltest wohl sagen begattet
Beste Grüße und schön gesund bleiben,
Ralph
Hallo,
Camponotus ligniperda wird so mit ca 15-18cm angegeben, Camponotus herculeanus mit 14-16cm und besagte Camponotus fallax fällt da mit 8-10cm deutlich kleiner aus.
Ohh, das wusste ich nicht. Danke für die Information.
LG. ForceMaster!
Hi,
Also wie versprochen hier die Bilder und Daten:
Ich habe die Gyne Gestern bei ca 23˚ und sonnigem Wetter um 11:00 gefangen. Sie ist geschätzt 13mm groß und matt schwarz. Ich denke es ist eine Camponotus herculeanus.
Ein Foto mit einem Stift zum vergleich damit ihr die Größe der RGs einschätzten könnt.
Heute zur Mittagszeit habe ich noch einmal genau so eine Gyne gefunden. Diese ist auf meinen Arm geklettert und hat abgehoben und ist weit weg geflogen. Nachdem die gefangen Gyne die ganze nacht versucht hat aus dem Reagenzglasnest zu enkommen bin ivh mit ihr in den Garten gegangen und habe sie auf meine Hand gesetzt. Und siehe da, sie hat es ihrer Vorgängerin gleich getan. Also och habe sie nicht mehr nach dem sie noch unbegattet war.
LG. ForceMaster!
Hi ForceMaster,
sieht mir auch so aus, Größe dürfte von Kopf bis Gasterende eher 15mm sein, sieht auf dem Papier auch danach aus. Wegen der Flügel ist es auf den Fotos nicht so gut zu erkennen, ob die Gaster einfarbig schwarz ist, denn es gibt eine gewisse Verwechslungsgefahr mit Camponotus ligniperda. Im Gegensatz zur Annahme unter vielen Haltern sind die Farbtöne der beiden Arten nämlich sehr fließend zwischen Rotbraun und Braun und man kann anhand der Farbe nicht immer die Art bestimmen. Allerdings hat Camponotus ligniperda am ersten Gastersegment eine Aufhellung, die Camponotus herculeanus fehlt. Ist die Gaster also durchgehend einfarbig schwarz, dann ist es in jedem Fall Camponotus herculeanus.
Hi,
ich habe gestern eine Camponotus herculeanus Gyne gefunden.
Ich fand vor genau 2 Wochen schon einmal eine Gyne (natürlich ohne Flügel) und nahm sie in die Haltung auf. Sie wollte jedoch nichts anderes als aus dem RG entkommen und knabberte sich dafür auch durch die halbe Watte. Obwohl ich es ihr mit Korkschrot so angenehm wie möglich zu machen, veranlasste mich dieser Drang nach Freiheit sie auch wieder dorthin zu entlassen.
Gestern fand ich, wie schon gesagt erneut eine Gyne und nahm sie mit. Auch sie scheint nichts anderes im Kopf zu haben als aus dem RG zu entkommen. Ich beobachtete sie eine Weile bevor ich entschied sie mitzunehmen. Sie hatte ihre Flügel schon abgeworfen und war definitiv auf der Suche nach einem Nestplatz.
Mache ich irgendetwas falsch oder ist es einfach nur Pech, dass mich keine Gyne zu mögen scheint?
LG. ForceMaster!
Hi ForceMaster,
dieser Drang ist nicht weiter ungewöhnlich. Man muss dabei bedenken, dass RGs vor allem für den Halter praktisch sind. Ameisen mögen die glatten Oberflächen und die für sie auch ziemlich riesige, einzelne "Kammer" nicht so gern. Es gibt sogar Arten, wie Manica rubida, die man im RG gar nicht gründen lassen kann, weil sie es schlicht so gar nicht akzeptieren und eben mit diesem "Entkommen wollen" nie aufhören.
Letztendlich sollte das Verhalten bei claustral gründenden Arten nach wenigen Stunden bis Tagen nachlassen. Ist es dann immer noch vorhanden, was eher ungewöhnlich wäre, würde ich es mit einer anderen Nestart versuchen, z.B. ein Korknest oder eine Farm (hier bietet sich Kokoshumus gut an).
Bei Arten wie Camponotus herculeanus biete ich mitterweile gern ein "aufgepimptes" RG an mit einem Korstreifchen als Boden. Das mögen sie recht gern scheinbar und erleichtert v.a. auch das Laufen und Umdrehen im RG: Schnelles Kork-Reagenzglasnest zum besseren Abstreifen der Flügel
Ergo: Du machst nichts falsch. Lediglich im Fall dessen, dass man eine geflügelte Gyne aufsammelt, diese die Flügel auch nach zig Tagen nicht abwirft und dafür entkommen will, kann man davon ausgehen, aus Versehen eine unbegattete Jungkönigin aufgesammelt zu haben. Sie hat dann in dem Fall immer noch den Drang zum Schwärmen.
Ergo: Du machst nichts falsch. Lediglich im Fall dessen, dass man eine geflügelte Gyne aufsammelt, diese die Flügel auch nach zig Tagen nicht abwirft und dafür entkommen will, kann man davon ausgehen, aus Versehen eine unbegattete Jungkönigin aufgesammelt zu haben. Sie hat dann in dem Fall immer noch den Drang zum Schwärmen.
Nein, nein diese Gyne hatte keine Flügel mehr als ich sie sammelte. Die davor auch nicht. Beide habe ich nie mit Flügeln gesehen.
Bei der Vorherigen hörten die Fluchtversuche auch nach Tagen und dem aufpeppen des Nestes nicht auf.
Mal sehen wie es bei dieser wird.
Danke für deine Antwort!
LG. ForceMaster!
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