Fragen zu meinem Gynenfang und Ihrem Nachwuchs

  • Moin,


    ich habe ja ein paar Gynen gefangen und habe ein paar Fragen.


    Heute habe ich sie wieder kontrolliert und habe gesehen, dass 4 Gynen Arbeiterinnen haben von 4 bis zu nur einer Arbeiterin.


    Ich habe eine Formica sp. mit 4 Arbeiterinnen welche auch noch Brut hat (auf dem Bild unten zu sehen) und eine mit nur einer Arbeiterin und sonst nichts.


    Frage 1 - Muss ich mir sorgen um die Formica sp. mit nur einer Arbeiterin machen?


    Davon abgesehen, habe ich auch ein paar Gynen, die gar keine Eier gelegt haben.


    Frage 2 - Kann da noch was passieren oder sind die hoffnungslose Fälle (unbefruchtet) und was soll ich mit denen machen? Frei lassen?


    Außerdem habe ich reichlich Gynen mit Brut sprich Larven und Eiern aber auch ein paar, die nur Eier haben, vorallem bei Tetranorium sp. ist es der Fall, davon hat keine Larven.


    Frage 3 - Warum haben die so lange gebraucht um Eier zu legen und werden die überhaupt noch was vor der Winterruhe?? (Die hatten super viel Ruhe, habe nur alle 2 Wochen reingeguckt wenn ich es nicht sogar mal vergessen hab :D)


    Nochmal zurück zu den Erfolgreichen Gründungen, wenn man die überhaupt schon so nennen darf.


    Frage 4 - Was muss ich jetzt machen, wo die ersten Arbeiterinnen da sind?


    Ich habe den Gynen mit den Pygmäen heute allen ein Stück Alufolie mit Honig und einer Fruchtfliege angeboten. Auf dem Bild unten zu sehen. Das gleiche habe ich bei den Lasius flavus auch gemacht, weil ich will, dass die alle was werden.


    Frage 5 - Ist das mit den Lasius flavus in Ordnung?


    Frage 6 - Ist es schlimm wenn ich die alle wieder in 3 Tagen nerven muss wegen dem Honig entfernen?? Sollte ich auf Zuckerwasser umsteigen bei den Gynen um sie nicht zu stören?? Der Honig vergeehrt ja.


    Frage 7 - Soll ich den Gynen ohne Pygmäen auch Proteine und Honig anbieten oder nur Honig oder so?


    Bitte helft mir, ich will nicht das es den Gynen schlecht geht.


    Gruß und Kuss


    Henrik






    • Offizieller Beitrag

    Hallo REVEGATE,


    wieder viele Fragen, gut so, und Glückwunsch zu den ersten erfolgreichen Gründungen :thumbs_up:



    Arbeiten wir es mal ab:



    Frage 1 - Muss ich mir sorgen um die Formica sp. mit nur einer Arbeiterin machen?


    Davon abgesehen, habe ich auch ein paar Gynen, die gar keine Eier gelegt haben.

    Jein. Es ist leider so, dass nicht alle Gynen gleich gut gründen. Manche schaffen es, ein Dutzend Arbeiterinnen aufzuziehen, andere gerade mal 1-2. Solange diese Arbeiterin nicht verstirbt, ist alles in Ordnung. Man kann aber davon ausgehen, dass diese Kolonien sich auch langsamer entwickeln, da die Startbedingungen einfach von Anfang an schlecht sind. Bei den Gynen, die überhaupt keine Brut haben, stimmt hingegen etwas nicht. Was das ist, kann man oft nicht herausfinden, dazu aber gleich mehr.




    Frage 2 - Kann da noch was passieren oder sind die hoffnungslose Fälle (unbefruchtet) und was soll ich mit denen machen? Frei lassen?


    Außerdem habe ich reichlich Gynen mit Brut sprich Larven und Eiern aber auch ein paar, die nur Eier haben, vorallem bei Tetranorium sp. ist es der Fall, davon hat keine Larven.

    Der Grund warum Gynen keine Eier legen kann vielfältig sein. Dass sie unbegattet sind (unbefruchtet bzw. befruchtet können nur Eier sein, kleiner Unterschied :)) ist nicht zwingend gesagt. Es kann bei Stress zu Brutfraß kommen, manche Gynen fressen also gelegte Eier gleich wieder weg. Genetische Fehler, Parasiten, Krankheiten... es gibt eine ganze Latte Gründe, warum Gynen begattet sein können und trotzdem einfach keine Brut da ist. Natürlich ist es auc möglich, dass die Gyne wirklich unbegattet ist. Man kann diese Gynen ein wenig pushen und schauen, ob es doch noch etwas wird. Dazu einfach Puppen einer anderen Kolonie (2-3 Stück reichen) zu ihr geben. Im Normalfall wird sie sich rührend darum kümmern. Ggf., mit der Versorgung durch Arbeiterinnen, stellt sich dann doch eine reguläre Eiablage ein.


    Da hier verdammt viele Faktoren reinspielen, kann man es nicht pauschal sagen, aber ich würde vor dem Freilassen immer erstmal probieren, der Gyne unter die Arme zu greifen. Diesen Vorgang können wir, im Gegensatz zu den Gynen in freier Natur, in die Wege leiten.




    Frage 3 - Warum haben die so lange gebraucht um Eier zu legen und werden die überhaupt noch was vor der Winterruhe?? (Die hatten super viel Ruhe, habe nur alle 2 Wochen reingeguckt wenn ich es nicht sogar mal vergessen hab :D)


    Nochmal zurück zu den Erfolgreichen Gründungen, wenn man die überhaupt schon so nennen darf.

    Auch das kann man nicht so pauschal sagen, da wir die exakten Haltungsbedingunegn bei dir nicht abschließend kennen. Ich kann dir aber aus langer Haltungserfahrung sagen, dass die Gründung bei diversen Gynen sehr unterschiedlich ablaufen kann und auch die Entwicklung von ersten Arbeiterinnen auf den letzten Drücker irgendwann im September oder Oktober durchaus vorkommen kann.




    Frage 4 - Was muss ich jetzt machen, wo die ersten Arbeiterinnen da sind?


    Ich habe den Gynen mit den Pygmäen heute allen ein Stück Alufolie mit Honig und einer Fruchtfliege angeboten. Auf dem Bild unten zu sehen. Das gleiche habe ich bei den Lasius flavus auch gemacht, weil ich will, dass die alle was werden.

    Nun, in dem Fall ist die Gründung ja erfolgreich abgeschlossen. Du kannst den Tieren eine kleine Arena anbieten (da geht improvisiert auch eine dicht schließende Brotzeitdose, gibt´s billig auch in transparent, damit man was sehen kann), ein Nest ist nicht zwingend notwendig (das RG ist locker groß genug, um 1-2 Jahre auszureichen, wenngleich es nicht sehr beliebt bei den Ameisen ist). Du fütterst die Kolonie von nun an regelmäßig mit Honig (kleine Mengen, die bestenfalls sofort aufgenommen werden können!) und Proteinnahrung in Form von Insekten. Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, ich nehme meist das, was mir in die Wohnung schwirrt (Stubenfliegen, Fruchtfliegen, Silberfischchen, ...)




    Frage 5 - Ist das mit den Lasius flavus in Ordnung?

    Ich bin nicht sicher, auf was die Frage abzielt. Aber von den Fotos her ist das in Ordnung, ja. Du musst nur nun bedenken, dass Lasius flavus oligogyn ist. Du kannst also mehrere Gynen haben, theoretisch (in der Haltung kommt es manchmal trotzdem zu Aggressionen), aber jede braucht spätestens nach Schlupf der ersten Arbeiterinnen eine eigene, räumlich deutlich abgetrennte Kammer. Hältst du sie weiter so zusammen im RG, wird es nach Abschluss der Gründung zeitnah zu Kämpfen zwischen den Gynen kommen und du findest am Ende ein paar zerstückelte Leichenteile und eine einzelne, triumphierende Gyne als Überreste. Mit etwas Pech findest du auch eine tark geschädigte letzte Gyne, der Gliedmaßen fehlen, die sie bei den Kämpfen verloren hat. Kein guter Ausgangspunkt für die weitere Gesundheit der Gyne(n). Die Gynen solltest du also jetzt separieren, der Zeitpunkt ist optimal, da man sie einfach mit je mit einem Teil der Puppen in ein eigenes RG geben kann. Ansonsten müsstest du ein großes Nest bereitstellen und jede Gyne in eine Kammer geben (z.B. bei Ytong kann man das recht leicht machen), wenn sie weiter zusammen leben sollen.




    Frage 6 - Ist es schlimm wenn ich die alle wieder in 3 Tagen nerven muss wegen dem Honig entfernen?? Sollte ich auf Zuckerwasser umsteigen bei den Gynen um sie nicht zu stören?? Der Honig vergeehrt ja.

    Wie gesagt solltest du einfach am Anfang möglichst immer nur Mengen anbieten, die sofort aufgenommen werden können. Das wäre doppelt sinnvoll, da Ameisen leider auch extrem dämlich sein können und sich im Honig verkleben, darin dann ertrinken. Wenn du im Reagenzglas fütterst ist das doppelt wichtig, da die Tiere dann sehr viel wahrscheinlicher mit dem Honig in Kontakt kommen, als beim Gebrauch einer Arena.



    Frage 7 - Soll ich den Gynen ohne Pygmäen auch Proteine und Honig anbieten oder nur Honig oder so?

    Das kann man ab einem gewissen Zeitpunkt machen. Ich gebe meinen Gynen im Normalfall ab den ersten Puppen etwas Honig. Dahinter liegt die Annahme, dass sie sich im Endspurt befinden - eine kritische Phase in freier Natur, da die Gynen zu dem Zeitpunkt schon viele Körperreserven verbraucht haben. Sie nehmen etwas Honig also dankbar an. Früher Nahrung anzubieten ist bei der claustralen Gründung nicht notwendig und steht wenigstens im Verdacht, ggf. bei viel zu frühem Zeitpunkt sogar schädlich zu sein.


    Wie gesagt würde ich abseits vom Futter aber die Gynen, die gar keine Eier bzw. Brut haben, pushen und schauen, was daraus wird. Diese Gynen werden es sonst auf keinen Fall mehr schaffen, bis zur Winterruhe erfolgreich Arbeiterinnen aufzuziehen. Selbst nach dem Pushing kann es sein, dass eine Eiablage nie erfolgt. In dem Fall wäre davon auszugehen, dass die Gyne aus welchen Gründen auch immer wirklich nicht in der Lage ist, zu gründen. Meiner Erfahrung nach sterben solche Gynen mit der Zeit auch einfach ohne großen Vorlauf ab.

  • Vielen Dank, für die ausführliche Antwort.


    1. Nochmal ne Frage zu den Lasius flavus von denen ich 3 Mal jeweils 3 Gynen habe.
    Kann ich die, so wie ich professionell unten gezeichnet habe, halten oder ist das zu nah aneinander?


    2. Muss ich die anderen außer eben die Lasius flavus mit einer Arena ausstatten? Die machen ja eh bald Winterruhe und da wären die Arenen bei den ganzen Gynen schwer zu managen.


    3. Wie mache ich das bei der Winterruhe? Ich muss den Ameisen ja Zucker anbieten falls sie zu oft aktiv werden. Sollte ich da Zuckerwasser nehmen?


    4. Kann ich die Ameisen in einer Hundehütte im Garten in einer Styroporbox überwintern lassen? Die wären quasi in der Hundehütte in einer nicht bedeckelten Plastik Box die mit Styropor ausgekleidet ist in einer Heizungsrohrisolation. Also quasi so wie von den Obigen Bildern. Versteht man das? Ich hoffe ...



    • Offizieller Beitrag

    1. Nochmal ne Frage zu den Lasius flavus von denen ich 3 Mal jeweils 3 Gynen habe.
    Kann ich die, so wie ich professionell unten gezeichnet habe, halten oder ist das zu nah aneinander?

    Sagen wir mal, je weiter die Tiere räumlich getrennt sind, desto unwahrscheinlicher treffen sie aufeinander. Die Gynen bleiben ja auch nicht immer an einem Platz, sondern durchwandern das Nest. Da einen guten Kompromiss zu finden, ist nicht so einfach, denn die Tiere sollen sich ja als eine Kolonie begreifen und miteinander im Austausch stehen, aber die Gynen sollen sich nicht erreichen können.


    Ich würde es einfach mal so machen, wie du es hier zeigst und den Schlupf erster Arbeiterinnen abwarten. Dann schaust du mal, wie die Tiere aufeinander reagieren - findet ein Austausch zwischen den Arbeiterinnen der Nestteile statt, ist das gut. Ich würde dann aber die RGs noch weiter voneinander aufstellen. Die Arbeiterinnen finden schon ihren Weg, aber die Gynen laufen nicht gerne allzu weit. Es geht wirklich nur darum, dass die alle ihr eigenes Refugium haben.


    Es ist leider nie zu 100% sicher, dass es nicht später noch zu Aggressionen kommt. Es kann passieren, dass sich Teile der Arbeiterinnen auf die Seite einer Gyne schlagen und es zu Gefechten kommt. Das kannst du aber kaum verhindern.
    Wir können einfach die in der Natur vorkommenden Verhaltensweisen in der Haltung nicht immer 1:1 simulieren bzw. die Voraussetzungen dafür schaffen. Zudem sind die Todesfälle in der Natur weitaus höher - die Natur juckt das wenig, wenn ein paar Gynen draufgehen, dich als Halter aber sehrwohl :winking_face:



    2. Muss ich die anderen außer eben die Lasius flavus mit einer Arena ausstatten? Die machen ja eh bald Winterruhe und da wären die Arenen bei den ganzen Gynen schwer zu managen.

    Nicht zwingend, aber ich finde es prinzipiell einfacher. Erstens versuchen die Tiere sonst laufend, aus dem RG auszubrechen und zerren an der Watte. Das führt zu Dauerstress, zudem können sich die Tiere darin verheddern. Zweitens gammeln Futterreste im RG schnell, da dort ein sehr feuchtes Mikroklima herrscht. Und die Fütterung im RG selbst führt auch zu Stress, weil man es dazu bewegen muss. Eine billige Methode ist wie gesagt, einfach eine Aufbewahrungsdose/Frischhaltedose (gibt´s z.B. für die Brotzeit oder zur Aufbewahrung von Speisen im Kühlschrank) zu kaufen und als Miniarena zweckzuentfremden. Die Teile kosten nicht viel und haben einen dicht schließenden Deckel, sind transparent und haben oft sogar runde Ecken (was z.B. das Anbringen von einer Ölsperre massiv erleichtert). Im Winter kann man die Tiere einfach im RG wieder in diese Box legen, wie du sie dir gebaut hast, kein Problem.




    3. Wie mache ich das bei der Winterruhe? Ich muss den Ameisen ja Zucker anbieten falls sie zu oft aktiv werden. Sollte ich da Zuckerwasser nehmen?

    Es geht nicht speziell um Zucker, sondern um Kohlenhydrate. Die Larven, die mit überwintert werden, nehmen ja gar keine Nahrung auf, sondern entwässern sich stark, als Frostschutz. Daher sehen die dann auch etwas zusammengeschrumpelt aus.


    Die erwachsenen Tiere sollte man vor der WR gut anfüttern, so stark, dass man schon sehen kann, dass sich ihre Gastern dehnen. Da sie weitestgehend nur herumsitzen, verbrauchen sie extrem wenig Nahrung. Ich füttere im Winter normalerweise nur 1x nach. Du kannst da einfach eine kleine Menge Honig ins RG geben, nur so wenig, dass es gleich aufgenommen werden kann (besser nochmal was nachgeben, falls es weg ist und man denkt, es braucht noch mehr, als dass der Honig im RG bleibt -> Schimmel- und Verklebegefahr). Prinzipiell halten die Ameisen es aber monatelang ohne Fütterung aus, da musst du dir keine Sorgen machen, sofern sie bei Start der WR genügend aufgenommen haben.


    Du solltest die RGs trotzdem regelmäßig prüfen, denn durch Temperaturschwankungen kann der Wattestopfen des Wassertanks arbeiten und sich bewegen - da kann es ungewollt zu einem Wassereinbruch kommen. Ich lagere meine RGs daher mittlerweile gerne etwas angeschrägt, sodass ggf. austretendes Wasser unten beim Stopfen bleibt und nicht das ganze Glas flutet. Die Ameisen können dort sonst kaum entkommen und ertrinken sehr schnell! Die Gefahr eines Wassereinbruchs ist wesentlich höher, als der des Hungertods :winking_face:




    4. Kann ich die Ameisen in einer Hundehütte im Garten in einer Styroporbox überwintern lassen? Die wären quasi in der Hundehütte in einer nicht bedeckelten Plastik Box die mit Styropor ausgekleidet ist in einer Heizungsrohrisolation. Also quasi so wie von den Obigen Bildern. Versteht man das? Ich hoffe ...

    Wichtig ist, dass die Ameisen kühl bis kalt, aber frostsicher gelagert werden. Auch solltest du bei ungewöhnlich niedrigen Temperaturen von starken Minusgraden gut aufpassen - während die Tiere in freier Natur im Erdboden sehr gut isoliert sind, kann es auch in einer richtigen Styroporbox schon deutlich zu kalt werden. Die isoliert zwar vernünftig, aber eben nicht endlos. Bestenfalls stellst du noch irgendwas vor den Eingang der Hütte, damit kalte Luft nicht ungehemmt rein- und rauszirkulieren kann. Statt deiner oben offenen Box würde ich alles in eine richtige Styroporbox einlagern, damit keine kalte Luft irgendwo direkt hinkommt. Und doppelt hält besser - wenn du die RGs mit Isolation umwickelt noch in eine dicht schließende Styrobox gibst, das noch in der bestenfalls geschlossenen Hütte, sollte da nichts einfrieren. Du musst halt bedenken, dass die Ameisen selbst keine Wärme produzieren - du musst also unbedingt verhindern, dass die RGs einfrieren.

  • Vielen Dank für diesen Beitrag den ich gespannt mitverfolgt habe :smiling_face:


    @ ice_trey legst du deine RG's mit der Wassertank Seite nach oben oder nach unten? Ich habe schon beides gehört.


    Vorteil:


    Wassertank nach unten: Wasser läuft nicht durch das RG


    Wassertank nach oben: Wattestopfen am RG Ausgabg saugt überschüssiges Wasser auf


    Ich bin mir da noch nicht so ganz sicher was besser ist :grinning_squinting_face:


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Nabend,


    spontan würde Ich erstere Variante bevorzugen.
    Schon allein deshalb, um Fließwasser im RG während der Winterruhe zu vermeiden.
    Ich glaube, die Ameisen stehen ungern mit nassen Beinchen da.
    Zudem könnte sich ein womöglich entstehender Wasserfilm bei entsprechend niedrigen Temperaturen vereisen, so zumindest meine Vorstellung.
    So aus dem Bauch heraus würde Ich das RG mit minimaler Schräglage mit dem Wassertank nach unten betten.


    Zudem könnte es Dir mit einer Neigung Richtung Ausgang passieren, dass der Wassertank leer läuft und die Ameisen im Zweifelsfall trocken da stehen. Auch nicht sehr vorteilhaft.



    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

    • Offizieller Beitrag

    Selbiges, Wassertank nach unten. Die Schwerkraft sollte dann zu großen Wasseraustritt vermeiden. Ich habe leider in meiner Ameisenhalterlaufbahn sicher 3 Kolonien an sowas verloren (auch außerhalb der WR), weswegen ich immer dazu rate, die tanks regelmäßig zu kontrollieren (auch gegen Austrocknung!).

    • Offizieller Beitrag

    Das geht nur per Zwangsumzug, freiwillig wird da vermutlich keine das Feld räumen. Mit einer Federstahlpinzette kannst du Gynen, sowie Arbeiterinnen sanft am Bein packen und in ein eigenes RG transferiere. Brut transferiert man bestenfalls mit einem feinen, leicht feuchten Pinsel, daran bleibt sie kleben, lässt sich aber auch leicht wieder abstreifen, ohne beschädigt zu werden.


    Das neue RG lässt man ca. 2-3 Tage verschlossen, damit die neue Kolonie es als Nest annimmt - sonst rennen die in ihrer Panik einfach wieder raus.

  • Ich habe es gemacht wie ice_trey schon geschrieben hat und es hat prima funktioniert.


    Mittlerweile hängen die jeweils 3 RG´s in dem oben gezeichnetem Konstrukt.


    Folgendes lässt sich beobachten. Nichts


    Die Arbeiterinnen verlassen ihre Gyne nicht und weder Fruchtfliege, noch Honig wurden sichtlich berührt.


    Ein austausch unter den RG´s ist auch nicht zu beobachten.


    Ich habe bei einer der beiden Kolonien in einem RG eine vermutlich zerrissene Arbeiterin gefunden, zumindest passte die Farbe dazu.


    Ich werde es aber bei der Kolonie weiter darauf ankommen lassen, bis ich noch ne Leiche finde denke ich.


    Hier noch nen kleines Video.


    https://imgur.com/a/VgCxSRp

    • Offizieller Beitrag

    Ok danke


    Was ich bei deinem Setup zu bedenken hätte ist das die Wege die sie zurücklegen müssen schon etwas länger sind, ich lege ihn meistens alles vor dem Eingang , aber so wird es recht bald zum ersten Kontakt kommen vllt dann wenn eine Arbeiterin eine Fliege reinzehrt und eine andere diese dann auch gerne hätte


    Ich werde wahrscheinlich eine Box als Arena bereit stellen und seitlich jeweils ein Loch mit Rg dran so das sie erstmal nur bis vor die Tür müssen und jeder sein eigenes essen hat

  • Ich sehe gerade glaube ich meinen Fehler durch dich.
    Mein Konstrukt besteht aus 3 Nestern und nicht aus einem Nest mit 3 getrennten Kammern.
    Durch den langen Weg und die nicht Abdunklung der Schläuche wirken die 3 Gynen wie Nachbarn und nicht wie eine Kolonie. Ich muss die 3 RG´s viel näher zu einander führen und eine abgedunkelte Verbindung zwischen den RG´s schaffen.
    Dort wo der Übergang zwischen Dunkelzone und Arena ist werde ich eine Verengung aus Watte und Strohalm schaffen um das Nest-ausgangs Gefühl zu stärken. Macht das Sinn?



    Hier ne Skizze, dass man vllt. versteht was ich meine



    • Offizieller Beitrag

    Nabend,
    Ich denke wenn Du sie jetzt trennst, besteht die Gefahr, dass sie nach der WR nicht mehr zueinander finden und sich im schlimmsten Fall sogar gegenseitig angehen.
    Wenn Du die Möglichkeit hast, das ganze Konstrukt einzuwintern, würde Ich es zusammen lassen.
    Gab es in der Zwischenzeit schon einen Kontakt und wenn ja, wie sah der aus?


    Beste Grüße und schön gesund bleiben,


    Ralph

  • Wow, komplett vergessen zu antworten.


    Es gab Kontakt, jedoch leider kein positiven.
    Drei Arbeiterinnen habe ich insgesamt verloren.
    Nun ziehe ich statt 2 Kolonien mit je 3 Gynen einfach 6 Kolonien mit je einer Gyne auf.
    Nächstes Jahr mache ich es besser, jetzt weiß ich ja wo ich die Fehler gemacht habe.
    Es geht allen Gynen gut und jede hat 3-6 Arbeiterinnen.

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