Moin moin zusammen,
Ich dachte mir da man leider nicht viele Haltungsberichte/Tagebücher zu Messor orientalis findet versuche ich mal euch meine Erfahrungen mit meinen kleinen Schützlingen weiterzugeben. Zur Diskussion
Auf der anderen Seite freue ich mich aber auch über Feedback, Tipps und Tricks von eurer Seite, da ich absoluter Neuling bin was die Ameisen Haltung angeht.
Vorweg einmal ein paar Worte zu dem neuen Zuhause meiner Schützlinge.
Ich hab mich für das Komplettset Big mit "großem" Nest von MyAnts.de entschieden.
Persönlich gefällt mir die Arena sehr gut, da sie komplett aus Glas und Metall ist und einen Deckel mit guter Belüftung hat.
Das Nest aus dem 3D Drucker gefällt mir vom Aufbau sehr gut, da man die Luftfeuchtigkeit und Temperatur gut regulieren kann ohne die Kleinen zu stören sobald sie ins Nest gezogen sind.
Leider wirkt die Verarbeitung aber eher billig. Reste vom Baumaterial stehen hier und da ab und die Klappe zum verdunkeln, sowie die zur Feuchtigkeits und Temperaturregulierung sitzen ziemlich locker.
Persönlich hätte ich mir auch mehr Sandgemisch für die Arena gewünscht aber ich denke das ist Geschmackssache und für die Kleinen ausreichend.
Das restliche Zubehör werden die kleinen die kommenden Tage reichlich testen.
So jetzt aber zum eigentlichen Haltungsbericht/Tagebuch. Ich werde immer wenn ich denke das es etwas interessantes zu erzählen gibt hier wieder schreiben. Wundert euch also bitte nicht, wenn mal ein paar Tage kein neuer Post dazu kommt.
Tag 1
3 Tage hab ich mich gedulden müssen heute um 1300 kam dann endlich das Paket und ich hab mich gleich darauf gestürzt.
Die kleinen kamen gut geschützt in einem Stück Poolnudel an.
Nachdem ich das Nest vorbereitet und die Arena eingerichtet habe hab ich die kleinen kurz aus der schwärze ihrer Transportsicherung befreit und in die Arena gelegt.
Bestellt hatte ich 1 Königin mit 20-30 Arbeiterinnen. Ich glaube es sind ein paar Arbeiter mehr und ich habe auch ein bisschen Brut sehen können. Leider hab ich noch keinen Kennerblick aber ich denke es waren verschiedene Entwicklungsstadien.
Also hab ich nur ganz schnell zwei Bilder gemacht und das Reagenzglas das aktuell ihr Zuhause ist gleich wieder abgedeckt um sie nicht weiter zu stressen.
Scheinbar haben sie sich ziemlich schnell beruhigt, denn bereits nach 2-3 Minuten kamen die ersten kleinen heraus um sich hier und da in der Arena umzusehen.
Es dauerte keine 15 Minuten und es wurden bereits die ersten Steinchen Richtung Reagenzglas gehieft. Ich persönlich finde es immer wieder spannend wie die Kleinen Steinchen tragen die 3-4x so groß sind wie ihr eigener Kopf.
Auch erstaunt war ich über die Wirkung vom Talkum. Es wirkt fast so als würden die kleinen automatisch alle Füße in die Luft reißen, sobald auch nur einer davon Talkum berührt.
Nach ein paar Stunden erster Erkundungen, Müll vor das Reagenzglas schieben und Steinchen schleppen wurde der Samenspender entdeckt.
Seit dem Zweifel ich nicht mehr an der Intelligenz der Kleinen. Erst Taten sie sich recht schwer damit, vor allem Runde Samen aus dem Spender zu bekommen. Aber nur wenige Minuten später hat eine der größeren Arbeiterinnen entdeckt das sie sich an den Hinterbeinen in den Spender hängen lassen, einen Samen nehmen und wieder hochziehen kann.
Das nenne ich mal eine erstaunlich schnelle Problemlösungsstrategie.
Jetzt heißt es abwarten und morgen früh schauen wie weit sie ihr neues Zuhause umgepflügt haben.
Vllt erkunden Sie dann auch schon den Schlauch zu Ihrem eigentlichen Nest.
Hier ein paar Bilder die ich gemacht habe.
Bitte entschuldigt die Qualität. Ich habe außer meinem Handy keine Kamera.
Leider kann ich keine kurzen Videos einfügen, sonst würde ich euch die Aktion mit den runden Samen zeigen.