Brauche einen Tipp vom Fachmann

  • huhu,


    ich möchte mir ein Terrarium mit Insekten anschaffen, und ich denke das Ameisen das richtige für mich wären. Die meisten anderen Insekten die zur Haltung in Gefangenschaft geeignet wären, sind totlangweilig oder einfach zu giftig für meinen Geschmack.


    Mein Problem ist, das einheimische Arten bis zu 6 Monate "Winterruhe" halten müssen. Was ich sehr ungern in kauf nehmen würde. Da es nicht ratsam ist die Tiere daran zu hindern, bleibt nur das Ausweichen auf eine Art die keine Winterpause benötigt. Weil diese Arten in der Regel sehr kostspielig sind und man sie besser keinem blutigen Anfänger wie mir aussetzen sollte dachte ich mir, ich frage hier einfach mal nach ob mir jemand einen tipp geben kann welche Art eventuell geeignet wäre.


    Dann hab ich noch ne frage zum Schwärmverhalten. Ich konnte zwar umfangreiche Informationen darüber finden wann, warum und wie das vor sich geht, aber was unternimmt mann denn da genau? Deckel drauf und abwarten, auf den Balkon und fliegen llassen?


    so das wars erstmal
    Greez
    Schlaffi

  • Mein Tipp: keine Exoten für Anfänger,
    das wäre nicht nur um dein Geld schade, sondern erst recht um deine Tierchen.
    Zudem gibt es KEINE ANFÄNGERART DIE KEINE WINTERPAUSE hält.
    Probier es auf jeden Fall erst mit Winterruhe haltenden einheimischen Ameisen. Dies ist kein abgedroschener 08/15 Hinweis, sondern es wird dich jeder darauf hinweisen, und das sollte man unbedingt ernst nehmen!


    Als Anfängerarten eignen sich folgende Arten:
    Die vier empfehlenswertesten Arten für den Anfänger wären also:
    Myrmica rubra
    Lasius niger
    Lasius flavus
    Serviformica fusca#
    Weitere Infos erhälst du dazu z.B. unter http://www.ameisenwiki.de oder hier im Forum...

  • danke für die schnelle Antwort. Das beendet meine mehrstündige Artenexkursion. Werd mal sehn ob ich mich mit einer von denen anfreunden kann :smiling_face:

  • Na ja, war ja nicht böse gemeint, aber es scheint immer wieder Menschen zu geben, die das absolut erste Mal Ameisen halten und dann -weil sie auf Winterruhre verzichten wollen und auf erfahrene Halter nicht hören möchten (zähle ich dich nicht dazu :winking_face: )- auf Exoten zurückgreifen, diese dann zugrunde richten oder -was ebenso schlimm ist- in unserer hiesigen Flora und Fauna aussetzen und damit das Ökosystem vor ihrer Haustür gefährden. Und deshalb nannte ich das Argument: alle Anfängerarten halten Winterruhe...

  • meines erachtens ist es falsch sich eine art anzuschaffen die man nur halbwegs mag. Daher, besorg dir einfach die art deiner wahl, wobei es in der tat so ist dass exoten oft schwerer zu halten sind als einheimische arten. Mein tip für dich:
    -pheidole palidula
    diese art (leider sehr klein) ist die einzige art europas die wirkliche soldaten zum vorschein bringt. Sie benötigen nicht zwanghaft eine winterruhe und viele sagen sogar es sei dir am einfachsten zu haltende art überhaupt. Jedoch ist auch vorsicht geboten! diese art wägst sehr schnell und ist ein sehr sehr guter ausbruchskünstler, diese art grenzt sogar schon an pestans.
    daher wenn du dich mit dieser art anfreunden solltest, würd ich sie mir besorgen, mir jedoch sehr gut überlegen welche sicherungen du verwenden wirst.

  • Zitat

    Original von Shanks
    ... -pheidole palidula
    diese art (leider sehr klein) ist die einzige art europas die wirkliche soldaten zum vorschein bringt. ...


    Das ist leider falsch! Es gibt sogar eine einheimische Art, die Soldaten hervorbringt. Hierbei handelt es sich um die "Stöpselkopfameise" Camponotus truncatus. Allerdings ist diese Art sehr selten und als stark gefährdet eingestuft.
    Übrigens heißte es richtig: Pheidole pallidula!

  • Und ich persoenlich bin der Meinung, dass gerade Pheidole wegen ihrer gerinen Goesse und der Hartnaeckigkeit Ausbruchssperren zu ueberwinden absolut nichts für Einsteiger ist.


    Man kann sich ohne Haltungserfahrungen mit "einfacheren" Arten oft garnicht vorstellen, wie klein und hartnaeckig die sind.


    ciao
    Witzman

  • jo sry wegen felehrn:)
    ich denk dass jede ameisenart von jedem gehalten werden kann solang er sich richtig dafür intressiert und investiert. es ist auch klar dass manche ameisen leichter zu halten sind als andere!hierbei muss jeder für sich entscheiden was er für angemessen hält und sich selbst auch zutraut! ich persönlich habe auch mit exoten angefangen und muss sagen dass sie prächtig gedeihn!

  • HALLO!
    Diesen kann ich auf keinen fall zu stimmen vor allem sagt man sowas nicht Leuten die vorher noch keine Ameisen gehalten haben!!!


    Zitat

    ich denk dass jede ameisenart von jedem gehalten werden kann solang er sich richtig dafür intressiert und investiert.



    Es gibt einfach Ameisenarten die nicht zu halten sind oder wen überhapt nur in Riesiegen Hermetischabgeriegelten Habietaten die wohl nicht möglich zu machen sind!
    Zu diesen Arten gehören z.B :
    Eciton burchelli, Monomorium pharaonis, Dorylus aethiopicus und noch einiege mehr.


    Exoten oder Ameisenarten überhaut die leicht zu vermehren sind sind ja auch nicht unbedingt für ein Einsteiger gedacht den es gibt ja noch andere wichtiege Grössen wie Ausbruchssicherung, Temperatur, Relative Luftfeuchtigkeit und noch einige weitere dinge

  • haja klar.
    und wenn man das alles im kopf hat und gut berücksichtigt klappts auch:)
    aber ok...jedem das seine! ich kenn mehrere halter die nicht mit "anfängerarten" angefangen haben und bei denen alles super lief! also kann mann da nichts veralgemeinern denk ich. muss jeder für sich entscheiden

  • Hi und Hallo,


    Pheidole pallidula als Anfängerart??
    Könnte mal jemand Witzmans Post ROT hervorheben...


    Zitat

    und wenn man das alles im kopf hat und gut berücksichtigt klappts auch


    Oha, hoffentlich liest das kein Einsteiger... oder befolgt das gar :frowning_face:


    @Schlafii...
    Wenn Du jetzt mit einer Einsteigerart beginnst, hast Du bis zum Oktober 5 Monate Zeit, um Erfahrungen zu sammeln. Wenn Du Dich gut anstellst, wirst Du dann evtl schon einige Erfahrungen zusammengekramt haben und auf eine etwas anspruchsvollere Art umsteigen. Oder es ödet Dich derart an, dass Du aufgibst


    Es geht ja nicht nur um die bloßen Rahmenbedingungen wie Temperatur oder Futter... für viele Dinge muß man einen Blick oder ein Gespür entwickeln, gerade bei dem wichtigsten Thema Ausbruchssicherung!
    Und dann mit einer Pheidole anzufangen... sorry, da muß ich echt lachen bei der Vorstellung, wie Du fluchend auf dem Teppich krauchst und alle Stunde die Biester wieder einzufangen versuchst...

  • warum schande über dich?:)
    du darfst gern fragen;)
    naja retten...sie lebt noch und hat weiterhin eier, aber mehr tut sich auch net.
    ne als ich von prächtig gedeihn sprach meinte ich meine camponotus.
    bericht wird/wurde wegen mangel an zeit nicht weitergeführt (abi grad fertig und komm grad aus den ferien).



    warum sahal?


    hehe>_<
    ok des versteh ich. nun gibt es jedoch menschen die ein gefühl für manches von anfang haben oder sehr schnell bekommen (hierbei zähl ich nicht unbedingt dazu ;)) wie auch in allem anderem im leben. das mit den ausbrüchen ist in der tat was dummes aber was mir so zu ohren kam sollen sie wirklich einfach zu halten sein und doch intressant auch wenn sie sehr klein sind. es ist klar dass man sich bei dieser art mindestens 3 ausbruchsicherungen anschaffen muss!
    p.s.: ich hab übrigens in den ferien ne riesige messor structor kolo gesehn:) hab an dich gedacht!

  • Hi,
    Es ist in der Tat so, dass es exotische Arten gibt, die sehr einfach zu halten sind (zum teil sogar kaum wieder zu vernichten sind) d.h. bei den meisten exotischen Arten, welche wirklich einfach in der Haltung sind handelt es sich um Arten welche, wenn sie abhauen zu einer echten Plage werden können. Auch nicht vergessen sollte man, dass fremde Arten auch fremde Schädlinge einschleppen können und so grosse Schäden an der Heimischen Fauna und Flora anrichten können (z.B. Varroa Milben bei den Honigbienen)
    Die anderen Exotischen Arten sind oft recht schwer zu halten oder einfach sau teuer (Bullants u.ä.). Die empfindlichen Arten würde ich so wie so nie und nimmer einem Anfänger empfehlen. Es ist doch auch schade um die Tiere und eine riesen Entäuschung, wenn einem die erste Kolonie schon nach kurzer Zeit einfach wegstirbt.
    Ich finde es ist sinnvoller, erst mit Einheimischen Arten Erfahrungen zu sammeln (Die sind ja auch echt spannend zum beobachten) und Sich mit der Materie Ameisenhaltung vertraut machen. Später kann man sich ja immer noch etwas exotisches holen.
    LG Lord Helmchen

    Viele Menschen haben einen Horizont mit dem Radius null und dies ist ihr Standpunkt (Zitat Albert Einstein)

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