Beiträge von joey

    Wir hatten hier auch mal eine Map, auf der so ziemlich alle User eingetragen waren... leider ist die nach dem fiesen Hack dieses Forums nie wieder aufgetaucht :winking_face: naja woher ich komme steht ja links unter einem Namen... dem ist nicht viel hinzuzufügen :grinning_squinting_face:

    Hallo Corinne77, herzlich willkommen im Forum!


    Oha... wo soll man denn da anfangen? Verzeih mir, wenn ich dir leider keine dezidierte Antwort auf deine Fragen geben kann, denn ich müsste dir die gesamte Ameisenhaltung von Anfang an erläutern... ich habe das mal versucht, macht etwa 35 A4-Seiten aus wenn ich mich kurz fasse :winking_face: und wie dir die Meisten hier sicher bestätigen werden ist Kurzfassen nicht meine größte Stärke :grinning_squinting_face: Aber ich kann dir natürlich sagen, was du jetzt tun kannst: wenn du in der Ameisenhaltung absolut neu bist ist der erste Schritt Lesen! Anders geht es leider nicht. Durchsuche das Forum gezielt nach bestimmten Schlagworten, schau dir die Einsteiger-Guides an und lies dich ein. Es gibt zudem einige Internetseiten, die dir deine ersten Schritte einfacher machen können:


    http://www.ameisenhaltung.de/
    http://www.ameisenwiki.de/


    Dort findest du auf deine Fragen die passenden Antworten (was ist ein Formicarium? Welche Nester gibt es? Welche Arten sind für den Anfang geeignet? Welches Futter ist nötig?). Und wenn du dann das Basiswissen hast werden sich ganz von allein gezieltere Fragen ergeben... und sofern du darauf keine Antworten findest ist es uns dann auch möglich und natürlich ein Vergnügen, dir sofern wir es können alles zu beantworten. Bis dahin wünsche ich dir viel Vergnügen beim Stöbern!

    Mensch Smaug, was fällt dir ein... kannst du mit dem Geburtstag-Haben nicht warten bis ich wieder da bin :winking_face: :grinning_squinting_face: na dann eben nachträglich: alles erdenklich Gute zum Geburtstag :ballons: mögen all deine Wünsche in Erfüllung gehen!

    Naja 70% sind noch nicht allzu krass, aber durchaus etwas hoch. Die Sache mit dem Schlauch hab ich versucht, hat aber nicht funktioniert (der Luftwiderstand im Schlauch ist wahrscheinlich größer als der Wirkungsgrad des Lüfters, das Ding bläst also nach hinten raus). Wie du meinem Bericht entnimmst (Post 16) hatte ich auch einen gewissen Abstand... das hat also nicht unbedingt was zu sagen. Wird dir fast nichts anderes übrig bleiben als ein größeres Loch. Auch die Gaze könnte zu fein sein, auch dieses Problem hatte ich zu Anfang: die Löcher waren 5x30cm und zwei mal 3x13cm groß und ich hatte sie mit einem ameisendichten Gewebe bespannt. Die Luftfeuchtigkeit stieg wie wild. Fliegengitter wäre eine Alternative... war ich aber zu faul, das nochmal zu verändern :grinning_squinting_face: ich lass das Becken einfach minimal offen, seitdem hab ich Ruhe. Und da ich keine Tillandsien mehr in der Anlage habe, ist mehr Lüftung auch nicht mehr nötig.

    Stimmt... bei mir isses schief gegangen! Daher rate ich davon auch dringend ab. Du könntest einfach ein Loch in den Deckel machen mit einer Gaze davor... aber die ist nichtmal unbedingt erforderlich, denn normalerweise kommen die Tiere ja gar nich bis hierhin, weil man in der Regel ja immer noch ein Rutschmittel verwendet. Die Gaze ist nur von Vorteil, damit sich keine ungebetenen Gäste in die Anlage verirren (Spinnen und Co.)

    D4n1:

    Zitat

    Danke... Ich glaub ich werd es nicht übers Herz bringen die Arbeiterinnen zu überbrühen ich werde sie weiter pflegen haben ja auhc noch reichlich Brut.....


    Das ist eine sehr löbliche Einstellung und als die Gyne meines ersten Volkes verstarb, habe ich mich genauso entschieden. Heute bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob das eine gute Entscheidung war. Das Volk siechte eine sehr lange Zeit vor sich hin, zeigte eine sichtbare Orientierungslosigkeit und ging letztlich jämmerlich zugrunde. Ich glaube heute, dass es viel humaner gewesen wäre, dem Volk diese Quälerei zu ersparen und ihm einen kurzen und schmerzlosen Tod im kochenden Wasser zu gönnen. Ich weiß, wie hart das klingt und noch viel mehr weiß ich, dass das nicht einfach ist. Dennoch glaube ich, dass auch so etwas zur Verantwortung eines Halters gehört... andere Tiere lässt man ja auch nicht unnötig leiden, nur kann man Ameisen eben nicht einschläfern. Ich wollte dir das nur noch zu bedenken geben, bevor du entscheidest, wie du mit deinem weisellosen Volk weiter verfährst.

    Talon, ich hoffe wir haben dir jetzt nicht die Ameisenhaltung vermiest mit unserer Diskussion... die Kontroverse, die du hier findest, wird seit Jahren geführt und wohl auch noch in Jahren geführt werden, ohne ein Ergebnis zu liefern. Und wie du siehst gibt es für beide Seiten gute Argumente. Und ja, es stimmt absolut, dass es einfach zu haltende Exoten gibt (auch solche, die hinterher nicht unbedingt eine Katastrophe auslösen) und das auch die Haltung einheimischer Arten nicht unkritisch ist (Stichwort: intraspezifische Homogenisierung... das Risiko einer Infektion mit fremdartigen Parasiten ist bei einheimischen Arten gering, denn die haben normalerweise auch einheimische Parasiten ;)) weshalb auch hier ein Ausbruch dringend vermieden werden sollte. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel... logisch dass es beides gibt. Aber alles in Allem ist die Empfehlung einheimischer Arten einfach ein quasi perfekter Kompromiss, der aus der langjährigen Erfahrung vieler Halter resultiert und es dem Einsteiger eigentlich einfacher machen soll. Man muss sich folgendes vor Augen halten:
    Die Wahl der Art ist eine der schwierigsten Aufgaben, mit der man zu Beginn konfrontiert wird: man hat nur grobe Vorstellungen von der Haltung oder den Dingen, die einen erwarten und weiß eigentlich auch nur grob, was man eigentlich will. Eine große Art die eher inaktiv ist oder eine wahnsinnig aktive, dafür aber kleine? Welche Verhaltensweisen will ich sehen? Halte ich das überhaupt durch? Oder: bin ich der Typ, der 3mal am Tag 2 Stunden mit dem Hobby verbringt oder kann es sein, dass Zeiten kommen, in denen ich nur alle paar Tage mal wirklich Zeit dafür habe? Wieviel Platz habe ich zur Verfügung? Genügt der Art, was ich ihr zu bieten habe, oder bräuchte sie mehr? Für einen Anfänger fast unlösbare Fragen. Und nun findet man sich in einem Shop wieder und soll dort eine Art auswählen. Dann sieht man sowas wie "Haltungsklassen" und meint, eine ideale Art zu finden... dabei ist diese Art nicht nur einfach, sondern unter Umständen auch extrem gefährlich und hat schon erfahrene Leute mit jahrelanger Erfahrung vor unlösbare Probleme gestellt. Aber woher soll man das wissen? Und dann fragt man in den Foren nach und bekommt auch keine richtige Antwort... und man steht wieder am Anfang.


    Was ich hier verdeutlichen will ist nur: einheimische Arten bzw. "Einsteigerarten" zu empfehlen schränkt die Zahl möglicher Arten erst einmal ein. Und so viele empfehlenswerte Exoten gibt es für Anfänger wirklich nicht... mir fällt auf Anhieb nur eine Art ein, die ich als Tipp wirklich verantworten könnte (die anderen sind entweder für den Halter oder für die Tiere am Anfang reichlich problematisch). Das heißt nicht, dass die Einsteigerarten langweilig oder völlig unproblematisch wären... das heißt nur, dass sie ideal zu den Bedürfnissen eines Anfängers passen. Aber viele Halter, darunter meine Wenigkeit, werden dir auch nach Jahren immer wieder gern berichten, dass genau diese Arten noch immer ihre Lieblinge sind (in meinem Fall sind es Lasius niger). Die Vorteile für den Anfänger sind ganz klar: die Entscheidung wird zunächst einmal viel einfacher. Statt aus ein paar hundert Arten eine auswählen zu müssen (wozu man als Einsteiger ja eigentlich gar nicht fähig ist) wählt man nun aus 5 oder 6, dennoch ist für jeden Geschmack was dabei! Zum Zweiten sind wirklich ernsthafte Probleme wie das Einschleppen von Parasiten oder das versehentliche Auskommen potenziell invasiver Arten aus Unwissenheit von vornherein ausgeschlossen. Damit muss sich der Halter in seinem neuen Hobby noch nicht mit mehr Problemen und Risiken herumschlagen, als es eh schon gibt, und kann sich in Ruhe auf das vorbereiten, was da kommt. Und es gibt dutzende Berichte zu allem möglichen, was diese Arten betrifft, und hunderte Leute, die sie halten oder gehalten haben... es gibt also keine Ungewissheitszonen oder Spekulationen, in denen man völlig unvorbereitet agieren müsste (was man bei vielen Exoten häufig muss, zu denen es kaum gute Informationen oder nennenswerte Berichte gibt). Und die Winterruhe... ja die gehört zur Ameisenhaltung wie Gassi gehen zur Hundehaltung. Viele spannende Arten halten Winterruhe und das ist auch gut so (siehe Vorteile oben)... sich damit von Anfang an auseinanderzusetzen, wenn man sich eh in einer Phase des Lernens und Experimentierens befindet, und das dann auch noch mit Arten, die so manchen kleinen Fehler problemlos wegstecken, ist das Vernünftigste was man machen kann.


    Solltest du noch weiteren Diskussionsbedarf haben, weitere Entscheidungshilfen benötigen oder einfach fachliche Fragen haben: immer her damit, wir sind dir bei allem gern behilflich. Auch gern via PN, wenn du möchtest :smiling_face:

    Also zunächst muss ich LifeStyler mal Recht geben: einige Exoten sind viel einfacher zu halten als einheimische Arten... Monomorium pharaonis zum Beispiel ist eine der einfachsten Arten überhaupt... um die muss man sich nichtmal kümmern, die nehmen sich schon was sie für sich und die paar hundert Gynen brauchen, die sich im Haus ausgebreitet haben :face_with_rolling_eyes: Damit hat es sich aber auch mit der Zustimmung! Ansonsten spar ich mir Dinge, die ich schon zum Millionsten mal schreibe und bringe es auf den Punkt: Exoten sind was für erfahrene Halter, also solche, die sich in der Materie auskennen und Routine mit mit allen Handgriffen haben, die anfallen, vor allem aber im handling von Ausbruchsicherungen. Wer noch nie Ameisen gehalten hat sollte die Finger von Exoten lassen! Und wer alle Warnungen bewusst und wider besseres Wissen ignoriert hat keinerlei Verständnis zu erwarten.
    Ob die Tiere einfach zu halten sind oder nicht ist übrigens völlig egal, das ist und war nie der Grund, Anfängern von Exoten abzuraten. LifeStyler: wir haben darüber an die hundert mal gesprochen und ich wiederhole es gern nochmal: schön, dass es bei dir gut gegangen ist, aber bei wie vielen Leuten ist es das nicht?


    Zitat

    das größte Problem mit der "Infektionsgefahr durch exotische Ameisen" besteht, darum wird immer gesagt: "lieber einheimische Ameisen..." - denn die ganzen Profs wollen ja ihr Wissen durchbringen und gut wirken (was ja verständlich ist). Und zu dem bin ich der Meinung das man sich generell informieren muss und somit ist das mit der Infektionsgefahr durch exotische Ameisen genauso ein Thema wie mit einheimischen, also genau gleich riskant...


    Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist völliger Quark: wir weisen auf intraspezifische Homogenisierung genauso oft hin wie auf die Infektionsgefahr durch Exoten (inwiefern diese bei einheimischen Arten gegeben und vor allem problematisch ist, ist mir hingegen schleierhaft, ich bitte um Erläuterung mit evidenter Quelle). Aber mal ganz davon abgesehen, dass es zumeist um Invasionspotenziale geht, ist das, was du hier schreibst, alles andere eine Rechtfertigung für irgendwas... was zum Henker beweist für dich die Tatsache, dass es mit einheimischen Arten auch Probleme geben kann (leugnet ja keiner), in Bezug auf die Exotenhaltung? Und den Unterschied zwischen einheimischen und eingeschleppten Parasiten muss ich dir ja wohl nicht erklären, oder? Du weißt, dass ich es tue, wenn du darum bittest :grinning_squinting_face:


    Und was heißt hier eigentlich immer "Probleme mit der Wintrerruhe"? Das Argument höre ich zum tausendsten Mal und konnte es genau so oft nicht nachvollziehen: viele Arten, die keine Winterruhe brauchen (also: gar keine!) sind potentiell invasiv und gehören de facto nicht in Anfängerhände. Andere bedeuten so viel Aufwand oder haben so spezielle Bedürfnisse, dass ich einen Kredit aufnehmen würde um auf das Scheitern der Aktion zu wetten. Da bleibt nicht viel übrig... außer diversen Halbexoten, die in irgend einer Art und Weise eine Winterruhe benötigen... tja, das wäre ihr Preis gewesen. Aber auf die Vorteile der Winterruhe geht mal wieder keiner ein... z.B. dass man als Anfänger an seiner ersten Anlage permanent Dinge entdeckt, die man noch verbessern oder verändern möchte, was ohne Winterruhe nahezu unmöglich ist. Mal ganz davon abgesehen, dass ich Michi-King91 völlig zustimme: die Winterruhe trennt die Spreu vom Weizen. Wer dafür nicht die Geduld hat oder wem das zu viel Aufwand ist, der sollte dringend über ein anderes Hobby nachdenken.

    Also wenn ich dir jetzt sage, dass ich das manchmal täglich, manchmal nur alle paar Tage mache, dann wird dir das nicht wirklich helfen. Eine pauschale Antwort auf deine Frage ist nämlich leider nicht möglich... die perfekten Bewässerungsintervalle und -mengen muss man einfach ausprobieren. Du solltest die Bewässerung also mal eine oder zwei Wochen unter verschiedenen Bedingungen testen, bevor Ameisen in die Anlage einziehen. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

    Zwei Kammern gehen absolut in Ordnung. Erst bei über 3 Kammern sollte man einen Teil des Nestes verschließen.

    Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass man im Winter etwas seltener befeuchten muss... ich erkläre mir das mit der geringen Temperatur, denn bei 5°C verdunstet natürlich weniger Flüssigkeit als bei Zimmertemperatur. Wie Abimelech ganz richtig schrieb spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine gewisse Rolle und ich schätze das ist auch von Nest zu Nest unterschiedlich... muss man also (vorsichtig!) ausprobieren.

    Das mit dem R kenne ich eigentlich nur gesprochen :grinning_squinting_face: und damit auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!
    Zunächst einmal: solange ich mich mit Ameisen beschäftige waren Lasius niger (also Wegameisen) eigentlich immer meine Lieblinge, daher würde ich sie dir auch jederzeit empfehlen. Die Mädels sind sehr aktiv, wachsen gut und verzeihen am Anfang so manchen Fehler... ein absolutes Rundum-Sorglos-Paket :winking_face:


    Die Winterruhe ist eigentlich ganz einfach: zunächst einmal reduzierst du die Temperatur langsam (also etwa über 2 Wochen) auf etwas unter 10°C... das sollte nicht zu schnell gehen, denn du wirst merken, dass die Tiere in dieser Zeit deutlich weniger aktiv werden und schließlich keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Damit entwässern sie ihre Körper, sodass sie für tiefere Temperaturen gerüstet sind. Dann ist es Zeit für's Winterquartier. Das kann der Kühlschrank sein, die Garage, der Keller, der Balkon... da hast du völlig freie Hand. Wichtig ist nur, dass die Temperaturen immer bei etwa 5°C liegen und möglichst nicht unter 0°C liegen (für die Ameisen ist das eigentlich bis zu einem gewissen Grad noch ok, aber das Nest könnte schaden nehmen... besser über dem Gefrierpunkt bleiben). Das Nest kannst du in dieser Zeit einfach mit Watte verschließen. Während der mindestens 5-monatigen Pause musst du dann nur dafür sorgen, dass sie nicht austrocknen (Vorsicht: ertrinken dürfen sie auch nicht, neben Vertrocknen die häufigste Todesursache in der Winterruhe). Und wenn die WInterruhe vorbei ist, musst du die Temperaturen wieder langsam steigern (auch wieder etwa 2 Wochen).
    Solltest du dich für den Kühlschrank entscheiden rate ich dir dringend zu einem eigenen, denn neben Mortadella und Butter ist einfach zu viel Betrieb. Zwar sind viele der Ansicht, dass es in der Winterruhe ja nicht so schlimm wäre, aber die Tiere schlafen ja nicht, sondern sind aufgrund der Temperatur nur einfach inaktiv. Permanenter Stress (Kühli auf, Kühli zu, ständiges gerüttelt und Co.) kann also dennoch schädlich sein.

    Also ich weiß, dass es Transportunternehmen mit klimatisierten Laderäumen gibt... ob das extra kostet kann ich dir aber nicht sagen. Einfach mal bei den entsprechenden Unternehmen anfragen.


    Und wenn der/die Käufer das Risiko dennoch eingehen wollen schick sie mal zu mir, denen werd ich schon was husten :grinning_squinting_face: ab WE soll es ja eh deutlich kühler werden... die paar Tage werden sie ja wohl noch aushalten :winking_face:

    Ja, die Öffnung wäre kleiner und das Ausbruchsrisiko größer :winking_face: es sei denn, du klebst den Deckel völlig dicht mit Silikon auf, aber das wäre ja quatsch, weil du dann mit der Pflege und Wartung der Anlage unheimliche Schwierigkeiten bekommst. Also wenn du meine Meinung willst frage ich mich, wieso du das Risiko eingehen möchtest, obwohl du doch eh vorhast, mit PTFE zu arbeiten... wenn du sowieso einmal damit anfängst, kannst du es doch gleich richtig machen, oder? Dein Plan ist doch super, aber mach doch die Schicht Teflon einfach an den oberen Rand des Beckens, dann gehst du kein Risiko ein. Die Menge PTFE, die du brauchst, ist nicht wesentlich größer (nach einer angemessenen Verdünnung ist das Zeug wirklich ergibig) und deinen Deckel kannst du ja trotzdem einsetzen... du hast mit dieser Variante nichts zu verlieren, sondern machst das Ding nur sicherer. Aber wie gesagt: meine Meinung, am Ende ist es allein deine Entscheidung.

    Wie gesagt: kannst du versuchen. Aber so einen Deckel völlig dicht zu bekommen ist kein Vergnügen (heiden Aufwand) und ob es geklappt hat siehst du erst, wenn es zu spät ist (also die Emsen im Schlafzimmer rumrennen... meine Freundin würde mich lynchen :D). Nur mal aus reiner Neugier: was spricht gegen ein Fläschchen PTFE?

    Die einzige Alternative ist ein gekühlter Lebendtiertransport, aber der kostet ein Vermögen. Wenn die Käufer wirklich verantwortungsbewusste Halter sind, werden sie verstehen, wenn du mit dem Versand noch einige Tage wartest. Nicht einmal die Shops versenden besagte Arten bei den Temperaturen, das solltest du mMn auch nicht tun.

    Naja, eigentlich ist das mit der doppelten Ausbruchsicherung, wie sie von Michi sehr richtig dargestellt wurde, genau anders herum: Deckel sind meistens nicht absolut dicht, was oftmals an den Becken selbst liegt: eine winzige Verschiebung der Platten beim Bau und schon entsteht ein Spalt, der für dich unsichtbar, für die Ameisen aber eine Einladung zum Ausbruch ist. Deckel haben also eher die Funktion, dass kein Schmutz oder irgendwelches Getier (z.B. Spinnen) in die Anlage gelangen und dort einen gedeckten Tisch in Form von leckeren Ameisen vorfinden. Rutschmittel dagegen sind, sofern sie richtig verwendet werden, absolut sicher. Zu empfehlen ist da in jedem Fall PTFE, gerade am Anfang, weil es wirklich sehr haltbar ist... zu Beginn der Saison einmal erneuert hält es bis zur nächsten Winterruhe locker durch. Das ist aber nur eine kleine Ergänzung, das Ergebnis ist die gleiche Empfehlung wie bei Michi: verwende am Besten beides und mach den Deckel nicht zu luftdicht, dann ist Ausbruchsicherheit gewährleistet und Schimmel kein Thema. Von der ausschließlichen Verwendung eines Deckels rate ich dringend ab. Überleg mal, was passiert, wenn du den Deckel z.B. zum Füttern öffnen musst... ohne Rutschmittel hast du die Ameisen jedesmal da, wo sie nicht hin sollen: außerhalb des Beckens!

    Michi: Och das wär jetzt für mich nicht so das Problem, ich hab gute Freunde in Görlitz und der Versand innerhalb von Polen ist ja offensichtlich doch recht günstig... da könnte ich bestimmt einen überreden mal über die Brücke zu huschen :grinning_squinting_face: aber da ich meine Formicarien eh alle selbst baue wirds dazu wohl nicht kommen :winking_face:


    Fraaap: klar doch! Berichte sind immer willkommen, gerade weil man die großen deutschen Shops damit etwas Feuer machen kann... Konkurrenz belebt das Geschäft :smiling_face:

    Ich stimme LifeStyler absolut zu und gehe sogar noch einen Schritt weiter: Pheidole spec. gehören absolut zu den Ameisenarten, die ich de facto aus den Shops verbannen würde, wenn ich was zu sagen hätte... Pestants ist da in jedem Fall gerechtfertigt.


    Was das Mitbringen von Messor spec. angeht: zumindest ist das Neobiota-Risiko hier nicht allzu hoch (die meisten Messor spec. sind monogyn und/oder haben wenig invasives Potential) und sofern du Messor eindeutig identifizieren kannst fände ich das bei dieser Gattung nicht ganz so problematisch.


    Das soll dich aber jetzt nicht unbedingt ermutigen, ungefährlich ist es dennoch nicht: wenn du (was ich schwer hoffe) den Infektionsthread kennst, weißt du ja, dass es noch ein Infektionsrisiko gibt! Zudem Hand auf's Herz: bist du in der Artbestimmung wirklich fit genug? Ernteameisen kommen in verschiedenen Unterfamilien und Gattungen vor und selbst unter den Myrmicinae gibt es reichlich... darunter wieder einige Pheidole spec., das ist also kein Identifikationskriterium.

    Hallo FoB und herzlich willkommen im Forum! Ich würde dir von Kieselsteinchen zum Verschließen von Kammern gänzlich abraten. Zwar können die meisten Ameisen feinen Kies (feine Körnung, also 0,5-2mm) je nach Art ganz gut transportieren, aber das Zeug hat einen entscheidenden Nachteil: wenn du deinen Ants nicht beibringen kannst, den Kies schön von oben her abzutragen, tun sie das, was in ihrer Natur liegt: Gänge und Kammern buddeln. Das Problem dabei ist, dass Kies sehr schnell einstürzen kann und die Ameisen unter sich begräbt, was nicht selten ihren Tod bedeutet. Das gilt übrigens auch für reinen Sand. Daher nimm lieber eine gute Sand-Lehm-Mischung, damit bist du auf der sicheren Seite.