Beiträge von joey

    Na warten wir mal, bis Sahal sich angesprochen fühlt :grinning_squinting_face: Alles in allem finde ich den Umstand ein wenig bedauernswert. Gerade für einen Anfänger, der eh schon mit einem Dschungel von Fachbegriffen konfrontiert wird, ist das ganze enorm verwirrend und überfordert jeden, der es dennoch genau wissen will. Wenn man dann noch reproduktive Ergatomorphen/Ergatogyne einschließt, ist es ganz aus. Ich finde es wäre eine recht brauchbare Idee, wenn wir uns mal auf die für uns in diesem Forum gebräuchlichsten Bezeichnungen einigen und diese beispielsweise im Einsteigertutorial festhalten würde. Damit könnte man für die Zukunft einerseits Missverständnisse vermeiden, andererseits würden nicht immer Wieder Posts nach dem Motto "Das stimmt so nicht, das ist ganz anders" auftauchen. Ich schlage folgendes vor:


    Königin=reproduktiv tätiges Vollweibchen, also begattete Gyne (darüber sind sich die meisten Autoren übrigens einig)
    Gyne=Kurzwort für Gynomorphe und damit auch für alate Vollweibchen möglich
    weibliches Geschlechtstier=unbegattetes alates Vollweibchen
    Jungkönigin=Königin (also begattete Gyne) vor und in der Gründungsphase
    Ergatogyne=reproduktive Arbeiterin

    So seh' ich das auch. Sicher übertreibt die Presse im Ausmaß des Schadens... dafür ist es die Presse, der deutsche Hans möchte gern unterhalten werden und giert nach Sensationen. Das ändert aber rein gar nichts am tatsächlichen Sachverhalt und macht ihn nicht minder problematisch.

    Zitat

    Ein Wissenschaftler, der von sich aus irgendwelche Möglichkeiten von vorne weg ausschließt, ist kein Wissenschaftler.

    Mehr noch: ein echter Wissenschaftler versucht niemals, eine Theorie zu beweisen. Jeder, der sich mal ernsthaft damit beschäftigt hat, weiß, dass das unmöglich ist. Auch tausend Belege geben noch keine Garantie, dass sie wirklich immer richtig ist. Er versucht vielmehr, seine Theorie zu widerlegen, denn wenn es auch nur einen einzigen Fall gibt, der das Gegenteil beweist, ist seine Theorie hinfällig. Das ganze nennt sich dann "kritischer Rationalismus. Aber wissenschaftliche Überlegungen kann man hier (leider) offensichtlich nicht erwarten, vielmehr stößt man immer wieder auf haarsträubende Interpretationen von Tatsachen (Marke: "es wurde noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen, also gibt es das auch nicht").

    Die sollst du bekommen! Was du deinen Ameisen bietest, ist für Lasius niger völlig ausreichend (sofern du es regelmäßig tust). Andere Arten, z.B. Messor barbarus, ernähren sich hauptsächlich von Körnern und Co., daher heißen sie auch "Ernteameisen". Wenn du etwas über die Nahrung verschiedener Arten wissen möchtest, schau doch mal ins Artenverzeichnis, dort steht's genau drin.

    :grinning_squinting_face: Jungkönigin stimmt ja auch, nur Königin ist nicht richtig. Haben wir das nicht vor kurzem schonmal durchgekaut? Dabei war glaube ich folgendes hängen geblieben (Sahal hatte sich eingehendst damit beschäftigt): Ein Vollweibchen ist erst dann eine Königin, wenn es reproduktiv tätig ist, also feste Eier legt. Der Begriff "Jungkönigin" kann dagegen auch für eine unbegattete alate Gynomorphe verwendet werden... was ich für meinen Teil (gerade für einen Anfänger) ein wenig verwirrend finde, da man ihn im allgemeinen Sprachgebrauch eher als Bezeichnung für eine Königin in der Gründungsphase findet, als für ein unbegattetes weibliches Geschlechtstier. Daher verwende ich es in diesem Zusammenhang nicht. Um auch den letzten Anfänger zu verwirren: man kann ein weibliches Geschlechtstier/ eine "Jungkönigin" wohl auch Gyne nennen, auch wenn im Lexikon "Gyne" als Begriff für eine "Königin" deklariert wird (versteht man "Gyne" als Abkürzung von "Gynomorphe", ist das ja nicht ganz richtig). Alle mitgekommen :D? Aber eins ist sicher: ein unbegattetes Vollweibchen ist keine Königin!

    20.08.2006


    Mal wieder ein paar Zeilen, damit ihr nicht denkt, ich hätte keine Lust mehr :grinning_squinting_face: :


    In Kolonie A gibt es inzwischen keine Brut mehr. Es sind jetzt etwa 40 Arbeiterinnen. Noch immer ertrinkt gelegentlich eine Ameise im Honigwasser... ich spüle sie immer ab und lege sie in die Arena. Da sie nach einiger Zeit immer verschwunden ist und ich keine leblose Ameise mehr im Becken sehe, nehme ich an, dass ich immer rechtzeitig interveniert habe. Möglicherweise ist es immer die selbe Ameise mit ernsthaften Suizidabsichten :grinning_squinting_face: wer weiß.
    In Kolonie B tut sich bis auf einen ungeklärten Todesfall vor 2 Tagen noch nicht wirklich viel, allerdings sind einige Puppen vorhanden und ich rechne jeden Tag mit Nachwuchs.

    Als ich mich gestern mal wieder auf die Suche nach Vertretern meiner heiß geliebten Spinnenpopulation und der Vielzahl an Ameisenkolonien verschiedenster Arten im Garten meiner Eltern machte, wurde ich gleich in zweierlei Hinsicht fündig: dieses alate Vollweibchen (vermutlich Lasius spec.) traf beim Schwarmflug nicht auf ein Männchen, sondern auf eine junge Spinne (es könnte sich dabei um eine Nuctenea umbratica (Spaltenkreuzspinne) handeln... aber wie ihr wisst hab ichs nicht so mit Bestimmung :winking_face: ). Ich bekenne mich der Gafferei schuldig und hab es auch gleich dokumentiert (leider nur mit dem Handy, aber man sieht es einigermaßen):


    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/115609561044e89e7a97d1b.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/115609549444e89e0621804.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/115609554944e89e3d6696f.jpg]

    *dns: was da "automatisch irgendwann... geboren" wird (also bei größeren Kolonien schlüpft), sind erst mal noch keine Königinnen, sondern weibliche Geschlechtstiere. Wie du sicher weißt, verlassen diese normalerweise das Nest, paaren sich mit Männchen anderer Kolonien und werfen ihre Flügel ab. Erst dann sind es Königinnen. Wie du eventuell in einer kürzlich geführten Diskussion gelesen hast, kann es aber (gerade bei Myrmica rubra) durchaus zu Inzucht kommen, d.h. dass sich weibliche Geschlechtstiere im Nest mit Männchen der eigenen Kolonie paaren und somit auch Königinnen entstehen. In diesem Fall wäre deine Vermutung schon richtig, nur dass sie eben nicht "geboren werden" :winking_face:

    Das sowas ohne Kritik in einem Tutorial steht ist echt die Härte. Da kann man natürlich keinem Einsteiger Vorwürfe machen, der auf solche eher weniger geistreiche Ideen kommt, wenn er dazu sogar noch angestiftet wird. Naja, zumindest wisst ihr jetzt, dass es keine gute Idee war... und damit herzlich willkommen im Forum.


    Normal ist das Verhalten der Königin ganz sicher nicht, mag sein, dass es am Stress bzw. an der ungewohnten Umgebung liegt. Ich würde vorschlagen, die Königin sofort aus der Isolation zu entlassen, dass nützt ganz sicher nichts und bringt sie erst recht in Gefahr (Stress, Nahrungsdeprivation). Am besten ihr legt das offene RG (welches hoffentlich feucht und dunkel ist) genau vor den Nesteingang (möglichst so, dass die Arbeiterinnen noch problemlos in die Arena können) und hofft, dass das Interesse an ihr steigt. Ansonsten solltet ihr eventuell noch eine Königin im Schwarmflug fangen oder zukaufen (gibts die eigentlich "einzeln" wie bei Lasius niger?), um der Kolonie ein Überleben zu sichern.

    Markus: Ach sieh an, es sind doch immer die Gleichen :face_with_rolling_eyes:. Und dieses Mal darf ich dir sogar antworten, das ist aber schön!

    Zitat

    Kleine Anmerkung für den Autor: Diese Milbe kann unsere Fröste nur durch die Tatsache überleben, dass Bienenvölker eine Wintertraube bilden, in deren Zentrum es keine niedrigeren Temperaturen gibt, bei Ameisen ist mir das nicht bekannt.

    Klar, dieser Parasit verdankt ihr Überleben einem "Zufall", aber es wird ganz sicher auch nicht die Verroa-Milbe sein, die sich unter den Ameisen ausbreitet. Anzunehmen, dass unter den unzähligen möglichen Parasiten keine einzige ist, die sich an gegebene Bedingungen anpassen kann, ist ein wenig naiv, meinst du nicht? Und du wirst doch zugeben müssen, dass zwischen "ist mir nicht bekannt" und "gibt es nicht" noch ein beachtlicher Unterschied besteht. Aber du hast es schon bei unserer letzten Begegnung nicht verstanden, ich erwarte nicht, dass sich daran etwas geändert hat.
    Moglie: Erinnerst du dich an den Thrad zum Thema Selonopsis invicta? Dort haben wir doch schonmal ein ähnliches Thema erörtert... ohne Erfolg, also brauchen wir es nicht erneut versuchen. Nur als kleiner Nachtrag zum Thema Prof. Buschinger: folgendes Zitat sollte alle Klarheiten restlos beseitigen ;):

    Zitat

    Vielleicht haben Sie bei Ihrem Studium dieses Forums auch schon bemerkt, dass ich kaum etwas gegen die Haltung von Blattschneider-Ameisen sage. Für die gilt Ähnliches: Sie können weder im Freien noch in Gebäuden bei uns überleben. (Das Risiko eingeschleppter Parasiten besteht gleichwohl).


    Wogegen ich insbesondere vorgehe, ist die wahllose Einfuhr aller möglichen Arten, unzuverlässig bestimmt bzw. ganz unbestimmt, und entsprechend ohne jede Möglichkeit, ein Risiko auch nur annähernd einzuschätzen.

    (Quelle: http://das-ameisenforum.de/thr…d=&hilight=Exoten+Sklaven)
    Ich kenne auch verschiedenste Darstellungen seiner Ansichten, die nichts anderes tun, als ihm die Worte im Mund umzudrehen. In solchen Fällen kann ich nur empfehlen: nochmal genau lesen!

    Moglie: Ich möchte hier auch mal ganz nebenbei erwähnen, dass solche polemische Anfeindungen ja wohl absolut fehl am Platz sind. War es nicht Herr Professor Buschinger, der exakt dieses Szenario mehrfach vorausgesagt hat? Nein, so ganz exakt ist es nicht: es sind gerade Blattschneiderameisen, gegen deren Haltung er (abgesehen davon, dass sie enorm schwierig zu halten sind) ausdrücklich gar nichts hatte... schon irgendwie verrückt. Er wurde von jedem dahergelaufenen Halter dumm angepöbelt, aufs mieseste beleidigt und lächerlich gemacht. Aber anstatt einzusehen, dass an dem, was er sagt, doch irgendetwas dran sein könnte, kommen wieder Beleidigungen und das Problem wird heruntergespielt. Ich könnte echt :brech:en, wenn ich so einen gequirlten Müll lese. Wie Sahal schon schreibt: Es spielt absolut keine Rolle, wie viele Individuen nun herumspazieren und ob sie eine oder alle Pflanzen fressen. Und was die Vorgeschichte angeht: es ist doch völlig nebensächlich, wie oft der Nachbar wen im Vorfeld gerufen hat, wenn ich mir die Berichte über Flughunde im Badezimmer und freilaufende Blattschneiderameisen anschaue, war das Einschalten der Behörden ganz sicher begründet. Und letztendlich stellt sich mir jetzt die Frage: Übertreibt die Presse, um das ganze für den Leser interessanter zu machen, oder untertreibst du, um deine Meinung zu verteidigen und keinen Irrtum eingestehen zu müssen?

    Ich gehe mal stark davon aus, dass das in 100 Jahren nicht passiert! Sie mag das Forum nicht und bekommt immer diesen irren Blick, wenn sich mich vor den "grünen Seiten" erwischt (bei der Zeit, die ich gelegentlich hier verbringe, wunderts mich wenig :winking_face: ).

    Ich habe bisher keine Angaben dazu gefunden (evtl. hat ja jemand bessere), aber im Zweifelsfall muss man's halt mit Logik probieren:
    soweit ich weiß und sofern du von Pogonomyrmex barbatus sprichst, lebt diese Art in den wärmeren Regionen Nordamerikas (im Artenverzeichnis steht Arizona, ich glaube aber, dass sich ihr Lebensraum wohl nicht auf einen Bundesstaat begrenzt :winking_face: ). Hier findet man beachtliche Jahreszeitliche Schwankungen was Niederschlag und Temperaturen angeht, dass heißt extrem heiße und eher trockene Sommer und milde Winter. Das lässt (ähnlich den bereits angesprochenen "Halbexoten", wie man sie z.B. im europäischen Mittelmeerraum findet) eine Art Ruhephase vermuten, nur wann diese gehalten wird und wie lang sie ist, ist die Frage. Es kann natürlich auch sein, dass diese Art ganzjährig aktiv ist und nur bei bestimmten Temperaturen aus ihrem Nest kommt. Die Temperaturen gehen ja auch im Sommer Nachts teilweise stark zurück (weil: Wüste ;)), was dies ganzjährig möglich macht. Ich schau mich mal um und meld mich, wenn ich was finde.

    Hey Charlie, herzlichen Glückwunsch zum Gebutstag!!! Ich wünsche dir Gesundheit Glück und den anderen Firlefanz, vor allem aber Erfolg im Leben und natürlich in der Ameisenhaltung.

    wolke: genau solche "Halbexoten" sind eine gute Alternative, aber auch deren Aktivitäten sind in der Winterruhe stark eingeschränkt, was für den ungeduldigen (wobei Geduld doch eigentlich eine Grundvoraussetzung für die Ameisenhaltung ist) Anfänger meist das ganze Problem darstellt. Manche Fragen kommen immer und immer wieder... die Antworten kann ich schon singen ;).
    Ob ich nun aber gerade Messor barbarus (sorry, das ist der joey-Klugscheißermodus, den kann man nicht abschalten :D) empfehlen würde, weiß ich nicht. Ich hatte selbst noch keine, aber ich kenne Berichte, dass sie wohl sehr sensibel sind, was Stress angeht.

    Ich hatte das gleiche Problem wie du line (siehe Haltungsbericht): Queen tot und umbringen fand ich total barbarisch (ich hab sie mir ja angeschafft, dann muss ich auch die Verantwortung tragen). Meine Freundin war von der Ameisenhaltung anfangs alles andere als begeistert (gab heftige Diskussionen über Ausbrüche, Platz und sonstigen Hafer). Nach einiger Zeit (und vielen vielen "Guck doch mal, wie spannend die sind!") kam auch bei ihr das Interesse (erst in Form von heimlichen Blicken in die Anlage, wenn ich gerade nicht hingeschaut hab ;)) Als dann die Königin starb, kam die Psychologie zum Einsatz :face_with_rolling_eyes: Die Sinngemäße Konversation:


    Sie: "Bist du jetzt traurig?"
    Ich: "na schön isses nicht (hier betroffen gucken, auch wenns noch so schwer fällt, und Mitleidsfloskeln abwarten :grinning_squinting_face: ). Aber nützt ja nix. Dann bring ich die halt um und fang nochmal von vorn an" (hätt ich nie wirklich gemacht, selbst wenn sie mir mit Auszug gedroht hätte ;))
    Sie: "Willst du die echt umbringen?"
    Ich: "Na was bleibt mir denn anderes übrig?"
    Sie: "Kann man die nicht behalten?"
    Ich: "Das schon, aber ich will ja ne Kolonie mit Königin."
    Sie: "Kann man da keine neue dazusetzen?
    Ich. "Leider nicht, ... (Erklärung)."
    Sie: "Kann man die nicht in ein eigenes Becken setzen?"
    Ich: "Klar kann man, wenn man denn will, aber du wolltest ja schon das erste Becken nicht."
    Sie: "Das ist doch gar nicht wahr. Du bringst hier niemanden um, die bekommen ein eigenes Zuhause!"
    Nicht etwa, dass sie mich gefragt hätte, es wurde mal eben festgelegt :grinning_squinting_face: aber es war ja sowieso genau das, was ich wollte. Und du wirst es nicht glauben: sie hat das Becken gebaut und eingerichtet, sogar per Hand ein Hintergrundbild gemalt. Welche Frau will schon daran schuld sein, wenn etwas putziges umgebracht wird?


    Im übrigen: es gab keinerlei Reaktionen auf das "gebrauchte" Becken. Lediglich das Nest würde ich in den Backofen packen (einige Zeit in kochendem Wasser sollte den gleichen effekt haben, lass es aber lang genug drin, damit auch tiefere Bereiche erreicht werden), damit eventuelle Schimmelherde absterben.

    Bei mir war es ähnlich wie bei nick: meine erste Kolonie wollte nicht umziehen und im Endeffekt starb die Königin. Ich schätze einfach, dass die Königin in diesem Fall von vornherein in keiner guten Verfassung war, denn nachdem ich sie entfernt hatte zog die Kolonie in kürzester Zeit um. Bei meiner zweiten Kolonie ging das bei gleichem Aufbau der Anlage und exakt der gleichen Vorgehensweise (Futter, Wasser, Beleuchtung usw.) wesentlich schneller, auch wenn die Queen erstmal "überredet" werden musste (Alles nachzulesen in meinem Haltungsbericht :D)
    nick: solange das RG dunkel und feucht ist (die Watte speichert das Wasser relativ lange), zieht die Kolonie nicht um, warum sollte sie auch :winking_face: . Lasius niger ist generell sehr nesttreu (um nicht zu sagen stur :winking_face: ) Erst, wenn es dort ungemütlich wird und eine bessere Alternative (also ein Nest) zur Verfügung steht, ziehen sie auch um. Abwarten und Tee trinken.

    tungsten:
    Mehlwürmer:

    Zitat

    ... leben ja recht lange im Mehl und bis die zum Käfer werden dauerts eh nen Jahr

    Ehrlich? Warum geht das dann bei mir so schnell :D? Die Entwicklung dauert bei optimalen Bedingungen bei weitem nicht so lange! Ich hab die Puppen bisher immer gleich verfüttert (die Käfer werden wohl nicht so gern genommen), aber ich schätze nach 4 Wochen sind das unter Umständen schon Käfer. Außerdem solltest du nicht nur mit Mehl füttern, sondern auch Haferflocken und (wegen der Feuchtigkeit) auch gelegentlich Karotte oder Apfel anbieten (Vorsicht, Schimmelgefahr!)


    Ameisen ohne Winterruhe:
    Mich hat die Winterruhe anfangs auch gestört, inzwischen muss ich sagen, dass ich meine Einstellung dazu grundlegend geändert hat: es gibt an einem Formicarium immer etwas zu verbessern oder zu verändern. Die Winterruhe bietet die Möglichkeit, in aller Ruhe einen Umbau vorzunehmen, was bei größeren aktiven Kolonien schwierig bis unmöglich wird.
    Ich würde dir raten, nicht gleich nächstes Jahr mit handfesten Exoten weiterzumachen. Bis dahin sind deine Kolonien noch zu klein, um z.B. Aussagen über die Effektivität der Ausbruchsicherungen zu machen.

    Zitat

    Was die Pflege im nächsten Jahr angeht, mache ich mir eher weniger sorgen. Habe immer viele Tiere gehabt die ich gepflegt habe. Also keine neue Situation für mich.

    Ich wünsche dir ganz ehrlich, dass du dich da mal nicht irrst...
    Du hast zwar wie du schreibst einige Terraristik-Erfahrung, aber gerade deswegen solltest du wissen, dass jede neue Tierart eine echte herausforderung ist. Welche Argumente gegen eine so frühe Exotenhaltung sprechen (Invasion, Infektion) muss ich dir angesichts der aktuellen Diskussion über ausgebrochene Acromyrmex spec. in Köln sicher nicht erklären. Falls du dich davon doch nicht abbringen lässt: es gibt Arten, die nicht so ausbruchsfreudig sind und die für jemanden mit Erfahrungen in der Terraristik sicher keine so sehr große Hürde darstellen dürften.

    Zitat

    ... ist es möglich das sie Mehlwürmer nicht wirklich mögen?

    Ich werd sie fragen... vielleicht erwisch ich ja mal eine die ganz laut "Bäh" macht :grinning_squinting_face: Spaß beiseite: daran wirds sicher nicht liegen. Auf Mehlkäferpuppen und Fliegen sind sie ganz heiß, die werden aber auch nicht transportiert. Ich glaube wirklich, dass es ein "Kraftproblem" ist, besonders bei kleinen Kolonien mit Pygmäen.

    Ich hab auch Lasius niger. Ich fütter keine halben Mehlwürmer, sonder lediglich aufgeschnittene. Ich finde, die trocknen nicht so schnell aus, wie wenn ich sie vollständig halbiere. In meiner derzeit größeren Kolonie (etwa 40 Tiere) liegt der Mehlwurm fast direkt neben dem Nesteingang... er wird trotzdem gleich dort verspeist. Bei der anderen Kolo könnte es daran liegen, dass sie den Mehlwurm nicht aus der Schale (kleine Petrischale, etwa 0,5cm Rand) kriegen... aber eins steht fest: das will ich genau wissen :grinning_squinting_face: probier ich mal aus.

    Ich hab es bisher genau so gemacht wie markkus, nämlich bei etwa 10 Arbeiterinnen ein Nest angeboten. Die Zeit bis zum Umzug variiert dann aber enorm... die einen könnens nicht erwarten, die anderen kommen nicht in die Hufe :grinning_squinting_face: Wenn die Bedingungen in einem RG (gerade in Bezug auf den leer werdenden Wassertank) nicht so unvorteilhaft wären, könnte man die Kolonie bestimmt bis 50 Tiere gut und gern drin lassen, 100 wird dann bestimmt schon ziemlich eng und stressig. Ich würde nicht zu lange warten, ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass zu wenig Platz das Koloniewachstum hemmen kann.
    wärter: die Tiere ziehen auch um, weil es zu eng wird. In der Natur würden sie das Nest einfach erweitern, im RG geht das nicht und sie sind auf einen Umzug angewiesen. Einen Vorteil hat das warten aber: einer größeren Kolonie kannst du auch gleich ein größeres Nest anbieten, d.h. du ersparst ihnen unter Umständen einen weiteren stressigen Umzug in verhältnismäßig kurzem Zeitabstand.


    Edit: Angaben auf Lasius niger bezogen :winking_face: