Beiträge von joey

    Ich habe die Antwort auf deine Frage im anderen Thread mal hierher verschoben, ich komm nämlich langsam durcheinander, da du sie inzwischen in 2 Threads und per PN gestellt hast :smiling_face: du kannst doch nich einfach nen alten Mann verwirren :grinning_squinting_face:


    Eine Ferndiagnose ist selbst mit Bildern oft ziemlich schwierig. Wenn es keine Unfälle gegeben hat (Königin irgendwo eingequetscht oder so) gehe ich einfach mal davon aus, dass das, was du da beobachtest, doch schlicht eine stark physogastrische Gyne ist... das bedeutet nichts weiter, als dass der Gaster anschwillt und die Königin bald ordentlich Eier legt. Die "Risse" sind in diesem Fall nichts weiter als Dehnungsstreifen. Eine Verletzung ist natürlich auch möglich, aber von allein tritt sowas normalerweise nicht auf... gab es denn Anzeichen dafür? Irgendwelche Unfälle gehabt? Irgendwas seltsames bemerkt?


    Du kannst jetzt aber ohnehin nichts weiter machen. Selbst wenn es sich um eine Verletzung handelt, kannst du der Gyne leider nicht helfen. Dir bleibt leider nichts anderes übrig als geduldig abzuwarten und für Ruhe zu sorgen (soll heißen: dunkel halten und möglichst nicht stören, auch wenn es dir schwer fällt).

    Solange sie noch steht, ab und an mit den Fühlern wackelt und nicht umfällt ist das durchaus noch normal.... die Gyne ist normalerweise nicht sonderlich aktiv. Gibt es schon Arbeiterinnen oder gründet sie gerade? Ich würde mir aber erstmal keine Sorgen machen und vor allem: nicht ständig nachgucken! Wenn sie wirklich geschwächt sein sollte, dann sind Licht und Erschütterungen durch einen besorgten Halter absolut kontraproduktiv.

    Du legst das RG einfach in die Arena... möglichst direkt neben dem Eingang des Nestes (also in deinem Fall die Farm). Den Rest machen die Ants alleine, du kannst dich nur geduldig daneben setzen. Gleich vorweg: nicht irgendwie versuchen, die Tiere da raus zu holen. Wir hatten hier schon die Abenteuerlichsten Foltermethoden: rausschütteln, rausspülen... alles Mist, damit stresst du die Tiere nur und bringst sie womöglich um.

    Sie bleibt bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen im verschlossenen RG (zumindest bei Lasius niger). Erst wenn die da sind machst du das RG auf und wartest, bis sie von allein umziehen. Deshalb empfehle ich am Anfang immer gleich ein paar Arbeiterinnen mit zu bestellen (also gleich ein kleines Volk), dann ist sofort was los.

    Jup, 60x30x30 ist für den Anfang absolut ideal... hab ich für meine Lasius niger auch, die werde ich dieses Jahr erstmalig etwas vergrößern (obwohl es noch nichtmal unbedingt nötig wäre). Soll heißen: damit kommst du erstmal hin. Außerdem hat man reichlich Platz für Deko, die die nutzbare Oberfläche weiter vergrößert. Selbst bei Camponotus ligniperdus reicht das aufgrund der langsamen Entwicklung dieser Art also erstmal eine ganze Zeit aus. Größer ist in den meisten Fällen am Anfang oft auch wieder nicht so sinnig, denn es vergeht einige Zeit, bis die Anlage so ist, wie sie sein soll. Da wird nochmal umgebaut, evtl. der Standort nochmal verändert... mit einem 60er Becken ist man also noch immer ausreichend flexibel. Für mich die ideale Größe... würd ich jedem Einsteiger ans Herz legen.


    Stefan: du legst das verschlossene Reagenzglas, in dem die Ameisen kommen, einfach neben den Nesteingang und deckst es mit roter Folie ab, damit es dunkel bleibt (oder einfach mit was undurchsichtigem, aber dann siehst du auch nichts mehr). Sobald Arbeiterinnen da sind machst du es auf (das heißt: wenn du ein kleines Volk kaufst kannst du es sofort öffnen). Dann heißt es: warten! Die Ameisen ziehen irgendwann von allein ins Nest (das du natürlich schon ordentlich abdunkeln und befeuchten musst, damit es für die Tiere attraktiv wird)... das kann aber eine ganze Weile dauern.

    Ich habs dir eben in die Shoutbox geschrieben: 20x10 ist mMn für jede Art zu klein. Die Arena sollte selbst bei Lasius niger am Anfang 30x20cm Grundfläche nicht unterschreiten. Für die genannten Arten ist das absolut nichts... bei den Camponotus würde ich sogar mit 60x30 anfangen. Wenn es unbedingt dieses Set sein muss (du kannst nichts dafür... es wird halt immer noch verkauft und gerade Anfänger kaufen sowas oft, weil sie nicht wissen, dass es eigentlich ungeeignet ist) dann versuch es mit einer kleineren Art, vorzugsweise Lasius niger (übrigens bis heute meine Lieblingsart, nur dass wir uns nicht falsch verstehen, die sind alles andere als langweilig), und erweitere es so schnell wie möglich.


    Dom1n1k: na bei semiclaustralen Arten ist das logisch, die füttert man aber auch außerhalb des Nestes, niemals im Nest.

    Hallo Stefan, herzlich willkommen im Forum! Die Königin legt Eier, daraus werden Arbeiterinnen.. die musst du überhaupt nicht dazu bestellen. Das würde auch nicht gut gehen, da eine Königin immer nur ihre eigenen Nachkommen akzeptiert und umgekehrt.


    Du solltest dich übrigens, bevor du an die Bestellung denkst, vielleicht noch etwas hier umschauen und dich etwas mehr in die Materie einlesen, um dir noch ein paar wichtige Informationen zur Ameisenhaltung allgemein anzueignen. Das ist wichtig, damit es später keine Enttäuschungen gibt, denn man kann auch eine Menge falsch machen, wie du sicher schon festgestellt hast. Für einen guten Start in die Ameisenhaltung ist es also wichtig, sich erst einmal gründlich zu informieren, damit man später auch lange Freude an seinem neuen Hobby hat. Natürlich unterstützen wir dich auch gern, wenn du weitere Fragen hast :smiling_face:


    Dom1n1k: Ob eine Art claustral oder semiclaustral gründet hat damit eigentlich nur eingeschränkt zu tun, ob sie das allein schafft oder nicht. Beides ist in den allermeisten Fällen völlig allein möglich. Das Selbe gilt für Monogynie und Polygynie, wobei man hier durchaus differenzieren kann. Wichtig ist in diesem Kontext zumeist nur, ob eine Art obligatorisch sozialparasitär gründet oder nicht. Übrigens würde ich von einer Fütterung claustral gründender Arten dringend abraten, denn ein Eingriff ins RG ist immer eine Neststörung... meiner Erfahrung nach ist die nicht förderlich, sondern sogar kontraproduktiv was die Entwicklung des Volkes angeht.

    Das könnte schon funktionieren, aber du musst es auf jeden Fall erstmal testen. So pauschal kann man nie sagen, wie hoch das Wasser steigt (hängt von verschiedenen Faktoren ab: Verdunstung, Porigkeit und damit Kapillarität des Steins). Wenn noch keine Ants im Nest sind, sollte das ja kein Problem sein. Falls es nicht so richtig funktioniert, kannst du ja kombinieren: etwas Wasser zum vollsaugen, etwas im Wassertank (wenn er schonmal da ist, kannste ihn ja auch nutzen). Damit sollten sich auch unterschiedlich feuchte Zonen realisieren lassen. Der Aquarienkleber ist übrigens in jedem Fall wasserdicht, der Teil sollte also trocken bleiben.

    Seh' ich genauso wie ANTertainer... es mögen nicht die schwierigsten Exoten sein, aber es sind Exoten. Zudem ist noch immer nicht geklärt, um welche Art es sich da eigentlich wirklich handelt, ob Myrmecia pavida oder eine nahe Verwandte ist strittig. Ferner sind die klimatischen Bedingungen am Ursprungsort wahrscheinlich eben nicht steppen- oder wüstenähnlich, sondern wahrscheinlich sogar so gelagert, dass die Tiere eigentlich eine Art Winterruhe benötigen (und zwar dann, wenn bei uns Sommer ist... Ursprungsort Australien nähe Perth, also in dieser Zeit kalt und feucht). Einen solchen Jahresrhytmus sollte man dann auch in der Haltung klimatisch darstellen, um die Lebenserwartung der Tiere nicht sinnlos zu verkürzen (ich weiß: manchen ist es inzwischen egal, ob ein Volk nach viel zu kurzer Zeit eingeht... für mich spielt's aber nach wie vor eine Rolle). Das dürfte besonders im Sommer nicht unbedingt einfach sein. Das sollte man zumindest wissen. Über das hoch potente Gift dieser Art müssen wir wohl auch nicht sprechen. Keine Art, die ich im vorliegenden Fall nun unbedingt guten Gewissens empfehlen würde.

    Ja, da kann man auch nur Tongranulat reinmachen. Das Ganze hat zwei Vorteile:


    1. Dadurch ist viel weniger freie Flüssigkeit im Tank , was das Risiko einer Überschwemmung vermindert.
    2. Die Feuchtigkeit wird wesentlich kontinuierlicher an den Ytong abgegeben als ohne.


    Ich kombiniere übrigens inzwischen Tongranulat und Filterwatte für Aquarienfilter (die ist besser als normale Watte was die Abgabe der Feuchtigkeit an den Stein angeht und bleibt recht formstabil). Ich stopfe die Watte einfach locker bis etwa zur Hälfte in den Tank und fülle dann mit Tongranulat auf... so habe ich eine gleichmäßige Befeuchtung, die sehr lange anhält. Mit der Wassermenge muss man allerdings am Anfang etwas herumprobieren... aber das muss man ja eigentlich sowieso :smiling_face:

    Ok, dann mal schnell zusammengeschustert :smiling_face: das Ding in der Mitte ist der Ytong, du kannst es aber auch mit Gips gießen, ist vielleicht einfacher (z.B. in ner Blechdose). Je nach Art kannst du den Tank unterschiedlich tief machen, dadurch wäre sogar eine ungleichmäßige Befeuchtung möglich. Wenn Staunässe ein Problem ist, könnte man von untern noch Löcher in die Spindel bohren (nur unter'm Ytong, damit keine Ameise nach unten abhaut).

    Das könnte im Prinzip schon funktionieren, wenn du das Teil dann noch mit einer Arena verbindest (was du hoffentlich vor hast, ansonsten wär' das Ding auf Dauer viel zu klein). Du könntest es auch gleich in die Arena stellen, dann musst du es nicht extra gegen Ausbruch sichern.


    Zwei Dinge werden aber schwierig:
    1. Wie befeuchtest du das Teil, ohne dass Staunässe entsteht? Das dürfte ziemlich kniffelig werden.
    2. Du hast nichts vom Nest, denn die Ameisen graben sicher nicht an der Scheibe, wenn du das Teil einfach nur mit irgend einem Substrat auffüllst.


    Meine Idee wäre, das Loch eher gleich für die Befeuchtung zu benutzen. Du könntest zum Beispiel den Deckel ganz weglassen und mittig einen abgerundeten Ytong in die Box setzen, in den du einen Tank einarbeiten kannst. Diesen mach so groß, dass zwischen Stein und Plastik nur noch ein paar Zentimeter Abstand sind (je nach Art), die du dann mit Sand-Lehm-Gemisch auffüllen und als Rundfarm anbieten kannst... wenn du möchtest mach ich dir gern mal nen 3D-Entwurf :smiling_face:

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich gerade die ganze Aufregung nicht verstehen kann :frage: Shanks hat da etwas geschrieben und sich im Nachhinein überlegt, dass wir vor einiger Zeit darum gebeten hatten, doch bitte im Zusammenhang mit solchen Behauptungen keine Namen mehr zu nennen, damit wir uns nicht demnächst mit irgend einem verschlagenen Winkeladvokaten rumärgern dürfen :grinning_squinting_face: ergo: er hat die Aussage entfernt, um keinen Ärger zu provozieren. Das darf er, zumal die Information ja nun wirklich keine Neuigkeit ist :grinning_squinting_face: Dann wird die Sache, die übrigens mit dem eigentlichen Topic 0,0garnix zu tun hatte und schon deswegen zurecht wieder entfernt wurde (zumal ich solchen Unfug persönlich nicht gutheiße und ehrlich gesagt froh bin, dass man Anfängern so einen Floh nicht ins Ohr setzt), von jkiefer zitiert... keine Ahnung wieso, mir erschließt sich nämlich noch immer der Sinn nicht so richtig, aber naja :grinning_squinting_face: liegt wohl an mir. Und jetzt gehts hier um Redefreiheit, Rechtsverstöße, Demokratie, Zensur und und und... wtf?


    Der einzige Grund, warum wir uns überhaupt damit beschäftigt haben, ist, dass wir eben vor geraumer Zeit Probleme hatten und allgemein gebeten hatten, solche Behauptungen in Verbindung mit der Nennung von Namen nicht mehr einfach so in den Raum zu stellen. Mensch Leute seid so lieb und kocht erstmal wieder runter, und zwar alle! Ich kanns ja verstehen, manchmal schreibt man sich in Rage und interpretiert eine Menge in Dinge hinein, die eigentlich halb so wild sind. Glaubts ruhig... ich hab das ziemlich oft selbst betrieben (bis zur Sperre, wie ihr euch vielleicht noch erinnert ;)) und kann heute eigentlich nur drüber schmunzeln. Aber wer mich noch aus diesen bösen alten Tagen kennt weiß, dass ich der Letzte bin, der schweigend zuguckt, wenn jemand mundtot gemacht werden soll... das ist hier aber nicht so. Wir wollten doch nur erstmal für uns klären, ob und inwiefern wir handeln müssen oder nicht, um nicht wieder Bombendrohungen zu erhalten :grinning_squinting_face: lasst uns alle Freunde sein :smiling_face:

    Auf die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit von Inzucht bei verschiedenen Polyrhachis spec. (Edit: besonders wenn man berücksichtigt, dass auch bei 2 oder 3 Gynen der Genpool bereits ausreichend vielfältig ist... es geht also nicht nur um Inzucht, sondern auch um eine nestinterne Paarung im Allgemeinen, an der wohl auch kaum noch Zweifel bestehen), insbesondere bei Polyrhachis dives, muss ich sicher nicht ernsthaft hinweisen? Damit sind die Bedenken nicht obsolet, das Problem verzögert sich nur um ein paar Monate. Wie gesagt: ich habe mich vor geraumer Zeit eines Besseren belehren lassen und habe eigentlich nichts gegen die Haltung von Polys allgemein, aber in Anfängerhänden ist sie für mich nach wie vor bedenklich und und somit nicht zu empfehlen.

    So langsam weiß ich nicht mehr, wonach du eigentlich suchst :think: Hast du eigentlich überhaupt schon eine Vorstellung davon oder fragst du jetzt jede Art, die es im Antstore gibt, einmal durch? Wir waren schon bei Messor spec., Attini, Camponotus ligiperda, Polyrhachis wolfi, Polyrhachis dives und sind jetzt bei Oecphylla smaragdina... die unterscheiden sich zum Teil so markant, dass ich deinen Präferenzen langsam nicht mehr folgen kann, sorry. Meine Empfehlung steht: Messor oder Camponotus. Alles andere ist meiner Auffassung nach zu früh.

    Ja hydro, das war wohl geschludert :grinning_squinting_face: ich gestehe, schuldig in allen Anklagepunkten. Passiert.


    @brockentv: Ich habe das zwar schonmal geschrieben, aber ich versuch es noch ein zweites Mal und hoffe, die Bedenken damit noch etwas deutlicher machen zu können: "einfach zu halten" heißt, dass sie nicht besonders anspruchsvoll sind und das Volk ohne weiteres schnell und gut wächst, ohne dass du viel machen musst. Nach dieser Logik ist jede Art, die sich wie die Pest verbreitet (weshalb man sie wohl Pestants nennt :D), leicht zu halten. Aber bitte mach nicht den Fehler, die andere Seite zu ignorieren:


    1. Bei entsprechend guter Pflege wächst das Volk sehr sehr schnell und der Platzbedarf mit... du musst also wirklich ausreichend Fläche haben und das Formicarium immer erweiterungsfähig halten. Der Hinweis auf Inzucht bei dieser Art besteht nach wie vor, was das Wachstum früher oder später noch beschleunigt. Schlimmer als das Wachstum ist an dieser Stelle die Ameisensäure... ich kenne Berichte, dass die Halter das Zimmer nicht mehr betreten haben, weil ihnen die Schleimhäute brannten. An dieser Stelle ist ein Volk oftmals schon kaum mehr zu kontrollieren... an dieser Stelle ziehen sogar Profis gelegentlich die Notbremse und überbrühen das Volk.


    2. Besonders Polyrhachis dives sind Ausbruchskünstler. Ihr Verhaltensrepertoire, vor allem aber ihre Zahl ermöglicht ihnen, früher oder später nahezu jeden Ausbruchschutz zu überwinden. Abgesehen von ökologischen Gefahren ist das ein Problem: die Art ist stark polydom... Sahal berichtete immer gern von einem Fall mit Zweignestern hinter Wandverkleidungen, im Schrank und sogar in den Ärmeln von Jacken.


    Glaub mir: auch wenn diverse Leute immer wieder gern so tun, als wären diese Bedenken nicht wahr: du ärgerst dich hinterher. Du wärst bei weitem nicht der Erste und sicher nicht der Letzte. Ich meins wirklich gut mit dir wenn ich dir dringend rate: Versuch dich erst noch an ein paar anderen Arten, sammle Erfahrungen mit verschiedenen Ausbruchsicherungen und warte noch etwas, bis du alle Aspekte kennengelernt hast, die eine mehrjährige Haltung mit sich bringt. Und erst dann denke über Attini, Polyrhachis oder Oecophylla nach.

    Zitat

    Polyrachis wolfi würde ich ,wegen des Wachstums, präferieren.

    Und schon wieder eine Aussage, die man absolut relativieren muss, wenn man nicht nur eine persönliche Präferenz äußern will, sondern damit ernsthaft einen Interessenten zu beraten gedenkt! Ein starkes Volkswachstum ist kein sinnvolles Argument, welches eine Art für einen noch wenig erfahrenen Halter empfehlenswert macht, ganz im Gegenteil: Gerade dieser Sachverhalt bei Polrhachis spec. hat schon so manchen erfahrenen Halter vor extreme Probleme gestellt. Diese Art kann einem buchstäblich über den Kopf wachsen, gerade weil sie sich so blendend entwickelt... dann eine kleine Lücke im Ausbruchschutz und man hat eine stark polygyne und polydome Art im Haus. Von gesundheitlichen Risiken ganz zu schweigen.


    Ich frage mich angesichts solcher Fakten immer wieder, warum selbst die Shops die entsprechenden Arten als "einfach zu halten" anpreisen. Das sind sie natürlich, wenn man allein ihre Ansprüche für ein schnelles Wachstum berücksichtigt, aber dies verzerrt völlig die Risikokomponente. Insofern sind Monomorium pharaonis ganz besonders leicht zu halten, aber empfehlen würde ich die trotzdem nicht :winking_face: Aber irgendwie ist es schon logisch: wer etwas verkaufen will, wird kaum sagen "Vorsicht, diese Art kann sehr gefährlich werden".


    @brockentv: wenn ich dir eine vernünftige Entscheidungshilfe geben sollte: eindeutig Camponotus ligniperdus!

    Du musst natürlich alles lesen:

    Zitat

    ...Engagement seitens brockentv (und das zeigt er hier... er fragt und lässt sich beraten, find ich klasse)

    Also: das war ein Lob :smiling_face:


    Und warum sind Lasius niger nicht so der Renner? Das ist meine absolute Lieblingsart! Ich find die sind total der Renner :smiling_face:
    Was die Erfahrung angeht sind sie eben eine leicht zu haltende Art, aber das sollte eine Einsteigerart ja auch sein, oder? Du hast nun also erste Erfahrungen mit Fütterung, Bewässerung und Ausbruchschutz... du bis de facto bereit für den nächsten Schritt, das heißt aber nicht, dass Lasius niger jetzt "abgemeldet" wären. Ich zum Beispiel würde mich niemals von dieser Art trennen, egal was da noch kommt, die Kleinen sind mir schwer ans Herz gewachsen.


    Und jetzt zum unangenehmen Teil: ich muss dich nochmals bitten, etwas mehr auf deine Rechtschreibung zu achten (Fraaap hatte dich darauf ja bereits hingewiesen), die ist teilweise etwas anstrengend :winking_face: Dankeschön!

    Also Blattschneider einfach in der Haltung... das sollte man dann wohl doch nicht so einfach im Raum stehen lassen. Ganz sicher gibt es in Bezug auf die Haltungsbedingungen an sich schwierigere Exoten, aber Blattschneider sind in vielerlei Hinsicht vor allem strukturell und logistisch sehr anspruchsvoll.
    Zunächst ist Ice_trey absolut zuzustimmen: man hört immer wieder von eklatanten Schwierigkeiten mit dem Pilz, bis hin zu dessen Eingehen (was dann natürlich auch für das Volk gilt). Hinzu kommt der immense Bauaufwand, die damit verbundenen Ausbruchsrisiken, der Platzbedarf und die Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit (besonders wieder in Hinblick auf die ökologische Potenz des Pilzes). Und was man dabei nicht vergessen darf: der Pflegeaufwand! Beispiele: Was ist mit frischem Grün im Winter? Wer übernimmt die Aufgabe, wenn ich mal nicht da bin (Urlaub, Krankheit, berufliche Gründe). Letzteres ist bei Attini besonders problematisch, denn bei anderen Arten kann man notwendige Materialien fast immer einfach bereitstellen und Mutti überreden, alle 2 Tage mal ein paar einfache Handgriffe zu erledigen. Bei Blattschneidern ist die Suche nach einem geeigneten Antsitter oftmals ungleich schwieriger, weil sie tägliche Betreuung benötigen, die zudem noch etwas zeitintensiver ausfällt. Angesichts solcher Fakten von "einfacher Haltung" zu sprechen (besonders in Hinblick auf eine einzigen Saison Erfahrung mit Lasius niger) ist wohl nicht unbedingt gerechtfertigt.
    Das Messor in der Gründung sehr sensibel sind, ist kein Geheimnis, aber er wollte ja eine Herausforderung und hat schließlich in Messor barbarus auch die Möglichkeit, preisgünstig (das sollte übrigens nicht den moralischen Wert der Tiere an sich in Frage stellen, das würde mir nicht einfallen... aber blöderweise spielt der Preis für manche Menschen eine Rolle, weil nicht jeder ein Vermögen für seine Hobbys übrig hat oder ausgeben möchte - wohl dem, der sich darüber heutzutage keine Gedanken machen muss) ein bereits etwas größeres Volk zu erwerben. Ich sehe da mit ein wenig Engagement seitens brockentv (und das zeigt er hier... er fragt und lässt sich beraten, find ich klasse) keine Schwierigkeiten.


    @brockentv: Zu Camponotus ligniperdus kann man nur sagen: tolle Art! sehr schön anzuschauen, eine schon recht beeindruckende Größe und interessant in der Beobachtung, nur eben in der Entwicklung etwas lahmarschig :grinning_squinting_face: aber wenn du etwas Geduld aufbringen kannst würde ich dir diese Art mit deinen Erfahrungen uneingeschränkt empfehlen, ich wette du würdest es nicht bereuen.

    Also ich würde mich für Messor barbarus entscheiden. Zum einen sind die preiswerter, sodass man (gerade wenn man's eilig hat ;)) ohne weiteres gleich einen Haufen Arbeiterinnen mit bestellen kann, ohne sich in allzu große Unkosten zu stürzen. Punkt 2 ist: sie sind problemlos zu bekommen, während die anderen gelegentlich nicht lieferbar sind. Und last but not least haben M. barbarus soweit ich weiß unter den genannten Arten die größten und auffälligsten Majoren.