Ok Ok, dann bitte ich um Löschung des Threads . Ich find dass, was du mir gerade versuchst zu unterstellen, eine Frechheit, wenn du mich kennen würdest, wüsstest du warum. Ich wollt zu einer Diskussion anregen (ich fand eine Äußerung unter "Wissenschaft und Presse" einfach am falschen Platz), wenn ich was über Außerirdische geschrieben hätte, hattest du mich nicht so angegriffen. Und Darwin/ Spencer und deren wirklich herausragende Theorieansätze als faschistoid zu bezeichnen, verschlägt mir fast die Sprache. Ich würde dir gern einige Bücher empfehlen, aber ich glaube deine ideologische Interpretation ermöglicht es dir nicht, in mir etwas anderes zu sehen als einen Faschisten, obwohl ich nichts in diese Richtung geschrieben habe. Anscheinend ist es in einem derartigen Forum nicht möglich, ein wenig zu philosophieren oder einfach mal nur rumzuspinnen. Eine Bemerkung noch, bevor ich einer Diskussion in diese Richtung entgültig den Rücken kehre (es scheint mir, als wäre eine eigene Meinung hier nicht erwünscht (und sowas nennt mich Faschist) somit fühle ich mich in meinen Menschenrechten beschnitten, um bei deiner Terminologie zu bleiben): solange es Menschen gibt, die ihre biologische Natur verleugnen, wird sich nichts an den Problemen dieser Welt ändern, denn sie werden nie erkennen, dass alle nur von Umweltschutz, Artenschutz, Antisemitismus, Menschenrechten und ähnlichen medienwirksamen Schlagworten reden, aber keiner wirklich handelt. Ich bin ehrlich gesagt entsetzt! Ich bekenne: der Mensch hat sich nicht in einer Evolution entwickelt, er stammt von Adam und Eva ab. Die Evolution existiert nicht und die Erde ist eine Scheibe, um die sich alle Gestirne drehen. Bitte verbrennt mich nicht Erstaunlich, wie einige hier ein wenig Ironie vertragen.
Beiträge von joey
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Da dem "Sozialdarwinismus" ja nun leider der sehr üble Beibeschmack des Rassismus anhaftet, würde ich diesen Begriff mal entschieden zurückweisen, dass ändert aber nichts an der Tatsache, dass durch die moderne Medizin und die gestiegene Lebenserwartung kaum noch eine für Evolution erforderliche nat. Selektion existiert, zweifelst du daran? Ich finde Darwins Theorie übrigens sehr gelungen (ein wenig primitiv, aber schön) und auf den Menschen übertragbar. Ich beziehe mich im übrigen auf Herbert Spencer (19.Jh.!!!), nicht das wir uns falsch verstehen (von ihm stammt im übrigen auch der leider so schändlich missbrauchte Begriff "Sozialdarwinismus").
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Ob das mit den Läusen klappt, ist fraglich, denn ich glaube mich zu erinnern, dass Ameisen nicht alle Blattlausarten annehmen. Es kann auch sein, dass die Läuse als Mahlzeit betrachtet werden
Die Kammern kannst du so 4-5cm breit, 3cm hoch (die Höhe spielt im Prinzip keine große Rolle, da die Ameisen für gewöhnlich nicht an der Decke laufen) und zwischen 1,5 und 2 cm tief machen, dass sind so in etwa die Maße, die ich verwendet habe, wohl gemerkt bei einem stehenden Nest, es zählt die Nutzfläche, also im Prinzip der Boden der Kammern. Die Größen variieren denke ich aber von Halter zu Halter etwas. -
Ich spreche dem Menschen jede Fähigkeit, überhaupt in Harmonie zu leben, entschieden ab. Selbst mit seiner eigenen Art wird ihm das nicht gelingen. Das ist aber ziemlich off topic, wenn ihr Lust habt, können wir uns ja genau da mal über soetwas austauschen:
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So, hier haben wir den geeigneten Ort für Spekulationen in Richtung "wo geht die Evolution hin?" bzw. "Wie sieht die Zukunft der Lebewesen unseres Planeten aus?". Ein wenig Phantasie hat noch keinem geschadet!
Ich fange mal ganz provokativ an:
Ich halte den Menschen für eine Seuche. Wie ein Virus breitet er sich schon seit geraumer Zeit auf der Erde aus und vermehrt sich unkontrolliert und beutet seinen Wirt gnadenlos aus. Natürliche Selektion gibt es beim modernen Menschen schon lange nur noch marginal. Er nimmt keine Rücksicht darauf, dass er sich mit seinem parasitären Vorgehen der eigenen Lebensgrundlage beraubt. Wir sind nicht fähig, uns den ständigen Veränderungen unserer Umwelt anzupassen, also passen wir die Umwelt uns an. Dabei sollten wir recht schnell an unsere Grenzen stoßen, was sind in Anbetracht der Geschichte unseres Planeten schon ein paar tausend Jahre? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis unsere Erde die Krankheit "Homo sapiens" auskuriert bzw. ein Mittel gegen uns gefunden hat. Über kurz oder lang sind wir eine aussterbende Art (und die Trendwende in der demographischen Entwicklung gibt mir zweifellos Recht :D), andere Lebewesen werden diesen Planeten einst übernehmen, und welche Prognose liegt näher, als dieses Potential bei Insekten zu sehen? Es gibt von ihnen unzählige Arten, sie sind hoch anpassungsfähig und leben wahrscheinlich noch, wenn auch der letzte von uns im nuklearen Winter ein Ende gefunden hat. Sie haben die Jahrmillionen überdauert, kein anderes Lebewesen kann eine solche Erfolgsgeschichte vorweisen (von Mikroben abgesehen ;)). Was meint ihr, wer beherrscht die Erde in 10 Millionen Jahren? -
Diesen Link haben wir bereits
Ameisen jagen WirbeltiereTrotzdem, wenn die Evolution solche Extreme hervorbringt und sich damit evtl. sogar ein Trend ankündigt, bin ich froh, dass meine Lebenserwartung recht niedrig ist Und ich denke bei so vielen unentdeckten Arten ist Cheliomyrmex andicola sicher nicht nur eine Ausnahme... wer weiß ob es nicht eine Art außerhalb von Hollywood gibt, die einem Menschen gefährlich werden kann?
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Ich habe inzwischen noch ein wenig recherchiert, es scheint wohl eine sehr aktuelle Veröffentlichung gegeben zu haben (obwohl die Untersuchung schon einige Jahre zurück liegt), denn nicht nur FAZ und Spiegel haben sich in den letzten Wochen damit befasst, sondern man findet viele jüngere Beiträge zu diesem Thema in anderen Foren und auf Wissenschaftsseiten. Da haben wir den Beweis: die Welt unserer kleinen Freunde ist so faszinierend, dass sie nicht nur für die kleine Gemeinschaft der Halter und Wissenschaftler, sondern anscheinend auch für Außenstehende interessant genug ist, dass es sich Lohnt, solche Beiträge zu publizieren. Bleibt abzuwarten, ob sich durch solche Einblicke der Ruf der Ameise als "Ungeziefer" ein wenig verbessert, es wäre zumindest wünschenswert, auch wenn die Wahrscheinlichkeit wohl eher niedrig ist.
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Wassergraben? Du meinst sicher eine Art Wassertank, wenn du den mit Granulat füllst und abdeckst, bist du auf der sicheren Seite. Der Tank sollte aber tief genug sein (über das halbe Nest sollte er schon gehen, sonst ist er ziemlich nutzlos)!
Die Arena musst du, sofern das Nest ausreichend bewässert wird, eigentlich gar nicht unbedingt befeuchten. Wenn du dort z.B. Sand als Boden hast, ist das von Vorteil, denn wenn dieser feucht wird, können sich die Ameisen in den feuchten/ harten Sand eingraben.Zur Fütterung: ja, du kannst sowohl das Zuckerwasser als auch das Frischwasser über einen Wattebausch geben, wenn du ganz auf Nummer Sicher gehen willst. Du kannst beides natürlich auch ohne Watte anbieten, es sollte halt wegen der Gefahr des Ertrinkens nur kein "See" werde (einige Tropfen reichen für den Anfang, die Menge sollte der Koloniegröße angepasst werden).
Zum Platz: schwer zu sagen wie viel Platz man anbieten muss, dass musst du je nach Situation (Größe der Tiere/ Entwicklungsgeschwindigkeit/...) einschätzen. Im ersten Jahr (wenn du mit nur einer Queen anfängst) sollte ein Reagenzglas für Lasius niger völlig ausreichen, so viele Tiere werden es da noch nicht. Im zweiten Jahr kannst du ein dann so langsam an ein kleines Nest denken (z.B. ein Ytong mit zwischen 1 und 3 Kammern, auf keinen Fall mehr). Und wenn dieser Platz dann erschöpft ist, kannst du das Nest Stück für Stück erweitern.
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@twig: außerdem wäre ich mit dem "Zuckerwassersee" und der Insel sehr vorsichtig, darin können Ameisen ertrinken!
@Wolly792000:
Beim Bodengrund musst du darauf achten, dass er nicht zu fein oder zu grob ist. Sehr feiner Kies oder sehr grober Terrariensand sollten gehen. Viele hier gießen allerdings beschichtete Bodenplatten (ich selbst habe Gips benutzt, es geht aber auch Beton usw.), darüber wurde in letzter Zeit viel gepostet, such ruhig mal danach.
Eine Vogeltränke ist nur für riesige Kolonien sinnvoll, die enorme Wassermengen brauchen. Größere Mengen bringen nichts, denn alle paar Tage wechseln musst du das Wasser trotzdem (sollte immer frisch sein). Ein Urglasschälchen mit einem nassen Wattebausch (der beugt dem Tod durch ertrinken vor) reichen also anfangs völlig aus. -
Ich habe mit Holzschrauben gearbeitet: ich habe mit dem Dremel Löcher in den Ytong gebohrt, die einen größeren Durchmesser haben als die Schrauben, und diese mit Montageknete (gibts im Baumarkt) gefüllt. In die Plexiglasplatte habe ich vorher ebenfalls Löcher gebohrt (und zwar so, dass man die Schraubenköpfe versenken kann!). Der Rest ist einfach: Platte drauf, Schrauben in die Knete drücken, 5 Minuten trocknen lassen, Schrauben nachziehen und aushärten lassen. Im Anschluss daran habe ich kleine Lücken zwischen Plexiglas und Ytong mit Silikon verschlossen und rote Folie drauf geklebt. Das Silikon wirkt wie ein "Dichtungsring", weil, es wie du schon bemerkt hast, ohne Primer nicht am Ytong haftet
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Jonny: Wenn du ein sehr hohes Nest hast, wird sich der Ytong unter Umständen nicht von allein bis oben hin mit Wasser vollsaugen (die Schwerkraft wirkt dem entgegen). In diesem Fall ist ein Wassertank wahrscheinlich die bessere Lösung. Außerdem verhinderst du so, dass Ameisen in deinem Vorratsbehälter ertrinken (sofern sie Zugang dazu haben).
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ich befürchte, ich verstehe dich nicht ganz richtig. Meinst du damit, das du den blanken Ytong einfach mit der Seite mit den Kammern an die Glasscheibe schiebst? Das könnte man sicher auch machen, aber es ist sehr ungünstig. Es darf dann von da aus nicht mehr verrückt werden, wahrscheinlich musst du es an der Scheibe ankleben. Das hieße im Klartext, dass du das Nest nie wieder aus dem Becken nehmen kannst... spätestens wenn man an die Winterruhe denkt ist das echt unpraktisch, denn du müsstest das ganze Formicarium in Winterruhe schicken, d.h. du schleppst das teilweise ziemlich schwere Teil quer durchs Haus und kannst über Winter nur schwierig was an deiner Anlage machen. Außerdem musst du dann rote Folie auf die Glasscheibe kleben, damit es im Nest dunkel wird. Da ist die Variante mit einer separaten Abdeckung für das Nest auf jeden Fall besser. Und damit kannst du dann auch selbst entscheiden, wo du es hinstellst. Hast du dir mal die Formicarien auf der Startseite/ hier im Forum angeschaut? Dort findest du Anregungen, wie du es richtig machst.
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Ich hab gerade mal ein wenig aufgeräumt und noch ein Leckerli gefunden: The Real McKenzies (quäl' meine Ohren gerade mit "10000 Shots") :punk:
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Also ich hab verschiedene Varianten ausprobiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: so porös wie Ytong ist, können die Holzschrauben ausbrechen, wenn sie nicht gedübelt sind (spätestens, wenn die Platte mal runter muss, kann man die Löcher vergessen), das ist also nicht wirklich ewig haltbar. Bei der Verwendung von Dübeln muss man sehr aufpassen, wenn man sehr dünne Wände hat, denn durch die Verformung des Dübels kann da so einiges abbrechen (ist mir selbst passiert, hätte fast nen Anfall bekommen ;)) Ich hab die Löcher für die Schrauben schließlich mit einer Montageknete ausgefüllt, die Schraube nur fest reingedrückt, gewartet bis das Zeug hart ist (und das wird richtig hart, muss schließlich bis zu 100kg halten) und dann einfach die Schraube Nachgezogen. Das ist bombenfest ;). Danach habe ich die Lücke zwischen Plexiglas und Ytong mit Silikon abgedichtet (auch wenn sie viel zu klein ist für eine Ameise). Ich habe aber auf Primer verzichtet, somit sollte das Silikon problemlos wieder vom Ytong abgehen, vom Plexiglas eher weniger. Damit habe ich eine feste "Dichtung" und kann im Notfall die Scheibe mal ab- und wieder draufschrauben.
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@Jens: ach so, dann hab ich dich missverstanden, passiert mir oft
@puchne:
1. Ich würde das Nest extra abdecken, weil du in der Winterruhe dann nicht das ganze Formicarium an den Ort der Überwinterung schleppen musst, sondern einfach das Nest rausnehmen kannst. Wo du das Nest dann hinstellst, bleibt dir überlassen, natürlich aber so, dass du sie gut beobachten kannst Pass auf jeden Fall auf, dass es nicht zu groß wird und mach rote Folie drauf, damit die Ameisen nicht gestört werden. Der Aufbau klingt auf jeden Fall gut.2. Ja, du brauchst einen Arena mit geeignetem Boden, und einen Ort , an dem du Futter und Wasser anbieten und problemlos spätestens alle 2 Tage austauschen kannst. Eine Ausbruchsicherung brauchst du natürlich auch (es sei denn, du willst deine Wohnung mit den kleinen teilen dann kannst du die weglassen). Was du da nimmst, bleibt auch dir überlassen. Ich wollte auch erst einen Wassergraben machen, habs mir aber anders überlegt (macht unter Umständen zu viel Ärger)
3. Bei Lasius niger brauchst du ansonsten nicht mehr sehr viel, obwohl dir da keine Grenzen gesetzt sind, alles, was nicht schadet, kannst du machen (z.B. Dekoration, Pflanzen usw., soll ja auch was fürs Auge sein).
Viel Spaß!
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@Jens: na gut... dann eben geschlossenes System... als das in Physik dran war, war ich bestimmt krank Hauptsache puchne hat verstanden, dass ich den Bereich meine, aus dem die Ameise im Normalfall nicht raus kann.
Was den Ausbruch angeht wäre ich mir da nicht ganz so sicher. Je nachdem, wie du die Plexiglasscheibe oder was auch immer auf das Nest machst, kann es dir passieren, dass irgendwo eine kleine Lücke ist, durch die Ameisen ausbrechen können und werden (z.B. wenn du die Scheibe schraubst, nicht sachgerecht arbeitest und die Scheibe auch ein wenig unter Spannung steht... du weißt, wie porös Ytong ist). Wenn du die Scheibe klebst, ist das Ergebnis das gleiche, wie wenn du das ganze abdichtest... meinst du, dass ein wenig Silikon den Gasaustausch wirklich so drastisch beeinträchtigt? Ich glaube so dicht bekommst du das Teil gar nicht, zumindest, wenn du auf Primer verzichtest. -
Wenn du dir sicher bist, dass du all diese Dinge verwenden möchtest, ist es sicher geeignet Für welche Art solls denn sein?
Ich würdes mal so ausdrücken: für den Preis bekommst du ein größeres Glasbecken (60x30x30 kosten in ner guten Zoohandlung zwischen 15,- und 20,-â¬), die Zuckerhoniglösung kannst du selbst herstellen (das hat den Vorteil, dass sie immer frisch ist) und wenn du die Gänge nicht unbedingt auffüllen willst (was du kannst, aber nicht musst), brauchst du keine Lehm/Sand Mischung (es sei denn, du willst den Arenaboden damit machen, aber dann werden 600g sicher knapp). Ein Ytongstein kostet im Baumarkt ungefähr 1,-â¬, der ist etwas größer und du hast evtl. mehrere Versuche. Nur das PTFE bekommst du nicht so einfach. Es ist sicher kein Fehler, dir schonmal Gedanken darüber zu machen, wie das Formicarium am Ende aussieht. Ich schreibe das aus Erfahrung, ich hab erstmal eingekauft und jetzt nen Haufen Sachen rumliegen, die ich gar nicht gebraucht habeNen Gasbetonstein kannst du am besten mit einem Dremel oder ähnlichem bearbeiten, macht ne herrliche Sauerei Der Stein ist sehr weich, wenn du die Wände zu dünn machst oder unvorsichtig bist, kannst du auch was kaputt machen.
Wie du das mit "weitere Gipsplatten" meinst, hab ich leider nÃcht verstanden.edit:
Wo das Nest steht, kannst du dir aussuchen. Wenn du es außerhalb des "abgeschlossenen Systems", also dem aussbruchsicheren Formicarium, befindet, musst du das Nest abdichten, sonst besteht Fluchtgefahr -
Ich habe heute einen Artikel in der FAZ gefunden, in dem es um âSchädlingsbekämpfungâ geht...nur diesmal sind die Ameisen nicht die Opfer :D.
Das wollte ich natürlich genauer wissen und hab mich mal schlau gemacht. Auch wenn es einigen von euch nicht neu sein wird, hier mal eine kurze Zusammenfassung, vielleicht findet es ja noch jemand so interessant wie ich:Der Wissenschaftler Cameron Currie (Bakteriologe und Evolutionsbiologe an den Universitäten von Kansas und Wisconsin) hat vor einigen Jahren herausgefunden, dass alle rund 210 Ameisenarten, die Pilzgärten anlegen (z.B. Acromyrmex octospinosus) mit parasitiären Pilzen der Gattung Escovopsis zu kämpfen haben, welche die kultivierten Futterpilze zu überwuchern drohen. Dem begegnen die Ameisen nicht nur, indem sie verdächtige Pilzsporen entfernen, sondern auch mit der chemischen Keule: In den Vertiefungen des Exoskelettes , sogenannten Krypten, die sich von Art zu Art verschieden an unterschiedlicher Stelle des Körpers befinden, münden Drüsen, welche Bakterien der Gattung Pseudonocardia mit Nährstoffen versorgen. Diese werden dort regelrecht gezüchtet, denn sie produzieren eine Art Antibiotikum, welches dem Parasiten den Garaus macht. Bei stammesgeschichtlich älteren Arten, welche noch keine Krypten aufweisen, wurden diese Bakterien direkt auf der Haut (unter dem ersten Vorderbeinpaar) nachgewiesen, es scheint diese Symbiose also schon seit Jahrmillionen zu geben, und das erstaunlicherweise ohne Resistenzen der parasitären Pilze gegen den Wirkstoff (was diese Geschichte für die Medizin interessant macht).
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malodek: du hast mal wieder sowas von Recht! Genau aus diesem Grund ist es ja so wichtig, mit einer "einfachen" Art anzufangen und dann erstmal ein wenig zu testen: was geht, was geht nicht ... Und Verhalten hat mit Logik teilweise recht wenig zu tun und wird erst logisch, wenn man es beobachtet und die Gründe dafür erforscht hat (das gilt in besonderem Maße für Menschen, das könnt ihr mir glauben :D) Allerdings würde ich (das hattest du bestimmt nicht anders erwartet ;))an einem Punkt eine Einschränkung machen: jeder "Wissenschaftler" braucht einen konkreten Ausgangspunkt und jede Untersuchung beginnt mit Vorüberlegungen. Man wird kaum einen Wissenschaftler finden, der nicht vor Beginn über ein Thema die größtmögliche Menge an Informationen einholt. Und das ist auch hier der Fall: der Anfänger muss einige Grundlagen kennen und dazu gehört z.B. "wo kann ich die Tiere halten?", "wieviel Platz brauchen die Ameisen?", "was fressen Ameisen?" und so weiter. Es darf nämlich auch hier mal wieder nicht übersehen werden, dass wirs hier mit Lebewesen zu tun haben, um die wir uns kümmern sollen und mit denen man nicht mal einfach so experimentieren kann. Da ist es gut, wenn Leute, die schon ungefähr wissen, worauf man achten muss, Ratschläge geben, die dann (mehr oder weniger) umgesetzt werden können, dazu gibt es ja Foren wie dieses. Und einer Sache bin ich mir (aus eigener Erfahrung) sicher: wenn hier jemand was postet, was absoluter Unsinn ist, wird eine Berichtigung nicht lange auf sich warten lassen, denn die meisten hier legen großen Wert auf die Richtigkeit von Antworten (und das ist auch gut so).
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Da irrst du dich, sie sind ausgestorben, weil sie sich am Ende der Eiszeit nicht mehr an die veränderten Lebensbedingungen anpassen konnten (ich glaube durch die Erwärmung hat sich irgendetwas im Futterangebot verändert, erinner mich aber nicht mehr so genau). Mammuts gab es noch, als der Homo neandertalensis schon längst ausgestorben war (ich glaube Homo sapiens haben nie Mammuts gejagt). Um das jetzt auf Ameisen zu übertragen: es ist prinzipiell möglich, dass einige Arten aussterben, ich halte es aber für wahrscheinlicher, dass sie sich an kontinuierliche Veränderungen anpassen. Wenn natürlich innerhalb von einigen Jahren eine neue Eiszeit hereinbricht... wer weiß, was dann passiert. Ob die Art komplett ausstirbt, ist aber fraglich, weil sich das Klima nicht überall gleichmäßig verändert und es sicher Regionen gibt, wo sie sich nicht so krass auswirken. Aber das ist und bleibt Spekulation.