Beiträge von joey

    Also erstmal halte ich Blattschneider für wahnsinnig spannend, das ist schonmal klar. Aber du hast im Prinzip eine Saison Erfahrung mit Lasius niger... für Blattschneider erscheint es mir in deinem Fall also noch etwas zu früh. Sie brauchen sehr viel Platz, sind technisch sehr anspruchsvoll und bedürfen einem unheimlichen Maß an Pflege. Allein um das Grünzeug ranzuschaffen, geht oft viel Zeit drauf.... und das über Jahre täglich, Montag bis Sonntag, Sommer wie Winter bei Sonne, Regen und Schnee. Ein solches Projekt würde ich nur einem wirklich erfahrenen Halter empfehlen, der genau weiß, was in den nächsten Jahren passiert (Familie, Schule, Beruf... da kann einiges dazwischen kommen).


    So wie ich die Sache sehe willst du eine neue Herausforderung :smiling_face: das heißt du brauchst eine Art, die dich auch erstmal fordert, ohne dich aber gleich zu überfordern. Ice_trey's Tipp war da sehr gut: versuch es zunächst mit einer Messor spec., die ist schon erstmal ganz schön anspruchsvoll, entwickelt sich aber bei guter Pflege recht vernünftig. Ein wirklich guter Rat.

    Was man evtl. bei diesem "Treppeneffekt" erwähnen sollte ist, dass er sich besonders bei größeren Arten auswirkt, da diese mit einem "Schritt" natürlich auch größere Strecken überwinden. Zudem sei gesagt, dass man mit der richtigen Technik auch mithilfe des Pinsels eine einigermaßen ebene und geschlossene Schicht hinbekommt, nämlich indem man damit nicht zum "pinselt", sondern ihn ordentlich feucht in Querrichtung zieht (soll heißen: die Borsten zeigen nach unten, der Pinsel wird seitlich gezogen)... eventuelle Unebenheiten durch einzelne Borsten verschwimmen danach üblicherweise. Ich empfehle dies ausdrücklich NICHT beim Erstauftrag, aber es ist ganz sinnvoll für den Fall, dass man doch mal nachbessern muss. Ansonsten findet sich eine hervorragende Anleitung zum Thema versteckt in unseren Technikguides: PTFE richtig auftragen


    Ansonsten kann ich Shanks nur zustimmen: ein Deckel is ne feine Sache, besonders was die Staubschicht in der Anlage angeht, die mit der Zeit nich mehr schön aussieht. Wenn du ihn als zusätzlichen Ausbruchschutz willst, dann vergiss nicht, dass du ihn massiv abdichten musst... besonders kleine Arten finden jede Lücke (Lasius niger z.B. sind wahre Ausbruchskünstler). Dann aber hast du wahrscheinlich ein Belüftungsproblem, die Folge können Schimmel und beschlagene Scheiben sein. Denk also bitte dran, dass dann ordentlich gelüftet werden muss.

    Gladed: es gab Kritik an einigen Praktiken, dass heißt aber nicht, dass sie hier nicht so "angesehen" sind... ganz im Gegenteil: alles, was hilft, ist absolut erwünscht. :offtopic:


    Ich erzähl jetzt mal die Anekdote, wie ich zu meinem ersten Volk kam: ich hab mir die Infos über einheimische Arten gesucht, die haltbar sind, und dann der Reihe nach ausgeschlossen. Campos waren mir in der Entwicklung zu lahm und brauchten zu viel Platz(damals noch ein wichtiges Kriterium). Formica fusca wurden mir damals als die "Hasenfüße unter den Ameisen" vorgestellt, Myrmica rubra wollt ich persönlich nicht und Lasius flavus waren von der Außenaktivität her nicht mein Fall. Ergo: ich wollte Action, eine robuste monogyne einheimische Art, die lange lebt, mir ab und zu auch einen Fehler verzeiht, sich schnell entwickelt und trotzdem nicht zu viel Platz beansprucht. Das Resultat: Lasius niger. Ich hab es nie bereut und halt die immer noch :smiling_face:

    Dom1n1k: ich glaube Shanks hat Recht, die Folgen müssen nicht Tod und Verderben sein, sondern können viel latenter auftreten. Ein weiterer Faktor, den man berücksichtigen muss: nicht der Lärm ist das Problem, sondern die Vibration. Heißt im Klartext: eine Waschmaschine auf einem massiven Betonboden im Erdgeschoss ist sicher weniger problematisch als eine auf einem schwingenden Holzboden oder gar einem hohlen. Wenn Marcel aber schreibt, dass ihm die ganze Wohnung bebt (passiert oft bei sehr alten Häusern, kenn' ich zur Genüge :smiling_face: ) ist auf jeden Fall Vorsicht angesagt, auch wenn du wahrscheinlich Recht hast, dass einige Völker sowas besser wegstecken als andere.

    Ich muss jetzt mal blöd fragen: ich hatte schon die unterschiedlichsten Aquariensilikone (schwarz und transparent von verschiedenen Firmen), aber die waren alle essigvernetzend. Ich war davon ausgegangen, dass dies die einzige für Organismen unschädliche Variante der Vernetzung darstellt, weil sie bei ausreichendem Ablüften und anschließendem Spülen chemisch unbedenklich ist. Lieg ich da falsch? Und sofern es Alternativen gibt, würde mich der Hersteller interessieren, der Gestank ist furchtbar :grinning_squinting_face:

    Ein Mikroskop bringt dir unter Umständen gar nichts, weil es nicht nur Ekto-, sondern auch Endoparasiten gibt. Zudem ist auch die Brut der Parasiten für den Laien mit einem Mikroskop, welches normale Menschen daheim haben, kaum zu identifizieren (auch wenn es sich dabei um ein hochwertiges Binokular handelt, wage ich das zu bezweifeln). Ich rate dir dringend: geh das Risiko einfach nicht ein, wenn es sich vermeiden lässt, das ist es einfach nicht wert. Als kleine Entscheidungshilfe: In der Not kam der Milbentod


    Was das Anfärben angeht: ich habe keine Ahnung, wie lange die Färbung anhält. Genauso wenig kann ich dir Sagen, ob die Färbung bei Lasius niger besonders effektvoll oder überhaupt sichtbar ist. Das Rausfangen ist im Einzelfall sicher möglich (wenn du's nicht übertreibst), nur ob die Tiere in einer solchen Extremsituation ans Fressen denken und nicht an Flucht, ist zu bezweifeln.

    Hey Marcel,


    erstmal herzlich willkommen im Forum und Gratulation zu deinem Geburtsjahr (sofern die 83 selbiges ist), ein ausgezeichneter Jahrgang :winking_face: ich versuch mal, deine Fragen kurz und knackig aufzudrüseln....


    Ad 1.: Schimmel ist in allen Nestern ein Thema, da organische Reste hier einen guten Nährboden bieten. Der Kasus Knacksus ist die Belüftung, denn bei guter Belüftung ist Schimmel kein Thema. Hier ist der Ytong klar im Vorteil... ich benutze seit Jahren Ytongnester und hatte noch nie Probleme mit Schimmel.


    Ad 2.: Gute Idee, aber du musst bedenken, dass du damit sehr festgelegt bist. Wenn du erstmal kleiner stapelst und das Nest mit Erweiterungsmöglichkeiten planst, kannst du die Anordnung noch variieren und somit das Formicarium auch mal umbauen. Bei einem so großen Nest wird das schwierig. Übrigens: wie groß du beginnen solltest, ist Artabhängig... Es gibt Arten, die machen ein 20x30-Nest sehr schnell voll, für andere reicht das über Jahre.


    Ad 3.: Vogelsand geht nicht, der ist erstens besonders für kleine Arten wie Lasius niger zu fein (rollt weg) und zweitens mit diversen Stoffen (z.B. Anisöl) behandelt... nicht zu empfehlen. Besser ist Terrariensand, der ist unbehandelt und es gibt ihn mit unterschiedlicher Körnung. Für kleine Arten kann man auch über Terrarienkies nachdenken. Übrigens: schau dich hier mal zum Thema Gipsplatte um... einfache Sache: Platte in Formigröße gießen und mit feinem Terrariensand beschichten... ein idealer Untergrund, der auch noch gut aussieht.


    Ad 4.: Ja, das wäre schlecht, hier muss ich Dominik entschieden widersprechen. Vibrationen in diesem Ausmaß sind definitiv Stress, Panik ist vorprogrammiert. Und das gerade, weil sie sporadisch auftreten, denn dadurch ist eine Gewöhnung (sofern man sowas für möglich hält) kaum möglich. Das kann dein Volk im Extremfall das Leben kosten... bei mir hat mal ein Computerlüfter gereicht, um ne (wahrscheinlich angeschlagene) Gyne umzubringen. Wenn du's nachlesen willst: joey's Lasius niger


    Ad 5.: Nein, die Haltung ist mit der Natur nicht zu vergleichen. Schau dir mal diesen Thread hier an, da findest du alle Infos, die du brauchst.


    Wenn dir noch was einfällt: immer raus damit :smiling_face:


    Edit: sowas... schonwieder letzter xD

    Zitat

    (unter anderen: joey, dein Zeichen^^)

    Diese sogenannten "Versuche" kenn' ich zur genüge, da hast du Recht. Und wie unglaublich "wissenschaftlich" das größtenteils abläuft, ist mir ebenso bekannt. Und was ich davon halte, ist euch hinreichend bekannt :grinning_squinting_face: du willst ne Meinung? Ungewohnt kurz und knapp: Lifestyler, ich stimme dir uneingeschränkt zu, sowohl was die unmögliche Art und Weise des Umgangs mit deinen Antworten angeht als auch in Bezug auf die Haltungspraktiken, die hier zelebriert werden. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen, die Sache ist ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn sich genügend Leute mit dem Ziel zusammen tun, zum Zwecke der reinen Selbstdarstellung sämtliche Konventionen und jegliche Vernunft zu ignorieren, ist jedes Wort völlig umsonst.

    klingt eher nach Goa'uld: "utyf cre!" :grinning_squinting_face: mein Tätowierer meinte gestern ein r zu erkennen... rutyf? futyr? tyruf? Keine Ahnung :winking_face:

    Das, lieber palk, nennt man ein Tribal (Eine Tattooform, die auf Stammestattoos zurück geht, daher auch der Name von engl. tribe = Stamm), genau genommen eine eher langweilig-klassische Form davon :smiling_face: es stellt kein dezidiertes Motiv dar, sondern lebt durch Form und Kontrast und hat in seiner heutigen Form meistens nur noch für den Träger eine besondere Bedeutung (sofern es sich nicht um ein reines Modetattoo handelt, dann bedeutet es nämlich nichts außer "guck, tätowiert"). Der kultische Charakter solcher Tattoos (etwa als Initiationsritus oder als besondere Ausszeichnung für den Träger) ist in den vergangenen Jahrhunderten ziemlich zurück gegangen und das Tribal verkam zum Massenproduckt (klassisch: das "Arschgeweih"), Stile und Techniken sind verschwunden und nur noch wenige Eingeborenenstämme weltweit praktizieren solche Traditionen, teilen ihre Geheimnisse aber nicht gern mit Außenstehenden. Der Rest ist übrigens meine rasierte Wade :grinning_squinting_face:

    Ich hab tatsächlich Schmerzen, für die ne Flasche Wodka sehr verlockend klingt, aber im Rücken (Hexenschuss) :grinning_squinting_face: soll heißen: mir war gestern wie hinlegen, nicht wie Tattoo fotografieren... ich bitte um Vergebung :smiling_face: Hier nun das Resultat des gestrigen Tages (zur Info: der hässlich blaugraue Fleck da ist die Jugendsünde, die ich schon seit 10 Jahren habe ;)). Ich weiß nicht, ob ich die Schattierung vielleicht noch etwas erweitern lasse... mal sehen, wie's aussieht, wenn's abgeheilt ist.
    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/bild.php/50003_wade.jpg]

    Futtertiere verderben nach dem Auftauen gern mal, weil manche Mikroben im Tiefkühler nicht sterben, sondern nur inaktiv werden und sich während des Auftauens sprunghaft vermehren. Ich tauche meine Tiefkühlkost vor dem Verfüttern immer nochmal kurz in kochendes Wasser, das beseitigt Bakterien und verkürzt den Auftauvorgang (das Futtertier ist sofort servierfähig). Üblicherweise hält es so wesentlich länger. Wenn nötig lässt es sich vorher einfach zerbrechen.


    Übrigens: ich friere quasi nur noch Mehlkäfer-Puppen ein. Die Dinger wurden bisher in jedem Zustand angenommen und ich könnte mich nicht erinnern, dass ich jemals ne schwarze gehabt hätte. Die sind einfach perfekt und wenn man Mehlwürmer (da reichen bei nem Gründervolk Lasius niger am Anfang 20 Gramm, die kosten vielleicht 50Cent... ich hab sie sogar schon mal geschenkt bekommen, weil der Verkäufer die normalerweise in viel größeren Mengen verkauft zu faul war zum rechnen :D) in ner großen, gut belüfteten Box bei Zimmertemperatur hält, ordentlich füttert und gelegentlich reinigt (natürlich nur, wenn man nicht selbst züchten will, dann sollte man nicht reinigen um die Brut nicht mit weg zuwerfen... hier nur Substrat trocken halten um Schimmel zu vermeiden), reißt der Nachschub quasi nie ab.

    Da is man mal nen Tag nicht da und schon hast du heimlich Geburtstag chrizzy :grinning_squinting_face: ich wünsch dir natürlich nachträglich alles erdenklich Gute!

    Kann man so leider nicht sagen. Solche Verletzungen sind schwer einzuschätzen, gerade am Gaster. Selbst wenn ich das Ausmaß sehen könnte, hieße die Diagnose wahrscheinlich: abwarten und genau beobachten. Machen kann man da leider gar nichts, außer das Tier jetzt so stressfrei wie möglich zu halten (keinerlei Störungen, besonders wenn es sich um eine Gründergyne handelt). Und für's nächste mal: ein Stellplatz ohne Katze wäre von Vorteil, also am besten ein Raum, in den sie nicht rein kommt. Das blöde bei Katzen ist: die sehen was wackeln und schwupps, sind sie schon auf der Anlage. Du bist nicht der Erste, dem das passiert.


    Wenn sich irgendwas tut kannste dich ja nochmal melden... Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute!

    Naja so richtig "atmen" tut der nicht... ist immerhin ein Baustoff, dem gute Wärmedämmeigenschaften zugeschrieben werden... das wäre wohl nicht der Fall, wenn es da so richtig durchziehen würde ;). Der Spalt zwischen einem gut geplanten Stein und der Scheibe ist normalerweise zu klein... selbst meine Lasius niger haben es da noch nicht drunter geschafft (und die hatte ich sogar schon unter'm Klebeband in den Ecken die kleinen Schlingel :smiling_face: ). Alles andere wird mit Sand zugebaut und stellt eigentlich kaum Gefahr für die Brut dar (zumindest nicht mehr als die Poren selbst), ist aber ausreichend luftdurchlässig. Wenn du also ein internes Nest hast, würde ich dir durchaus raten, zukünftig auf Silikon zu verzichten, dann hast du ein Problem weniger.


    Was den Eingang angeht hab ich dir schon in der Shoutbox geschrieben: abwarten. Du kannst, wie ice dir geraten hat, den Weg zum Eingang verkürzen, sofern das möglich ist, aber so wie es aussieht scheidet das bei dir eh aus (und ich würde auch in den meisten Fällen davon abraten, weil es einfach zu viele Erschütterungen mit sich bringt). Und wieder zeigt sich: Geduld und Ameisenhaltung gehören einfach zusammen.

    Also ich hatte in den meisten Nestern bisher nur einen Eingang, was wohl daran lag, dass keines der Völker bisher eine Größe hatte, bei der ich einen zweiten für sinnvoll gehalten hätte. Das hat immer gereicht, da ich ausschließlich interne Nester verwende und die Scheiben inzwischen nicht mehr aufklebe, sondern mit Stecknadeln befestige... die Durchlüftung ist also immer gewährleistet. Ich hab auch mal ein Nest mit mehreren Eingängen gebaut, dann aber wieder verworfen, das war also nie im Einsatz.

    Angelaufene Scheiben, Feuchtigkeit in Holz, das eigentlich nicht (mehr) feucht sein sollte... für mich klingt das irgendwie nach zu hoher Luftfeuchtigkeit bei schlechter Durchlüftung. Das warme Wasser mag hier einen Beitrag geleistet haben, aber angelaufene Scheiben kommen vor und verschwinden bei einem gut durchlüfteten Nest auch ganz schnell wieder. Übrigens: bei Zimmertemperatur ist warmes Wasser keine besonders gute Idee... damit machst du das Nest nicht attraktiver, sondern eher unattraktiv, denn was du als "warm" empfindest hat auf jeden Fall über 37°C! Deutlich zu viel, wenn du mich fragst. Besonders bei Camponotus ligniperdus kann sich sowas durch den endogenen Jahresrhythmus zudem auch ungünstig auf die Aktivität der Tiere auswirken, ebenfalls ein Grund, solche Experimente zu unterlassen. Zimmertemperatur ist und bleibt ideal. Wenn dir das Wasser aus der Leitung zu kalt erscheint, lass es vorher lieber nur ein paar Stunden in nem warmen Raum stehen. Aber dröseln wir das ganze mal etwas auf:


    Problem Nr.1 könnte dein Deckel sein... ich habe eine ähnliche Komplettanlage und bekam das Feuchtigkeitsproblem erst in den Griff, als ich den Deckel mit verhältnismäßig großen Löchern und Fliegengaze versehen habe. Die Luftfeuchtigkeit, die durch einen zu dichten Deckel entsteht, könnte dann auch gleich der Grund sein, warum sich deine Ants im Holz so wohl fühlen.


    Problem Nr.2 könnte das Ytong-Nest selbst sein, nämlich genau dann, wenn die Folie/ Scheibe etc. aufgeklebt wurde (z.B. mit Aquariensilikon). Dadurch ist die Durchlüftung im Nest oft so eingeschränkt, dass die Luftfeuchtigkeit extrem steigt und die Scheibe beschlägt.


    Was du jetzt tun solltest: auf keinen Fall die Nestruhe stören! Ich kann verstehen, dass sowas extrem nervt (ich selbst habe mal längere Zeit gebangt, weil ein Volk unter ne Pflanze gezogen war und ich nicht wusste, ob sie noch leben oder nicht), aber lass es erstmal, wie es ist! Mit jedem Eingriff läufst du Gefahr, die Tiere zu töten... mal vom Stress einer solchen Aktion ganz zu schweigen. Sorg für eine bessere Belüftung und lass Arena, Holz und Ytong etwas abtrocknen. Dann probier mit der Nestbefeuchtung etwas herum, vielleicht ist es auch einfach zu feucht, auch das ist nicht optimal. Und dann warte einfach ab... irgendwann ziehen die Ameisen von allein aus dem trocknenden Holznest aus.

    Hallo Franzi,


    Hölldobler hat im Spiegel wohl genau das gemeint, was wir hier betreibe, denn im Prinzip laufen die Ameisen in unseren Anlagen ja auch frei rum :smiling_face: die "Rossameisen" in seiner Jugend, von denen er berichtet, hatte er sicher schon damals nicht frei im Zimmer, sondern in einer dafür konzipierten Anlage, denn gerade diese haben gelegentlich viel Freude daran, sich kräftig an Holzbalken in Häusern zu schaffen zu machen ;). Ohne Ausbruchschutz sicher etwas, was Mutter und Vater Hölldobler nicht so gern gesehen hätten. Ansonsten bist du hier ganz richtig: nahezu alle hier halten das eine oder andere Volk. Den Rest erzählt dir palk am Telefon :grinning_squinting_face:

    Hallo Romy,


    Es ist löblich, dass sich die Eltern um die Tiere kümmern wollen, sowas ist immer schön zu hören. Leider muss man schlicht sagen, dass Ameisen, anders als Meerschweinchen oder Hamster, in mancherlei Hinsicht wesentlich anspruchsvollere Haustiere sind und die übliche "Elternadoption" hier zwangsläufig scheitern muss, sofern diese nicht selbst eine gewisse Passion für Insekten im Allgemeinen oder Ameisen im Speziellen haben. Die üblichen Arten hat man mal locker 10 -15 Jahre, nur wenige Eltern, die ich kenne, wären bereit, den Aufwand für eine solche Zeitspanne auf sich zu nehmen. Zudem setzt die Ameisenhaltung ein gewisses Maß an Informationen voraus, auch die müssten sich die Eltern dann aneignen, was zusätzliche Anstrengungen bedeutet.


    Was Gelfarm und Co. angeht: wenn du dich hier im Forum etwas umschaust, siehst du recht schnell, wie ein anständiges Formicarium aussehen sollte. Damit sollte dir nicht schwer fallen, zu verstehen, dass einfache Farmen oder gar Gelfarmen nicht nur ungeeignet sind, sondern an Tierquälerei grenzen. Leider wird mit den verdammten Dingern bei arglosen Einsteigern noch immer Kasse gemacht.


    Antguys Tipp klingt sicher drastisch, ist aber tatsächlich die vernünftigste Option: weg mit dem Mist! Vielleicht kannst du's ja noch umtauschen? Falls nicht zeig uns doch erstmal, was du da hast :winking_face: mit ein wenig Geschick kann man aus vielen dieser Teile noch zumindest ein brauchbares Nest basteln. Ein einfaches Aquarium, etwas Gips, Sand und Parafinöl und du hast für ein paar Euro mehr eine Ausstattung, mit der man wirklich Ameisen halten kann! Nicht perfekt, aber erstmal ausreichend. Und wenn wir das dann haben, überlegen wir mal gemeinsam, welche Art man da reinpacken könnte. Wenn du das also wirklich durchziehen willst und Unterstützung brauchst: nur raus damit, dafür sind wir da :smiling_face: aber erstmal müssen wir die Rahmenbedingungen kennen, sonst wäre jeder Tipp nur geraten, das hilft dir nicht.