Beiträge von joey

    Dann scheine ich dich irgendwie falsch verstanden zu haben. Und ich bin nach wie vor deiner Meinung was die Nestgröße angeht. Nur musst du verstehen, dass ich mich ein wenig angegriffen fühle, wenn mein Nest als Negativbeispiel genommen wird (was nichts an der Tatsache ändert, dass dieser Teil für eine junge Kolonie mit wenigen Tieren natürlich bei weitem zu groß ist). Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass er eine latente Kritik an meiner Anlage enthält, wofür ich (wenn sie konstruktiv und direkt an mich gerichtet ist) natürlich immer dankbar bin (sonst hätte ich sie ja nicht vorgestellt :smiling_face: ).


    Ich bin der Ansicht an dieser Stelle (um Anfänger, die das hier evtl. mal lesen, nicht zu verwirren) könnte man auch mal erwähnen, dass es in diesem zusammenhang bei der "Größe"der Kammern nicht um deren Höhe geht, sondern um die für die Ameisen interessanten Flächen (also Breite und Tiefe der Kammern).

    Ich seh das genau wie Ameisen Freak. Lasius niger ist ja nicht umsonst die wohl gängigste Einsteigerart überhaupt: vermehrt sich schnell (wobei du trotzdem eine gehörige Portion Geduld mitbringen solltest!!!), ist recht aggressiv und anspruchslos, also super für den Anfang. Wenn du's etwas größer möchtest, ist sicher auch gegen Formica fusca nichts einzuwenden, die mich nun wieder nicht wirklich fesselt. Wenn du dich dann sicherer fühlst und dir das immer noch alles zu klein ist, kannst du dich an Camponotus herculeanus wagen, die sind dann bereits deutlich größer. Aber Größe finde ich nun wieder gar nicht so entscheidend, im gegenteil, ich mag eher kleine Ameisenarten... das musst du für dich selbst klären.

    ich bin absolut deiner Meinung und dein Vergleich mit Feuer ist so gut, dass ich ihn gleich aufgreifen möchte :winking_face: denn dein Johannisfeuer (da ich diesen Brauch nicht kenne nehme ich einfach an, dass es unserem Hexenfeuer in der Walpurgisnacht ähnelt) baust du ja sicher auch erst komplett auf und freust dich, wenn es nach und nach hoch brennt, bis der ganze Haufen brennt. Schön, dass du mein Nest als Vergleich nimmst, dummerweise gerade die größte Sektion (die letzte von insgesammt vier, fünf wenn du die Gründung im RG mitzählst), die erst geöffnet wird, wenn die Kolonie eine Größe erreicht hat, für die die Größe angemessen ist. Wie viele Jahre das dauert und ob es überhaupt notwendig wird, kann ich nicht sagen, dass ist ja gerade das spannende, denn ich möchte einige Sachen ausprobieren (z.B der Einfluss des Platzangebotes auf die Kolonieentwicklung).

    Zitat

    Nun, so stelle ich mir zumindest das Großziehen einer noch jungen, kleinen Ameisenkolonie vor.
    Zuerst in einem kleinen RG, dann vielleicht in zwei, dann in einem kleinen Ytong Nest...usw.


    Ich auch :winking_face: und wenn du dir die anderen Bilder und die Beschreibung anschaust und dieses Foto nicht aus dem Zusammenhang reißt, wirst du bemerken, dass ich genau das versucht habe. Und dass ich das Nest nicht erweitern muss ist durchaus Absicht und hat seinen Grund. Inwiefern es langweilig wird überlass doch bitte mir, nichts für ungut!

    Ich bin zwar noch weit davon entfernt, mein Formicarium fertig zu haben, aber weit genug, um euch ein erstes Ergebnis vorzustellen:


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    Hier seht ihr das Becken (es ist noch sehr nackt, die Komplette Deko fehlt noch) mit den Maßen 60x30x30cm. Im Deckel ist eine 15W-Sonnenlichtröhre angebracht, mit der das Becken beleuchtet wird. Ich plane, via superhellen roten Leuchtdioden eine weitere Beleuchtung zu integrieren, um eine Beobachtung des Außenbereiches bei Nacht zu ermöglichen.
    Was man auf den Fotos nicht so gut sieht ist, dass der Boden im Auslaufbereich größtenteils aus einer beschichteten Gipsplatte besteht (auch die Coloradosteine sind mit eingegipst, damit die Krabbeltierchen nicht auf die Idee kommen, unter diese Steine zu ziehen). Darunter befindet sich eine Schicht Kies, rings um die Platte Terrariensand der Körnung 0,2-1,0mm. Damit der Gips nicht feucht wird, ist das große Nest mit einer Glasplatte, das kleine Nest mit einer Kunststoffschale abgeschirmt.


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    Nachdem die Kolonie im Reagenzglas gegründet wurde und groß genug ist, soll sie in diesem kleinen Nest ihr erstes festes Zuhause finden. Wenn dieses voll ist, mache ich den Weg zum großen Nest frei, welcher im Moment noch durch einen Gummistopfen versperrt ist. Wenn alles wie geplant läuft, wird die Befeuchtung des kleinen Nestes danach reduziert und schließlich eingestellt.


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    Wie ihr sehen könnt, ist das große Nest vorn in zwei Teile unterteilt, die durch einen PVC-Schlauch verbunden sind. Der Schlauch ist mit einem Gummistopfen verschlossen und kann bei Bedarf geöffnet werden.


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    Hier habt ihr die Rückseite des Nestes.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/14166_100_1794.jpg]
    Hier befindet sich der größte Teil der Kammern, auch dieser Teil kann bei Bedarf freigegeben werden. Hier habe ich ein zusätzliches Loch gebohrt, um das Formicarium von hier aus erweitern zu können. Der Deckel des Beckens besteht aus Kunststoff, man kann also ohne Probleme und Dreck ein Loch für einen Schlauch reinmachen.


    Weitere Bilder folgen, wenn ich fertig bin. Dann sieht es hoffentlich auch nicht mehr so trist aus da drin :winking_face:

    Ich sehe schon, Ameisen sind nicht das einzige, was wir gemeinsam haben :grinning_squinting_face: [Blockierte Grafik: http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/musik/musik_wos1.gif]


    Subway to Sally ist zwar nicht unbedingt meine Lieblingsband, aber einige Lieder ("wenn Engel hassen", "Kleid aus Rosen" und einige, die mir gerade nicht einfallen) könnt ich mir immer wieder anhören. Auch Tanzwut und In Extremo hab ich mal am laufenden Band gehört, was haltet ihr davon? Im Moment muss es aber etwas härter sein :smiling_face:


    Rammstein hab ich immer im Wechsler, egal, was sonst gerade im Angebot ist... Zeitlose Klassik geht immer :winking_face:

    Das hab ich schon gesehen und mich auch schon darüber gewundert. Ich habe schon oft mit Gips gearbeitet (allerdings noch nie in Verbindung mit Ameisen :winking_face: ) und kann dir nur sagen, was ich weiß, nämlich, dass Gips für feuchte Räume (z.B. Bäder) und sonstige feuchte Bereiche nicht geeignet ist. Du kannst ja mal per pn bei Erne nachfragen, ob er da evtl. nen bestimmten Gips genommen hat, der dieses Problem nicht hat. Wenn du was neues weißt, sag bitte Bescheid. Wenn du dir nicht sicher bist kannst du sicher auch Putz oder ähnliches nehmen, diese Baustoffe sind für den Außeneinsatz gedacht und sollten mit Wasser kein Problem haben. Trotzdem finde ich, dass ein Ytong sicher einfacher zu bearbeiten ist. Ist halt Geschmacksache.

    1. Ytong finde ich in jedem Fall besser. Der ist leicht zu bearbeiten und es ist sicher einfacher, ihn herzustellen. Außerdem fault dir normaler Gips soweit mir bekannt ist irgendwann weg, wenn er ständig feucht ist (steht auch auf jeder Gipstüte hinten drauf, dass er nicht für dauernde Feuchtigkeit geeignet ist!).
    2. Ich würde die Kolonie nicht unbedingt dem Stress einer Zwangsumsiedelung aussetzen, schon gar nicht in der Winterruhe. Versuch doch ersteinmal, sie im März freiwillig umziehen zu lassen.

    Ich hatte auch vor, einen Wassergraben anzulegen, hab mich aber anders entschieden, da es einfach zu viel Stress bringt (wie schon beschrieben).


    Von Spülmittel im Wasser rate ich ab, du kannst den Ameisen nicht beibringen, das Wasser nicht zu trinken. Wenn sie Zugang dazu haben besteht auch die Möglichkeit, dass sie es trinken.
    Destiliertes Wasser wird durch Staub und das Zeugs, mit dem es in Berührung kommt auch verunreinigt, das brächte keinerlei Vorteile. Außerdem kann man destilertes Wasser zwar schon trinken (die ganzen Horrorgeschichten mit platzenden Zellen durch Osmose und das es dem Körber irgendwas entzieht sind mittlerweilen widerlegt, es gibt sogar Menschen die nur destiliertes Wasser trinken und damit uralt werden) aber darin sind keinerlei Nährstoffe (z.B. Mineralien) die durchaus wichtig sind. Die musstest du dann irgendwie zugeben.
    Hast du schonmal an einen externen Aquarienfilter gedacht? Die sind gar nicht so teuer und du musst das Wasser nicht so oft wechseln.


    Das mit dem Holz wirst du nur schwer verhindern können, selbst wenn du es lackierst wird es früher oder später wieder Probleme geben (der kleinste Riss im Lack reicht aus). Da verschiedene Holzschutzmittel sicher nicht so sonderlich gut für die Ameisen sind würde ich andere Materialien suchen.

    Das ergibt so absolut gar keinen Sinn, dass es nicht mal Spaß macht, dich darauf hinzuweisen, dass es keinen Sinn ergibt...

    Artgerechte Haltung muss natürlich ein wesentlicher Gesichtspunkt sein, das ist schon richtig. Aber dann darfts du nicht jedem x-beliebigen user ne Stimme geben und hoffen, dass jeder genug Ahnung hat, um das objektiv einschätzen zu können, dann brauchst du eine Jury mit Leuten, die wissen, wovon sie reden. Wenn wir den Betrug und alle "Beziehungen" mal weglassen, dann haben wir noch immer nur einen Haufen von Freaks, von denen viele (ich eingeschlossen) vorsichtig gesagt noch sehr weit davon entfernt sind, sich Experten nennen zu dürfen. Demokratie funktioniert einfach nicht :winking_face:
    Außerdem gehe ich mal davon aus, dass sich jeder, der sich ein Formicarium baut und darin Zeit und Geld investiert, zumindest schonmal Gedanken über artgerechte Haltung gemacht hat. Somit finde ich es viel spannender, Wettbewerbe zu machen, in denen es um das schönste Formi geht, nicht um das geeignetste. Allein schon eine Anlage für Lasius niger mit einer für z.B. Acromyrmex octospinosus objektiv vergleichen zu wollen ist ja wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Das erste machst du an einem Wochenende total artgerecht, bei dem anderen musst du wesentlich mehr Ideen und vor allem Arbeit reinstecken... und genau darum sollte es finde ich in einem Wettbewerb gehen.

    Genau so hab ich den Boden jetzt gemacht: ich hab erst ne Platte gegossen, dann nen ziemlich dünnen Gips angerührt, diesen auf die Platte gestrichen und Sand drauf geschüttet. Ich bin zwar sonst kurz davor, das ganze Formicarium aus dem Fenster zu schmeißen, aber der Boden hat wie geplant funktioniert :grinning_squinting_face:

    ?(Ich glaube es ist eher genau anders herum: kleinere Ameisenarten können sich auf feinem Sand (z.B. Vogelsand) schlecht fortbewegen, weil die Körnchen so schnell wegrollen. Richtig grober Sand bzw. feiner Kies sind dagegen recht gut geeignet. Mit dem Eingraben hast du auf jeden Fall Recht, das geht in feuchtem Sand hervorragend.


    Ich hab mir jetzt nen Sand mit ner Körnung von 0,2-1mm besorgt, mit dem die Gipsplatte beschichtet wird. Feuchtigkeit ist kein Thema mehr, alle Nestbereiche sind wasserdicht abgeschirmt.


    Ich werde denke ich mal kleine Teile des Formicariums mit losem Sand, Seramis und evtl sogar verschiedenen Kiesarten füllen und mal effektiv ausprobieren, was sich eignet und was nicht. Das Ergebnis wird natürlich gepostet!

    Das mit der Feuchtigkeit hab ich mir auch überlegt, hab schon nen neuen Plan :smiling_face: das wechselt jetzt täglich :winking_face: Es wäre auch nicht so schlimm gewesen, wenn sie darauf nicht laufen könnten, aber die Idee hat eh mir nicht so richtig gefallen...

    Also wenn ich mich mal für Jan einsetzen darf: ehrlich währt am längsten. Ich hoffe doch mal nicht, dass du jetzt aus dem Forum fliegst, sicher ist es nicht schön, was da gelaufen ist, aber es waren erstens nicht gleich 10 Stimmen und zweitens hast du's ja gebeichtet. Das ist mir 1000mal lieber als jeder Rauswurf. Wenn noch einer auffliegt und sich nicht freiwillig meldet, wird die Prügelstrafe wieder eingeführt :grinning_squinting_face:


    Ich bin mal ganz frech: ich wäre schon für einen neuen Wettbewerb im nächsten Jahr, und wenn ich dafür persönlich ne neue Homepage erstellen muss :winking_face: (nur Preise gibts dann nicht). Wie Jens schon super gesagt hat ist sowas immer wieder eine Inspiration für andere, das eigene Formi zu verbessern, ist doch ne coole Sache, oder?
    Aber eins ist Fakt: Stimmrechte sollten in Zukunft persönlich an user verteilt werden, am besten mit Passwort.

    Cookie: Lasius niger auch nicht, daher die Frage nach der Körnung. Aber ich denke das kann man nur ausprobieren.


    Ich hab mich jetzt auf ne ganz neue Methode festgelegt: ich gieße (danke Witzman) eine Gipsplatte, die ein Stück vom Ytong weg steht, damit sie nicht direkt mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Diese wird mit Terrariensand beschichtet, damit das ganze auch gut aussieht. Der Zwischenraum zwischen dem in der Arena stehenden Nestteil und "Arenaplatte" wird mit Seramis aufgegefüllt, das große Nest wird durch eine Glasplette abgeschirmt. Habt ihr schonmal erlebt, dass Ameisen im Seramis rumbuddeln? Wenn ja wird das kleine Nest halt auch abgedichtet und alles mit Sand oder Kies aufgefüllt.

    @ Manuel: es ist ja auch in der Vogeltränke nicht in nem Vakuum :winking_face: und der Teil, der untern raus läuft, bzw. die Watte kommt garantiert mit Luft in Berührung. Das schimmelt garantiert, mag sein dass es einige tage länger hält als sonst (wenn du z.B. ne Kolonie hast, die so groß ist, dass sie eine wahnsinns Menge davon verbraucht), aber für sagen wir 2 Wochen Sommerurlaub wird das sicher Mist.

    Ich habe soeben bei Antstore ein Futtergemisch entdeckt, dass sowohl für die Brut als auch für die Arbeiterinnen geeignet ist und welches man ohne weiteres drei bis vier Wochen im Formicarium lassen kann, ohne dass es verdirbt. Es ist direkt für den Urlaub gedacht. Ums bewässern kommt man aber trotzdem nicht rum, aber wie gesagt, dann muss eben Mutti die Kleinen in Pflege nehmen :winking_face:


    Manuel: :confused_face: Soweit ich weiß verdirbt Zuckerwasser im Schnitt nach zwei Tagen. Meinst du echt es macht Sinn, es in eine Vogeltränke zu füllen (wovon ich im übrigen generell alles andere als überzeugt bin) und zwei Wochen stehen zu lassen? Ich meine mich zu erinnern, dass keine Ameise an Futter/Wasser geht, das älter als maximal drei Tage ist (bitte korrigiere mich, falls ich mich irre)