Beiträge von Ignorama

    Problem deiner Betrachtung ist, dass du jede Ameise als Einzelorganismus betrachtest. Fortpflanzungstechnisch ist aber jede Kolonie ein Organismus. Und der Organismus Ameisenstaat ist sogar noch weniger sozial als der Mensch. Denn da eine Ameise (als Arbeiterin) meistens nicht zur Fortpflanzung geeignet ist, wird sie sich selbst und dem Wohl der Kolonie nicht in den Weg stellen, da sie sonst der Weitergabe der Gene im Wege stehen würde und so ihre Gene ausselektiert werden würden.
    Das der Mensch Egoist ist und auch bleibt, ist wohl nicht anzuzweifeln. Damit steht er sich in der heutigen Gesellschaft jedoch selber im Wege.


    Gruß
    Jan

    Ich hatte mal eine ähnliche Erfahrung gemacht. Bei mir hat mein Lasius Volk im 2. Jahr einen Ytong direkt bezogen, denn ich zu Bewässerungstestzwecken ins Formicarium gestellt hatte. Es war nach einer Woche bereits 95% der Kolonie im Ytong, sogar die Königin, was mich etwas geärgert hatte, da der Ytong nicht so ganz optimal war. Und wer ahnt schon, dass die angeblich so umzugsfaulen Lasius niger in einen beleuchteten Ytong ziehen nach einer Woche. Naja, ich hab daraus gelernt;-)


    Gruß

    Hallo, gibt es wirklich schon 12000-13000 entdeckte Arten? Oder beruht das auf Schätzungen. Habe extra das um die 9000 genommen, weil die Fragestellung nach bereits entdeckten gefragt hat und das sind mWn noch nicht so viele.


    Gruß

    Das mit Harvard bezog sich auf die größe der Ameisensammlung, die wohl für einen einzelnen uneinholbar ist. Für heimische (deutsche) Ameisen gibt es schon das von Phil verlinkte Ameisen-net, welches schon eine gute Basis bietet. Dort sind Fotos in guter Qualität abgebildet. Apropos Qualität der Fotos: Mit was für einer Ausrüstung machst du die Bilder der Tiere?
    Ich mache mich auch nicht lächerlich darüber, bin nun mal generell ein sehr kritischer Mensch, der vielleicht nur auf diese suboptimlae Weise seine Meinung äußern kann. Meine eben nur, dass das Projekt Rsssourcen-, Geld- und Zeitverschwendung ist. Doch lasse ich mich gerne noch von dem Produkt (einer informativen Seite über Ameisen in welcher Hinsicht auch immer) des Projektes überzeugen.


    Grüße
    Jan

    In Harvard gibt es meines Wissens nach die größte Sammlung an Arten der Welt. Sogar solche, die bereits ausgestorben sind... Das wirst du wohl nicht toppen können. Auch an Veröffentlichungen ist man schon gut dabei. Antbase ist nur ein Beispiel. Anstatt mehrerer mittelklassiger Portale sollte lieber an einem guten, ja wenn nicht schon an einem überragendem gearbeitet werden. Doch um an Antbase mitarbeiten zu können, muss man wohl eine gewisse akademische Laufbahn vorweisen können. Schaden kann es zumindest nicht!
    Es tut mir Leid, dass ich dich so runterziehe, doch dein Projekt ist echt nicht den Aufwand wert. Was man von dir liest, lässt auf keinerlei Erfahrung mit der Taxonomie von Ameisen schließen. Ich empfehle dir eine private Sammlung von Präparaten aufzubauen, die du selbst gefunden und bestimmt hast. Anleitungen dazu solltest du jetzt genügend kennen, falls du sie dir angeguckt hast. Auch ich habe so angefangen und meine ersten paar Arten zusammen. Meiner Meinung nach der auch für dich erkenntnisreichere Weg, da du gleichzeitig noch Kenntnisse zur Lebensweise etc. bekommst.
    Aber mach was du meinst wenn du das Geld dazu hast ((12.000-20) x 2€ = 23.960€) :grinning_squinting_face:


    Grüße
    Jan

    Es wäre zumindest eine unbefriedigende Lösung, da ich an räumlichen Möglichkeiten an einen Raum gebunden bin und der Schuppen eine ziemlich umständliche Lösung wäre.

    Hmm, da sehe ich Probleme. Die aktive PC-Kühlung würde nur die Luft umwälzen, nicht jedoch in gewünschtem Ausmaß kühlen. Auch wären nicht akzepable Schwingungen die Folge. Die passiven PC-Kühlungen (Wärmeleitpasten, etc.) machen Sinn bei einer Temperaturdifferenz. Doch genau die ist ja nicht da, sondern die will ich ja herstellen. Nur in die andere Richtung. Würde ich die Einbauen, so würde das dazu führen, dass heruntergekühlte Nest schnell wieder Zimmertemperatur annimmt.:D Das is halt der Unterschied: Ich will einen Temperaturunterschied erzeugen und die PC-Kühlung jene wieder loswerden.
    An einen Kühlschrank habe ich in der Tat schon gedacht. Zumindest an seinen Bruder, den Brutschrank. Hier könnte man dann auch die Intervalle genau timen. Nachteil hier wäre die Verbindung vom Nest im Brutschrank zur Arena, da die Arena auf jeden Fall außerhalb des Brutschrankes wäre und die nicht unerhebliche finanzielle Hürde. Wer mal nach gebrauchten Brutschränken bei ebay geschaut hat, sollte wissen, was ich meine.


    Grüße

    Hmm, wenn Ameisenhaltung so leicht wie bei EBA wäre. :grinning_squinting_face:


    Nein, Spass beiseite: Musste bei deinen Problemschilderungen auch zunächst an die Milben in Kokonproblematik denken. Ein Beispiel ist hier zu sehen:Klick!


    Einen Lösungsvorschlag kann ich dir nicht geben, da die Probleme auf keine spezielle Ursache deuten. Eventuell abwarten und das ganze etwas genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht gar eine besonders verdächtige Camponotus-Puppe opfern und unter starker Lupe oder gar Stereolupe der evtl. Aufklärung opfern. Ich würde, zumindest solange nicht die Kolonie akut bedoht ist, nichts überstürzen und bedacht handeln.


    Unbefriedigende Grüße,


    Jan

    Hallo,


    ich wollte mich mal erkundigen, ob ihr Methoden wisst, das Nest im Sommer ein paar Grad runterzukühlen. Ständig Zimmertemperatur ist ja nicht besonders förderlich. Vor allem eine größere Tag-Nacht-Differenz wäre mein größtes Ziel. Das einfachste und unaufwendigste wäre wohl, sich die Energieabsorption bei der Verdunstung von Wasser zu Nutze zu machen. Bei einem externen Nest könnte man dies wohl mit nassen Handtüchern bewerkstelligen, welche man jedoch auch regelmäßig wechseln müsste. Doch wie könnte man ein internes Nest kühlen? Am besten ohne Elektrizität. Und gibt es noch klügere und effizientere Kühlmethoden für externe Nester?


    Grüße
    Jan

    Naja, kann ich mir gut vorstellen, dass es die Tiere sehr günstig gibt, doch den nächsten "gut sortierten Reptilien-Zoofach-Handel" den ich kenne ist in ca. 200km Entfernung. Hatte eher an einen Privatzüchter gedacht, der mir Zuchtansätze gegen Porto schicken könnte. Müsste auch nicht sofort sein.


    Gruß
    Jan

    Ich habe mal vor etwas längerer Zeit einen Eikokon der Zitterspinne (Pholcus phalangioides) auseinandergenommen. Die Eier, falls ich mal eines isolieren konnte, gab ich zu den Ameisen. Es fand, sobald es gefunden wurde, großes Interesse bei den Ameisen und sie waren die ganze Zeit damit beschäftig, diese Eier zu knacken, was ihnen jedoch nicht gelang. Es waren viele Stunden Ameisen bei den EIern und diese wanderten auch im Formicarium umher, doch irgendwann verloren die Tiere das Interesse (hat bestimmt über 2 Tage gedauert).
    Glaube zwar nicht, dass es sich bei dem Objekt um ein Ei einer Zitterspinne handelt, sondern worauf ich eigt. hinaus wollte, ist, ob es sich um bekümmern oder um vergebenes Bearbeiten des Objektes gehandelt hat? Bei mir hatte man damals auch teilweise den Eindruck, sie würden sich um die Eier kümmern.


    Grüße
    Jan

    Hallo,


    ich würde an deiner Stelle ein neues RG anbieten, damit sie, falls es ihnen nicht passt im derzeitigen Nest, umziehen können. Noch dazu würde ich ein kleines RG oder anderweitiges ähnliches Gefäß mit Wasser ganz vollfüllen und mit lockerer Watte locker verstopfen. Jedoch aufpassen, dass die Watte zwar ganz vorne ist, um das Missbrauchen als Brutlagerstätte oder gar Nest zu vermeiden, jedoch keinen direkten Kontakt mit Sand hat, da sonst das Wasser in den Sand zieht und deine Ameisen hinterher... Auch mögen sie gerne Sand auf die Watte legen, so dass sie eine Brücke aus Sand zum Sand bauen.


    Grüße
    Jan

    Astrein, sowas habe ich gesucht. Vielen Dank!
    Die Beschaffung von Isopropanol sollte aufgrund des schon erwähnten Chemie-Lks auch nicht allzu kompliziert werden. Und ansonsten sollte es den Alkohol ja auch in der Apotheke geben. Wie hoch sollte das Salzwasser konzentriert sein? Je mehr desto besser?


    Grüße
    Jan

    Zitat

    Naja, seither hab ich keine Drosophila-Zucht mehr gekauft um das Problem zu vermeiden. Auch das klappt wunderbar. Seit damals hab ich keine einzige Milbe mehr in der Nähe meiner Ameisen gesehen.


    Hmm, da ich einige Mantidenarten halte und auch mal deren Ooheken zeitige sind Drosophila nun mal obligatorische Futtertiere. Zumindest in Relation zum Aufwand, den man mit der Zucht hat. Die alternativen Zuchtsubstrate anderer kleiner Futtertiere sind vielleicht nicht mal milbenunanfälliger als die der Drosophila. Und auch kann ich mir nur schlecht vorstellen, meine Dorosozuchten mit Springschwänzen oder gar weißen Asseln zu impfen. Aber bei den Schaben werde ich da sicher drüber nachdenken(moglie? hast du vielleicht eine günstige Quelle?). Wie ich mit den Ameisen verfahre, weiß ich auch noch nicht. Wird wohl davon abhängig, wie stark der Befall noch wird dieses Jahr.


    Guten Morgen :grinning_squinting_face:


    Jan

    Hallo,


    ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Futtermilben (sehr wahrscheinlich die bekannte Modermilbe, ein Opportunist in Zusammenhang mit der Globalisierung und bekannter Vorratsschädling) nur extrem schlecht bekämpfen lässt. Ich hatte mal eine Zeit mehrere Drosophila-Zuchten laufen, die Ausgangspunkt für eine wahre Invasion dieser kleinen Tierchen waren. Habe die Fruchtfliegen in einem extra Terra gehalten und nach ein paar Wochen war das gesamte Terrarium und alles darum übersäht mit kleinen Pünktchen, die nur bei sehr genauem hinschauen als sich bewegende Tiere herausstellten. Habs also sehr spät erst gemerkt. Schließlich sind Milben in Droso-Zuchten eigt. immer anzutreffen. Nur dass sie sich auch darum in einer solch riesigen Zahl aufhalten, war mir bis dahin nicht bekannt. ice_trey hatte mal ein ähnliches Phänomen, nur dass er seine Ameisenkolonie damals bedroht sah und sie alle "weggefusselrollt" hat. Oder? :grinning_squinting_face:
    Naja, meine Schabenzuchten waren natürlich längst in großem Ausmaße befallen und diese werden wohl immer ein Herd für die Milben bleiben. Denn ein paar hundert Tiere akribisch zu reinigen ist mir zu viel Aufwand. Die Ameisenbecken sind auch besiedelt. Hier zwar momentan nach Komplettreinigung aller Becken in der Winterruhe noch nur in relativ geringer Zahl, doch letztes Jahr waren weiße Pünktchen auf der Folie Gang und Gebe.. Futtertierreste waren lebendiger als vor dem Ableben, nur die Nester schienen immer relativ milbenfrei. Dennoch ist es nicht schön, zu wissen, dass es sich eine Art dermaßen im Formi gemütlich gemacht hat. Und wenn sie einmal da ist, so sind sie extrem schlecht los zu werden. Denn es bleiben nur mechanische Möglichkeiten. Alles chemische schadet mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auch den Ameisen. Das einzig sinnvolle ist eine Unterdrückung der Reproduktionsmöglichkeiten:
    -Feuchtigkeitsherde so gering wie möglich halten
    -Nahrungsquellen rechtzeitig entfernen
    -Temperatur nicht höher wie nötig


    Was die Raubmilbenthematik angeht, kann ich relativ wenig zu sagen. Ich hätte Zweifel sie bei meinen Tieren einzusetzten, da ich größtenteils kleinere Arten halte, aber einen Versuch wäre es wert. Bei mir hätte sie zumindest extrem viel an Nahrung..:-(


    Man war mir langweilig..
    Gute Nacht;-)
    Jan