Beiträge von garou

    na ja, ganz so einfach scheint das mit der inzucht doch net zu sein ...
    ich hab mich da mal weiter schlau gemacht. inzucht führt zu diploiden männchen! ja, ich hab auch gedacht "WAS?", aber es stimmt.
    selbige sind meist nicht fortpflanzungsfähig oder sterben gar.
    wenn meine eigenen berechnungen richtig sind, dann sind das allerding in der F1 nur nen tick mehr als 25 % diploide männchen (die also eigentlich königinnen oder arbeiterinnen sein sollten).
    das wird natürlich auf dauer zur belastung für die kolonie.


    zurückgeführt wird das auf single locus complementary sex determination (sl CSD). d.h. dass ein weibchen durch einen heterozygoten zustand definiert wird, ein männchen durch einen homozygoten (also auch den haploiden hemizygoten).
    gilt übrigens für viele hymenopteren.


    so ganz verstanden hab ich das paper aber noch nicht, aber ich arbeite dran ;).


    ein normaler wert in einer natürlichen formica population wird mit 10% diploiden männchen angegeben. also gibt es offensichtlich inzucht in der natur, hat aber einen klaren (signifikanten) nachteil in der fitness (dadurch, dass mehr männchen und weniger arbeiterinnen da sind).
    solche kolonien würden also ausselektiert.


    das orginal gibt´s übrigens hier: http://www.frontiersinzoology.com/content/3/1/1#B11


    ich hoffe das war verständlich ...

    na ja, ganz so einfach scheint das mit der inzucht doch net zu sein ...
    ich hab mich da mal weiter schlau gemacht. inzucht führt zu diploiden männchen! ja, ich hab auch gedacht "WAS?", aber es stimmt.
    selbige sind meist nicht fortpflanzungsfähig oder sterben gar.
    wenn meine eigenen berechnungen richtig sind, dann sind das allerding in der F1 nur nen tick mehr als 25 % diploide männchen (die also eigentlich königinnen oder arbeiterinnen sein sollten).
    das wird natürlich auf dauer zur belastung für die kolonie.


    zurückgeführt wird das auf single locus complementary sex determination (sl CSD). d.h. dass ein weibchen durch einen heterozygoten zustand definiert wird, ein männchen durch einen homozygoten (also auch den haploiden hemizygoten).
    gilt übrigens für viele hymenopteren.


    so ganz verstanden hab ich das paper aber noch nicht, aber ich arbeite dran ;).


    ein normaler wert in einer natürlichen formica population wird mit 10% diploiden männchen angegeben. also gibt es offensichtlich inzucht in der natur, hat aber einen klaren (signifikanten) nachteil in der fitness (dadurch, dass mehr männchen und weniger arbeiterinnen da sind).
    solche kolonien würden also ausselektiert.


    das orginal gibt´s übrigens hier: http://www.frontiersinzoology.com/content/3/1/1#B11


    ich hoffe das war verständlich ...


    (kopiere das auch noch mal ins allgemeine forum, da ich´s ziemlich interessant finde ;))

    einfach mal woanders suchen (nicht im garten). denn ne Lasius niger queen zu finden in nem nest ist net so einfach! denn davon gibt es nur eine und sobald man das nest beschädigt rennen alle durcheinander!


    lieber mal nen ausgedehnten spaziergang machen und alle größeren (so 10 x 10 cm) steine oder holzstücke umdrehen (besonders auf wiesen mit hohem gras!).
    und immer mit ner federstahlpinzette bereit stehen ... mit der hand würd ich das bei myrmica net unbedingt machen, die stechen ganz schön fies! :winking_face:
    eine königin und vielleicht 20 arbeiterinnen reichen völlig, den rest schön da lassen, damit sich das nest erhohlen kann (Myrmica hat meist mehrere königinnen).


    und wenn du einmal ne stelle gefunden hast, wo ein nest ist, sind dort auch meist ziemlich viele!
    die tierchen sind echt häufig! sollten also wirklich zu finden sein!

    Myrmica musst du an feuchten stellen suchen, also hohes gras, oder flächen, die im schatten liegen ...
    wenn du eine arbeiterin siehst, dann ist das nest meist in der nähe (max 2m). dann kann man auch (wenn man zeit hat) der arbeiterinn nen kleines insekt geben und schauen wohin sie rennt!

    was ich beobachtet habe ist, dass sich das verhalten mit der menge an brut ändert. einzelne königinne (z.b. manica rubida, serviformica) regagieren sehr empfindlich auf "rotes" licht, aber nachdem viel brut vorhanden war wurden sie immer ruhiger.
    aber grundsätzlich kann man mit der folie zumindest nichts falsch machen!


    und ja, ich bin einer derer, die schon immer gesagt haben, dass der nachweis, dass alle ameisen rotblind sind noch erbracht werden muss! schon vor jahren, als noch herr prof. buschinger hier im forum war ...
    denn soweit mir bekannt gibt es nur die untersuchungen von wehner an cataglyphis fortis.


    hab letzte mich letzte woche noch bei einem meiner profs. erkundigt, was man dafür bräuchte (nervenableitung, weisslichtquelle, "echten" rotfilter, ...) und wie viel zeitaufwand das wäre ...
    aber leider haben die bei mir an der uni nicht die möglichkeiten.
    vielleicht nehme ich das noch mal irgendwann in angriff ... oder finde jm. anders, den ich dafür begeistern kann. wenn die geräte da sind ist das auch gar nicht mal so viel arbeit!

    also, es geht um nen wissenschaftlichen versuch, daher bitte ich darum, dass nur leute antworten, die ne myrmica spec. (z.b. m. rubra) schon was länger halten.


    ab welcher koloniegröße habt ihr ne verünftige außenaktivität?
    wie groß sollte eine kolonie sein, damit sie an blattläuse ran gehen (zum melken natürlich;))?


    meine grobe schätzung sind min. 100 tiere ...

    hey, ich wäre froh, wenn die umziehen würden ... zur zeit sind sie im holz und ich befürchte, da bekomme ich sie auch net raus.


    kenne nur ne quelle in langenfeld, die auch größere kolonien abgibt und meinte, sie hätte auch schon an leute ausm forum was abgegeben.
    deswegen langenfeld.


    wie schaut denn das bei den scutellaris mit winterruhe aus? hat da schon wer erfahrungen?
    wurde jetzt mal ausm bauch heraus sagen, so 2-3 monate!? (meine kommen aus portugal). die tiere sind ja auch schon bei relativ niedrigen temperaturen aktiv (10-15°C) hab ich irgendwo gelesen.

    nein, noch keine erfahrungen, fange gerade erst an. hab allerdings ne etwas grössere kolonie, allerdings in holz, daher kann ich sie nicht beobachten, was eier legen angeht.
    hab versucht sie davon zu "überzeugen" da raus zu gehen, aber klappt net. vielleicht hab ich auch noch nicht mal ne königin ...

    sorry, da musst du die fragestellung schon was genauer formulieren.


    grundsätzlich wirken auf ameisen so ziemlich alle abiotischen faktoren (temperatur, luft- und bodenfeuchtigkeit, ph-wert, bodenbeschaffenheit, ...)


    und an biotischen faktoren ist auch das übliche zu verzeichnen:


    1. räuber - beute: die ameisen sind beute für viele ander tiere (vögel -spechte, gliederfüßer -spinnen, ...)


    2. konkurrenz:
    a) intraspeziefisch: verschiedene kolonien einer art konkurieren miteinander um futter, nistgelegenheit. hier kommt es oft zu "kriegerischen" auseinandersetzungen, bei denen ganze nester zerstört werden
    b) interspeziefisch: konkurrenz zwischen verschiedenen arten, ansonsten s.o.
    tritt interspeziefische konkurrenz auf, dann überlebt in der regel (also auf dauer) nur die überlegene art "survival of the fittest"


    3. parasitismus: auch ein wichtiger biotischer faktor ist die anzahl der parasiten (z.b. bläulinge - schmetterlinge). viele parasiten wirken sich negativ auf die population aus.


    4. symbiose: positive interaktion mit z.b. blattläusen (nahrung - honigtau) im austausch für schutz durch die ameisen

    wenn der gesetzgeber ein gesetz erläßt denkt er sich mit sicherheit etwas, aber ob das dann auch wirklich sinnvoll ist steht auf einem ganz anderen blatt!


    du kennst dich in der politik offensichtlich nicht besonders aus!


    und mir geht es überhaupt nicht ums verkaufen! nein, das ist natürlich böse und sollte nicht und unter keinen umständen gemacht werden. das ist mindestens genauso schlimm, wie schwarzfahren! oder im schwarzmarkt (also ohne gewerbe) (wie z.b. im kleinanzeigenteil dieser seite) ameisen verkaufen! niemals! nicht mit mir!


    aber trotzdem sollte jeder, der jetzt eine teure kolonie erwirbt auch einigermaßen die sicherheit haben dass er sie nicht irgendwann, wenn es plötzlich ein gesetz gibt, in alkohol werfen muss, weil sie urplötzlich geschützt ist!


    das und nichts anderes war mein anliegen!


    natürlich hat die kolonie auch weiter einen wert, denn ich kann sie, auch wenn sie geschützt ist, immer weiterverkaufen, solange ich eine quittung habe.


    dass ich nur die quittung verkaufe ist natürlich unsinn. verkaufe immer auch die kolonie mit ... nur wenn meine kolonie stirbt, dann kann ich sie natürlich nicht mehr weiter verkaufen.
    das muss ich dann auch ordnungsgemäß melden (dann vermutlich der unteren landschaftsbehörde).
    die können das von sich aus ja nicht wissen, dass meine kolonie tod ist. manchmal machen die auch hausbesuche, aber selten. dann kann man ihnen das ja auch direkt sagen.
    und wer bei so nem hausbesuch illegale ameisen hat, z.b. weil er sie aus dem urlaub mitgebracht hat, dann muss er sich wohl von ihnen trennen und vermutlich ne strafe zahlen.
    aber natürlich nur, weil er nicht nachweisen (durch ne quittung) kann, dass er sie legal erworben hat ...

    wenn ihr bei irgend einem laden ameisen gekauft habt, dann lasst euch eine quittung/ rechnung geben!


    das ist im zweifel dann in zukunft eure versicherung, dass ihr die tiere auch noch weiter halten dürft, falls es mal ein verbot zur haltung mancher ameisen geben sollte. es gibt ja immer wieder vorstöße zu einem verbot von "exoten" und wer weiss, ob das nicht irgendwann mal erfolg hat!


    ich kenne mich zwar rechtlich nicht 100%ig aus, aber wenn ihr die tiere nachweislich vor einem verbot gekauft habt, dann sollte ein solches verbot auch nicht wirksam sein.


    also auch besser nicht rechnungen wegwerfen! niemals! :winking_face:


    aber alles nur rein hypotetisch! wollte nur, dass ihr an meinen überlegungen teil habt :winking_face:

    frank hatte aber auch nur eine myrmecia kolonie. daher kann auch inzucht das problem sein. da ist ja nicht wirklich viel drüber bekannt.


    ich habe auch mal gelesen, dass es mit der nachzucht von einheimischen waldameisen im labor geklappt hat. mit inzucht.


    schwierig wirds halt immer dann, wenn die begattung im flug stattfindet. deshalb geht es dann auch besser bei myrmecia/ cataglyphis (paarung findet am boden statt).


    und man muss halt auch relativ lange warten, bis man eine ausreichend große kolonie hat.
    aber es ist bei den preisen einer königin wirklich nur eine frage der zeit, bis tatsächlich nachzuchten zu verkaufen sind.

    was für cataglyphis hast du denn? bei meinen habe ich einfach die temperatur hochgeregelt. bei über 35°C machen auch die meisten milben irgendwann schlapp ... zumindest die normalen einheimischen futtermilben.
    und meine c. viaticus fangen bei diesen temperaturen gerade erst an sich wohl zu fühlen.

    wenn es tatsächlich einen solchen untinteressant- duft gibt wäre dieser natürlich enorm interessant vor die industrie! keine ameisenvernichtungsmittel mehr, sondern einfach die bereiche als uninteressant markieren und keine ameise kommt mehr hin. ist natürlich die frage wie unsiversell ein solches signal ist (von art zu art).


    seufz ... und schon wieder was woran man forschen könnte ...

    es gibt wohl auch halter, die schon mehr oder weniger erfolgreich exoten "gezüchtet" haben, d.h. das königinnen erfolgreich begattet wurden. entweder mit geschlechtstieren des eingenen volkes oder mit fremden völkern.
    das habe ich jetzt schon von myrmecia und cataglyphis gehört.


    man kann, wenn man keine drohnen bekommt, übrigens meist auch einen kleinen teil einer kolonie isolieren (so 30-50 tiere) und bekommt dann aus den unbefruchteten eiern drohnen.


    warum noch keine richtigene zuchtberichte existieren liegt wohl auf der hand: erstens steckt das ganze noch in den kinderschuhen und keiner weiss so genau, ob das auch alles klappt und zweitens ist das ganze natürlich sehr profitabel und da möchte man seine zuchtgeheimnisse wohl nicht in die große weite welt hinausposaunen ;)!

    hab ne ähnliche beobachtung bei meinen messor structor gemacht:


    direkt am nest habe ich eine pvc- platte angebracht, auf der sand aufgeklebt ist.
    als ich die tiere das erste mal in das terrarium gesetzt habe hat eine arbeiterin versucht ein festgeklebtest sandkorn wegzutragen. als das nicht funktionierte probierte sie das nächste, dann wieder das nächste, bis sie schließlich am 8cm enferten nichtverklebten sandboden angekommen war. nachdem das korn reingetragen war ging sie gezielt wieder die 8cm um ein neues zu holen, ohne es jemals erneut zu versuchen die festgeklebten körner mitzunehmen!


    und das ist auch wenn man es mit einer duftspur versucht zu erklären schwierig. dafür müsste man ein "uninteressant- signal" postulieren, mit dem die vielen festgeklebten körner markiert würden - und das wäre immer noch eine unglaubliche leistung.