Beiträge von TiGGa

    In den letzten Tagen habe ich mit der Luftfeuchtigkeit in der Arena zu kämpfen. Nachdem ich das alte Hygrometer reingestellt habe, durfte ich im geschlossenem Zustand eine Luftfeuchtigkeit von 98% ablesen. Hui! Mit Kondenswasser habe ich aber keine Probleme.
    Das Öffnen des Deckels drückt die Werte runter auf rund 80% oder weniger. Ich schätze, dass durch das auswaschen des Steines immernoch sehr viel Restfeuchtigkeit vorhanden und die Kiesschicht verhindert ein zügiges verdunsten. Ich schätze, dass ich mir um die Befeuchtung keine Gedanken machen muss. *lach*


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    Meine Kleine versorgt ihre Nachkommen blendend und es sind wieder Fortschritte zu sehen.


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    Natürlich hat Frau vor lauter Brutpflege keine Zeit für sich selbst. Da kann es schon mal vorkommen, dass die Köperbehaarung nur so sprießt. :o) An eppilieren wird sie wohl nicht gerade denken.


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    Immerhin ist es ja schwierig sich um vier Nacktpuppen, zwei große Larven, eine mittlere Larve und eine kleine Larve zu kümmern. Nachschub in Form von Eiern ist ja auch noch da.


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    Wieder ein interessantes Bild. Die Königin drückt sich flach über die Brut, damit ich Perversling nicht mehr freie Sicht habe. Bleibt zu hoffen, dass sie dabei nicht ihre Kinder platt macht. Hihi!


    Scheint alles wie am Schnürchen zu laufen. Zwar vermisse ich eine Larve, ist aber nicht so schlimm, da schon reichlich Puppen vorhanden sind. Ich denke, dass wir beim übernächsten Bericht schon unsere erste Pygmäe begrüßen dürfen.

    Heute war meine Königin ein wenig nervöser als sonst, als ich die Alufolie beiseite schob. Schnell ordnete sie ihre Brut, bevor sie gen Ausgang rannte um die Quelle der Störung zu finden. Ich nutze also die Gunst der Stunde und legte meine Kamera an. Herausgekommen ist ein einigermaßen scharfes Foto der Brut.


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    Zu sehen sind zwei Nacktpuppen, vier ausgewachsene Larven, drei kleine Larven und ca. fünf Eier! Schauen wir uns mal die Nacktpuppen näher an.


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    Die Nacktpuppe, die wir vor vier Tagen gesehen haben, hat sich prächtig entwickelt. Fast alle Körperteile sind fertig, ja selbst die Augen kann man schon erkennen. Nur die Mandibel sind meiner Meinung nach ziemlich groß. Wahrscheinlich wird sich das noch ändern.


    Die andere Puppe ist noch ziemlich jung. Augen sind noch nicht da und der Rest des Körpers hat irgendwie noch nicht den Entwicklungsgrad ihrer Schwester.


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    Auf diesem Bild sieht man ganz gut die Eier, eingerahmt von den beiden dicken Larven. Mir ist es schon recht, dass Serenity es ein wenig langsamer angehen lässt, als bei meiner ersten Königin. Soll sie sich erstmal um ihre wenigen Larven kümmern und sie sicher durchbringen.


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    Zur Zeit liegt das Reagenzglas noch außerhalb der Arena, damit ich leichter Fotos schießen kann. Temperatur liegt bei 21,5°, was völlig für diese Jahreszeit ausreicht. In Italien und Griechenland ist es auch kaum wärmer als 18°C. Manchmal auch erheblich kühler, je nach Wetterlage. Außerdem soll sie ja nicht auf die Idee kommen und schneller Eier legen, sonderen ihre Proteinreserven schonen für die bestehenden Larven.


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    In der Arena führe ich gerade Bewässerungstests durch. Am Anfang hatte ich noch mit Kondenswasserbildung zu kämpfen, aber jetzt scheint alles in Ordnung zu sein. Ich spritze zweimal täglich 12 ml Wasser in das rechte Bewässerungsschläuchlein hinein. Dabei wird das Kies rund um den Schlauch leicht feucht. Trocknet auch schnell wieder.


    So, ich hoffe mal, dass ich innerhalb von zwei Wochen meine erste Pygmäe begrüßen darf. Sobald das der Fall ist, werde ich die Alufolie mit roter Folie austauschen und das Nest in die Arena legen.

    Die Naktpuppendokumentation würde ich gerne machen, aber bestimmt nicht in der Gründungsphase. Tägliches Blitzgewitter kann einen umbringen. :grinning_squinting_face:


    Ich denke, ich werde nach Augenmaß entscheiden, wann ich den Ytong für die Ameise freigebe. Das Reagenzglas wird ja nicht nur von Ameisen bevölkert, sondern dient ja auch als Lager für Körner. Da geht der Platz schneller aus als man denkt.

    Da das Ytongnest relativ groß geworden ist und ich auch überall höre, dass Reagenzgläser auch sehr gut geeignet sind, wollte ich sie dort so lange wie möglich halten. Mal schauen. Vielleicht überlege ich es mir ja auch anders und gebe das Nest frei. :grinning_squinting_face:


    Zur Zeit probiere ich die Befeuchtung aus. Auf dem ersten Blick wird der Stein überhaupt nicht feucht (keine Fabänderung). Stattdessen wird das Kies um das Einfülllöchlein feucht. -_- Trocknet aber relativ flott.
    Nach einiger Zeit aber bildet sich leicht Kondenswasser, wo ich bewässert habe. Habe also einen Tacken zuviel Wasser hinzugegegeben. Mal schauen, muss da noch rumprobieren.


    Einen Zeitrafferfilm würde ich auch gerne sehen. Genau das habe ich gesucht. Leider habe ich nirgendwo etwas gefunden. Noch nicht mal Fotos, die die Entwicklung/Veränderung des Körpers der Larve zeigen.

    07.03.2008


    Heute habe ich wieder mal ein paar Fotos geschossen, um die Larvenentwicklung zu dokumentieren. Die größeren Larven sind mal wieder gewachsen, aber man kann trotzdem auch ganz winzige Larven erkennen. Eier gab es keine.
    Mir scheint es, als ob meine Königin wirklich selektiv die größeren Larven füttert, während andere eben nicht so gut versorgt werden. Möglicherweise ist dies eine Strategie, um möglichst schnell wenige Pygmäen zu bekommen.


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    Was mit den kleinen Larven geschehen wird, kann ich leider nicht sagen. Entweder werden sie nach dem ersten Schlupf de Pygmäen wieder verstärkt gefuttert oder sie werden von der Königin aufgefressen.


    Was mir besonders aufgefallen ist, ist folgendes Bild:


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    Was zum Henker ist denn das? Ist es eine Nacktpuppe? Man kann beinähnliche Strukturen auf der Larve erkennen. Sieht auf jeden Fall gruselig aus. Ich möchte jetzt nicht unbedingt meine Königin erneut stören, um ein schärferes Bild zu schießen. Meine Lupe habe ich auch irgendwo verlegt.


    Hat jemand zufällig Bilder mit den verschiedenen Puppenstadien? Bis jetzt sieht man ja nur Fotos, wo die Puppen fast wie adulte Ameisen aussehen. Kann ja aber nicht sein, dass die Beinchen von heute auf morgen wachsen.

    06.03.2008


    Weiter geht's mit dem Bau. Zur Bewässerung des Ytongs, damit die späteren Bewohner nicht vertrocknen, habe ich insgesamt 4 Tiefe Bohrungen gemacht.
    Nachdem ich den Stein in das Becken eingelassen habe, war ich mit dem Auftragen der PTFE Schicht beschäftigt. Ja, normalerweise ist es mit einem leeren Becken viel einfacher. Bei mir musste ich aber zuerst den Stein reinlegen, da ich sonst die PTFE Schicht im nachhinein beschädigen würde.
    Ich holte also meine Spritze und die große Flasche mit dem flüssigen Teflon, die ich noch aus dem letzten Jahr habe, und machte mich ans Werk. Rund 8 ml hochvedünntes PTFE sollte für mehrere Versuche reichen.


    Ich versuchte mit ruhiger Hand eine gleichmäßig breite Pfütze am Beckenrand hinzubekommen, versagte aber schon nach wenigen Zentimetern, als ich einmal zu feste auf die Spritze gedrückt habe und die ganze Soße dann sich auf die ganze Fläche verteilt hat. Naja, ich habe dann versucht die prikäre Lage noch zu retten, indem ich das überschüssige Wasser weggewischt habe, was mir auch einigermaßen gelungen ist. Als ich aber das Becken weiter gekippt habe, um die Flüssigkeit abfließen zu lassen, rutschten natürlich kleinste Ytongkrümel in die noch frische PTFE Schicht hinein. -_-


    Neuer Versuch! Diesmal kam nocheinmal der Staubsauger dran, um mögichst viele Partikel zu entfernen. Mit Tesafilm habe ich auch noch eine Bahn am Beckenrand gezogen, damit die Flüssigkeit da bleiben wird, wo sie hingehört: an den Beckenrand. Das Klebeband parallel zum Beckenrand anzubringen war aber schon eine Kunst für sich. Dabei musste ich auch noch aufpassen, dass ich mit meinen Fingern nicht an Scheibe komme, denn sobald die PTFE Schicht steht, wird es schwierig mit saubermachen.
    Das Auftragen der Flüssigkeit klappte diesmal besser und nach dem entfernen des Klebebandes hatte ich eine gleichmäßige Schicht.
    Also, ich freue mich schon, wenn ich den Ausbruchschutz erneuern darf… was gäbe ich nicht für ein PTFE-Spray.


    Da ich die Bewässerungsbohrungen noch mit Seramis zwecks Wirkungsgradsteigerung befüllen wollte, bin ich mal in die Stadt gegangen. Nebenbei habe ich beim Zooladen noch eine große Packung Aquarienkies mit einer Körnung von 1-2 mm gekauft. Dabei bräuchte ich vielleicht nur eine Handvoll für die Arena. Mensch! Ich schleppte also das 5 Kg Teil mit zum Baumarkt, wo ich noch eine viel zugroße Tüte Seramis mitnahm.


    Zuhause nachm ich ein paar Seramiskörner und schmiss sie in die vier Bewässerungsbohrungen rein, die ich dann anschießend mit Watte verschloss. Meine Meisen sollen ja nicht auf die Idee kommen die Steinchen wieder heraus zuholen.
    Den Eingang zum Nest habe ich auch verschlossen, da meine Kolonie erst weiter wachsen sollte. Das Nest ist derzeitig noch zu groß für eine einzelene Königin und ein paar Larven.


    In meinem Wahn der Kreativität streute ich am Ytongrand (damit die Spalten abgedeckt werden) und würzte noch mit dem feinen Kies nach. Nachdem sich die Staubwolke sich gelegt hatte, begutachtete ich mein Werk. In sieben Tagen (plus ein paar Zerquetschte) habe ich die Welt erschaffen! Adam gab es leider nicht zu kaufen, also muss die Welt sich mit vielen kleine Evas zufrieden eben (eine Ameisenkolonie ist fast vollständig weiblich). Seht her:


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    ... hmm ... ist ja gut, irgendwie sieht mein Becken genauso aus wie letztes Jahr, nur ein Stockwerk höher. Lol! Aber hey, ich werde immer besser. Die roten Seramiskörner verleihen dem ganzen immerhin ein paar Akzente.


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    Der Nesteingang befindet sich unten an der Stelle, wo der weisse Ytong zu sehen ist. Durch die weiße Watte ist der Eingang natürlich nicht zu erkennen.


    Tja, und nun? Nun muss natürlich die Ytongbewässerung geprobt werden. Ich muss mal schauen, in welchen Intervallen ich wieviel nachkippen muss. Vor allem durch die verminderte Atmungsaktivität, bedingt durch die Kiesschicht, wird die Feuchtigkeit wahrscheinlich ein wenig länger im Stein bleiben. Mal schauen…


    Morgen gibt es dann wieder Fotos von meiner Königin und ihren Kindern.

    03.03.2008


    Wieder sind jetzt vier weitere Tage vergangen und ich habe mal nach meiner Königin geschaut. Auch diesmal ist sie ziemlich cool geblieben. Ganz stur saß sie vor ihrem Larvenhaufen und stapelte ihre Nachkommen aufeinander.


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    Die Larven selber sind deutlich gewachsen und sehen richtig saftig aus. Wann es soweit ist bis sie sich verpuppen kann ich leider nicht sagen. Allzulange kann es eigentlich nicht mehr dauern. Ich schätze mal, dass es innerhalb dieser Woche noch geschehen wird.


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    Am Ytong habe ich auch ein wenig weitergearbeitet. Ich habe mittlerweile alle Kammern und Gänge freigemeißelt. Die Idee, einzelne Gänge mit einen dünnen Stück Plastik zu blockieren funktioniert bei dem Gängesystem, den ich gewählt habe, leider nur Suboptimal. Eventuell lasse ich das auch. Immerhin soll das Nest ja erst im Jahr 2009, also wenn das Reagenzglas zu platzen droht, bezogen werden.


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    Oben, wo ich den Schraubendreher durchgesteckt habe, ist der Eingang. Wie ihr unschwer erkennen könnt, habe ich das Nest vollkommen behindertengerecht konstruiert. Die Ameisen sollen nirgendwo senkrecht hochlaufen müssen, damit sie wirklich kein Problem bekommen ihre Futterreste aus dem Nest zu bekommen. Die Gänge sind rollstuhlgerechte Rampen, wo Queen Serenity im hohem Alter mit ihrem königlichen Rollstuhl hochgeschoben werden kann. Die Rampen sind so angeordnet wie Treppen in Treppenhäuser. Innen verlaufen die Rampen, die nach oben führen, während außen es abwärts geht.


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    Auf der linken Seite führt ein Durchgang zu einem weiteren Nestteil, der genauso aufgebaut ist. Ich schätze mal, dass das Nest eine Kapazität von mehreren hundert Ameisen hat. Die Kammern selber sind auch nur 1 cm hoch und mehr als 2 cm tief. Die Breite ist variabel.


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    Als nächsten Schritt werde ich morgen die Oberseite des Ytongs bearbeiten und eine kleine Landschaft hineinmeißeln. Außerdem müssen noch die Bewässerungslöcher gebohrt werden.

    28.02.2008


    Es ging heute endlich weiter, nachdem mein Ytong Stein eingetroffen ist. Leider war natürlich der Stein viel zu groß für das Becken, sodass ich ihn erstmal verkleinern muss. Schnell die Maße genommen und dann ran mit dem Schraubendreher… ja, ich weiß, es wäre wahrscheinlich schneller gelaufen mit einer Säge. Ich hatte aber keine Große Lust in den Keller herunterzulaufen und danach zu suchen.


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    Ganz gerade sind die Flächen nicht geworden und ich musste an diversen Stellen nochmal nachschleifen. Schnell war der halbe Tag rum und ich konnte mit dem Nestbau gerade mal anfangen. Immerhin habe ich zwei einhalb Kammer in den Stein hauen können.


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    Meine Königin hat von dem nichts mitbekommen. Gemütlich hing sie über ihre sechs Larven und ließ sich auch nicht durch grelles Blitzlicht aus der Fassung bringen.
    Ich konnte bis jetzt noch keine neuen Eier entdecken, hoffe aber, dass sich das mit der ersten Arbeiterin und der anschließenden ersten Fütterung sich ändern wird.


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    25.02.2008


    Ich habe mich gestern mal in die Weiten des World Wide Webs begeben um mehr über meine Messor barbarus Königin zu erfahren. Mit schrecken musste ich erfahren, dass meine Ameisen nicht so die wahren Kletterkünstler sind, jedenfalls nicht, wenn sie schwere Gepäck im Kofferraum haben. Ja selbst bei Steigungen haben sie schon ihre Mühe den Stein den Berg hochzurollen.
    Nicht nur das. Ich habe zudem noch erfahren, dass sie bei großer Volksstärke zunehmend am Ytong nagen und so ausbrechen könnten.


    Um denen das Leben nicht allzu schwer zu machen, habe ich mich beschlossen, meine ganze Anlage neuzugestalten - messorfreundlich.


    Wie ihr alle wisst, sollte man stehts auf Sauberkeit achten. Ich habe dies jedenfalls getan und schon mal angefangen meine Arena zu säubern. Bewaffnet mit Sprühflasche und Teelöffel, löffelte ich die braune, stinkende Brühe raus. Igitt! Die braune Masse habe ich dann in Frischhaltefolien eingewickelt, um die Feuchtigkeit einigermaßen zu konservieren.
    Ich müsste mir es zweimal überlegen, ob ich nocheinmal Sand/Lehm in meiner Arena benutze. Yuck yuck!


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    Ich werde mit Glasreiniger rangehen, um die Schlieren und Fingerabdrücke wegzubekommen. Anschließend wird das Becken ein paar Tage belüftet, damit keine giftigen Dämpfe zurückbleiben.


    Gestern Nacht habe ich mir auch schon einen 30×20 Ytong-Block bestellt, den ich in meine Arena einlegen werde. Dadurch hebe ich den Boden auf Höhe der Anschlussöffnungen an, sodass ich später keine Probleme bei Beckenerweiterungen haben werde. Eigentlich sollte dann noch eine hauchdünne Schicht Sand darauf, aber nach den heutigen Erlebnissen (Schon gewusst, dass nasser Lehm wie Durchfall aussieht?), werde ich es mir nochmal überlegen. In den Seiten des Ytongs werde ich jedenfalls ein paar Gänge meißeln, die ich mit ungültigen Kreditkarten versiegele. Bei Platzbedarf ziehe ich die entsprechechenden Plastikstücke wie König Arthus aus dem Stein und gebe die Bereiche frei.


    Soweit sogut. Sobald mein Paket da ist, geht es hier weiter.

    24.02.2008


    Nachdem ich meine Königin mehrere Tage in Ruhe gelassen habe, wollte ich heute nachschauen, ob alles in Ordnung bei ihr ist. Zu meiner Überraschung konnte ich heute jede Menge Larven in jeglichen Größen erblicken. Ich weiss auch nicht woher sie kommen. Wahrscheinlich waren die kleineren Larven zwischen den Wattefasern am ersten Tag versteckt.
    Zwischen den kleinen Larven lugte auch die dicke Larve hervor. Schätzungsweise knappe 3 mm lang und richtig korpulent. Ich kenne mich zwar nicht so sehr mit Nacktpuppen aus, aber ich denke, dass es bei dieser Larve schon soweit ist.


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    Ich habe diesmal die Makrofunktion meiner Kamera benutzt. Dies ist bei weitem nicht so nah wie mit einer Nahlinse. Ich hätte zwar mit der Kamera näher ran gehen können, aber da für Indoor-Fotos Blitzlicht nötig ist, hätte man dann den unschönen Schatten der Kamera im Bild gesehen.


    Ich habe auch mittlerweile eine Plastikdose an das Nest montiert, die zukünftig hoffentlich als trockene Kornkammer benutzt wird. Mir ist leider ein kleiner Fehler unterlaufen. Den Eingang zur Kornkammer habe ich viel zu hoch angesetzt. Ich weiss leider nicht, ob die Arbeiterinnen mit den Körnern gut eine Wand hochlaufen können.


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    Soll ich Sand hinzugeben bis der Eingang auf Bodenniveau ist?


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    Da hätte ich glatt dieses Forum vergessen. Natürlich hole ich das nach und poste mal meinen neuen Haltungsbericht.
    Diskussionsthread: Hier entlang


    20.02.2008


    Messor barbarus


    Taxonomie
    Subfamilia: Myrmicinae
    Genus: Messor


    Allgemeines
    Heimat: Südeurope, Westeuropa, Mittelmeerraum
    Kolonie: monogyn
    Gründung claustral
    Arbeiterinnen: polymorph, Majoren erinnern an die klassischen Soldaten


    Nahrung: Körner, süße Früchte, tote Insekten, Vogelkot
    Winterruhe: Nov-Mär


    Größe
    Königin: 14-16,5mm
    Arbeiterinnen: 3-13mm


    Bemerkung: Es handelt sich um eine Körnerfressende Art, die für den Winter einen
    Körnervorrat anlegen. Die Körner werden zerkaut und eingespeichelt, wodurch dann
    Ameisenbrot entsteht.
    Ja, es ist wieder soweit. Das Jahr ist endlich vorbei und die neue Ameisensaison 2008 fängt bei vielen Arten an. Mitunter bei den Ernteameisen, Messor barbarus.
    Dank ihrer gigantischen Größe haben sie sich ihren Namen redlich verdient. Barbaren sind die Wesen aber nicht wirklich. Es sind große und dennoch grazile Knotenameisen, die recht scheu und vor allem in der
    Gründungsphase sehr empfindlich sind.
    Aber das war auch nicht der einzige Grund, warum ich mir diese Art geholt habe. Bei Antstore waren sie gerade im Angebot und äußerst günstig zu haben. Für Menschen, die eine kleine Herausforderung suchen, ihren Geldbeutel aber schonen wollen, ist diese Ameise ganz gut geeignet.
    Leider hatte ich im Winter keine Zeit gehabt, an meinem Formikarium zu arbeiten. Das sollte aber
    auch nicht tragisch sein, da das neue Zuhause ja noch tipp topp in Ordnung ist. Lediglich am
    Ytongnest muss ich eine kleine Änderung vornehmen.
    Das Problem bei den Messors liegt in ihren Vorratskammern: Die Körner müssen absolut
    trocken gelagert werden, damit sie nicht keimen oder verderben. Gleichzeitig muss aber die Brut recht warm und
    feucht aufgezogen werden. Man könnte versuchen den Stein soweit feucht zu halten, dass ein paar Kammern immernoch trocken bleiben. Dies ist natürlich sehr schwierig. Die andere Möglichkeit wäre ein Nestanbau, der per Schlauch angebunden ist und nicht bewässert werden. Man könnte hier wieder einen Ytongstein benutzen oder man nehme eine kleine Plastikdose.
    Das Paket ist heute angekommen und nach kurzer Inspektion, scheint alles in Ordnung zu sein. Die Königin, ein
    Prachtexemplar, kümmert sich um eine einzelne große Larve. Wahrscheinlich wurde diese Larve von einer anderen
    Kolonie entnommen, damit sie recht bald schone eine helfende Hand, eh… Tarse, hinzubekommt.


    Die Larve scheint ok zu sein. Ich habe gesehen, wie sie sich einrollte. Die Königin
    selber habe ich Queen Serenity getauft. Um ihr weiteren Stress zu nehmen, habe ich das Reagenzglas schnell in Alufolie gepackt. Die sollte jegliches Licht aus der Gründungskammer
    fernhalten.


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    Mein Terrariumthermometer habe ich mittlerweile weggeschmissen. Es hat sich herausgestellt,
    dass der Zeiger irgendwo klemmte. Selbst im tiefsten Winter hat das Teil noch 25°C angezeigt.
    Vielleicht ein Grund, warum meine Honigtopfameise im letzten Jahr eingegangen ist? Wie dem auch sei. Ich freue mich auf die kommenden Wochen und Monate.


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    Danke für die tröstenden Worte.


    Die Haltung an sich ist sicher nicht schwer. Es gibt bei den Amerikanern einige Halter, die eine Kolonie großgezogen haben. Deren Vorteil ist aber, dass sie eben ein paar Königinnen mehr einsammeln können beim Schwarmflug und somit die Chance weiter erhöhen.


    Das Problem ist liegt wohl an der Kombination verschiedener Faktoren, die in der Summe zum Scheitern geführt haben.


    Ideal wäre es, wenn man sie nach dem Fang in Ruhe gründen lässt, bevor man sie verschickt. Ansonsten gibt es schon da Brutfraß, was zu einer verzögerten Gründung führt. Je länger dann die Gründung dauert, desto weniger wahrscheinlich ist dann der Erfolg.


    Zum zweiten sollte man auf jegliche Fütterung während der Gründungsphase verzichten! Wenn man einen zu großen Honigtropfen anbietet, wird die Königin selber zum Honigtopf. Man sollte auch aufpassen, dass es nicht zu Kondenswasser im Reagenzglas kommt, da auch dieses gerne aufgesaugt wird.
    Dies führt letztendlich zu einer Verhaltensänderung. Meine Königin hing dann sehr oft an der Watte oder an der Decke, wie es eben die Honigtöpfe es gerne tun. Ausserdem hat die Eierproduktion komplett aufgehört.


    Wie dem auch sei, ich kann nur hoffen, dass es bei den anderen Haltern besser geklappt hat.

    Leider muss ich euch mitteilen, dass Königin Isabella vor kurzem von uns gegangen ist. Aus ihrem Gaster und ihrem Mund wuchert der Schimmel, sodass ich nicht für das Überbrühen (wer möchte schon eine schimmelige Ameise im Kochtopf haben), sondern für eine waschechte Feuerbestattung entschieden habe. Ihre Asche habe ich auf den Feldern Mannheims verstreut.


    Ich weiss leider nicht genau, wieso sie gestorben ist bzw. warum das Projekt fehlgeschlagen ist, habe aber mehrere Theorien.


    Zum einen könnte es daran gelegen haben, dass ich sie gefüttert habe. Dadurch hat sie aufgehört Eier zu legen. Dies könnte aber auch an der bevorstehenden Winterruhe liegen.


    Zum anderen hing sie ziemlich fest an der Watte. Evtl. hat sie sich verheddert und ihre gesamte Energie verbraucht, um sich zu befreien. Das habe ich vorher auch schon einmal bei ihr beobachten.


    Eine andere Vermutung: Die dreimalige Reise per Post (Amerika - England - Berlin- Mannheim) hat sie so gestresst, dass sie sich nicht mehr erholen konnte.


    Wie dem auch sei, so kann ich nur sagen, dass es sich um eine schwierige Art handelt. Man hätte sie zuerst in Arizona gründen lassen sollen. Eine verspätete Gründung nach dem Verschicken ist einfach zu schwierig für jedermann.


    Im nächsten Jahr werde ich jedenfalls wieder eine europäische Königin besorgen. An Myrmecocystus wage ich mich vielleicht in ein paar Jahren wieder ran, da die Honigtöpfe immernoch einen unwiderstehlichen Reiz aussenden. Ich hoffe aber, dass ich mit meinem Bericht euch Haltern nützliche Informationen geliefert zu haben. Vielleicht klappt es bei euch besser.


    Also, wir sehen uns dann in ein paar Monaten wieder. *wink*

    Leider muss ich mit bedauern festellen, dass meine Königin sämtliche Brut aufgefressen hat. Es mag vielleicht daran gelegen haben, dass die Winterruhe immer näher rückt. Möglicherweise waren die Bedingungen im Reagenzglas auch nicht optimal genug.


    Da das Reagenzglas sehr verdreckt war (Pilze?), habe ich einfach ein neues direkt angeschlossen und das ganze aus der Arena geholt um es an einem ruhigeren Ort aufzustellen.
    Das neue Reagenzglas habe ich auch nicht mit Alufolie umwickelt. Es hat dann vier Tage gedauert, bis sie, mittlerweile richtig dick angeschwollen, umgezogen ist.


    Daraufhin habe ich mir mal das alte Reagenzglas näher angeschaut und ich musste sagen, dass es richtig feucht da drinnen war. Vielleicht zu feucht geworden? Vielleicht war das der Grund für den Brutfraß...


    Mittlerweile habe ich auch ein Styroporbehälter bei Ebay besorgt und experementiere gerade mit meinem neuen Funkthermometer herum. Anscheinend isoliert die Box aber auch nicht so toll. innerhalb von einer halben Stunde hat sich die Temperatur innerhalb der Box mit der Aussentemperatur angeglichen. Ob der Balkon wirklich eine gute Idee für die Winterruhe ist? Ich werde demnächst versuche mit Kühlakkus unternehmen und schauen, wie kalt es dann in kleinen Box wird.


    Nun denn, ich hoffe, dass es im nächsten Jahr besser läuft.

    Wie ihr aus dem Titel entnehmen könnt, hat meine Königin nach ihrer gestrigen Honigmahlzeit etwas hochgewürgt. Sie hängt zur Zeit an der Wand und hat einen kopfgroßen Tropfen unter ihrem Mund hängen. Ob sie ein wenig zu viel geschlürft hat?


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    Isabella mit Erbrochenem am Kopf


    Ich hoffe, dass sie schon bald wieder über ihrer Brut sitzen wird (drei Larven zur Zeit). Jedenfalls ging es ihr gestern Nacht noch ganz gut.

    Nachdem mein Mitstreiter im Forum davon berichtet hat, dass bei ihm die dicksten Larven immer aufgefressen werden, habe ich mal wieder bei mir nachgeschaut.


    Leider musste ich ebenfalls bei mir feststellen, das die dickste Larve nicht mehr da war. Zu sehen waren noch vier Larven, die fast die Größe der dicken Larve von letztes mal erreicht haben. Ich befürchte aber, dass auch diese aufgefressen werden. :frowning_face:


    Also habe ich mich mal entschlossen einen Tropfen Honig anzubieten. Beim Öffnen des Einganges ist sie ein wenig in Panik geraten. Ich hoffe mal, dass sie sich wieder beruhigt und mal am Honig nascht.


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    Hm ja, im Ameisenforum wurde mir auch weiterhin zum externen Nest geraten. Die Vorteile überwiegen einfach die Nachteile. Trotzdem sollte ich mal schauen, wie ich wenigstens mein Zimmer auf über 20°C halte, bis die Vorbereitungen zur Winterruhe anlaufen.


    Wenn die Temperaturen im Zimmer sich so verhalten, wie ich es mir in diesem Jahr wünsche, dann steht dem externen Nest nichts mehr im Wege.

    Heute gibt es mal keine Bilder. Die Lage im Reagenzglas hat sich noch nicht geändert. Soviel ich durch die rote Folie erkennen kann, geht es der großen Larve prächtig.


    Im meinem Zimmer wird es, da es ja bereits Herbst ist, langsam kühler. Die Zimmertemperatur beträgt ânurâ? noch 21°C, während es in der Arena noch 23°C warm ist. Der Wert ist zwar nicht wirklich schlecht, aber 25°C sind da besser für die Brut.
    In ihrer Heimat ist es ja tagsüber immernoch knapp über 30°C heiss und Nachts kühlt es sich lediglich auf knapp unter 20°C. Die Nesttemperatur sollte dann in etwa mit dem Durchschnitt übereinstimmen, also 25°C. Natürlich ist es in der Natur so, dass die Nesttemperatur leicht schwankt, je nach Nesttiefe, aber man kann in der Haltung ja nicht alles simulieren.


    Aus dem Grund habe ich heute zum ersten mal meine Arenabeleuchtung eingeschaltet. Dabei wurde es innen schon ein wenig wärmer mit 24,5°C. Die 25°C werde ich auch noch knacken können. Zusätzlich habe ich noch meine Zimmerheizung eingeschaltet, da es mir selber ein wenig zu kalt geworden ist. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Die Frage ist nun, wie ich später das externe Nest beheizen soll. Ich möchte nicht unbedingt einen Spotstrahler auf das Nest richten. Wenn es in der Arena liegen würde (wie gerade das Reagenzglas), könnte ich eine Ecke des Beckens aufwärmen. Da der Deckel noch darauf liegt, entweicht die Wärme nicht und verteilt sich einigermaßen gleichmäßig(kommt immer auf die Größe des Beckens an), so dass das Nest schonend aufgewärmt werden würde.


    Soll ich lieber ein internes Nest planen? Was mache ich dann, wenn das Nest vergrößert werden muss? Da wäre ein externes Nest vorteilhafter, da man sich nicht nach den Beckenmaßen richten muss. Also da müsste ich mir noch einige Gedanken machen.