Beiträge von malodek

    Ich grüße Euch!


    Was jetzt kommt, gehört vielleicht eher zu Haltungserfahrungen, ich
    will dern Thread über die Myrmica sp. ("rubra") aber nicht unnötig zerpflücken!


    Die Vorgeschichte mal zusammengefasst:
    In diesem Ytong Nest (2)lebte eine große rubra-Kolonie ca. 5 Königinnen.
    In diese Ytong-Farm-Kombination (1), die ich einfach mal angeschlossen habe,
    zog ein Teil der Kolonie samt mindestens einer Königin.
    Dieses externe Nest habe ich dann schließlich abgekoppelt (eine eigene
    Arena hatten sie ja schon, wie man auf dem Bild sieht.
    Schlauch zur eigenen Arena (3)
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    So lebten die Ameisen dann im eigenen Nest und verbrachten da
    auch die Winterruhe:
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    Was mir aber nicht gefiel, war die Tatsache, daß bei solchen Ameisenfarmen
    die Erde anfängt zu bröckeln, sobald die Ameisen ihre Gänge dort hineingraben.
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    Und so kam mir dann die Idee von der Ameisenfarm, welche von einer
    Wandseite ständig feuchtgehalten wird - Die Rundfarm:
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    In dieser fühlten sie sich so wohl, daß sie ihre frisch gebauten Kammern
    irgendwann mit Geschlechtstierpuppen gefüllt hatten. Was jetzt nicht mehr der Fall ist. Die Kammern sind ziemlich leer.
    Nun - warum?
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    Ganz einfach, die Geschlechtstiere entwickelten sich weiter und schwärmten
    aus. Und da diese Ameisen keine Hausameisen sind, habe ich sie einfach
    im Zimmer schwärmen lassen.
    Einige flogen durchs Fenster, einige landeten in den Spinnennetzen in
    Zimmerecken (das war noch vor'm Frühjahrsputz ;)) und einige suchten
    sich den Weg in das Formicarium meiner Messor Barbarus.
    Durch die Öffnungen in der Abdeckung gelangten sie hinein.
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    Aktueller Stand:
    Die größere Kolonie wurde ausgesiedelt und wohnt jetzt nahe eines
    Gartenschuppens neben der Wassertonne und muß sich tapfer gegen
    schwarze Lasius und feindliche Myrmica zur Wehr setzen:
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    Die kleine Kolonie hat dagegen etwas merkwürdiges gervorgebracht.
    Die Tiere, die ins Messor Terrarium geflogen sind, haben sich zusammengetan.
    Eine von ihnen (es sind insgesamt 5 Ameisen) hat keine Flügel mehr,
    die anderen sind noch geflügelt.


    Der obere Pfeil zeigt ihr jetziges "Nest". Beim "X" unter dem Gefäß
    haben sie gesessen, bis ich sie beim Saubermachen gestört habe:
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    Im Kronkorken unterhalb bekommen sie ihr Honigwasser.
    Der Papierdocht unter dem sie sitzen dient als Zusatzbewässerung für die Messor.
    Ein Männchen, welches die Kolonie von draußen hervorgebracht hat, habe
    ich ins Formicarium dazugegeben. Es wurde von der ungeflügelten
    Königin am Füher gepackt, ist in eine Tragestarre verfallen und wurde
    möglichst weit weg vom Nest weggetragen.
    Danach sah ich es noch etwas im Formicarium rumflattern. Jetzt ist es erstmal
    nicht mehr zu sehen.
    Bin gespannt, was aus dieser Situation entsteht.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Möchte hier nur mal anmerken, daß es sich allemal lohnt dieses PTFE bei
    (egal welchem) Shop zu kaufen. Der höhere Preis zahlt sich in einer
    größeren Ausbruchssicherheit aus.
    Und wenn einem das Verhältnis von Ware und Versand nicht zusagt
    (man könnte sich ja auch theoretisch eine Kunststoff Pipette für 0,09 â¬
    kaufen, und sich dann über die Versandkosten beschweren) wartet
    man eben ein bissl ab, sucht sich mehrere Sachen zusammen, die man
    sowieso bei der Ameisenhaltung mal gebrauchen kann, und bestellt erst dann.
    So wird das Verhältnis Ware-Versand auch wieder erträglicher.


    Manuel:
    Du schreibst:

    Zitat

    (oder auch Ameisen, die ich hier aber nicht als Ware bezeichnen will)


    Lese Dir mal durch, wie bei Antstore die Ameisen bezeichnet werden :grinning_squinting_face:
    Möchte die Fabrik mal sehen, wo die "Produkte" produziert werden =)!


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Die Arena ist vorbereitet, die Farm ist Bezugsfertig. Und die Ameisen?
    Die bauen sich einfach ein und kommen nicht mehr raus.
    Läuft da was falsch?


    Überlegung:
    Eine Gründerkönigin mit 10 Arbeitern und etwas Brut in der Natur sitzt in einer Gründerkammer, die sie selbst nach dem Schwarmflug gegraben hat. Sie ist nur durch eine winzige Öffnung, durch die nur die Arbeiterinnen passen, mit der Außenwelt verbunden.
    Ab und zu (wenn genug Futter eingetragen wurde, z.B. eine kleine Mücke, ein Spinnenbein) wird diese Öffnung sogar komplett verschlossen.
    Nun werden die Ameisen gestört. Ein Tier schnüffelt z.B. in der Erde herum, und beschädigt leicht das "Nest". (Man könnte auch sagen, die Ameisen werden in ihrem RG per Post verschickt. Es wackelt und alles fliegt durch die Luft. Die Brut wird völlig durcheinander gebracht.)
    Nach der Störung - was machen die Ameisen dann?
    Beginnen sie etwa außerhalb ihrer sicheren Kammer mit nur den ihnen zur Verfügung stehenden 10 Arbeitern, ein neues Nest zu bauen?
    Nein - sie verschließen ihr bisheriges, enges, kleines Gründernest schnellstmöglich und vielleicht fressen sie nach so viel Streß und Durcheinander auch einen Teil ihrer Brut. Um am Leben zu bleiben, um stark zu sein neue Brut aufzuziehen.


    Was hätten die Ameisen davon, mit so wenigen Individuen sofort draußen herumzulaufen und Futter zu suchen?
    Wenn auch nur eine Späherin einer bereits größeren Kolonie ihr Nest aufspüren würde, wäre ihr Schicksal schon besiegelt.
    Denn die Königin und die Brut wären ein prima Eiweiß-Snack für die anderen Ameisen.


    Erwartet also nicht zuviel von Euren kleinen Kolonien!
    Anfangs wird vielleicht nur eine Ameise furagieren. Bei leckerem Futter stürzen sich auch mal mehr auf einmal aus dem Nest. Danach ist aber wieder Sendepause, weil ja einige Vorräte da sind.
    Bei Lasius niger so ab 100 Tieren - ja dann sollten sie langsam anfangen sich ein größeres Nest zu suchen und auch in der neuen Ameisenfarm ihre Gänge zu graben.
    Man kann sie dazu auch gleich am Anfang zwingen. Was aber nicht besonders nett wäre ;).


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Daß die Ameisen draußen ertrinken halte ich für ein Gerücht.
    Gestern, 26. Mai 2006, Dauerregen (von Frühs bis in die Nacht nur Regen)
    und die Lasius, die am Kompost leben? Laufen weiter munter im Regen
    umher.
    Die Lasius, die am Baum ihre Blattläuse melken? Sind zwar jetzt ein bisschen
    langsamer unterwegs und haben ihre Aktionen mehr in die selbstgebauten
    Blattlausställe aus Erde verlegt, sind aber nach wie vor aktiv.


    Und - die Ameisen sind schon einige Jährchen so ein Wetter gewöhnt.
    Ich denke mal, daß sie wahre Meister darin sind, das Wasser, das von oben
    kommt, so umzuleiten, daß es keinesfalls ihre Brutkammern überflutet.
    Außerdem könnten die Ameisen in einem Boden, der so fest ist, daß er
    kein Wasser durchläßt, auch nicht so gut graben. Sie würden dann in einen
    lockeren Boden ausweichen, was das Problem des Nässestaus schon mindern
    würde.
    Natürlich werden Ameisen, die in sich in xerothermen (warm und trocken) Gebieten
    wohl fühlen vom Regen weniger begeistert sein als Lasius niger, und daher
    ihre Aktivitäten auch mehr einschränken. Das erklärt dann aber auch wieder,
    warum Lasius niger in unseren Breitengraden so erfolgreich ist.


    Was ist nun die optimale Bewässerungsstrategie?
    Ich denke, daß jene Ameisen, welche draußen unter einer großen Betonplatte
    hausen, niemals durch den Regen von oben bewässert werden, sondern
    die Feuchten Stellen im Nest eher weiter in der Tiefe oder jenseits der
    Betonplatte zu finden sein werden.
    Bei Ameisen in einem reinen Bodennest auf einer Wiese, welches keinen
    Hügel aufweist, werden bei so einem Wetter dann eher die tieferen Bereiche
    die trockeneren sein.
    Hält man nun aber Ameisen, die in der Natur im Totholz, unter Rinde, in
    Eicheln/Nüssen leben, muß man das dann bei der Befeuchtung wieder
    ganz anders handhaben. Diese Ameisen werden auch weniger mit der
    Überflutung ihrer Erd-Gänge zu kämpfen haben, weil sie oft gar keine haben.


    Dann heißt es: Wo bekommen diese Arten ihre Feuchtigkeit her?
    Wie kann ich es in der Haltung optimal nachahmen?


    Eine pauschale Antwort darauf, wie man seine gehaltenen Ameisen am
    besten befeuchtet, kann es also nicht geben, weil es erstens von Gattung zu Gattung
    Unterschiede gibt, und zweitens selbst bei der selben
    Art (Lasius niger mal in der Wiese im Hügel, mal an der Hausecke unter den
    Terassenplatten) die Lebensbedingungen nicht immer gleich sind.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Also dann richte ich meine Frage mal speziell an die Leute hier, die das
    geschrieben haben: (Sie schätzen offenbar nicht sondern zählen genau)


    Sahal:

    Zitat

    Puppen: ausgezählt 87, in seperaten Kammern Arbeiterinnen: 97 schwarze, 11 Helle, 8 GlasigeGyne: 1 Bisher sichtbar verstorben: 5 (3 Ersoffene, 2 durch Brut verspeist)


    Sandra:

    Zitat

    Puppen: ausgezählt 58 Arbeiterinnen: 47 schwarze, 18 Helle, 4 Glasige(der nächste große Schwung müsste diese Woche noch kommen) Gyne: 1


    Ich will aber wissen wie! :boese:


    (ungeduldiger) Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Immer wieder lese ich von Detaillierten Zahlenangaben was die
    Koloniestärke anbetrifft.


    Doch wie werden von Euch die Ameisen/Puppen/Larven/Eier EurerKolonien gezählt?


    Bei 50-100 Ameisen ist es ja noch nachvollziehbar.
    Aber bei 1000 Tieren?
    Mich interessiert einfach, wie Ihr auf so exakte Zahlenangaben von Ameisen/Puppen/Larven/Eiern kommt!


    Macht Ihr soetwas wie eine Anwesenheitsliste oder laßt Ihr die Ameisen sich in Volkszähllisten eintragen? :smiling_face:
    Bitte verratet doch Euer Zählgeheimnis!


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Woran es liegt, daß sich dieses Forum gut entwickelt?
    Nun-von meiner Seite sieht es so aus:


    -Es kostet nichts hier mitzumachen
    -Neulinge werden nicht "von oben herab" behandelt
    -Aber es wird mit Störenfrieden auch nicht zu lasch umgegangen wie in so manch anderem Forum
    -Es dreht sich hier hauptsächlich um Ameisen nicht um Off-Topic
    -Beim Bilderupload werden einem nicht unnötig Knüppel zwischen die Beine geworfen (Einfach und gut funktionierend)
    -Die Verbindung mit -www. Ameisenhaltung.de- ist ideal
    -Das grüne Layout ist einfach herrlich :smiling_face:


    Weiter so!


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Habe mich mal durch die Themen geklickt und das hier gefunden.
    Mein Tip zur Vermeidung von durchgebissener Watte:


    Kunststoff-RG, Watte rein bis ca. 1-2 cm vom Boden entfernt, Gips
    ansetzen (flüssig), mittels Pipette ins RG füllen, trocknen lassen.
    Am Boden des RG's Loch reinpieksen und mittels Spritze befüllen.
    Der Gips wird zwar von hartnäckigen Ameisen auch durchgebissen, fusselt
    aber nicht!
    So könnte es aussehen:KLICK MICH!
    1.Gipswand
    2.Watte


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Es wird ja viel spekuliert, wie unterschiedlich sich verschiedene Ameisenkolonien
    der selben Art entwickeln.
    Nun, um direkt vergleichen zu können, müsste man die Ameisen bei möglichst
    gleichen Bedingungen halten.


    Zu diesem Zweck habe ich folgenden Versuch aufgebaut:
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/11485755974475df6d33105.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/11485756584475dfaa68fa3.jpg]


    Es handelt sich um zwei Gründerkolonien aus 2005. Sie schwärmten
    am selben Tag zur ungefähr der gleichen Uhrzeit. Außerdem sehen sie
    ziemlich gleich aus. Daher gehe ich davon aus, daß es sich hier um die
    gleiche Art handelt.


    Sie leben in einem Ytong-Nest, welches von unten befeuchtet wird.
    die Kammern und die Arenen sind möglichst gleich gestaltet.
    Der Ytong Block wird tagsüber von einer 7 W Wärmematte beheizt.
    (Die kann man direkt auf das Nest legen und die Ameisen kleben ihre Brut
    noch an die Scheibe. Es wird also nicht zu warm.)
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/11485761744475e1aeccb5d.jpg]
    Die Ameisen haben außerdem die Möglichkeit in die unbeheizten Bereiche
    auszuweichen und mit Sand ihr Nest umzugestalten, was sie auch zum Teil tun.
    Sie bekommen täglich das gleiche Futter.


    EDIT 14.06.2006:
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/11503220304490856ed1fd7.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/1150322151449085e7b8da7.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://AmeisenCafe.de/upload/pics/1150322200449086182077c.jpg]


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Daß nicht alle Ameisengattungen gleich gut für Ameisenfarmen geeignet sind,
    möchte ich hiermit mal behaupten:


    Lasius sp. in Rundfarm:
    [Blockierte Grafik: http://img.secretpicdump.com/thumbnail_10670_34a1c_1.jpg] [Blockierte Grafik: http://img.secretpicdump.com/thumbnail_10671_895b1_2.jpg] [Blockierte Grafik: http://img.secretpicdump.com/thumbnail_10672_d0fb1_3.jpg]


    Myrmica sp. in Rundfarm:
    [Blockierte Grafik: http://img.secretpicdump.com/thumbnail_10673_06069_4.jpg] [Blockierte Grafik: http://img.secretpicdump.com/thumbnail_10674_e3c50_5.jpg]


    Während die roten Ameisen also darauf bedacht sind ihrem Halter möglichst
    guten Einblick in ihr Nestleben zu gewähren und zu diesem Zweck die
    Glaswände sehr sauber halten,
    versuchen die schwarzen Ameisen ihr Privatleben vor neugierigen Blicken
    abzuschotten :).


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Von meinen derzeit 4 Kolonien "Lasius niger" hat sich jede anders verhalten.
    Liegt aber meines Erachtens nach hauptsächlich an der Wärme.
    Gefolgt vom abwechslungsreichen, proteinhaltigen Futter.


    Warum ich "Lasius niger" in Anführungszeichen setze?
    Ganz einfach: Weil ich meine kleinen schwarzen Ameisen nicht genau bestimmen kann. :smiling_face:


    Einengen könnte ich es schon. Ich tippe bei meinen auf niger oder platythorax.
    alienus wäre auch möglich (habe noch nicht alle Kolonien genau untersucht)


    Das wird wohl auch ein Grund, weshalb einige von uns hier berichten,
    daß ihre Ameisen-Königin einmal nur mit Larven und einmal bereits mit über Zehn Arbeitern
    in die Winterruhe gegangen ist.
    Ist dann verständlich, daß sich die verschiedenen Arten unterschiedlich
    schnell entwickeln können.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Daß die Ameisen bis an den Bewässerungsschlauch graben, liegt mit
    sehr hoher Wahrscheinlichkeit an der Feuchtigkeit, die sie benötigen.
    Weiter oben ist es offensichtlich zu trocken.


    Bei meinen Rundfarmen graben die Ameisen auch regelmäßig
    bis zum Substrat. D.h. die Puppen (ja meist die Puppen, nicht die Eier
    oder Larven) sieht man oft ganz unten. Immer ein Zeichen für mich zu
    bewässern.
    Einmal hatten es sich die Ameisen sogar im Bewässerungsrohr gemütlich
    gemacht.


    Was ich dagegen mache? Einfach vorsichtig gießen. Immer ein bißchen.
    Und immer mehr. Die Ameisen werden es schon merken und sich und
    ihre Brut in Sicherheit bringen. Wie in der Natur, wenn es regnet.
    Wichtig ist nur, daß man erst ganz vorsichtig Wasser nachfüllt, wartet,
    bis die Ameisen darauf reagieren und sich die Feuchtigkeit verteilt hat,
    bis man dann nach einer halben Minute wieder etwas nachfüllt, usw.


    Taschenlampe usw. wird bei diesen Ameisen nicht viel bringen. Sie stören
    sich nicht so am Licht. Fühlen sich nur eher von der Wärme, die von Lampen
    ausgeht, angezogen und bleiben erst recht dort, wo sie eigentlich weg
    sollen.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Frage mich ob das Interesse nach Messor barbarus nachgelassen hat, oder ob nur die Idee,
    einen eigenen Bereich hier im Forum für diese Ameisen zu schaffen, in Vergessenheit geraten ist.


    Wie dem auch sei, um keinen neuen Thread aufzumachen, schreibe ich mal
    einfach hier rein:


    Möchte hier mal einfach Ernes Erfahrungen bestätigen, daß Messor barbarus als kleine Kolonie
    noch relativ wählerisch ist, was Futter anbetrifft. Auch ist die Außenaktivität bei noch wenigen
    Ameisen eher langweilig für den Ameisenhalter. (Vor allem beim Erdnest wird man sehr
    geduldig sein müssen)


    Seit ca. 2 Wochen rücken meine Messor aber immer öfter aus, um die bisher nicht so
    interessante Umgebung ihres Nestes zu erkunden.
    Da werden plözlich Heimchen, die schon seit einer Woche im Formicarium herumliegen
    und völlig ausgetrocknet sind, gleich von mehreren Ameisen begeistert ausgehöhlt.
    Da wird auch eine -sonst verschmähte- Katzenfutter/Fischflockenmischung gierig ins Nest
    eingetragen und an die Brut verfüttert.
    Auch Apfelstückchen werden mit Begeisterung "beleckt".


    Das Beste: Pusteblumen (Samentragende Löwenzahnblüten) sind zur Zeit das Nonplusultra
    bei den Körnersammlern. Fast die halbe Kolonie stürzt sich auf die Samen in der Arena. Es wuselt richtig.
    Teils werden die Samen vom Flugkörper (Fallschrim) abgetrennt,
    teils gleich mit diesem ins Nest getragen und erst dort wird sortiert.
    Binnen kürzester Zeit (~3 Tage ) haben sich ihre Vorräte in den trockenen Kammern verdoppelt.


    Heute wurde sogar eine eingefrorene Grille von minestens 30 Ameisen
    eifrig zerlegt. Etwas, das bis vor kurzem nicht zu beobachten war.


    Je größer die Kolonie, desto größer der Pflegeaufwand (mehr Futter mehr Säubern) also.
    Aber: Die Kolonie wird flexibler in iher Nahrungsakzeptanz und wesentlich unempfindlicher.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    MortumAmoris: Wie groß ist denn deine Ameisenkolonie? Wenn es noch keine ~200 Tiere sind fressen sie nur ab und zu eine.
    So war's zumindest bei mir.


    Wenn ich jetzt einen mit Blattläusen gespickten Pflanzenstengel in die Arena
    lege ist wahrlich die Hölle los. Die Arena war voller Ameisen. Binnen kürzester Zeit wurden die Läuse eingetragen (gefressen).


    War die Kolonie noch kleiner, hielten sich die Ameisen eher zurück.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Wenn es meine Myrmica rubras wären: Ytong-Stein weg, Ameisen mittels
    den hier im Forum vorgestellten Exhaustoren einsaugen oder (mühevoller) mittels Pinsel und kleinem Gefäß zum Umzug "drängen".


    Achte nur darauf, daß die Königin/Königinnen als erstes in Sicherheit
    gebracht werden. Den Rest einfach einsaugen. (Habe es bei meinen, als
    so empfindlich beschrieenen Messor barbarus, genauso gemacht :smiling_face: )


    Mit Licht bei Myrmica rubra vertreiben wollen?! Keine Chance!
    Bei mir hocken diese Ameisen zeitweise im durchsichtigen Zugansschlauch und graben in ihrer Farm auch ganz an der Seite, die
    nicht abgedunkelt ist.


    Wie gesagt: So würde ich das machen, wenn es meine Ameisen wären.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Dann will ich einmal meine Erfahrungen hier einbringen:


    - Messor sind mit roter Antstore-Folie abgedeckt. Stören sich nicht am
    Licht. Allerdings auch nicht, wenn ich die Folie abnehme und ins Nest
    hineinleuchte.


    -Pheidole a) sind mit roter Baumarkt-Folie abgedeckt. Das Licht (Wärme)
    zieht sie magisch an. Auch beim Abnehmen der Folie hocken sie dort,
    wo es am hellsten/wärmsten ist.


    -Pheidole b) sind teils mit Baumarkt-Folie abgedeckt teils gar nicht.
    Es macht fast keinen Unterschied. Sie sitzen dort, wo es warm ist.
    Sie stören sich nur an Erschütterungen.


    -Myrmica ?rubra? sind in einer Rundfarm zu 3/4 völlig abgedeckt.
    Sie bauen aber auch dort, wo Licht hinkommt. Ab und zu bringen sie ihre Brut in
    den Arena-Zugangsschlauch der ja durchsichtig ist.


    -Lasius ?niger? gewöhnen sich an Licht. Wurden sie bei mir eine Zeit lang nicht abgedeckt,
    störte sie es augenscheinlich auch nicht.
    Werden sie aber völlig abgedunkelt, laufen sie beim Abheben des Deckels
    nach einiger Zeit panisch herum.


    -Formica ?fusca? Nutzen jede Möglichkeit ins Dunkle kriechen zu können.
    Rote Folie (egal welche) sehen sie nicht als Abdeckung an.
    Nur wenn es im roten bereich wärmer wird, bringen sie ihre Brut dorthin.
    Wirds wieder kälter, geht's ab in die Dunkelheit.


    Mein Fazit: Die Ameisen reagieren völlig verschieden auf Licht.
    Wir als ihre Halter sollten sie beobachten und von unseren Beobachtungen
    hier im Forum berichten.
    Gerüchte und Spekulationen bringen uns nicht weiter. Erfahrungsberichte dagegen schon.


    Gruß
    MLdK

    Ich grüße Euch!


    Dieses Bild zeigt Ameisen der Gattung Pheidole, welche auf der
    Wasseroberfläche herumlaufen.


    Bei dem Gefäß handelt es sich um einen Plastikbecher, den ich zum
    Befeuchten meiner Ameisen verwende.


    Bei der eingekringelten Ameise sieht man die leichte Eindellung
    an der Wasseroberfläche, wo die Beinchen diese berühren.


    In der Mitte haben sich die Ameisen zusammengeklumpt. Warum sie das
    taten, weiß ich nicht.


    Hier Näheres dazu: malodeks Pheidole (Beitrag vom 08.01.2006)


    Gruß
    MLdK