Beiträge von Andyxus

    Ich freue mich auch für dich, soweit man sich in der Angelegenheit freuen kann. Dass man Gewissheit hat ist ja auch schon mal ein Trost. Finde es auch super, dass da so schnell eine Antwort von Buschinger kam.


    Gut, dass ein Pilz ausgeschlossen werden konnte. Aber das "Phänomen" der Cuticula-Reste (wieder was gelernt, hoffe ich kann mir das Wort merken :winking_face: wirft in der Tat die Frage auf wie es dazu kommt. Die Vermutung, dass das RG zu glatt sein könnte finde ich recht unwahrscheinlich, denn dies stellt ja die wohl am weitesten verbreitete Methode dar Jungkolonien aufzuziehen.


    Bin gespannt, was du weiter über die Patientin berichten wirst.

    Sieht sehr schön aus, man sieht, dass ihr mit großem Spaß bei der Sache seid. Auf die Idee mit dem "internen RG" wäre ich gar nicht gekommen. Das wird den Umzug auf jeden Fall erleichtern. Wie wird die Nutzung als Wassertank aussehen?


    Bei der Pflanze bin ich mir allerdings nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist. Die meisten Pflanzen schimmel recht schnell, wenn es zu feucht ist und im Ytong ist es ständig feucht.

    Also hab ich das richtig verstanden, Du nutzt die Sand/Lehm-Mischung in Arnena UND Nest? Oder nur in der Arena und hast das Antstore-Nest so belassen wie es ist? Dass Du es in der Arena benutzt hast kann ich mir gar nicht vorstellen, das Zeug staubt doch trocken schlimmer als Asche.


    Auf jeden Fall in der Arena lieber ganz normalen Aquariensand-oder kies benutzen, im Nest NUR die Sand/Lehm-Mischung. Ich habe auch mal den Fehler gemacht in meiner Glasfarm noch eine Lage normalen Sand drüber zu setzen, weil es so hübsch aussah. Selbst in befeuchteten Zustand haftet der lange nicht so gut wie die Mischung mit Lehm und kann bei der leichtesten Erschütterung einstürzen.

    Also mir war bevor ich mit der Haltung angefangen und mich darüber informiert habe zumindest klar, dass ich nicht einfach ein Marmeladenglas nehmen und da drin Ameisen einbürgern kann. Vielleicht bin ich etwas übers Ziel hinausgeschossen mit meiner Antwort. Als ich diese geschrieben habe, war ich gerade aus Berlin und dem dortigen Zoo zurück. Was ich da beobachten konnte hat mir bis auf weiteres wieder gereicht. Die Leute sind teilweise sooo bescheuert! Für die meisten sind Tiere wirklich schlichtweg Dinge und keine Lebewesen. Sie haben absolut keinen Respekt vor ihnen, klopfen gegen Glasscheiben, werfen mit Gegenständen, schreien rum, nur damit sie ein paar Reaktionen zu gaffen bekommen. So etwas hasse ich und ich hatte nicht schlecht Lust einige Leute direkt ins Löwengehege zu werfen, damit der Respekt vielleicht mal ein wenig zurückkehrt.


    Diese Anfrage erinnerte mich wieder ein wenig daran. Vielleicht irre ich mich ja und die gute Frau informiert sich gerade tatsächlich über die Haltung. Der Klick auf ihr Profil sagt allerdings, dass sie es nicht hier tut. Die Antworten und joey und Sahal wohl gelesen und seitdem Schicht im Schacht. Insofern bleibe ich bei meiner Meinung. Eine intensivere Auseinandersetzung mit dem "Viehzeug" unerwünscht. Ergo: das Thema hat sich wohl erledigt.

    Ist im Grunde eine gute Überlegung, aber so ein Versuch würde einiges an Arbeit erfordern, wäre erst nächstes Jahr wieder möglich und das
    Ergebnis nicht unbedingt aussagekräftig. Habe letztes Jahr im Spätsommer drei Gyne Lasius niger eingesammelt, alle drei exakt zur selben Zeit am selben Ort. Sie legten zwar noch Eier, das Schlüpfen ging aber erst im Frühling diesen Jahres los. Alle wurden unter gleichen Bedingungen gehalten. Ergebnis: eine verstarb ohne ersichtlichen Grund, eine (die, wie sich herausstellte nur fünf Beine besaß) brachte bis heute lediglich drei Arbeiterinnen hervor und die dritte hat sich "normal" entwickelt mit über 30 Arbeiterinnen und viel Brut. Da spielen anscheinend zu viele interne Faktoren eine Rolle, z.B. wie oft und wie intensiv ein Jungtier begattet wurde, wie viel Energie es beim Hochzeitsflug verbraucht hat, wie gut das jeweilige Individuum im Larvenstadium und danach versorgt wurde etc.


    Eine bessere Idee habe ich aber leider auch nicht.

    Ja, ist mir bewusst. Allerdings hat das Becken Ausmaße von 120x60x60 und einige Kilo Gewicht. Da ist die Schwenktechnik schwer umsetzbar.


    Wie dem auch sei- einen Deckel halte ich für absolut unabkömmlich. Was die Lüfter betrifft: es stimmt schon, dass sie nicht sehr effektiv sind, aber als eine Notalternative zum Deckel abnehmen finde ich sie akzeptabel. Notalternative bedeutet für mich aber auch, dass sie nicht länger als 2-3 Stunden am Tag laufen. Bei der Größe meines Beckens dauert es einige Zeit, bis die Luftfeuchtigkeit wieder auf über 70% steigt.


    Bist du Dir denn auch 100% sicher, dass es an den Lüftern lag, dass Dein Volk eingegangen ist? Es gibt ja etliche mögliche Gründe, warum ein Volk sterben kann.

    Konnte es nie live beobachten, wo sie durchkommen, aber es ist gut möglich, dass das PTFE stellenweise zu dick aufgetragen ist. Und ja, ich habe es mit einem Pinsel aufgetragen.
    Dennoch würde ich auf den Deckel nicht verzichten, selbst wenn mir das PTFE von einem Profi aufgetragen werden würde. Auch wenn Camponotus ligniperdus Schwergewichte unter den Ameisen sind- wieso sollte es ihnen nicht gelingen können rüber zu kommen?

    Ich habe das gleiche Prinzip, allerdings ist mein Aquariumbecken wesentlich größer, so dass es etwas länger dauert, bis die Luftfeuchtigkeit wieder steigt. Doch auch trotz der Größe steigt sie meist binnen 6-12 Stunden wieder auf 70%. Daher versuche ich möglichst jeden Tag zu lüften und den Prozess mit einem Wärmespot zu beschleunigen, was auch sehr gut klappt. Allerdings kann ich so nicht das Haus verlassen, denn meine Camponotus zieht es einfach magisch zur Deckelöffnung sobald ich sie öffne und haben auch bereits einige male den PTFE-Streifen überwunden. Daher nutze ich zwei PC-Lüfter als Alternative (Ab-und Zuluft). Durch diese hält sich die Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger konstant bei 65%.
    Diese Luftfeuchtigkeit hat mir schon öfters Kopfzerbrechen gemacht. Aber wie du schon sagst- es scheint nicht wirklich problematisch für die Ameisen selbst. Was den Ytong betrifft: wie joey sagt- wenn er ordentlich sterilisiert wurde dürfte sich eigentlich kein Schimmel bilden. Eigentlich. Ich selber habe das Ytongnest wieder rausgeschmissen, weil die Luftfeuchtigkeit innerhalb weniger Stunden unaufhaltsam bis zum Ende der Messgerätskala kletterte. Das war mir dann doch zu unsicher.


    Würde die Chip-Belüftung daher nicht als rausgeschmissenes Geld bezeichnen. Es muss eben nur regelmäßig ordentlich durchgelüftet werden und Feuchtigkeitsquellen möglichst verhindert.

    So würde ich auch vermuten. In meinem Zimmer befinden sich ebenfalls Holzdielen, die Lasius niger, die ich vorübergehend in Pflege habe, stehen direkt neben der Tür, weil es keinen anderen Platz gab. Auch bei ihnen ist kaum eine Reaktion zu bemerken, wenn ich z.B. staubsauge, was auf Holzdielen durch den schweren Saugkopf nicht unerhebliche Vibrationen hervorruft.
    Das gilt auch für meine Camponotus ligniperdus, die allgemein einen sehr erschütterungsunempfindlichen Eindruck machen. Als ich allerdings Teile der Arena umgestaltete (das Nest ist intern) und dabei mit meiner kleinen Schaufel über das Tongranulat unter dem Sand kratzte, brach Panik im Nest aus. Es dauerte eine ganze Weile (über20min!), bis sie sich wieder vollkommen beruhigt hatten.
    Ich würde also mal annehmen, dass Kolonien, selbst wenn sie zur gleichen Gattung gehören, sehr unterschiedlich auf diverse Störungen reagieren. Während einige Völker völlig unbeeindruckt unter Schienengleisen hausen, würde dies für andere den sicheren Tod bedeuten, wenn sie zum Bleiben gezwungen wären.

    Tja, das war's dann wohl zu dem Thema. Schön, dass es immer mal wieder solche Anfragen gibt. Kommt dabei heraus, dass ein wenig mehr dazu gehört als einfach ein paar Ameisen in ein Glas zu schmeißen wird es anschließend ganz still im thread. Zeigt mir mal wieder wie doch die meisten Mitmenschen Tieren allgemein gegenüber eingestellt sind- es sind einfach Dinge, mit denen man verfahren kann wie es einem passt. Einfangen, zur Schau stellen und dann wieder weg damit oder wie?


    Sehr geehrte Corinne77: wenn Sie auf ganz einfache Art Ameisen in der Schule haben wollen, dann besorgen Sie sich ein Sachbuch zu dem Thema mit vielen anschaulichen Bildern, die Sie ihren Schülern präsentieren können statt zu demonstrieren wie man Tierquälerei praktiziert.

    Bin gerade von einem mehrtägigen Aufenthalt aus Berlin zurück und habe mir die Gelegenheit natürlich nicht nehmen lassen mir das ganze mal aus der Nähe anzusehen. Nachdem ich jetzt schon so viel davon gehört und gelesen habe, ist ein Besuch ja geradezu obligatorisch. Leider kann ich keine Fotos präsentieren, da ich keine Kamera dabei hatte und mein Handy nur sehr dürftige Bilder macht. Daher kann ich nur in Textform berichten, was ich dort vorfand und wie es sich für mich darstellte.


    An der Anlage wurde bisher nichts verändert. Das Nest hingegen ist ansehnlich gewachsen. Auf dem Foto von LifesStyler ist es ja zu sehen, die beiden Zweige sind nun fast bis zum Ende durch Nest verbunden, am Fuße der Pflanze, die auf der benachbarten Insel steht und die einzige Verbindung zur "Nestinsel" ist wurde bereits mit einem Zweignest begonnen. In der ganzen Anlage herrscht reger Betrieb. Drei ca. 10cm durchmessende Schälchen stellen eine klebrige Masse zur Verfügung, bei der es sich scheinbar um eine Zucker/Honig Mischung handelt. Alle Schälchen sind dicht mit Arbeiterinnen besetzt, eine Vielzahl ist bereits darin verendet. Futterinsekten werden direkt aus der gleichen Abteilung genutzt- ein Riesentausendfüssler und große Heuschrecken wurden gerade zerlegt.
    Überall sind Geschlechtstiere zu sehen, die sich emsig begatten. Gleich drei dieser "Rudelbildungen" waren zu beobachten. Außerhalb der Anlage finden sich um Radius von bis zu drei Metern weitere Geschlechtstiere (ich kam auf 8 ) sowie einige Arbeiterinnen (5 Stück), zumeist unter den Füssen der Besucherströme zertreten, zwei aber lebendig direkt an dem benachbarten Areal des Palmendiebs. Ob sie in dieses eindringen können war nicht zu erkennen.
    Auf der anderen Seite befindet sich noch eine kleine Anlage mit roten Weberameisen. Von denen war auch nach intensiven Absuchen außer einem kleinen Blätternest nichts zu sehen. Ein ziemlicher Kontrast...


    In weiteren Schaukästen der Insektenabteilung waren des öfteren zahlreich andere Ameisen zu sehen. Zum einen eine kleine schwarze Gattung, die mich an Lasius niger erinnert (allerdings mit spitzen, fast herzförmigen Gaster) und dann noch winzige, leicht rötliche Ameisen, die von der Größe her Temnothorax nylanderi gleichen, fast noch kleiner (ca. 2mm groß). Beide Arten waren auch im 1. Stock bei den Reptilien zu finden. Scheinbar ignorieren sie sich gegenseitig.


    Vom Gesamteindruck des Zoos her glaube ich, dass man dort sicherlich öfters Hinweise erhält, dass diverse Tierarten nicht sehr artgerecht gehalten werden. Ich verließ das Gelände jedenfalls mit seltsam betrübten Gefühlen.


    Inwiefern Polyrhachis dives dort eine biologische Zeitbombe darstellen kann ich nicht beurteilen. Aber verglichen mit den allgemeinen Haltungsbedingungen kann ich es mir gut vorstellen und würde den Zoo daher sicherlich nicht weiterempfehlen.

    Kann Deinen "Kaufrausch" gut nachempfinden :smiling_face: Als ich eingestiegen bin hab ich auch erstmal an die 100€ bei Antstore gelassen. Macht ja auch irgendwie Spaß da rumzustöbern und sich den ganzen Kram kompakt ins Haus liefern zu lassen. Muss schließlich einen Grund haben, warum online-shopping so populär geworden ist in den letzten Jahren :winking_face: . Aber es ist halt eine Geldfrage. Und nur wenig später hab ich dann auch eingesehen, dass die meisten Dinge der Bestellung unnötig oder wesentlich günstiger zu haben gewesen wären. Na ja, der Shop muss halt von irgendwas leben.


    Die Preise für Glasbecken variieren sehr stark. Hab die Erfahrung gemacht, dass Zoo-Läden im allgemeinen wesentlich teurer sind, als wenn Du Dich mal im Gartengeschäft umguckst. Oder immer mal wieder bei ebay reinschauen, ob was in Deiner Nähe angeboten wird. Dort habe ich auch mein Aquarium für meine Camponotus ligniperdus gefunden, 120x50x50 für 12€. Hält zwar kein Wasser mehr, aber das soll es ja gar nicht.

    Bestens! Ich dachte schon wir müssen bald in der Zeitung lesen, dass die kleinen Ausbrecher bereits im Elefantenhaus siedeln und den ersten Dickhäuter ins Nest abtransportiert haben. :winking_face:


    Hälst Du uns auf dem Laufenden über eine Antwort, Smaug? Bin echt gespannt wie ein Flitzebogen wie ein Zoo auf eine solche Mail reagiert!

    Na super. Dann hast Du ja die gleiche Situation jetzt wie ich. Den "Spotlight"-Trick habe ich auch schon probiert. Das endete bisher aber immer damit, dass 1-2 Arbeiterinnen versuchte noch näher an die Wärme zu kommen- am besten direkt über den PTFE-Steifen in die Lampe.


    Mir soll's egal sein, im RG lassen sie sich natürlich bestens beobachten und sobald ich den Spot auf die "Schlauchverlängerung" des RG's richte quetschen sie ihre gesamte Brut zur "Inventur" an die wärmste Stelle, das hat ja auch was für sich :winking_face:

    Das wäre durchaus ein Vorschlag. Groß zur Diskussion muss man das eigentlich nicht mehr stellen, es wurde ja schon eigentlich alles dazu gesagt (in zwei Threads über mehrere Seiten), schaden kann es natürlich nicht.


    Und als Email an den Zoo sollte das doch erstmal reichen, oder? Findest Du es in Briefform offizieller?