Hallo
ZitatFalls man die Königin beim Ausgraben überhaupt finden sollte, ist das Risiko sehr groß, dass sie durch die ganze Aktion verletzt wurde und in Folge dessen stirbt. Wenn schon eine komplette Kolonie aus der Natur entnehmen, dann höchstens unter Steinen oder Holz schauen. Hier findet man öfters Myrmica Kolonien mit mehreren Königinnen, die man leicht absammeln kann. Will natürlich nicht dazu aufrufen alle Myrmica Nester zu plündern! Aber im Gegensatz zu Erdnester hat man hier recht gute Chancen an eine intakte Kolonie zu kommen.
Genau dies wollte ich noch erwähnen, habe ich dann aber vergessen! Werde ich demnächst ergänzen. (Ice_Trey, bitte erinnere mich nochmals daran. Muss auch noch meine anderen Threads ausbessern...;) )
ZitatDie Aussage bezüglich der reduzierten Arbeiterinnenzahl und der damit verbundenen Unterversorgung der Königin trifft meiner Meinung nach nicht zu, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine so große Zahl an Arbeiterinnen bei so einer Aktion verloren geht. Diese Ausführungen sind allerdings zutreffend, wenn die Königin mit einer viel zu geringen Arbeiterinnenzahl entnommen und anschließend gehalten wird. Ich erinnere mich noch gut an Haltungsberichte, die mit den Worten begannen "Habe eine fette Königin von L.n. mit ein paar Arbeiterinnen ausgebuddelt ..." Nach kurzer Zeit wurden diese Berichte dann abgebrochen, weil die Königin aufgrund der Unterversorgung durch die zu geringe Arbeiterinnenzahl höchstwahrscheinlich zugrunde gegangen ist.
Dies ist richtig. Werden möglichst viele Arbeiterinnen mitgenommen, so dürfte der Königin nichts passieren.
Zitat
Als anderes Beispiel sehe ich meine Myrmica rubra Kolonie, die ich mit 13 Königinnen und etwa 40 Arbeiterinnen gefunden habe. Weiteres Beispiel wären Polyrhachis dives, wo auch von einem großen Volk kleine Völker abgesplittet und verkauft werden.
Meine Theorie: Da Myrmica rubra und Polyrhachis dives stark polygyn sind, sind ihre Ovarien nicht so extrem angeschwollen wie die von monogynen Königinnen. Die monogynen Königinnen übernehmen alleine die Brutversorgung des Volkes, und dies mit einer meist deutlich höheren Legerate als die Königinnen von polygynen Arten. Folglich müssten stark polygyne Arten leichter mit einem Arbeiterinnenverlust klar kommen als monogyne Arten.
ZitatGut gemeint, den Schaden praktisch so minimal wie möglich zu halten. Allerdings sollte man wissen das praktisch alle Ameisen von Shops und
erst recht von Privatleuten auch Wildfänge sind! Man gräbt die Kolonie dann praktisch passiv doch aus indem man das Angebot wahrnimmt.
Dessen sollte sich jeder bewusst sein.
Meiner Meinung nach ist dies so nicht korrekt. Würden die Shops einen Großteil ihrer Kolonien aus ausgebuddelten Wildfängen beziehen, so könnten sie nicht eine solche Masse an Königinnen verkaufen. Der Arbeitsaufwand stünde in keinem Verhältnis zum Gewinn. Natürlich werden auch einige ausgebuddelte Kolonien verkauft, dies dürfte jedoch nur ein kleinerer Teil sein.
Gruß