Beiträge von antgeil

    Schon wieder ein Todesfall


    Ich musste diese Woche wieder eine Arbeiterinn von Hope aus dem Honig/Wasser-Gemisch ziehen. Leider kam hier jede Hilfe zu spät.


    :priest: Friede ihrer Asche



    Über Auroras Volk gibt es hute ausnahmsweise mal wieder etwas zu berichten.
    Ich habe einen halben Mehlwurm angeboten, der zunächst lange unentdeckt in der Futterschale lag. Das verwundert nicht, da die Kolonie die Außenaktivität ja weitestgehend eingestellt hat. Doch ca. zwei Stunden nach der Fütterung fand ich gleich acht(!) Arbeiterin um den Mehlwurm gescharrt, die mit vereinten Kräften versuchten die Beute aus der Futterschale zu bewegen.


    Alleine dafür brauchten sie eine gute halbe Stunde. Einmal über den Rand der Schale hinaus ging der Weg zum Nesteingang ganz schnell.
    Sie manövrierten dabei geschickt um die Schimmelfelder herum, bis sie vor ihrem Nesteingang waren. Dort mussten sie feststellen, dass sie mit dem Mehlwurm dort nicht ganz durchkamen, und begannen ihn zu erweitern.


    Doch so recht schienen sie darauf keine Lust zu haben, und so ließen sie bald wieder davon ab und fraßen unmittelbar vor dem Nesteingang von dem Mehlwurm.


    Doch ich machte noch eine Entdeckung: Die fleißigen Tierchen hatten es, von mir unbemerkt, geschafft auf der Rückseite des Steines einen Zugang unter den Niststein zu graben. Dabei haben sie den gut 1cm hohen Bodenbelag (Kies) zu bewegen. Tapfer Rapfer die kleinen.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/38482_dsc00172.jpg]


    Von wegen keine Außenaktivität. :crazy:


    Jetzt stehe ich dumm da, eigentlich wollte ich den Stein (mal wieder) aus der Anlage entfernen und das Reagenzglas einfach auf den nackten Boden packen, in der Hoffnung, dass der Kies nicht so leicht schimmelt wie Ytong. Tja, dumm gelaufen… :baeh:

    antgeil
    :think:

    [bemerkung am rande, wenn man offensiv mit seinem hobby umgeht erntet man von kleingärtnern zum thema ameisenhaltung als erstes immer, ich betone, IMMER!!! folgenden spruch in all seinen variationen "was, du hälst ameisen zuhause, da hab ich genug von hier im garten, kannst dir welche mitnehmen"] ,

    Hehe, hört man nicht nur von Kleingärtnern... :grinning_squinting_face:


    Bombenkonstruktion und klasse Ergebnis! 20 Kilo... das ist schon echt schwer, da sieht man mal, wie viel Silikon so halten kann!


    Meinen Respekt,


    antgeil

    Rettungsschwimmer



    Diesen Montag musste ich eine traurige Entdeckung machen: Eine Arbeiterin aus Hopes Volk ist im Honigwasser ertrunken.
    Dabei war der Tropfen gar nicht groß…


    Naja, sonst macht sich das Volk aber prächtig.


    Als ich den Honig mit der Leiche entfernt hatte, bin ich davon abgekommen gleich neuen anzubieten. Das ist erst einen Tag später der Fall gewesen. Als es am Dienstag Abend wieder Honig gab, hab ich auch gleich einen halben Mehlwurm angeboten. Beides wurde mit Begeisterung angenommen. Das halbe Volk war auf den Beinen und hat sich scheinbar ausgehungert auf beide Nahrungsquellen gestürzt.


    Eigentlich komisch, sie hatten noch eine Motte. Die muss wohl schneller ausgehölt worden sein, als ich gedacht hatte.
    Ich beobachtete das muntere Treiben, als ich Augenzeuge wurde, wie eine weitere Arbeiterin in die Honigflut stürzte und zu ertrinken drohte.
    :pale:
    Genau genommen ist sie nicht gestürzt, sie wurde vielmehr hinein gesaugt. Ursprünglich trank sie wie ihre Artgenossinnen auch von der Honiglösung, als sie offenbar den Kopf ein wenig zu tief in die Flüssigkeit tauchte. Sie schien von der Oberflächenspannung erfasst und von der Flüssigkeit von den Füßen gerissen zu werden. Und schon befand sie sich unter der Wasseroberfläche und strampelte vor sich hin.


    Ich hab dann versucht, sie mit der Pinzette aus dem Wasser zu fischen. Gar nicht so einfach wenn man sicher gehen will, sie nicht zu zerquetschen. Letztendlich half mir dort aber die vorher so tückische Oberflächenspannung. Bei leicht geöffneter Pinzette trieb sie die Ameise genau zwischen die Greifer, wo sich die Arbeiterin festhalten konnte. Vielleicht klebte die Ameise auch nur dank des Honigs daran.
    Ich setzte sie dann auf einen Stein und duschte sie erstmal kräftig mit Wasser aus einer Pipette ab.


    Nach 10 Sekunden Dusche begann sie selbst sich zu putzen und machte sich dann sichtlich verwirrt auf den Rückweg zur Kolonie.


    Liebe Grüße, antgeil :winken2:

    Es wird wieder Zeit ein kleines Update zu geben!


    Es ist eine Freude Hopes Kolonie zu beobachten. Permanent sind Arbeiterinnen unterwegs und durchqueren die Arena. Brut ist jede Menge da.
    Eine Volkszählung ist da schwierig, weil so viele in der Arena unterwegs sind.
    Insekten, die ich jetzt auch immer häufiger aus der Natur holen kann, werden gerne genommen und gewissenhaft zerlegt. Erst vorgestern gab es wieder eine Motte.



    Ganz anders ist es mit Auroras Kolonie. Was mit einem kleinen Fleck auf dem Stein begonnen hat, ist nun zu einem ausgewachsenen Schimmelteppich gewachsen.
    Ich schätze, dass der Stein genauso stark befallen ist, wie es der ursprüngliche Niststein war. Der einzige Vorteil ist, dass man den Schimmel durch die braune Farbe des
    Steins jetzt deutlich sieht. Ich gebe euch mal einige (leider verschwommene) Eindrücke von dem Ausmaß des Problems



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/37564_dsc00168.jpg]


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    Alles was auf dem Niststein grau erscheint ist ein Schimmelfeld.


    Eigentlich ärgert es mich, dass dieser Haltungsbericht, der eigentlich über Ameisen gehen sollte, immer mehr zum Schimmelhaltungsbericht wird.
    Deshalb geht es jetzt erstmal wieder um die Ameisen!


    Die Tiere haben ihre Außenaktivität bis auf ein Minimum reduziert. Ihre Wege führen nur noch zu den Futternäpfen, was komplett anders war, als sie frisch in das neue Formicarium umgezugen waren. . Dennoch haben sie eine Menge Brut und auch junge Larven, was ich mal als Hoffnungsschimmer werte.
    Ein schwarzes Insekt, dass ich mal Laienhaft als solitär lebende Biene oder Wespe identifiziert habe hat die Kolonie nicht angerührt.
    Am nächsten Tag gab es aber noch eine Drosophila, die über Nacht verschwand.

    Eine kleine Motte wurde bis vor den Reagenglaseingang gezogen.


    Dennoch bleibt die Frage, was ich mit den Ameisen mache. Das Reagenzglas selbst scheint nicht befallen zu sein, auch der Wattebausch nicht, denn auf dem turnen die Arbeiterinnen und die Königin noch unbeschwert herum.
    Da Ytong in dem Formicarium sofort anfängt zu schimmeln bleibt wohl die einzige Lösung ein Reagenzglasnest.
    Naja, noch ist ja Wasser im Tank und Geduld ist eine Tugend, also abwarten und Tee trinken!
    :eat04:


    Gruß, antgeil :winken2:

    Hi juppy!


    Man verschließt das Reagenzglas zunächst, aus dem einfachen Grund, weil Jungköniginnen in der Natur das auch tun. Sie graben sich dann ein und gründen im Dunkeln. Ist die Gründungskammer verschlossen, legen sie alsbald die ersten Eier, aus denen dann Larven schlüpfen. Diese Larven ernährt die Königin mdurch den Abbau ihrer Flugmuskulatur, sie braucht also keine Nahrung in der Zeit.
    Als nächstes verpuppen sich die Larven und nach einiger Zeit (Abhängig von Art und Umweltbedingungen) schlüpfen dann die ausgewachsenen und fertigen Ameisen.
    Nach dem Schlupf der ersten Arbeiterinnen, graben sich diese wieder ans Tageslicht (heißt für den Halter: Reagenzglas wieder aufmachen)


    Ab jetzt helfen die Arbeiterinnen bei der Versorgung der Brut und füttern und pflegen die Königin, die zu diesem Zeitpunkt seit einigen Monaten nichts mehr zu essen hatte.
    Das ist aber nur eine, wenn auch häufige Gründungsart, es gibt noch andere (schau doch mal bei AmeisenWiki vorbei)


    Es gibt einige Gründungsberichte im Forumsteil Haltungserfahrungen. In meinem Haltungsberich (Klick) gehe ich am Anfang auch auf die Gründung ein.


    Zu den weiteren Fragen:
    Während das Reagenzglas verschlossen ist, braucht die Königin keine Arena (sie kommt ja aus dem Reagenzglas eh nicht raus). Es reicht, dem Reagenzglas ein ruhiges, erschütterungsarmes Plätzchen zu suchen. Später kannst du das Reagenzglas einfach in die Arena legen. Am Anfang reicht eine winzige Arena (schau in meinen Haltungsbericht), später muss die dann mit der Kolonie wachsen.


    Dekoration und ähnliches kannst du ziemlich frei wählen, aber auch da ist eine Recherche im Forum recht aufschlussreich.


    Viel Spaß beim stöbern und stell gerne weitere Fragen wenn noch was unklar ist,


    antgeil :winken:


    Edit: Ich sehe gerade, nefycee war schneller!

    Tja, dann bleibt einem wohl nichts anderes übrig als seine Arenen pi mal Daumen auszulegen, man merkt dann ja schon wenn sie zu voll werden. :grinning_squinting_face:


    Wir lernen: Genaue Angaben sind schwer (bis unmöglich) zu machen, die einzige Lösung ist es, immer Erweiteungsmöglichkeiten bereit zu stellen. Also etwa Durchgangsbohrungen und Ähnliches.


    Liebe Grüße und Dank an alle Beteiligten,


    antgeil :winken2:

    Auch eine gute Idee für eine "messbare" Größe!


    Nur kann man das erst bei fertigen und bewohnten Anlagen testen.
    Es ging mir eher darum bei der Planung für eine Arena, die für ein (willkürliches Beispiel) 1000 Frau starkes Volk reichen soll, eine ausreichende Fläche bestimmen zu können.


    Gruß,


    antgeil

    Hi allerseits!


    Da sind ja doch noch einige Faktoren, die ich nicht bedacht habe, ich seh das auch alles ein! :smiling_face:


    Dass das keine 100% vergleichbare Daten werden müssen wir dann wohl in Kauf nehmen!
    Die Einschätzung nach artgerecht und nicht artgerecht muss sicherlich jeder mit sich ausmachen, deshalb einfache völlig ungewertete Daten.


    Dennoch würde es mich interessieren... :think:

    Hallo liebe Ameisenhaltergemeinschaft!


    Mir hat sich da eine Frage gestellt, die nicht ganz einfach zu beantworten ist! Wie schätzt ihr ein, wann eure Arena zu klein für eine Kolonie geworden ist? Es geht dabei ein Stück um die artegerechte Haltung der lieben Kleinen und ist deshalb sicherlich von Interesse.
    Denn so können Einsteiger besser abschätzen wie groß eine Anlage sein sollte.


    Ich weiß, konkrete Angaben sind da immer Schwierig zu machen. Trotzdem wären sie echt nützlich!


    Die Frage wie lange man eine Kolonie in dieser oder jener Arena halten kann ist schon öfter gestellt worden. Das Problem ist dabei immer gewesen, dass die Kolonieentwicklung von den Haltungsbedingungen abhängt. Ich will die Zeit also jetzt aus der Erhebung raushalten und mit „harten“ Fakten
    arbeiten.
    :gong:


    Man könnte zum Beispiel die „Bevölkerungsdichte“ angeben, also wie viele Ameisen ihr auf welcher Grundfläche haltet, oder gehalten habt, bevor ihr die Anlage erweitert habt.


    Ein Beispiel an meiner (zugegeben noch sehr kleinen) Lasius niger Kolonie



    Ameisenzahl: 22 Fläche: 2091cm2 (51cm x 41cm) Ameisendichte: 0,0105 ants/cm2



    Noch sehr wenig!



    Ich weiß, die effektive Fläche hängt von der Dekoration, der Schlauchlänge und so weiter ab, aber da könnt ihr ja auch noch Angaben zu machen.


    Zum Beispiel:


    Dekoration: Die Arena ist vollgestopft mit einem Wurzelimitat, Steinen und Moos Schlauchlänge: 12cm (zum Nest)



    Wer keine Lust hat seine Ameisen zu zählen kann ja auch einfach ein Foto vom Gewusel im Nest posten!


    Vielleicht können wir so gemeinsam eine übliche Bevölkerungsdichte in der Ameisenhaltung ermitteln, die bestimmt hilfreich sein kann.



    Gespannt auf Informationen,



    antgeil :winken:



    PS: Ist dieses Thema im Einsteigerteil des Forums unpassend? Dann gerne woanders hin!

    Hi meinerwenigkeit! :winken2:

    Da hab ich raus posaunt die Arena sei zu klein und dann fällt es mir echt schwer da was Konkretes zu zu sagen…
    :pale:

    Meine Kolonien sind ja noch ziemlich klein, sodass mir die Erfahrung dafür eigentlich fehlt. Es war nur so eine Abschätzung.


    Aber wenn ich Nichts sagen kann, kann das ja vielleicht ein anderer!


    Ich hab dann mal ein bisschen im Forum recherchiert und musste feststellen, dass klare Angaben über die Größe einer Arena zu einem bestimmten
    Zeitpunkt kaum zu finden sind.


    Erstens kann man ja nie genau sagen, wie schnell die Kolonie wächst und dann ist das Platzangebot einer Arena ja auch davon abhängig, was drin ist (Jede Dekoration, also Zweige, Steine, Tannenzapfen, Nadeln, Pflanzen, erhöht ja die effektive Fläche) Dazu kommt noch die Schlauchlange und so weiter.


    Ich glaub ich mach mal ein Thema auf, und frage, wie groß bei erfahreneren Haltern die Anlagen sind und wie viele Tiere da geschätzt drin
    leben.


    Bis dahin,
    antgeil
    :banane:

    Was ein Tag!



    Auroras Kolonie schafft es zunehmend meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, was in den letzten 24 Stunden so alles passiert ist…
    Aber alles der Reihe nach!


    Gestern Nacht die erste Überraschung:


    Ich führe einer Kommilitonin meine beiden Ameisenvölker vor und gebe ihr eine kleine Einführung in die Ameisenhaltung, als ich erwähne,
    dass ich darauf warte, dass die Tiere in das neue Nest einziehen. Da sagt sie: „Aber da ist doch schon eine Ameise in dem neuen Nest!“ Ich schaue ungläubig nach, aber tatsächlich, eine Arbeiterin aus Auroras Volk ist in der freien Kammer des Niststeins, den ich erst vor einigen Tagen angeboten habe!


    Heute Nachmittag finde ich wieder eine Arbeiterin in der Kammer, in der sie ausgiebig jeden Winkel erkundet. Sie macht sogar Grabversuche am mit Sand/Lehm verfüllten Gang! Nach fünf geschlagenen Minuten macht sie sich auf, zurück zum Reagenzglas. Dort im Eingang macht sie aber wieder
    kehrt und läuft zurück zum neuen Niststein.


    Das Schauspiel wiederholt sich erneut einige Male, bis ich mal genauer hinschaue und feststelle, dass sie auf dem Weg zurück ins Reagenzglas ein Sandkorn in den Mandipeln trägt. Deshalb läuft die Arbeiterin stets nur bis zum Eingang des neuen Nestes: Sie baut den Eingang weiter zu! Das spricht nun nicht dafür, dass ein Umzug bevorsteht… Schade! :weinen:



    Doch dann mache ich eine noch schlimmere Entdeckung. Ich wollte dieses Wort eigentlich gar nicht mehr schreiben müssen: Schimmel!
    Auf dem neuen Niststein! 6 Tage nach dem ich ihn gebaut habe! Ich könnte grad echt kotzen! :brech:
    Es ist nur ein 5-Cent-Stück-großer Fleck, gleich am Reagenzglas dran. Wahrscheinlich habe ich die Sporen aus dem alten Formicarium mitgebracht. Aber
    wie hätte ich das verhindern können? Mehr als mit `nem Lappen abwischen kann ich so ein Reagenzglas mit Ameisen drin ja auch nicht!
    Ich könnte grad echt kotzen. Oh ich seh` grad, das hab ich ja schon erwähnt! :smiling_face:


    Positiv bleibt zu vermerken, dass es Hopes Volk grad ganz gut zu gehen scheint!


    Gruß, antgeil

    Nächtlicher Spaziergang


    Gestern Nacht sah ich, wie Königin Hope ungewöhnlich aktiv im Nest herum wanderte. Sie schien mit einem Gefolge von drei Arbeiterinnen das ganze Reagenzglas inspizieren zu wollen. Für einen Moment keimte in mir schon die Hoffnung, dass der Umzug der Kolonie bevor stehen könne, doch nüchtern betrachtet, sprach einiges dagegen.


    Ich habe, wie schon berichtet, noch keinerlei Aktivität in der neuen Behausung beobachten können und die Brut war noch vollständig im
    alten Nest.
    Es sind ja vornehmlich schlechte Bedingungen für die Brut, die eine Kolonie zum Umzug bewegen, doch die Brut wurde nur wie üblich bewacht und gepflegt.


    Dennoch muss ich sagen, dass der Wassertank des Reagenzglases ziemlich leer ist. Es zieht sich nur noch ein sehr dünner Meniskus von Wasser an der Watte hoch. Über Kurz oder Lang (bei Lasius niger wohl eher Lang :grinning_squinting_face: ) wird es also einen Umzug geben müssen.



    Spannender Weise schienen die Arbeiterinnen gar nichts dagegen zu haben, dass die Königin sich so weit vorne im Nest aufhielt.


    Man hat ja schon von Beobachtungen gehört, wo eine aufgebrachte Arbeiterinnenschaft der Königin an den Beinen hing und sie in den sicheren Teil des Nestes zurück ziehen wollte :badboys: . Immerhin spricht das dafür, dass die Tierchen ihr Nest als sehr sicher erachten.
    Das ist ja schon eine Menge wert.




    Auroras (erneuter) Umzug



    Nein, nicht in ein neues Nest (noch nicht), sondern nur in das neu vorbereitete Formicarium. Nach dreitägigem Test der Bewässerung mit ihren Spielereien , sollte heute der Umzug beginnen. Der Stein hat inzwischen eine (hoffentlich) angenehme, stabile Feuchtigkeit und so sprach heute Morgen nichts mehr dagegen, das Formicarium zu besiedeln.


    Unglücklicher Weise löste sich die rote Folie, die nun schon ein knappes Jahr an dem Reagenzglas haftet, sodass der Tumult im Nest noch größer wurde als sonst schon.
    Den armen Tierchen bleibt echt nichts erspart…
    :gong:


    So liegt das Reagenzglas nun auf dem Niststein und die Kolonie kommt hoffentlich zur Ruhe. Ein Begrüßungsmahl gibt es gleich auch noch. :eat02:

    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36422_dsc00150.jpg]


    Das Formicarium bietet noch einen ziemlich tristen Eindruck, doch dass soll sich in den nächsten Wochen ändern.




    antgeil :winken2:

    :frowning_face: Ahhhh, die Geister die ich rief! :frowning_face:


    Aber nochmal hierzu:


    Ja was nun?^^
    Hier steht nun Aussage gegen Aussage.

    Ich hab mich da auf deinen Post weiter oben bezogen,ice trey!


    Ich meine naturlich deine Antwort :grinning_squinting_face: , sorry ähm... entschuldigung :winking_face:


    meinerwenigkeit hat recht, schaut mal bei Wiki da steht: "Der ursprüngliche Name wurde zu YTONG abgekürzt und 1940 als Markenname registriert..."



    Naja, jetzt aber mal zum Wesentlichen:


    Der Ameisenturm wird ja von Mal zu Mal cooler :smiling_face_with_sunglasses: !Der macht ganzschön was her!
    Eine geschickte Verbindung der einzelnen Komponenten und das mit soviel Eigenbau -Beeindruckend!


    Da hast du aber eine ganze Menge Nest zur Verfügung, wenn die Kolonie das erstmal aufüllt, ist die Arena aber zu klein.


    Eine Frage noch zum Schluss:
    Kommt die kleine, halbrunde Arena auf den "Fuß" des Turmes?


    Gruß, antgeil :banane:

    Schade, schade! Aber was Smaug vorhergesagt hat ist eingetreten. Schon einige Wochen nach diesen Versuchen trat auf dem Stein neuer Schimmel auf. Der war den Ameisen auch noch unangenehm (Wer möchte kann sich das im Haltungsbericht durchlesen)


    Deshalb musste das Nest weg und weil der Schimmel inzwischen im ganzen Formicarium verbreitet war, hab ich gleich das ganze Formicarium erneuert.


    :face_with_rolling_eyes: Naja, so ist das...


    antgeil

    Ja, mit der Schimmelgefahr hast du recht shar, da ist jetzt natürlich jede Menge organisches Material auf dem Stein, den der Schimmel bestimmt sehr lecker findet. Der Tank ist dieses Mal aber deutlich kleiner dimensioniert als letztes Mal. Vielleicht ist der Stein dann nicht gar so feucht.
    Hoffen wir, das es gut geht. :priest:


    Zum Geruch, spannender Weise riecht es nicht im Geringsten nach Zwiebel! :smiling_face: Die Geruchsstoffe von einer Zwiebel müssen wohl alle im Inneren der Zwiebel stecken, nicht in der Schale.


    Liebe Grüße


    antgeil :grinning_squinting_face:

    Für mein neues Nest habe ich einen Wassertank in den Niststein integriert (Baubericht )



    Doch woher soll man nun wissen, wann der Wassertank beim Befüllen überläuft? :frage:
    Schon beim letzten Nest wollte ich eine elektrische Wasserstandsanzeige bauen. Diese hatte aber noch einige Macken und als ich die beheben wollte, muss ich den ganzen Aufbau mit einem Kurzschluss zerschossen haben. :klopf:

    Deshalb musste es da noch ein einfacher Schwimmer tun. Das funktioniert auch, aber wenn der Platz im Wassertank nicht ausreicht einen Schwimmer
    unterzubringen ist so eine elektrische Lösung echt praktisch.


    Ob aus Notwenigkeit, oder nur so aus Spaß, ich wollte einen neuen Anlauf wagen. Diesmal plante ich eine abgespeckte Version, die mir nicht den genauen Wasserstand anzeigte, sondern nur, ob der Tank droht überzulaufen.


    Folgende Schaltung wollte ich bauen:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36218_schaltungja.jpg]


    Wenn der Wasserstand so hoch steigt, dass er beide Messfühler (zwei Drähte) berührt, fließt Strom auf das „Gate“ des oberen Transistors,
    der verursacht, das sich das "Gate" des unteren Transistors öffnet und dadurch eine Leuchtdiode (LED) brennt.


    Die Schaltung habe ich aus einem alten Physikbaukasten.


    Mit Strom versorgt wird die ganze Sache durch einen 9V-Block, den ich zusammen mit der Schaltplatine in eine „ameisendichte“ Schraubendose packe und unter einem eigens dafür angefertigtem Stein verstecke.


    Aber zunächst zur Schaltung:



    Man braucht:


    je einen Widerstand der Höhe: 33Kiloohm, 15 Kiloohm, 10 Kiloohm, 5,6 Kiloohm, 470 Ohm,


    zwei Transistoren


    eine LED (beliebiger Farbe, Ich hab rot)


    einen 9V-Batterie-Clip


    eine Lötplatine


    Lötzinn


    und ungefähr 2m Kabel


    An Werkzeug braucht man einen Lötkolben, Cuttermesser zum Abisolieren der Kabel und eine Zange oder ähnliches zum Biegen der Widerstände,
    zum Festhalten und vielem mehr.



    Los geht’s! Die einzelnen Widerstände und Transistoren auf die Platine gesteckt.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36220_dsc00135.jpg]


    Und auf der Rückseite durch Lötpunkte verbunden.


    Dann noch an den passenden Stellen (siehe Skizze oben) den
    Batterie-Clip angelötet und lange Kabel für den Messfühler angelötet.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36221_dsc00136.jpg]


    Parallel dazu habe ich an die LED zwei Verlängerungsdrähte gelötet, weil die auf der Oberseite des „Techniksteins“ angebracht werden sollte.
    Die einzelnen Beinchen der LED, an denen die Verlängerungskabel befestigt sind, habe ich mit Isolierband isoliert, damit sie sich beim Anbringen auf dem Stein nicht berühren und einen Kurzschluss verursachen.


    Der Technikstein


    Ich nahm ein Stück Ytong, zeichnete die Umrisse der Schraubenpackung, die ich über hatte darauf.


    Ich bohrte ganz viele Löcher in den markierten Bereich, die ich dann mit einer Feile miteinander verband, um dort später die Schachtel reinpacken zu können. :skulptur:

    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36222_dsc00129.jpg]


    Als ich mich vergewissert hatte, dass die Schraubenschachtel passte, hab ich noch ein dünnes Loch zur Spitze des Steins gebohrt, um durch den entstandenen Gang die LED führen zu können.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36223_techniksteinseite.jpg]


    Nach dem Färben führte ich die LED mit dem Verlängerungskabel zu erst von oben in das Loch ein.


    Dann steckte ich das Kabel durch ein Loch im Boden der Schachtel. Nun verlötete ich die Enden der Kabel an den vorgesehenen Stellen auf der Platine, die ich danach in die Schachtel klebte.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36224_dsc00137.jpg]


    Die Messfühler führte ich seitlich aus der Schachtel durch ein Loch, zum Wassertank.


    Dort klebte ich die abisolierten Enden an die Oberkannte des Glases.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36225_dsc00140.jpg] Sorry für die schlechte Qualität des Fotos



    Nun noch die Batterie angeschlossen und schon kann die ganze Sache installiert werden.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36226_dsc00147.jpg]


    Wie schon gesagt, ich habe die Schaltung aus einem Physikbaukasten für Kinder! Ich habe also herzlich wenig Ahnung von dem was ich da mache.


    Ich hab die ganze Sache mal einem E-Techniker vorgeführt, der hat bei meinem Lötergebnis einen Lachkrampf bekommen, aber es funktioniert,
    was will man mehr!


    Kritik und Fragen immer mal in dieses Thema posten!



    antgeil :winken2:


    Da mein altes Nest sehr früh angefangen hat zu Schimmeln und auch nicht mehr damit aufhören wollte, musste ich über die Osterfeiertage ein neues bauen.


    Weil ein einfache Nest viel zu langweilig war, musste natürlich wieder aller möglicher Schnickschnack her! :grinning_squinting_face:


    Das Nest soll gefärbt werden und über eine elektrischen Überlaufwarnung verfügen.



    Ausgegangen bin ich von einem Ytongstein aus dem Baumarkt (es wird übrigens „Ytong“ geschrieben nicht anders, hab ich neulich gelernt :grinning_squinting_face: ), bei
    dem ich eine Seite mit dem Hammer rundgeschlagen habe. Auf die, nach wie vor, gerade Seite habe ich die Kammern eingezeichnet und sie dann mit der
    Bohrmaschine rein gefräst.



    Ich wollte wieder einen Wassertank in den Stein integrieren, der über ein Rohr befüllt werden kann. Dazu zeichnete ich zunächst mit dem Bleistift den Umriss des Glases, das als Wassertank dienen soll, auf den Stein.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36193_dsc00111.jpg]



    Danach bohrte ich entlang des Kreises Löcher, die genauso tief waren, wie das Glas hoch ist.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36194_dsc00112.jpg]



    Ich verband die Löcher, indem ich das Material dazwischen wegfeilte, oder mit einer langen Schraube herausbrach. :skulptur:


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36195_dsc00115.jpg]



    Ich passte den entstandenen Steinstempel dem Glas an, bis das Glas mit dem Boden des Steines abschloss.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36196_dsc00117.jpg]


    Vom oberen Ende des Steins bohrte ich noch ein Loch, durch das später die Röhre geführt werden sollte, die zur Befüllung des Steines dient.
    Hier einmal eine Schnittansicht als Skizze neues Nest seite.


    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36197_neuesnestseite.jpg]




    Ich wollte den Stein braun färben. Weil ich keine Lust hatte bei gekauften Farben auf die Inhaltsstoffe zu achten und den Ytong nicht versiegeln wollte hab ich mich für die Ökovariante entschieden:



    Färben mit Zwiebelschalen


    Dazu habe ich 20g Zwiebelschalen (nur das wirklich trockeneBraune) gesammelt. Wer sich (wie ich) nicht vorstellen kann wie viel 20g Zwiebelschalen sind, hier ein Vergleich



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36198_dsc00119.jpg]



    Das ganze mit einem Liter Wasser (oder weniger) im Topf kochen.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36199_dsc00121.jpg]



    Nach einer knappen Stunde kommt ein Sud raus, der ungefähr so aussieht wie dunkle Bratensoße.



    In den Sud habe ich das Nest hinein getaucht und wo das nicht ging, habe ich den Stein damit übergossen. (Vorsicht, das Zeug färbt nicht nur Nester, sondern alles (auch Kleider, Finger und was auch immer damit in Berührung kommt :smiling_face_with_sunglasses: ))



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36200_dsc00123.jpg]



    Mir war die erste Färbung noch zu schwach, weshalb ich das ganze wiederholt habe.
    Hier sieht man das Nest und einen anderen Stein. Das Nest hat seinen zweiten Färbegang hinter sich, der Stein erst einen.



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36201_dsc00131.jpg]



    Die Farbe wird, wenn der Ytong trocknet stumpfer, als sie es im feuchten Zustand ist.


    Es gilt weiterhin: Je rauer die Oberfläche, desto besser die Färbung, also ruhig auch nichtbearbeitete Flächen ein wenig aufrauen, wenn die
    Farbe dort ähnlich gut sein soll, wie auf anderen Flächen.
    Die Farbe ist nicht hundertprozentig deckend, aber ich finde das Ergebnis ganz gut.


    Hier das Nest fertig, mit Plexiglasscheibe und Befüllungsrohr



    [Blockierte Grafik: http://picmirror.de/thumb.php/36203_dsc00141.jpg]


    Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, dann postet einfach gleich hier im Thema!


    Liebe Grüße,


    antgeil :winken2:

    Es ist lange still gewesen um Aurora und Hope, was sich jetzt aber ändern wird.


    Beiden Kolonien geht es gut, wobei Auroras Kolonie zunehmend inaktiver wurde. Sie ließen sich nur noch selten tagsüber blicken, Futter nahmen und nehmen sie aber nach wie vor regelmäßig an. Wenn Arbeiterinnen unterwegs sind, dann nur in unmittelbarer Nestnähe auf dem Weg zu den Futterschalen.
    Sie erkunden nicht wie Hopes Arbeiterinnen das ganze Formicarium.


    Das Umlagern der Brut (ich habe es oben beschrieben) ist wohl auf eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zurück zu führen. In Auroras Formicarium herrscht prinzipiell eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, bedingt durch den großen Niststein. Als ich den Deckel für eine halbe Stunde entfernte, brachten die Arbeiterinnen die Eier wieder tiefer in das Reagenzglas hinein.


    Die hohe Luftfeuchtigkeit wird wohl mitschuldig sein an der starken Schimmelbildung.Denn der Schimmel griff im Formicarium weiter um sich. Er hatte nun auch alle Holz Gegenstände im Formicarium befallen, was sich in einem leichten weißen Film äußerte. Es wurde deshalb höchste Zeit das Formicarium aufzugeben und Ersatz zu schaffen.


    Über die Osterfeiertage baute ich also ein neues Nest und quartierte die Kolonie derweil in einer Eisschale ein. Die Eisschale ist mit PTFE gesichert, was von der Kolonie auch schon ausgiebig getestet wurde. :skulptur:



    Ich habe Hopes Arbeiterinnen inzwischen in jedem Winkel ihres Formicariums beobachten können. Im Moos auf den Steinen und auch auf der obersten Spitze der Baumwurzel. Nur in dem Schlauch zum zukünftigen Nest, waren sie nie zu sehen. Ich wollte also testen, ob sie dort nicht hinfanden, oder ob sie den Schlauch mieden. Da ich nicht 24 Stunden pro Tag aufpassen konnte, legte ich einfach eine Fruchtfliege in den Schlauch. Am nächsten Morgen war sie verschwunden.
    Sie kennen also den Weg in das zukünftige Nest, es besteht aber wohl noch kein Bedarf umzuziehen, obwohl der Wassertank des Reagenzglases fast leer ist. Ja ja,sie sind echt Nesttreu.


    Vorgestern Abend flatterte die erste Motte des Jahres bei uns in die Küche, und das hieß für Hopes Kolonie Abwechslung auf dem Speiseplan. Gefangen und überbrüht fand die Motte unzerschnitten ihren Weg in Hopes Reich. Ich wollte testen, was meine Lasius niger Pygmäen (und das sind sie ja noch hauptsächlich) beißtechnisch so drauf haben, ob sie also durch den Chitinpanzer der Motte kommen.Und siehe da, sie schafften es. Vom unteren Ende des Hinterleibs und durch die Augen der Motte, fressen sie sich, seitdem sie die Motte entdeckt haben.Sie schaffen es aber nicht die Motte zu bewegen. Die Drosophilas wurden immer direkt ins Nest getragen und dort herumgereicht.
    Die Motte hingegen wird aber an Ort und Stelle gefressen und das Gefressene dann im Nest an andere Kameradinnen verfüttert. So sieht man jetzt zu jeder Zeit ein bis zwei Arbeiterinnen an der Motte werkeln.


    Liebe Grüße, antgeil :winken2: