Beiträge von dred

    Hi und Hallo liebe Ameisenfreunde,
    ich hab mal wieder ne Frage ;> die sich folgendermaßen gestalltet:
    Bei meinen Lasius flavus konnte ich schon häufiger ein interessantes Verhalten beobachten; eine Arbeiterin "zuckt eine andere an". Meistens, nahezu immer, ist es nur genau eine Arbeiterin die das gleichzeitig macht (kann an der Größe der Kolonie liegen: 14 Arbeiter) jedoch entsteht der Eindruck, dass jede Arbeiterin dieses verhalten an den Tag legt.


    Sie zuckt auf freiem Feld oder über Brut jeglicher Stadien hinweg nach vorne um dann blitzschnell wieder an ihre alte Position zurück zu kehren. Es sieht so aus als ob ihre hinteren 4 Beine garnicht erst ihren Platz verlassen. Jedoch tut die einzelne Arbeiterin das nur im Nestbereich des Reagenzglases. Diese Bewegung wird einigemale wiederholt, dann entsteht manchmal eine kurze Pause welche durch weitere Wiederholungen der Bewegung beendet wird. Danach geht die Arbeiterin wieder ihrer Arbeit nach. Merkwürdig: Die Arbeiterin welche "angezuckt" wird interessiert sich selten dafür und auch umstehende Arbeiterinnen reagieren nicht darauf. Einzige Reaktion die ich jemals erkennen konnte entsteht bei Arbeiterinnen welche sich in einer Ruhephase befinden. Diese Fallen durch den entstandenen Schub zur Seite, fangen sich ab und beenden somit ihre Ruhephase.


    Treffen zwei Arbeiterinnen beim Fouragieren aufeinander verhalten sie sich anders. Deswegen glaube ich nicht, dass es sich bei dem von mir beschriebenen Verhalten um eine Art Freund/Feind-Erkennung oder Abwehrbewegung handelt (zudem scheint jede Arbeiterin zu wissen wo sich der sichere Bereich ihres Nestes, die Watte, von ihrer Position aus befindet. Eine Abwehrbewegung in diese Richtung halte ich für unwahrscheinlich.)


    Meine Frage ist eigentlich ganz einfach: Was machen die da? :grinning_squinting_face:
    Ich hab mir gedacht vielleicht, ganz vielleicht!, ist es eine sehr vorsichtige Methode eine Freund/Feind-Erkennung im eigenen Nest durchzuführen. Lasius flavus haben angeblich einen verkümmerten Sehsinn (was ich nach meinen Beobachtungen nur bestätigen kann) und vielleicht möchte die Zuckende nur mit ihren Fühlern tasten.

    Hallo Leute, ich hab da mal ne Frage ;>
    Bei uns haben Gestern Camponotus ligniperdus geschwärmt und ich konnte einige Stunden später einige Jungköniginnen fangen. (Einige warfen ihre Flügel in meinen Petrischalen ab, andere traf ich schon ohne Flügel an.)
    Nun befindet sich jedes Exemplar in einem von mir präparierten Reagenzglasnest. Im Vorfeld habe ich schon die ein oder andere Königin anderer Ameisenarten auf freier Wildbahn angetroffen und gefangen, jedoch haben diese nie innerhalb von 2 Tagen gegründet worauf ich sie wieder frei ließ.
    Da ich bis jetzt noch nie direkt nach einem Schwarmflug gefangen habe stellte ich mir das in etwa so vor, dass solch eine Jungkönigin spätestens dann gründet, wenn sie mitsammt ihrem Rgglnest an einen stillen und dunklen Ort verfrachtet wurde.


    Tja... wie ich sehe ist dem nicht so, viel eher kann ich am Boden der einzelnen Reagenzgläsern Kampfspuren mit dem jeweiligen Verschluss erkennen: Die denken nicht dran zu gründen, die wollen alle ausbrechen. Bin ich vielleicht zu ungeduldig und soll erst noch ne Woche drüber schlafen?


    (Und nebenbei: Nach dem Fang konnte ich bei einigen Königinnen beobachten wie diese ihren Gaster nach vorne bringt und dort etwas zu trinken scheint. Was ist das für ein Verhalten das ich da als trinken identifiziert haben möchte? Überprüft die jeweilige Königin ob sie begattet ist oder was soll das^^?)


    gruß dred

    Soweit ich weiß ist Serviformica nur eine Eingrenzung auf die Gattungen die bevorzugt als Sklaven gehalten werden bzw. sich aufgrund mangelnder Dominanz als Sklaven eignen. Also zunächst sind alle Formica erstmal Formica. (Formica sanguinea wäre eine Raptiformica nebenbei bemerkt)


    Ich kann auf den Bildern leider nicht erkennen ob das betroffene Körperteil ne Einbuchtung vorweist oder nicht, aber ich hab dir hier mal eingezeichnet wo eine Kerbe sein müsste.

    Formica sanguinea ist [...] Hügel bauende Waldameisenart [...]


    Oha, trifft das uneingeschränkt zu? Denn ich habe nur einen einzigen Hügel gefunden, alle anderen Nester (auch jenes welches ich als Formica sanguinea identifiziert haben möchte) sind destruktiv angelegt.
    Das angesprochene Nest befindet sich an der Oberkante eines Felshangs in der Erde und besitzt einen Eingang in einer Kerbe eines Holzbalkens der zur Befestigung des Hanges dort verlegt wurde. Spricht das noch für Formica sanguinea?
    Was auf jedenfall für Formica sanguinea spricht sind Formica cf. fusca die im gleichen Nest leben.


    Die Ameisen dieser Art kommen mir auf jedenfall äußerst aggressiv vor. Sie strecken sich auch fernab von ihrem eigentlichen Terretorium nach Ästchen die man übere ihre Köpfehinweg wedelt, greifen diese und sogar Finger an und machen auch nicht vor Camponotus herculeanus halt (haben jedoch im Einzelkampf keinerlei Chance gegen die wesentlich größeren und stärkeren Camponotus herculeanus).
    Im vergleich dazu verhält sich Camponotus herculeanus ganz ähnlich im direkten Nesteingangsbereich, weiter entfernt jedoch ergreifen sie die Flucht.


    EDIT: ausdrucksfehler geändert.

    Hey Leute!
    Ich als unerfahrener Ameisenanfänger stehe vor einem kleinen Problem:
    Ich möchte dieses Jahr ausgiebigen Wildfang betreiben und die Zeit der Schwarmflüge für Formica rufa und Forica sanguinea naht. Wo ist das Problem? Ganz einfach (oder doch nicht?):


    Ich wohne direkt am Rand eines Waldes und gerade in der Umgebung von einem Haus gibt es unzählig verschiedene Lebensräume geeignet für allerlei Ameisenarten von denen ich schon einige identifiziert habe (oder hoffe dass ich das habe^^). Ich komme aus dem Stehgreif auf 10 Arten von denen 2 auf keinen Fall gefangen oder vernichtet werden dürfen (Formica rufa und Formica exsecta).


    Formica exsecta erkenne ich, jedoch habe ich ein Problem damit Formica sanguinea von Formica rufa zu unterschieden, zumal ich noch keine Königin der jeweiligen Spezies zu Gesicht bekommen habe.
    Könnt ihr mir helfen dieses Defizit auszugleichen? Weiß vielleicht auch jemand in welchem Radius vom Nesthügel von Formica rufa ich mit ausgeschwärmten Gynen rechnen kann damit ich mich in eben jenem Radius zurück halte?


    gruß dred

    Okay, da das Interesse an diesem Thread abgeklungen zu sein scheint möchte ich doch wenigstens noch etwas beantwortet haben!


    Ich gehe nicht davon aus, dass dies eine Jungkönigin im Sinne von 'sie hat sie gerade gepaart und sucht nun einen Bau' ist. Dafür ist sie trotz Rggl. Nest viel zu aufgedreht und sucht ständig den Ausgang.


    Was soll ich mit ihr machen? Ich gebe grade die Hoffnung auf, dass sie vielleicht eine überwinterte sehr späte Jungkönigin sei die aus ihrem Nest ausgezogen ist um selbst zu gründen. Jedoch was hat sie an der Oberfläche neben ihrem Nest (das habe ich mittlerweile lokalisieren können; ich nehme an, dass sie da rein gehört denn eine andere schwarze Formica sp. Kolonie habe ich nicht entdecken können und für einen Schwarmflug ist es viel zu früh!) komplett ohne 'Geleitschutz' oder einfach nur Artgenossen zu suchen?


    Nebenbei erwähnt: In meinem Rggl. sterben lassen möchte ich sie eigentlich nicht.
    gruß dred

    Das Tier ist komplett schwarz. Keinerlei Braun- oder Rotfärbung zu erkennen (auch nicht unter einer 10x Lupe).
    Wegen der schlechten Qualität des Videos und des Bildes: Ich versuche gerade eine bessere Belichtung zu erreichen. Die beste die mir einfällt hat sich leider seit 2 Stunden hinter Wolken verzogen..


    Was mich noch interessieren würde: Es ist der 30. März und mit Heute erst seit 2 Tagen wieder 'warm' bei uns. Wieso wandelt eine Gyne deren Art erst in 2-3 Monaten schwärmt jetzt schon ohne irgendwelche Artgenossen an der Oberfläche umher? Ich hab zwar gelesen, dass sich manche Ameisen nach der Winterruhe aus dem Nest tragen um sich in der Sonne aufzuwärmen, aber wäre das für eine Gyne nicht viel zu gefährlich? Dann auch noch komplett alleine?

    Da kann ich mich auch vermessen haben! Die Messung erfolgte über einer Petrischalte die etwa 15mm hoch ist. Ich denke wenn ich die Skala unter die Petrischale gelegt hätte wäre mein Ergebnis größer ausgefallen. (Also aus einer entfernung von.. ich sag mal 1cm.. ist sie 9mm groß!) Ich korrigiere meine Angabe um 1mm nach oben.


    EDIT: Wobei, wenn ichs mir recht überlege und ich sie so im Rggl betrachte kommt sie den 12mm doch recht nahe. Angemerkt sei, dass ich das per Augenmaß ermittle um sie im moment nicht weiter zu stressen!

    Hallo Leute!
    Da geh ich heute ums Haus um Ameisen in Vorbereitung auf deren Schwarmflüge aufzuspüren und entdecke nach einer Kolonie die ich als Formica sanguinea mit Formica fusca Sklaven identifiziere(ein oder zwei schwarze Ameisen die um die Nesteingänge rumgelaufen sind und von den Formica sneguinea nicht angegriffen oder abtransportiert wurden) etwa 7 Meter weiter neben einen Blumenkasten in dem meines Wissens Lasius sp. eingezogen sind dieses Geschöpf:
    [Blockierte Grafik: http://dred.noname-bg.de/Ameisen/Formica_fusca_1.png
    Das Rggl. hat einen inneren Durchmesser von 16mm. Nach darüber halten eines Geodreiecks misst sie 9-10mm vom äußersten Punkt des Gasters bis zum äußersten Punkt der Mandibellen. Die Färbung ist komplett schwarz.
    Ich wohne außerdem 450m über n.N. direkt am Rande eines Waldes. (Fundort wie gesagt neben unserem Haus)


    Was würdet ihr sagen welcher Art sie angehört? Eine Lasius niger scheint sie nicht zusein, dafür fehlt ihr der silberne Streifen auf dem Gaster. Überhaupt sieht sie für mich (als Anfänger und Neuling in der Ameisenhaltung) nicht aus wie eine Lasius sp. Nach einiger Recherche kam ich zum Schluss, dass sie eine Formica fusca sein könnte, doch was sagt ihr dazu?


    Das Bild habe ich diesem Video entnommen: http://dred.noname-bg.de/Ameisen/Formica_fusca.avi
    Bei Bedarf kann ich versuchen eine Rundumschau zu machen.


    gruß dred


    EDIT: Hier kann man wenigstens erkennen, dass der gesamte Körper eine Farbe hat (Schwarz). Dennoch ist die Qualität nicht besser als oben...
    [Blockierte Grafik: http://dred.noname-bg.de/Ameisen/Formica_fusca_2.png]

    Außerhab des Rggl anbieten will ich noch nicht. Ich hab mir vorgenommen sie erst dann aus dem Glas zu lassen sobald sich vermehrt Arbeiter am Stopfen aufhalten und/oder nach Ausgängen suchen. Bis dahin sollen sie sich in etwa in Sicherheit, d.h. in einer verschlossenen Höhle, fühlen.


    Nebenbei will ich noch was fragen! Wie denkt ihr könnte ich folgendes verhalten der Königin deuten:
    Nachdem ich etwas Eiweiß und Eidotter in das Rggl getan habe kam die Gyne von der Watte nach vorne gelaufen und untersucht die Soße. Dann kehrte sie um und Sprintete regelrecht zurück zur Watte um nur kurze Zeit später erneut nach vorne zu kommen um mal die Fühler auf die Soße zu legen, zurück zu schrecken und wieder zur Watte zu Sprinten. Gesagt sei dass der Wassertank fast leer ist und die Watte nichtmehr komplett durchgefeuchtet ist.


    Ich habe das so interpretiert: Die Arbeiter haben nach einem Ausgang gesucht um ein neues Nest zu suchen, diesen jedoch nicht gefunden. Deswegen kam die Gyne nach vorne um etwaiges Geröll das zu schwer für die Pygmäen ist aus dem Weg zu schaffen, scheiterte jedoch daran das Eiweiß und Eidotter zu überqueren.

    Hi Leute!
    Ich halte seit etwa einer Woche meine erste Ameisenkolonie, eine Lasius flavus. Diese besteht aus 1xGyne, 4xPygmäen, 6xPuppen, ~5xLarven in allen Stadien und letztes mal als ich die Eier sehen konnte zählte ich 13xEier.


    Ich halte sie im Rggl mit dem sie verschickt wurden welches sie jedoch bald gegen ein neues Rggl eintauschen müssen (der Wassertank geht zur Neige, wenn er das noch nicht ist!).
    Meine Beobachtungen bis Heute: Die Pygmäen sind Ängstlich/Vorsichtig, die Königin verhält sich wie eine Art Administrator was die Brutpflege angeht und alle 5 scheinen so Blind zu sein wie man im Internet erfahren kann ^^, das heißt sie reagieren nur in sofern auf Licht, dass sie die Stelle bzw. den Raum abtasten von wo sie Lichteinfall vermuten.


    Okay, nun zum Topic:
    In anbetracht der Größe der Kolonie und der einzelnen Individuen möchte ich noch keine Mehlwürmer verfüttern (ich hab zwar schon 3 sehr kleine, die erscheinen mir jedoch zu groß als dass die Kolonie diese in 2-3 Tagen vollkommen verbrauchen können!).
    Parallel haben wir einen Lasius brunneus Befall im Haus (Waldrand, Altbau). Denkt ihr ich könnte einzelne Lasius brunneus (überbrüht) an meine Lasius flavus verfüttern?
    Mein erster Versucht scheint eben gescheitert, ich denke trotz überbrühen verströmt der Kadaver immernoch pheromone/seinen Kolonieduft. Nach dem einbringen des Kadavers in das Rggl wurden meine 5 Lasius flavus plötzlich aufgeregt, sind mehrere Male nach vorne ins Rggl gelaufen, jedoch nicht bis zum Kadaver und haben die gesamte Brut tief in der Watte vergraben. Nun Sitzt die königin über der Brut und die Pygmäen trauen sich nicht mehr unter bzw. hinter ihr hervor.
    Könnten sie dennoch Mut fassen und sich dem Feind stellen oder würde Lasius flavus lieber ausharren bis die Gefahr sich von selbst bannt oder ein direkter Angriff eintritt?


    Nunja, zunächst genug von mir!
    Gruß, dred