Beiträge von shar

    14. April. 2009



    Umzug (Teil 2):
    Zwischenzeitlich hatten natürlich in beiden RG, kleines wie großes, einige Arbeiterinnen die Watte die den Ausgang verschlossen entdeckt und begannen diese zu untersuchen und sogleich zu bearbeiten um einen Weg nach draußen zu schaffen.
    Entsprechend musste ich erst im RG-Nest durch leichtes Klopfen mit der Pinzette gegen das RG sie von der Watte weg scheuchen.
    In einem Augenblick einer freien, nicht belagerten Watte tauschte ich diese gegen den gebauten Zugangsschlauchstutzen. Da dies Neuland für die Ameisen war, gewann ich so die nötige Zeit um den Stutzen entsprechend zu positionieren; dreimal musste ich das RG-Nest nochmal aus den Bügeln an der Scheibe heraus nehmen, bis alles passte und der Stutzen in direkter Nähe zum neuen Nesteingang zeigte.


    Nachdem dies nun geschafft war, kam das kl. RG mit den sieben Arbeiterin dran. Auch da versuchte ich, aber vergeblich sie von der Watte weg zu bekommen. Egal, zog ich einfach die Watte über dem Formicarium aus dem RG, legte das RG so nah wie möglich zum RG-Nest ins Formicarium und die Watte mit den zwei Hartnäckigen einfach daneben.
    Die fünf im RG verblieben ausgesprochen lange dort drinnen. Zu Anfang bildeten sie zwei kleine Grüppchen dann aber hockten sie zu fünft nebeneinander und warteten. Selbst der Besucht der zwei Hartnäckigen die zwischenzeitlich das RG gefunden hatten, konnte sie nicht heraus locken und so zogen die zwei weiter auf Erkundung.


    Unten im RG-Nest wurde immer noch vorsichtig in den neuen Ausgang gefühlert und Stück für Stück vom Stutzen in Richtung Ausgang erobert bis sie ihn schließlich erreichten, als dann für eine Weile der Vorstoß erstmal versiegte, den raus traute sich erstmal keine.
    Ich hatte auch den Eindruck das sich die Veränderung und der neue Ausgang schnell "rum sprach" und nach und nach jede, bis auf die Gyne selber, aus dem Nest zum neuen Ausgang hin ist um zu "schauen" was sich da tut und was Sache ist.
    So fand schließlich auch eine aus dem kl. RG als erstes den Eingang ins neue Nest, welches sogleich ausgiebig untersucht, dann als sicher befunden und somit der Ausgang "gegen Unbefugte gesichert" wurde; sprich, sie hockte sodann ca. 2mm hinter dem Eingang und blieb dort die Ganze Zeit sitzen, als wolle sie die gefundene Höhle bewachen.


    Auffallend war, als die Erste sich dann endlich aus dem RG-Nest raus traute, ging es Schlag auf Schlag und eh ich mich versah, strömten in alle Richtungen Kundschafterinnen aus.


    Wie geplant, wurde das neue Nest von den Kundschafterin schnell entdeckt und ausgiebigst untersucht.
    Ich hatte es zuvor bereits etwas bewässert, um vielleicht etwas mehr Anreiz zu schaffen.
    Später, gegen Abend wurde erfreulicher Weise auch schon der Umzug des Kolonie mit dem eintragen von Arbeiterinnen eingeleitet. Anfänglich hatte ich ja die Befürchtung, daß der Eingang mit gut 1mm vielleicht doch zu Klein sei, als dann aber das erste Trägerpaar (Ameisen-Ameise) problemlos und zügig im Nest verschwand, war es klar.
    Kurz darauf folgten dann auch schon die ersten Arbeiterinnen mit Larven und da fiel mir erstmal ein Stein vom Herzen und ich war über Glücklich, daß das Nest so schnell Zuspruch fand.
    Leider zogen der Hauptteil der Kolonie, einschließlich Gyne erst in der Nacht um und so konnte ich leider mal wieder nicht dabei sein.



    Das neue Nest/Formicarium:
    Die Kammern vom neuen Nest hatte ich ja maximalst 4mm hoch konstruiert, was ihnen wohl sichtlich zusagt - ich konnte so auch schon mehrmals beobachten, wie Arbeiterinnen mitten in der Kammer vom Boden zur Decke wechselten, also ganz ohne Seitenwand.
    Die Brut liegt hauptsächlich in der obersten Kammer, zusammen gequetscht inkl. Gyne und Arbeiterin irgendwo dazwischen.
    Ein paar Larven wurden auch in den Kammerausläufer, der etwas tiefer ist sowie in die zweiten weiter unten liegende Kammer gelagert. Eine wird sogar mitten im Tunnel gelagert - an mangelndem Platz liegt es aber wohl nicht.
    Kaum zu glauben, die Kleinen sind wahre Logistikgenies, so hatte ich ja bei der Masse an Brut schon geschluckt, daß das Nest vielleicht zu klein sei. Aber, sie scheinen sich wohl zu fühlen und drauf zu stehen, je Enger desto besser.


    Daß sie die oberste Kammer bevorzugen interpretiere ich mal als ein Zeichen für ein zu feuchtes Nest. So werde ich in der nächsten Zeit mal antesten, ob es ihnen lieber ist, wenn es trockener ist. (Daß sie das Nest selber befeuchten weis ich)


    Im alten RG-Nest verweilen nach wie vor noch einige Arbeiterinnen zusammen mit einer richtig dicken Larve und einer "normal" Großen.
    So werde ich mich noch Gedanken machen, ob ich ihnen nicht noch irgendwie ein weiteres Nest anbieten kann.


    Leider muss ich auch gestehen, daß ich die Größe der Kleinen doch noch, trotz Vorsicht, nach wie vor Unterschätzte.
    So hatten sie bereits drei kleine Löcher gefunden, in denen sie gar bis zur den Styrodurplatten kamen - die kleinen Plattenfussel die sie immer wieder rausgetragen haben und der Tandemlauf sprachen Bände. So musste ich einen Stein entnehmen und dort das Gebiet punktuell neu aufbauen. Bei den anderen beiden Löchern war scheinbar nur eine Arbeiterin jeweils beschäftigt, so wartete ich bis sie neuen "Bauschutt" raus trug und verschloss sogleich das Loch mit einen Tropfen Gips.
    Ich hatte anfänglich auch überlegt, sie gewähren zu lassen, da sie dann aber eben Styrodurflocken raus trugen, hielt ich es für besser, gerade das erste Loch zu verschließen, ehe sie sich in den Unterbau graben und womöglich dort noch Brut lager oder die gesamte Kolonie dorthin umzieht.
    Aufgrund dessen und der weiteren Nutzung des RG, überlege ich mir, ihnen nicht noch ein 2. Nest anzubieten, damit sie darin vielleicht ein Zweignest oder gar wenn Geschlechtstiere auftreten und es vielleicht zu einer Begattung kommt, sie dort eine 2. Kolonie gründen - klar, eher unwahrscheinlich, wobei meine Temnothorax nylanderi-Kolonie hatte ja zwei Königinnen als ich sie bekam.



    Sonstiges:
    Mittlerweile versteh ich auch, warum sie so einen Appetit haben, bei der Menge an Brut.
    Angeboten und angenommen wurden seit dem Umzug bereits vier Fliegenpuppenhälften - ok, wurden nicht ganz aufgefressen, da sie nicht so viel Abtragen können bis die Hälften eintrocknen, jedoch wurde jedes mal die Nahrung angenommen sehr oft besucht.
    Heute hatte ich ihnen versuchsweise einmal ein von einem Stück Bio-Croissant angeboten, was erstaunlicher Weise ebenso gefressen und oft besucht wurde bzw. auch immer noch wird.




    Fortsetzung (Bilder) folgen....



    Zur Vorstellung/Baubericht Formicarium
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    Grüßle ~Shar~

    14. April. 2009


    So, nachdem kürzlich das neue Formicarium für die Kleinen fertig wurde, ging es am 10.04.09 an den Umzug.


    Vorbereitungen:
    Zuvor hatte ich mir Gedanken gemacht, wo ich am besten das RG-Nest ins Formicarium lege und ob es eine Möglichkeit gibt, den Kleinen in gewisser Weise das neue Nest "vorzuschlagen" und aufzuzeigen.
    Damit sie das neue Nest schnell finden, baute ich einen variablen Zugangsschlauchstutzen für das RG. Dieser ist 3dimensional anpassbar bzw. neigbar und passt genau in das RG hinein:


    Für das RG klebte ich zwei Haltebügel in entsprechender Höhe an die Scheibe des Formicariums - vorher natürlich ausprobiert, ob ich die Konstruktion auch wieder Rückstandsfrei von der Scheibe bekomme.
    Damit möglichst wenige unterwegs sind, hatte ich sie die Tage zuvor noch mit Futter überhäuft und so konnte ich an besagten Tag den Umzug starten.
    Vorher natürlich noch alle her gerichtet, Pinsel, Pinzetten, Watte, einen selbst gebauten RG-Halter und mehrere kleine RG zum Austauschen für den Ameisensauger.


    Der Umzug (Teil 1):
    Für den Start des Umzugs passte ich einen Augenblick ab, wo so gut wie keine der Kleinen im alten Formicarium unterwegs waren.
    Als erste Maßnahme saugte ich alle Ameisen auf, die ich auf den ersten Blick - die Kleinen sind, gerade wenn sie sich nicht bewegen, was sie ja bei möglicher Gefahr gerne machen, kaum auszumachen - erspät hatte; sechs an der Zahl waren es, wobei bei der Aktion, ich legte ja kurzzeitig immer den Sauger auf die Seite, eine der Sechs Ameisen "verschwand".
    Wie auch immer, damit diese nicht ausbüchsen, wechselte ich das kl. RG und verschloss das mit den fünf Ameisen mit einem vorbereitetet Wattebausch.
    Sodann weiter auf die Suche, nach weiteren rum laufenden Ameisen. Insgesamt waren es dann sieben Arbeiterinnen die ich schließlich alle in ein kl. RG gab und dann erstmal auf die Seite legte.
    Nachdem eben keine mehr draußen zu sehen war, fing ich an, langsam den Sandhaufen, den sie im RG zum Eingang hin angehäuft hatten, ab zutragen, was natürlich nicht unbemerkt blieb. Bis auf eine Mutige liefen zum Glück erstmal alle ins Nest oder dich an den Eingang. Die Kriegerin konnte ich letztlich dann auch mit dem Pinsel dazu überreden, sich doch lieber zu den anderen zu gesellen.
    Nun, nachdem das RG vorne frei von Sand/Steichnchen war, schnell ein vorbereiteten Wattebausch rein geschoben.
    Nach einem erneuten Kontrollblick, ob nicht doch irgendwo noch eine Arbeiterin außerhalb aufgetaucht ist, begann ich erst die Steine und dann den Sand den ich damals übers RG aufgeschüttet hatte, ab zutragen; möglichst vorsichtig, ohne viel Erschütterungen zu erzeugen.
    Als das RG nun soweit freigelegt war, zog ich es erst weiter raus um es dann ganz zu entnehmen und in den RG-Halter zu legen, damit es nicht durch die Gegend rollen kann.


    Die Kolonie:
    Nun nochmals ein Blick ins Formicarium, da aber keine weitere Arbeiterin mehr zu finden war, erstmal, nach über einem halben Jahr der ersehnte Blick ins Nest; also erstmal vorsichtig die rote Folie bei zurück geschoben und....überglücklich blickte ich in das Gewussel und den schieren Massen an Brut in allen Stadien, sofort noch die Gyne aus dem Haufen gesucht; alles da, alles wohl auf und deutlichst mehr als ich mir erhofft hatte nach den starken Verlusten von letztem Jahr. Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als tausend Worte:



    Fortsetzung folgt.....



    Über Lob und Tadel, sowie Tipp etc. würde ich mich freuen:
    Zur Vorstellung/Baubericht Formicarium
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    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Lasius niger zählt doch zu den Arten, die mit am besten mit gar Überdüngung des Boden zurecht kommen. Dies würde rein vom logischen her dann voraus setzten, daß sie eine gewisse Widerstandskraft Dünger und deren Inhaltsstoffe gegenüber haben.



    Grüßle ~Shar~

    13.04.2009


    Viel gibt es nach der kurzen Zeit natürlich nicht zu berichten.
    Den Eingang haben sie weiter verbarrikadiert - dazu haben sie sogar das Stück Alu-Folie auf der ich den Honig anreiche, verwendet. Das Stück klebt jetzt mit der Unterseite außen an der Barrikade.
    Ich hab mal dort gelassen wo es ist, um sie nicht unnötig zu stören und habe einfach nur neuen Honig angeboten.


    Die eine Fliegenpuppenhälfte haben sie kurz drauf wieder aus dem Nest geschmissen.
    Kurz darauf bot ich wieder eine an; ebenso heute.


    Die Aktivität im Nest ist nach wie vor hoch, bis auf Mrs. Von und Zu. Sie hockt mitten im Getummel und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
    Zwei Arbeiterinnen versuchen weiter sich in Richtung Wassertank zu beißen, eine Arbeiterin bearbeitet die eine noch verbliebene Fliegenpuppenhälfte, zwei Kümmern sich um die Brut, eine rennt an der Decke rum, eine ist wie gewohnt als scheinbar Wache kurz hinter dem Eingang postiert, eine baut eine Kammer in den einen Teil des Walls den sie aus den Flocken von dem alten Verschlusstopfen gezupft haben und die Neunte war damit beschäftigt die neu angebotene Fliegenpumpenhälfe ins Nest zu schaffen, wobei ihr dann letztlich die eine Bauarbeiterin zur Hilfe kam. Die Wache hat sich davon aber nur wenig beeindrucken lassen und bliebt auf ihrem Posten.


    Man sieht an ihren Gastern langsam, daß sie wieder Vorräte anhäufen. So haben sechs von neun Arbeiterinnen schon einen gut gefüllten Gaster, kein vergleich zu vorher, kurz nach der Winterruhe.
    Die Gaster der drei Anderen - Wache, Bauarbeiterin und diejenige die die Puppe ins Nest geholt hat - ist zwar bei weitem nicht mehr so klein aber man sieht einen klaren Unterschied zu den anderen Sechs.
    Denke mal, nach der Fliegenpuppe dürften die Vorräte ausgestockt sein und die natürlich eh recht geringe Außenaktivität dürfte für die nächsten Zeit wieder gegen Null gehen.



    Gyne: 1
    Eier: 0
    Larven: ca. 7-12
    Kokons: 0
    Pygmäen: 9


    Nahrungsaufnahme:
    Wasser: (keine Beobachtung bisher)
    Honigwasser: ca. alle 2Tage
    Proteine: ca. alle 7Tage
    2008
    - 03.08 Fliege
    - 10.08 Heimchen, mittel
    - 18.08 Stubenfliege
    - 27.08 Falter
    - 01.09 Heimchen (wurde zur Hälfte wieder raus geschmissen)
    - 12.09 Stückchen Tunfisch
    2009
    - 03.04 halbe Fliegenpuppe (wurde zur Hälfte gefressen und am Tag drauf weggeschmissen)
    - 05.04 zwei halbe Fliegenpuppen
    - 09.04 eine halbe kleine Fliegenpuppe
    - 13.04 eine halbe Fliegenpuppe


    Nicht angenommene Nahrung:
    2.5x PinkyMaden



    Über Lob aber auch Kritik würde ich mich freuen:


    Zum Diskussionsthema


    Einen umfangreichen Bericht und Vorstellung zum Nest gibt es ebenso:


    Zur Nest/Becken-Vorstellung



    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Ein paar Äste habe ich nun dazu gelegt, ebenso einen Deckel angefertigt.


    Der Deckel besteht aus einer zu gebrochenen Acrylglasplatte, in der mit einem Lochfräser ein Loch für den Lüfter und mit einer Laubsäge und feinem Sägeblatt die rechteckige Öffnung geschnitten und anschließend mit einem Naßschleifpapier entgratet wurden.
    Als Abschluss und damit der Deckel nicht verrutschen kann, wurden zugeschnittene L-Profile aus Alu angeklebt und die Auflageflächen der Platte mit Türdichtband abgeklebt um Unebenheiten auszugleichen.
    Um den Lüfter später befestigen zu können, übertrug ich deren Lochbild auf die Platte und bohrte entsprechend der Schraubenstärke (=etwas weniger als das Gewinde an Durchmesser hat) die vier Löcher vor und entgratete die Bohrlöcher noch mit einem Senker.
    Beide Öffnungen sind mit feinmaschiger Drahtgaze (MW: 0,25mm) gegen Ausbruch luftdurchlässig verschlossen.
    Bei der runden Öffnung für den Lüfter, der saugend angebracht wurde, klebte ich die Ganze einfach von unten an die Platte.
    Bei der rechteckigen Öffnung, die für die Frischluftzufuhr gedacht ist, gab ich mir mit der Gase mehr Mühe, da davon später doch mehr zu sehen ist. Ich winkelte diese so ab, sodaß sie an der Schnittkante vom dem Loch anliegt und nicht einfach flach an der Plattenober- oder Unterseite aufliegt. An dieser Kante und leicht überlappend (damit es wirklich sicher dicht ist) auf die Plattenunterseite brachte ich den Kleber auf, womit von diesem nur wenig zu sehen ist.
    Der Lüfter ist ein 80x80mm großer PC-Lüfter der Firma Noctua, die im Moment mit die besten und leisesten Lüfter her stellt. Ich hatte zuvor einen ColdMaster versucht, der auch recht leise sein soll. Leider ist das Ding so billig hergestellt, daß er zwar relativ leise ist aber der Lauf nur Vibrationen verursacht, was bei dem Noctua nicht der Fall ist. Dieser läuft auf Grund seines magnetzentriertes Öldruckgleitlager absolut ruhig und vibrationsarm.
    Zu dem Lüfter selber noch ein paar Daten:
    Noctua NF-R8
    Spannungsbereich: 4 - 13V
    Stromaufnahme: 0,11A
    MTBF: > 150.000 h
    Drehzahl, Luftdurchsatz, Lautstärke:
    800rpm, 26m³/h, 7dB (A)
    1300rpm, 39m³, 10dB (A)
    1800rpm, 53m³/h, 17dB (A)




    Im Moment bin ich noch am Überlegen, ob ich "unten" nicht noch mehr Bodensubstrat dazu geben oder es so lassen sollte!?


    Ansonsten, morgen noch die rote Farbfilterfolie drauf und die Kleinen können einziehen.



    Grüßle ~Shar~

    Hallo.


    Sorry, für den Doppelbeitrag, aber ich muss jetzt gleich berichten.


    Ich hab eben nochmal nach den Dreien geschaut.
    Die zweite Arbeiterin hat sich wohl zwischenzeitlich durch das Netz gekämpft.
    Zuerst war ich mir nicht sicher, weil alle auf einem Haufen saßen, doch als die Gyne mal ihren fetten Hintern *spaß* zu Seite geschoben hat, konnte ich erkennen, daß alle drei in trauter Dreisamkeit zusammen saßen.
    Entsprechend wurde wohl nun die zweite Arbeiterin ebenso erfolgreich angenommen.


    Wie ich nun weiter verfahren werde weis ich noch nicht.
    Ich denke, ich werde mal eine Puppe in so ein RG geben. Sollte nicht zwischenzeitlich eine Arbeiterin versucht haben zu ihr zu kommen, werde ich diese dann nach Ablauf von ca. 12-15 Std., dies war grob die Zeit, wo sich die Arbeiterinnen zur Gyne gekämpft hatten, direkt ins große RG geben und hoffen.
    Sollte das wieder schief gehen, werde ich die letzte Puppe die ich habe, schlüpfen lassen und wieder wie gewohnt verfahren.


    Sollte das diesmal aber gut gehen, werde ich versuchen die eine Larve die ich noch habe, ebenso dazu zu setzten.
    Ich hoffe, daß diese noch so lange durch hält, da ich war denen eine halbe Fliegenpuppe ins RG gegeben habe, damit die eine Arbeiterin die Brut versorgen kann, aber die Larve sieht nicht so aus, als wäre die gefüttert worden - es ist kein dunkler Mageninhalt zu sehen - oder verhält sich dies bei Messor anderes?


    Naja, um ehrlich zu sein habe ich auch noch vor zu versuchen, die dann übrige einzelne Arbeiterin ebenso dazu zu setzten.
    Denke mal, daß sie in der Zeit ihren Kolonieduft weitestgehend verloren hat. Werde diese dann aber vorher im Kühlschrank vorsichtig runter kühlen, damit sie die erste Zeit nicht ganz so aktiv ist. Vielleicht klappt das ja; sehe es aber so, daß sie alleine eh bald sterben wird, von dem her, so denke ich, kann sie nur gewinnen bei dem Versuch. So zumindest mal der Plan.


    Wie gehabt, Tipps, Kommentare und Meinungen sind gerne gelesen. :smiling_face:



    Grüßle ~Shar~

    Hallo zusammen!


    Erstmal danke für eure Antworten.


    Da gester die nächste Puppe soweit war und im laufe des Nachmittages schlüpfte, blieb mir eh nichts anderes übrig, als diese gleich dazu zu setzten, da es ja mit frisch geschlüpften noch am ehesten klappt.
    Ich hatte noch bis zum Abend, kurz vor dem Bett gehen gewartet, damit die Arbeiterin soweit von alleine sich auf den Beinen halten und schon im Ansatz selber rum laufen kann.
    Dann bin ich genau so verfahren wie bereits beim ersten Mal, einschließlich einer nochmaligen Ladung zerteilter Körner.
    Der Gyne ist es diesmal nicht entgangen und hatte schon mit Sicherheitsabstand in Richtung neue Arbeiterin gekundschaftet, ignorierte es schließlich aber. Ihre neue alte Arbeiterin traute sich im Gegensatz nicht einmal im Ansatz in die Richtung.
    Heute früh war die neue Arbeiterin dann schon so fit, daß sie an dem Fliegengitter hängte und bereits versuchte da durch zu kommen.
    Ich werde nun noch bis heute Abend warten, ob sie von alleine es schafft durch zu kommt, ansonsten werde ich helfend ein wenig eingreifen.


    Ich berichte, sobald es wieder was neues gibt.



    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Da ich recht glücklich im Moment über einen kleinen Erfolg bin, muss ich dies unbedingt los werden. :smiling_face:


    Es geht um eine Messor spc. Gyne (die von Kalytta).
    Diese hab ich mit zwei, drei Eier Ende letzten Jahres bekommen.
    Die Eier hatte sie dann vermutlich gefressen und so kam es aus Mangel an Eierlegelaune bisher auch zu keiner Gründung. Auch halfen Änderungen an den Umweltbedingungen, dem Bodensubstrat und einer Zufütterung mit einer nicht angenommenen halben Fliegenpuppe und Körner nix, wobei die Körner nach und nach gefressen wurden.
    Da man ja nicht so schnell aufgibt, auch wenn ich schon kurz davor war, organisierte ich mir einige Puppen von Messor barbarus.
    Hab sodann sieben Nacktpuppen, eine Larve und eine Arbeiterin bekommen.


    Als erstes hatte ich der Gyne zwei der Puppen ins RG gegeben. Diese wurde dann ziemlich schnell aufgefressen.
    Wenige Tage später, versuchte ich es nochmals mit einer Puppe. Auch diese wurde, von der Gyne, die mittlerweile merklich kein Platz mehr in ihrem Magen hatte und die Puppe augenscheinlich nur noch langsam aber stur versuchte in sich hinein zu Stopfen, bis dann auch diese restlos verputzt war.
    Nunja, an Proteine mangelte es ihr wohl fortan nicht mehr.


    Als nächster Versuch, da sich bereits zwei der verbliebenen Puppen langsam verfärbten, stand die Zuführung einer frisch geschlüpften Arbeiterin an.
    Tägliches Kontrollieren war angesagt, wann die erste Arbeiterin schlüpft.
    Gester war es soweit, etwas wackelig noch auf den Beinen aber soweit heil und eigenständig.
    Also die weniger als ca.12Std. alte Arbeiterin aus dem RG gesaugt. Natürlich bereits in das dann zur Zuführung verwendete RG.
    Es ist ein kleines kurzes RG, welches ich anschließend mit einem einmal gefalteten Fliegennetz verschlossen hatte.
    Dieses RG steckte ich, mit Papier adaptiert, in das RG der Gyne und schob es soweit rein wie nur möglich.
    Anfänglich blieb die Arbeiterin ganz hinten im RG sitzt, nach und nach aber traute sie sich zum Fliegennetz und fühlerte später dann sogar Richtung Gyne, die sich bis dahin nicht dafür interessierte.


    Heute Nacht muss sich die Arbeiterin dann durch die Maschen des Fliegennetzes gekämpft haben, welches noch völlig intakt ist und sitzt nun zusammen mit der Gyne im großen RG.
    Zuerst sah es ja so aus, als würde der Arbeiterin der Gaster fehlen und ich hatte schon befürchtet, daß beide miteinander gekämpft haben. Aber beim zweiten Mal hinsehen und weiter beobachten ist es eindeutig, die Arbeiterin ist kern gesund und schon fast ausgehärtet.


    Ich hab den beiden gleich mal eine neue Ladung angeknackster Körner ins Rg gegeben, was sie wohl nicht mitbekommen haben. Als ich dann ein neues kl. RG als Wassertank wieder ins RG stecken und anschließend die rote Folie wieder ganz darüber schieben wollte, war ich wohl zu ungeschickt und schreckte die Gyne auf, die sogleich höchst aggressiv ihre neue Arbeiterin verteidigen wollte und mit weit aufgerissenen Mandibeln das RG auf und ab lief.


    Nun, die zweite dunkle Puppe dürfte in den nächsten zwei Tagen schlüpfen, dann werde ich auch diese Versuchen zuzuführen.


    Ansonsten hoffe ich, daß die Gyne nun endlich in Gründungslaune kommt bzw. daß sie auch wirklich begattet ist.
    Drückt mir die Daumen. :smiling_face:


    Meinungen, Kommentare, Tipps sind gerne willkommen.


    An der Stelle auch nochmal ein dickes Dankeschön an den Halter bzw. die beiden Halter, die mir bisher immer mit Rat und auch Tat zur Seite standen.



    Grüßle ~Shar~




    PS. Wusste nicht, in welchem Bereich dieses Thema am besten aufgehoben ist, daher hab ich es einfach mal hier erstellt. :frage:

    Servus.


    Zitat

    Temnothorax unifasciatus
    Außer einem isolierten vorkommen auf Ödland (57°N) nur südlich von 52.5°N verbreitet.
    Thermophil. In D im Süden weit verbreitet, mit stellenweise bis in Dichten bis 120 nester / 100m². Hauptsächlich planar bis collin. Besiedelt offene und gehölzbestandene xerotherme Habitate aller Art, in Städten nur in weniger belasteten Bereichen (Friedhöfe, alte Stadtmauern). Nester werden in allen mikroklimatisch geeigneten Kleinsträumen an der Bodenoberfläche, in Felsspalten, seltener in Totholz oder Borke bis 50cm Höhe errichtet.


    Heute ist das neue Formicarium für meine Temnothorax unifasciatus so gut wie fertig geworden.


    Überlegung:
    Da sie größtenteils in felsigem Gelänge zu finden sind, habe ich ihnen eine kleine flache Felsklippe nachgebildet in der ich ein Gipsnest integriert habe.
    Der Zugang erfolgt über eine ca. 1mm große Bohrung zwischen den Steinen.


    Gründzeug:
    Aus Gründen der Pflegeaufwands habe ich, wie gewohnt, auf echte Pflanzen verzichtet und zu Plasikpflanzen gegriffen, was sich bisher auch bei meinen Lasius niger bewährt hat.


    Die Bodenplatte:
    Die Grundplatte besteht aus zugeschnittenen und verklebt, wie verschraubten Styrudurplatten.
    Die "Klippe" wurde aus vielen verschiedenen Steinen, die ich im benachbarten Brachland eingesammelt hatte und mit Heißkleber entsprechend an ihren Bestimmungsort befestigte, aufgebaut.
    Anschließend mit mehreren Schichten eingefärbten Gips (hoffentlich) sämtliche Hohlräume aufgefüllt und den Boden ausgeformt.
    Für die Pflanzen stach ich Löcher vor und klebte diese mit Heißkleber in den Boden, um anschließend nochmals eine dicke Schicht gefärbten Gips aufzutragen.
    Als nächstes mischte ich eine Mischung aus Gips, Holzleim, Lehm und Farbe an, auf dessen aufgetragene Schicht ich Sand und anschließend Lehm streute und mit einem weichen Pinsel verteilte um so langsam einen natürlicher wirkenden Boden zu bekommen.


    Das Nest:
    Das Nest ist ein selbst gegossenes Gipsnest das sich in einer zurecht geschnittenen Schraubenschachtel befindet, um die Grundplatte gegen Feuchtigkeit zu schützen.
    Als durchsichtiger "Seitendeckel" dient ein zurecht geschnittene Glasscheibe von diesen billigen rahmenlosen Bilderrahmen, die mit einer dünnen Schicht Küchensilikon (Achtung, es muss zum Aquarienbau geeignet sein!!! Sanitär- und übliches Silikon ist dies in den allermeisten Fällen nicht!!!) aufgeklebt wurde.
    Damit das Nest einen festen Sitz hat und gerade zum Nestausgang hin keine Hohlräume entstehen, das Nest aber für sich entnommen werden kann, baute ich mit einer weiteren Schachtel einen zu einer Seite offenen Schacht in die Grundplatte, in die das Nest gerade zum Eingang hin exakt hinein passt und anliegt und so auch fest Sitzt.
    Die übrigen kleinen Spalten verschloss ich dann mit einer dünnen Schicht gefärbten Gips - sollte ich das Nest entnehmen müssen, so genügt ein leichter Ruck und das Gips bricht auf und das Nest kann entfernt werden.
    Zur Befeuchtung, überwiegend im Winter, Temnothorax halten ihr Nest im Sommer selber feucht, im Winter speichert die Eis und Schneeschicht über dem Nest die Feuchtigkeit, wurde noch ein unten aufgeschnittenes kl. RG mit in das Nest eingegossen. So kommt die Feuechtigkeit von unten und steigt langsam nach oben; daher auch zwei Kammern, eine Feuchte und eine eher Trockenere.
    Damit die Kleinen nicht in den Wassertank fallen und ertrinken, stecke ich eine abgeschnittene kleine Spritze, die perfekt passt, in das RG, oben drauf kommt dann noch eine selbst gebaute Kappe. So kann ich das Nest bequem von "weiter weg" mit einer Spritze befüllen, sollte es nötig sein.
    Die Nestkammer sind absichtlich eher kantig gestaltet, um mehr eine felsige Umgebung zu simulieren.
    Zum Schluss noch mit einem 1mm-Bohrer den Zugang zum Nest gesetzt.


    Einsetzten ins Formicarium:
    Um das Nest gut abzudunkeln, ich klebe die rote Folie immer möglichst außen auf die Formicarienscheibe, da ich sie so auch einfacher abnehmen kann, sollte es erforderlich werden und um zu verhindern, daß Ameisen zw. Platte und Glasscheibe gelangen, klebe ich immer ein dünn zurecht geschnittenes Türdichtband um die Sichtscheibe des Nestes.


    Nach einer gründlichen Reinigung und Vorbereitung (Silikonnähte oben entfernen etc.) des ehemaligen einfachen Aquariums, setzte ich nun die vollständige Bodenplatte ein.
    Rundherum füllte ich den Spalt zw. Scheibe Platte, den ich absichtlich auch stehen lasse, mit Sand bis oben hin auf.
    Nun mit einer Spritze diesen Bereich, rundherum anfeuchten und mit einem weichen Pinzel Lehm darüber gekehrt. Wenn dieser dann ausgetrocknet ist, bildet er eine feste Oberfläche, in die die Ameisen nicht graben können (Ausnahmen bestätigen die Regeln, will sagen, gilt nicht für alle).
    Nochmals von innen die Scheiben vom Lehmstaub befreit, den Bereich für den Ausbruchschutz penibel fettfrei gereinigt und sodann den Ausbruchschutz aufgetragen. ich verwende hierfür Paraffinöl, welches ich mit einem Taschentuch auftrage und mit einem mit Paraffinöl leicht benetzten Taschentuch rundherum verteile und abschließend nachwische, sodaß nurnoch ein hauchfeine Schicht übrig bleibt. Wichtig bei Paraffinöl ist, daß es wirklich dünn aufgetragen ist, da es sonst zu Tröpfchenbildung kommt und damit der Schutz an Wirkung verliert und/oder Ameisen darin fest kleben und verenden.


    Abschließend:
    Nun kommen noch ein paar Äste rein (sind noch nicht mit auf den Bildern), ein Wasserspender und ein Tropfen Honig mit ein paar Sandkörnern darin auf einem Stück Alufolie. Sodann fehlen nur noch die hoffentlich zukünftigen Bewohner.


    Ich hoffe sehr, sie nehmen das Nest an, damit die ganze Arbeit nicht umsonst war. :shock:


    Da ich so die Vermutung habe, daß sie Geschlechtstiere groß ziehen - ihr Hunger ist enorm, im vergleich zum letzten Jahr Spätsommer/Herbst - würde mich zumindest sehr freuen, da dies doch immer ein gutes Zeichen ist, daß es der Kolonie gut geht, werde ich wohl bevor ich sie hinein setzte, noch einen Deckel bauen.


    Sobald es was neues gibt, berichte ich davon.


    So, jetzt aber die Bilder - der Rand ist dunkel, da dieser noch feucht ist (s.o.), rote Folie für das Nest und die Äste fehlen noch:
    Bilder, Teil1:



    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Hatte mich bei meinen Lasius cf. niger eben gewundert, daß der Eierhaufen auf einmal so groß ist.
    Beim genaueren betrachten konnte ich aber mindestens eine Nacktpuppe auf dem Haufen erkennen.
    Ich meine, mal gesehen zu haben, daß dies erstmal kein Problem ist und der Grund für so ein Aufkommen ist, wenn die Larven nichts haben, woran sie sich "festhalten" können beim Verpuppen.
    Da ich mir aber nicht 100%ig sicher bin, wollte ich an der Stelle nochmal nachfragen, noch dazu, da sie eigentlich genug loses Bodenmaterial haben und davon ebenso schon einiges in beide freien Kammern (eine kleine und eine mittelgroße) getragen haben, sowie, wie üblich, die Spalten zw. Scheibe und Nest zugestopft haben.
    Darüber hinaus haben sich kurz nach der Winterruhe (weniger als ca. 4Tage) bereits sechs Larven "korrekt" verpuppt.



    Eine andere Beobachtung, die mir doch etwas Sorgen bereitet ist, daß eine Larve wohl die Winterruhe nicht überstanden hat und vertrocknet ist - sie ist ganz dunkel und zusammen geschrumpft und hat stellenweise kleine schwarze Flecken. Diese liegt jetzt schon länger bei den anderen Larven und wird teilweise noch mehr oder weniger umsorgt, zumindest sieht es so aus; ans entsorgen denken die Kleinen nicht im Traum.
    Was meint ihr, wie ich dies interpretieren soll und ob und wenn, was ich unternehmen/kontrollieren soll?
    Bzw. ob so ein Verhalten schon jemand anderes bei seinen auch schon beobachten konnte?


    Ich hoffe auch, daß dies nicht eine weitere Larve ist und es die gleiche wie beim letzten Mal ist. :winking_face_with_tongue:



    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Nur BTW, entgegen diverser Befürchtungen von einigen Leuten, hat das Holznest nicht angefangen zu schimmeln, wohl aber der Ytongteil und zwar am Anfang der Kammer, die dem direkten Ausgang aus dem Ytong am nächsten liegt.


    Warum weis ich nicht. Gebildet haben sich scheinbar zwei Schimmelarten, wobei der eine u.U. auch Spinnenweben einer da mal durch gelaufenen Spinne gewesen sein können, denke aber, daß diese dann nicht leicht grünlich wären. geklebt haben sie aber, so wie man es von Spinnenseide kennt.
    Der andere Schimmel zeigt sich als kleine grüne Punkte auf einer Fläche von vielleicht 5 x 7mm.
    Mit dem Holz wird es wohl nix zu tun haben, da es, wie beschrieben, an einer Stelle angefangen hat, wo das Holt mit am weitesten weg ist.


    Das Nest habe ich entnommen und die eine Platte abgenommen. Werde es nun gänzlich austrocknen lassen, etwas Material an den betroffenen Stellen abtragen und es auf Lager legen, da ich heute begonnen habe, den Biestern ein vom Aufbau gleiches Nest nur deutlich kleiner zu bauen.
    Hilft ja nix, wenn ich es wieder instand setzte und die es dann vielleicht als Müllhalde verwenden....


    Auf jeden Fall dürfen sie kommende Nacht erstmal im RG bleiben.


    Anbei, eine Larve hat sich verpuppt, d.h. 7 Arbeiterinnen, wieder zwei Kokons, einige Larven und paar Eier. Scheint ihnen doch zu taugen, verläuft die Entwicklung bisher besser als ich es gedacht hatte, aber ich schweife vom Thema ab.


    Wenn das andere Nest fertig ist, stell ich ein paar Bilder hier rein, wird aber nix besonderes, da ich mir bei dem jetzt nicht viel Mühe gebe, da es eh fraglich ist, ob sie es annehmen, ob es soweit funktioniert oder nicht wieder zu einem Zwischenfall kommt etc....



    Grüßle ~Shar~

    Servus.


    Danke für die netten Worte!
    Bin auch schon gespannt auf viele Dinge - einige hab ich in meinem heutigen Bericht bereits nieder gelegt.
    Bin schon heiß drauf, das neue Nest anzubieten und ob das dann so klappt wie es soll bzw. es auch angenommen wird.



    LG ~Shar~



    PS: Ich hab diesen Bedankodingsbums mal aktiviert - kann man da irgendwie die Grundeinstellung dahingehend ändern, daß der immer autom. Aktiviert ist?

    Hallo zusammen.


    Lange hatte ich es vor, über meine fast vor der Haustüre gefundenen Lasius cf. niger Gyne die ich in einem Ytongnest hab gründen lassen einen Bericht anzufangen.


    Die Gründung und anschließende Haltung fängt ja teilweise mit dem Fund der Gyne an. Daher erst einmal eine Kurze Vorgeschichte, wie ich sie, sie mich gefunden hatte.
    Es war der 10 Juli 2008, ein gegen Mittag warm und sonnig gewordener schöner wolkenloser Tag eines milden Sommers, dessen Tage zuvor kühl, teilweise windig und regnerisch waren.
    An diesem Tag kam ich etwas später nach Hause als sonst, musste ich zuvor noch in den Baumarkt und anschließend einen Parkplatz suchen.
    Es war ein milder Abend mit Temperaturen um die 28°C bei einer Luftfeuchtigkeit um die 40%.
    Ich parkte meinen Wagen in eine Längsparkbucht ein, ging zum Kofferraum und lud langsam das gekaufte Zeug vom Baumarkt aus, als mir plötzlich eine schnellere kurze Bewegung am Boden in den größeren leicht mit Gras bewachsenen Zwischenräumen der kleinen Pflastersteine auffiel. Kurz darauf wieder, in meine Richtung.
    Ich sah genauer hin, wartete auf eine weitere Bewegung um das, was da auch immer rum krabbelte zu finden und entdeckte eine Gyne von Lasius cf. niger, die sich von einer Lücke zur nächsten vor kämpfte, weg vond er Straße hin zu einem schmalen Grünstreifen und farblich in dem mit Gräser durchwachsenem feinerem Geröll recht gut unter ging.
    Sie kam vermutlich von der anderen Straßenseite, wo sich ein gut 20m breiter Grünstreifen mit Bäumen die gesamte Straße entlang erstreckte und wo ich schon einige Ameisenkolonien finden konnte.
    Ich versuchte die Gyne vorsichtig auf meine Hand zu bugsieren, was nach einigen Versuchen auch gelang - schnell und vorsichtig die Hand geschlossen und schon hatte ich sie; vorerst zumindest.
    Nun stand ich da mit nur noch einer freien Hand und jede Menge Zeug vom Baumarkt, aufgetürmt hinterm Wagen.
    Rum überlegt, nix da - ein RG was ich sonst immer dabei hatte, war irgendwo - entweder daheim oder in der Arbeit, keine Ahnung. Also vor ins Auto, dort alles abgesucht nach irgendetwas brauchbaren. Gefunden hatte ich nur so ein schwarze Schachtel, ein Etui für diese abnehmbaren Bedienelementen bei Autoradios. Dies mit einer Hand aufgemacht, Inhalt auf den Beifahrersitz entleert und sich über ein Behältnis gefreut.
    Nun musste nur noch die Gyne in diese Schachtel. Ohne genau zu wissen, wo sie sich in meiner geschlossenen Hand befand, diese vorsichtig geöffnet - in der anderen Hand die Schachtel parat um schnell reagieren zu können. Die Dunkelheit hatte sie wohl bis dahin beruhigt, das jetzt aber wieder alles Taghell ist, passte ihr wiederum weniger. Sie hielt aber, bevor sie los rennen wollte noch kurz inne, um die Lage zu peilen, was ich sogleich nutze und sie in die Schachtel bugsierte, wo sie dann zum Glück nicht sofort Richtung Rand rannte, und ich so einen kurzen Augenblick hatte, um die Schachtel gefahrlos schließen zu können, was wichtig war, da diese Dinger sehr dünn sind und im Extremfall wie eine Schere wirken.
    Daheim angekommen, als aller erstes die Gyne in ein RG verfrachtet um sie genauer anschauen, ausmessen und fotografieren zu können. Dazu noch ein kleinen Tropfen Honigwasser gegeben, für den Fall das sie sich stärken wollte und recht schnell auch angenommen wurde.
    Zur Aufnahme legte sie sich recht flach auf den Boden und vorallem, was wichtiger war, sie hielt für einige Sekunden richtig still, sodaß ich das RG, was auf Millimeterpapier lag, an diesem ausrichten und die Länge der Gyne recht genau ermitteln konnte.
    So konnte ich eine Länge von etwa 9 - 9,5mm ermitteln. Anschließend noch ein paar Fotos für das Bestimmungsthema geschossen, wo weitere/genauere Daten zum Fundort und dem damals herrschendem Klimas zu finden sind.



    >> Zur Artenbeschreibung, Lasius niger <<


    Da ich sie auf jeden Fall behalten wollte und, bei erfolgreicher Gründung dieser Kolonie meiner Anderen, die ich käuflich erwarb auf jeden Fall den Vorzug geben wollte, entschied mich dazu, sie gleich in einem Ytongnest gründen zu lassen und eben nicht erst in einem RG, wobei ich letztlich dann zwei verschiedene Nester an bot (RG und Ytong) und sie letztlich einfach in das Formicarium setzte.


    Warum diese Entscheidung, zum Nestbau, Nestsuche/Gründung und was sonst noch passierte, oder auch nicht ist eine andere Geschichte und wird ein anderes Mal erzählt.


    >> Hier entlang zum Diskussionsthema <<



    Grüßle ~Shar~

    05.04.2009


    Heute war Remmidemmi angesagt.
    Das, was sie beim "Ausbruch" aus dem Nest geschoben hatten, haben heute teilweise bis zu zwei Arbeiterinnen wieder nach und nach ins Nest geschafft und damit den Eingang neu aufgebaut und gestaltet.
    Eine weitere war am Zuckerwasser aufnehmen, womit sie ca., 10min beschäftigt war.
    Die vor zwei Tagen angebotene Fliegenpuppehälfte, die auch ins Nest geschafft wurde, fand ich heute auf den Müllhaufen wieder - ist es übrigens die gleiche Stelle, wo sie letztes Jahr zum Schluss (Formi ohne richtigen Bodengrund - näheres siehe unten) ihren Müll immer entsorgt haben. Entsprechend bot ich gleich eine neue an, die von der Bauarbeiterin sogleich ins Nest geschafft wurde.
    Da ich wissen wollte, ob sie noch mehr einsammeln würden, habe ich, auch weil ich zugegebener Maßen noch eine über hatte, eine weitere Hälfte angeboten.
    Diese wurde von der Bauarbeiterin diesmal ignoriert, eine andere Arbeiterin die kurz drauf aber den Weg aus dem Nest suchte, fand diese wohl ansprechend und zog diese sodann auch in das Nest, wo beide Hälften nun von ein bis drei Arbeiterinnen verwertet werden.
    Beim Eintragen von Futter merkt man deutlich den Vorteil, einen großen Kräftigen Körper zu haben. Mühen sich meine Lasius cf. niger teilweise ab, so eine Puppenhälfte ins Nest zu schaffen, wobei sie da auch teilweise mit der Logistik bzw. Arbeitsverteilung Schwierigkeiten haben, so hat die Bauartbeiterin, die u.a. mit die Größe von allen Arbeiterinnen ist, die Puppenhälfte einfach hochgenommen und ins Nest getragen, so wie wenn wir einen einfachen Stuhl woanders hinstellen würde.
    Ebenso gibt es Bauarbeiten Richtung Wassertank, woran sich auch die Gyne beteiligt und vorhin beim Beobachten einen großes Stück Watte heraus trennte. Da der Wassertank aber mittlerweile leer ist, besteht kein Grund zur Sorge.
    Nachdem so viel los ist heute, musste ich auch gleich ein paar Fotos schießen. :grinning_squinting_face:
    So ein schönen Moment muss man natürlich festhalten - alle wohl auf, die Brut hat augenscheinlich vollständig überlebt, überall wird gebaut und es wird reichlich Nahrung aufgenommen. Was will man mehr.
    Bin schon gespannt, wann die Gyne die ersten Eier legt und ob sie ähnlich vorgehen wie meine Lasius cf. niger, die augenscheinlich erst die bestehende Brut versorgten, ehe die ersten Eier gelegt wurden.


    Nun aber zu den Bildern:


    Der Bodengrund ist im Moment nur eine Korkplatte - ich hatte kurz vor der Winter den eigentlichen Bodengrund heraus genommen - das ursprüngliche Nest hatte ja im Ytongbereich angefangen zu Schimmeln - um diesen in Verbindung mit dem Bau eines neuen Nest zu überarbeiten oder gar komplett neu aufzubauen.


    Wie man vielleicht sieht, ist das RG mit dem Zuckerwasser (ist das Rg wo die eine Arbeiterin am trinken ist) fast leer, daher habe ich gleich noch auf einem Stück Alufolie einen Tropfen reinen Honig angeboten - dieser verfügt ja über mehr Inhaltsstoffe, ob die Ameisen darauf angewiesen sind weis ich nicht, aber im Zweifel... :winking_face:



    Gyne: 1
    Eier: 0
    Larven: ca. 7-12
    Kokons: 0
    Pygmäen: 9


    Nahrungsaufnahme:
    Wasser: (keine Beobachtung bisher)
    Honigwasser: ca. alle 2Tage
    Proteine: ca. alle 7Tage
    2008
    - 03.08 Fliege
    - 10.08 Heimchen, mittel
    - 18.08 Stubenfliege
    - 27.08 Falter
    - 01.09 Heimchen (wurde zur Hälfte wieder raus geschmissen)
    - 12.09 Stückchen Tunfisch
    2009
    - 03.04 halbe Fliegenpuppe (wurde zur Hälfte gefressen und am Tag drauf weggeschmissen)
    - 05.04 zwei halbe Fliegenpuppen


    Nicht angenommene Nahrung:
    2.5x PinkyMaden



    Über Lob aber auch Kritik würde ich mich freuen:


    Zum Diskussionsthema


    Einen umfangreichen Bericht und Vorstellung zum Nest gibt es ebenso:


    Zur Nest/Becken-Vorstellung



    Grüßle ~Shar~

    03.04.2009


    Es ist soweit.
    Der Ameisenfrühling steht an, die Temperaturen sind im Zimmer auf 18°C angestiegen, allen Grund für die Kolonie, aktiv zu werden.
    Vermutlich von gestern auf heute haben sie sich aus dem RG gegraben, was sie letztes Jahr für die Winterruhe fein säuberlich, alle Ritzen und Spalten verschließend, den kompletten Eingang dicht gemacht haben.
    Daß sie "raus" wollen hat sich ein paar Tage vorher bereits durch eine Zunahme der Nestaktivität angekündigt, in dem die Arbeiterinnen deutlich öfter die Position gewechselt haben und die Gyne sich bereits geputzt und "gestreckt" hat.
    So stand auch für die "Ausbrecher" bereits Zuckerwasser bereit - Proteine werde ich heute Abend dann zum ersten Mal im neuen Jahr anbieten.
    Auch an ihren Gaster erkannte man die letzten Tage deutlich, daß die Nahrungsvorräte zu neige gehen, so den sie extrem klein zusammen geschrumpft sind - kaum wieder zu erkennen sind sie. :smiling_face:
    So wie es bisher aussieht, haben alle Arbeiterinnen und natürlich die Gyne die Winterruhe überstanden. Die Larven machen ebenso den Eindruck, daß es keine Verluste zu beklagen gibt.


    Naja, da ich mir doch mehr Zeit gelassen habe, als mir eigentlich zur Verfügung stand, ist leider der neue Bodengrund für die Arena noch nicht fertig; nein ich hab noch nicht einmal angefangen, da ich im Moment noch mit dem Bau des neuen Beckens für meine Temnothorax unifasciatus beschäftigt bin und meine kürzliche Leistenbruch-OP auch nicht gerade hilfreich dabei ist.



    Gyne: 1
    Eier: keine erkennbar
    Larven: 7-12
    Kokons: 0
    Pygmäen: 9


    Nahrungsaufnahme:
    Wasser: (keine Beobachtung bisher)
    Honigwasser: ca. alle 2Tage
    Proteine: ca. alle 7Tage
    - 03.08 Fliege
    - 10.08 Heimchen, mittel
    - 18.08 Stubenfliege
    - 27.08 Falter
    - 01.09 Heimchen (wurde zur Hälfte wieder raus geschmissen)
    - 12.09 Stückchen Tunfisch


    Nicht angenommene Nahrung:
    2.5x PinkyMaden



    Über Lob aber auch Kritik würde ich mich freuen:


    Zum Diskussionsthema


    Einen umfangreichen Bericht und Vorstellung zum Nest gibt es ebenso:


    Zur Nest/Becken-Vorstellung



    Grüßle ~Shar~

    10.02.09


    Kurzer Ziwschenbericht.
    Die kleine Kolonie hat nun ein Zweignest errichtet, vermutlich aus Gründen des ausgetrockneten Wassertanks im RG-Nest.
    Ich biete Wasser ja in kleinen ca. 4-5cm langen RG an, die wie bei einem RG-Nest auch, mit Watte verschlossen wurden, sodaß die Watte feucht ist, das Wasser im Tank aber nicht ausläuft.
    Nun haben sich die Kleinen dazu entschlossen, sich hinter die Watte von so einem Wasserspender zu graben.
    Es endete zum Glück in keinem Debackel, da die Watte zwar noch gut feucht aber der Tank an sich leer ist.
    Dort wird nun ein Teil der Larven gelagert, auf der anderen Seite der Watte, also außen, haben sie das Futter angehäuft.
    Teilweise wurden die Larven auch direkt in die Fliegenpuppen gegeben.



    Bestand:
    1 Gyne
    Eier: ??
    Larven: ??
    Kokons/Puppen: ??
    Pygmäen: ??


    Entwicklung:
    Aus der Beobachtung ergibt sich folgende Entwicklungsdauer (+/- 2Tag)
    Vom Ei bis zum Imago: 36Tage




    >>> Diskussionsthema <<<



    Grüßle ~Shar~