Beiträge von Pi.Ag3

    Hi,


    also die Entnahme von iener oder mehreren Gynen stellt in der Regel kein Problem dar. Kleine Völker von Mymrica rubra sind quasi nicht aufzufinden, diese leben sehr versteckt. Höchstens hin und wieder mal eine umherlaufende Gründerkönigin. Aber auch die kann man problemlos einstecken, Mymrica rubra ist da sehr robust, man kann auch einzelne Königinnen aus bestehenden Völkern entnehmen und von ihnen einfach neue Völker aufziehen. Das gibt keine Probleme, wird hier wohl jeder bestätigen können. Einzige Gefahr ist, dass die Lebensdauer einer hoch-polygynen Art relativ niedrig ist, und wenn man Pech hat erwischt man halt gerade so eine. Das ist auch der Grund, warum bei Wildfängen immer wieder anfangs Arbeiterinnen sterben, sie sind schon alt und schwach.
    Entnimmt man einem schwach polygynen Volk die Königin, bedeutet das nicht etwa die "Schwächung" des Volkes, es bedeutet einfach nur das weniger Nachwuchs aufgezogen wird, da weniger Eier vorhanden sind. Die großen Völker sorgen aber schon von alleine schnell für Nachwuchs, in Österreich konnte ich beobachten wie Männchen und Jungköniginnen eines einzigen Volkes sich vor dem Nesteingang versammelten, und ohne einen "Schwarmflug" sich einfach begatteten. Diese Königinnen gingen dann, sofern ich sie mir nicht selbst eingesteckt habe :D, in die Kolonie zurück.


    Die Völker die in Ameisenshops vorhanden sind, stammen mit großer Wahrscheinlichkeit eben nicht von den Schwarmflügen (bei Myrmica). Es ist leicht, an Völker mit etlichen Königinnen ranzukommen, diese werden der einfachheit halber oft geteilt. Bei Schwarmflügen einzelne Königinnen zu erwischen ist gar nicht so einfach bei Myrmica, hinzu kommt der große Aufwand, eine Königin gründen zu lassen, immerhin gründen sie semiclaustral, ein viel zu großer Aufwand für den Shop, wenn er nur 2 Schritte vor die Haustür gehen muss und sich gleich 5 in 1 Völker einsammeln kann.


    Grüße, Phil

    Jup, genau joey, da steht auch schon passend:

    Zitat

    Eine Ausnahme bilden stark polygyne Völker, wie etwa Myrmica rubra.


    Na, Mymrica rubra zu fangen ist wirklich einfach. Einzige Alternative wären ja die Shops, aber die möchtem an nun wirklich nicht unterstützen, und die graben ihre Völker ja auhc aus. Wobei man Myrmica rubra nichtmal ausgraben muss, findet man ganze vollwertige Kolonien mitnehmbereit in Stöckelchen :winking_face:
    Die Königinnen kommen an die Oberfläche, sobald es dort warm wird. Also wenn die wärmende Frühlingssonne scheint, solltest du Dein Glück mal versuchen.


    Grüße, Phil

    Klar joey, wer alles richtig machen will, der hält die Winterruhe ein. Ich wollte nichts gegenteiliges behaupten! Aber bei Dir war es ja nur eine kleine Störung, verstehst ja sicher worauf ich mit den "übertriebenen" Beispielen hinauswollte. Übrigens gibt es weitaus mehr Experimente zu der Winterruhe, und anscheinend reagiert jede Art anders. Joachim z.B. überwintert von Lasius niger und flavus nie die Gründerköniginnen, wenn sie bei ihm noch durch den ganzen Winter Brut aufziehen. Das ermöglicht einen besseren Start, danach wird wieder eingewintert und die Entwicklung ist normal. Bei Myrmica rubra hat ers auch mal getestet, die haben sich sehr gut vermehrt, sind aber nach 4 Jahren "abgekackt" und das Volk war am Ende. (dazu habe ich keine Links, hat er mir so auf einem Treffen erzählt)


    Grüße, Phil

    Hallo,


    da wurde ich falsch verstanden. Ich wollte lediglich darauf hinweißen, dass man seine Ameisen auch mit Zuckerwasser füttern kann, und sie dadurch keine "Mangelerscheinungen" (soweit erkennbar) aufweisen. Ich möchte doch nicht die alte Disskussion hervorrufen, chrizzy, ist ein toller Thread, aber zu sehr verteufeln sollte man Zuckerwasser nun auch nicht. Meine Lieblinge bekommen sogar ein Zuckerwasserhoniggemisch, in der Hoffnung, dass es tatsächlich langfristig positive Folgen hat. Aber wenn ich lese, oh mein Gott, falsche Ernährung, schnell umstellen, und dann dem auch noch zugestimmt wird. Das ist genau die selbe Sache mit dem Überbrühen, am Ende ist die Auffassung derart radikal, dass Zuckerwasser am Ende als "schlecht" stehen bleibt.


    Grüße, Phil


    EDIT@ Life: Genau das wollte ich sagen, mehr oder weniger. Ich meine, man kann ja ruhig vergleichsexperimente machen, aberi hc wette mich Euch, dass ein Lasius niger Volk das man die ganze Zeit mit Zuckerwasser füttert nicht langsamer wächst als ein Volk, dass man mit Honig füttert...

    Hallo,


    der Bericht endete leider mit dem Verschwinden des Verfassers. Ich glaube, den kompletten Haltungsbericht gibt es nicht, aber seine Homepage existiert noch in den ewigen Jagdgründen des Internets; Klick
    Seine Homepage ist genauso durchgeknallt wie seine Formikarien^^
    Alternativ kann ich Dir noch The_Paranoids Bericht anbieten, der hat sie immerhin anscheinend schon 2 Jahre ohne Winterruhe, leider hat er keine Zeit mehr für seine Homepage und seit Sommer 09 hört man nichtsmehr von ihm. Aber er lebt noch, arbeitet hin und wieder an seinen Browsergame, und schaut manchmal auch hier noch ins Forum. Klick
    Soweit ich weiß hat sich auch Erne rangetraut...


    Grüße, Phil

    Aua. Zuckerwasser ist doch nicht schlecht. Zuckerwasser ist gut, und wird gerne angenommen, und für eine normale Entwicklung reicht das völlig aus (und das sie sich durch Honig besser entwickeln ist auch nur Theorie...).


    Grüße, Phil

    Hallo joey,


    schön, dass Dein Haltungsbericht weitergeführt wird. Man sieht wieder, wie schnell die Lasius unterwegs sind wenn die Temperatur passt. Und die passt sogar im Winter, denn selbst schon Januar oder Februar werden die kleinen Aktiv, auch draußen. Ich habe letztes Jahr mal darüber Berichtet, wie die Lasius noch etwas träge im Februar in meinen Garten herumgetollt sind- die Steinplatten erwärmen sich ähnlich wie Holz, und für Lasius flavus reicht die Temperatur schon aus, die ersten Wurzelläuse an die knapp unter dem Boden befindlichen Wurzeln zu bringen, und Lasius niger machte schon erste Erkundungstouren. Man stelle sich auch ein junges Camponotus ligniperdus Volk vor, das in einem alten hölzernen Baumstamm lebt. Da wirds dann auch mal schnell 17°C warm.


    Ganz ehrlich, aber ich glaube nicht das eine schlechte Entwicklung auf eine derartige Störung in der Winterruhe zurückzuführen ist. Zumal besonders Lasius so anpassungsfähig ist, dass man sie warm durchhalten kann (5 Jahre von Kurt Kühne).


    Grüße, Phil

    Hi Clypeus,


    ja, da geht noch einiges mehr. Bin gerade zu faul zum Bildersuchen und Beschreibung, deshalb nur ganz kurz. Also, da wäre einmal Rossomyrmex, welche Proformica parasitieren. Dann gibt es glaube ich noch eine ganze Reihe an Strongylognathus Spezies (nicht unsere einheimischen testaceus) welche Raubzüge bei Tetramorium veranstalten. Dann gibt es natürlich noch weitere Polyergus Arten wie z.B. P. breviceps.
    Ich würde bei den Raptifomrica übrigens dazuschreiben, dass sie Serviformica parasitieren. Formica wäre in dem Sinne zu allgemein.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    das ist einfach ein myrmekophiler Kurzflügler. Gibt es sehr viele Arten, findet man manchmal in Ameisennestern. Kannst ja auch mal welche suchen, und sie dann zu Deinne Ameisen setzen. Aber ob der Milben entfernt, halte ich für äußerst fragwürdig.


    Grüße, Phil

    Ich kopiere das mal aus dem AF hier rein;



    Ich bin wahrscheinlich da, will sonst noch wer kommen (Cold? :D)? Ich guck mal, vielleicht lässt sich auch noch was mit Herrn Schneller (Apocrita) organisieren, dann könnte man gleich bei zwei Ameisenshops vorbeischauen.


    Grüße, Phil

    Nein Sam,


    Du vermenschlichst den Schmerz zu sehr. Schmerz ist nur ein Empfinden, dass den Körper signalisiert, he mit Dir sitmmt was nicht. Ein Heimchen will auch nicht, dass man ihm das Bein ausreicht, sein Nervensystem sagt ihm auch, "lass den Menshcen blos nicht das Bein abreißen, das tut weh!"
    Ein reiner Schutzmechanismus, und irgendwie ist das Quatsch unser menschliches Schmerzempfinden auf Insekten zu übertragen.


    Grüße, Phil

    Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, was denn "Eist-Omaten" sein sollen, musste ich umso mehr lachen, als ich das Bildchen sah.


    Grüße, Phil

    Wenn im Nest gute Bedigungen herrschen und die Ameisen das Nest schnell entdecken dann geht der Umzug eigentlich sehr schnell. Also bisher jede Art die ich umziehen lassen habe (Gigantiops destructor, Temnothorax tuberum, Messor wasmanni, Leptogenys sp, Mymrica rubra) ist innerhalb von spätestens drei Tagen (meißtens aber nach wenigen Stunden, nur die Gigantiops haben länger gebraucht) ins neue Nest gezogen. Wärme ist der Wichtigste Faktor, einfach ein wenig mit einer warmen Lampe aufs Nest leuchten, und dann machts schwups und sie sind drin. Nur, wenn es sich um eine "gern-umziehende" Art handelt, zieht sie genauso schnell wieder aus, wenns ihr wo anderst besser gefällt. War bei meinen Myrmica rubr aso, habe sie mit der warmen Lampe ins Nest bekommen, aber sobald die aus war verschwanden sie wieder unters nächstbeste Moostück.


    Grüße, Phil

    Jup, manche Arten nehmen echt kein totes Futter an. Habe das bislang nicht so ganz geglaubt, um ehrlich zu sein, aber heute durfte ich es selbst sehen; meine Leptogenys nehmen das Futter nur an, wenn man es mit der Pinzette vor ihnen herumwedelt (wobei, um genau zu sein, die Futtertiere meißtens dann auch schon tot waren). Sie stechen dann einmal rein, und erst dann wird es abtransportiert. Tot auf dem Boden liegend nehmen sich wirklich nichts an, generell wird nichts eingetragen ohne vorher mal gestochen worden zu sein.
    Aber ist natürlich "nur" eine Ausnahme, die meißten Arten nehmen ihr Futter gerne tot an.


    Grüße, Phil

    Hi,


    finde ich nicht, wenn die nichtmehr als 10 Arbeiterinnen haben furagieren die sowieso kaum. Ich halte auch meine Camponotus sp von den Malediven in einer recht kleinen Box, ist kein Problem, solange man die schön einrichtet :smiling_face: Ich mach als Grund immer etwas Sand und Erde, und an die Ränder Moos, sieht gut aus, hält die Feuchtigkeit optimal und oft hat man dann schon ein paar "kleine Helfer" mit dabei.


    Grüße, Phil