Beiträge von Pi.Ag3

    Hihi joey, ich erspare es mir heute mal, ausführlich zu antworten. Nur zu einem Punkt, und zwar zur "natürlichen Haltung". Klar haben wir hier nicht die Natur in unseren Formikarien stecken, aber wir sollten doch wirklich aufpassen, dass unsere Haltung nicht schlichtweg eine sterile Laborhaltung annimmt. Abbakcen der Einrichtung und das auslassen von anderen Kleinstorganismen richtet wohl oft mehr Schaden an als die natürliche Haltung.
    Um mich kurz zu fassen (das kann ich im Gegensatz zu Dir :D), der User jkiefer hat sich damit viel Mühe gegeben, siehe hier. Natürliche Haltung kann oft spannender sein als man glaubt, sogar mit Nestbeobachtungsmöglichkeiten. Mit ein paar Tricks mögen Ameisen vom Halter gemachte Nester lieber als Erde. Aber da schweife ich zu weit ab.


    Grüße, Phil

    Hi,


    Ich warte auch auf Bilder, bin gespannt =)
    Übrigens finde ich als Alternative zu den Roché-Boxen diese Mon Cherié Boxen viel besser. Die sind deutlich stabiler und es passt sogar diagonal ein Reagenzglas rein, da muss man sich dann nicht soviel Arbeit machen :grinning_squinting_face:


    Grüße, Phil

    Hallo,


    das Thema überbrühen wurde schon sehr oft durchgekaut, ausgespuckt und und wieder in den Mund gesteckt- ich rate in diesen Fall zur Suchfunktion, um an weitere Informationen zu gelangen. Joey hat das Ganze ja schon recht ordentlich zusammengefasst, trotzdem möchte ich mich als eingefleischter Nicht-Überbrüher outen. Wer als Futtertiere arme, eng eingesperrten Legebatterieheimchen verwendet, der braucht sich über Milben an den Tieren nicht wirklich wundern. Auch ich hatte schon Milben an gekauften Drosophila. Doch wer sich Tiere aus der Natur fängt, und seine Ameisen naturnah und artgerecht hält, der braucht sich um Milben kaum Sorgen zu machen. Ihr dürft mich faul nennen weil ich nicht überbrühe, mein Gott, ich habe auch an meine Lieblinge lebende Futtertiere verfüttert.
    Milben treten meißtens dann auf, wenn es auch den Ameisen schei*e geht. Den oben genannten milbenverseuchten Drosophila Zuchtansatz habe ich unüberbrüht verfüttert, weil ich erst recht spät gemerkt habe, dass die Tiere von den kleinen Parasiten befallen waren. Passiert ist im Nachhinein auch zum Glück nichts. An Milben ist mir bisher nur eine unbegattete Myrmica rubra Königin eingangen. Es gibt Halter, deren Völker trotz Überbrühen von Futtertieren an Milben eingegangen sind. Ich habe auch schon in der Natur eine von winzigen Milben befallene Mücke gefunden, und ich möchte mal sagen, das ich sie nur nach einer rein zufälligen Mikroskopuntersuchung gefunden habe, weshalb ich schließe, dass ich vielleicht schon mehrere von Milben befallene Mücken verfüttert habe.
    Ich will hier auch gar nicht derartiges weiter erzählen, und ich will keinesfalls behaupten, Milben gehen nie an gesunde Ameisen, das ist Quatsch. Ich will auch nicht sagen, Überbrühen ist total unnötig und Zeitverschwendung. Das Problem ist, dass viele der Anfänger eine regelrechte "Milbenpanik" von dem "Du musst unbedingt überbrühen, Milben sind das Böse in Person, Milben killen jede Ameisen" - Gequatsche bekommen. Ja, es soll Halter geben, die schmeißen ihre Futtertiere in flüssigen Stickstoff oder stecken ihre gesamte Formikarieneinrichtung in den Backofen! Da fragt man sich, sagmal gehts noch? In der Natur, und wenn man es geschickt anstellt auch im Formikarium, leben tausende von Raubmilben und Pseudoskorpionen, die den ganzen Tag schufften und Milben fressen, die auch für unsere Ameisen gefährlich sein könnten. Ja, vielleicht gibt es Ameisenvölker die an Milben und anderen Parasiten eingegangen sind. Aber letzendlich, wirft man einen Blick nach draußen, es gibt etliche Ameisenvölker, die dort seit mehr als 5 Jahren leben. Dann bedenkt mal, wie viele Insekten die schon vertilgt haben, und wie viele davon von Milben befallen waren. Geht raus, und versucht auch nur eine Ameise zu finden, die an einer Milbe leidet- ich bin noch nie auf eine solche gestorben.
    Nun bin ich selbst noch nicht sonderlich erfahren in Sachen Ameisenhaltung, aber auf meinen vielen Treffen auf denen ich bereits war, wurde mir stets von Leuten die seit über 10 Jahren Ameisenhalten gesagt, dass sie nicht überbrühen und fast noch nie Völker hatten, die an Milben eingegangen sind. Überbrühen heißt denaturieren des Proteins, geht hierbei nicht viel verloren?
    Überbrüht wenn ihr wollt, ja vielleicht rate ich es Euch sogar, ich werde es jedenfalls nicht tun. Nur halt bei gekauften Futtertieren sollte man vorsichtiger sein, da würde sogar ich überbrühen. Russisches Roulette? Glaube ich nicht.


    Zu der Temperatur der Überwinterung möchte ich auch nochmal etwas sagen. Die Temperaturen müssen nicht zwangsläufig zwischen 2 und 8°C liegen, damit alles gut geht. Gräbt man ein Lasius Volk im Winter aus, und fasst in den Bau, da ist es erstaunlich warm drin. Gut, kleine Völker sind wohl eher den Gezeiten ausgeliefert, besonders C. ligniperdus gründen gerne in alten Totholz. Trotzdem kann es auch hier sein, dass die Sonne im Januar oder Februar auftaucht, und nach einigen Stunden Sonnenschein ist das Holz auf über 16 °C erwärmt, und das im Winter. Natürlich heißt das nicht, dauerhauft hohe Temperaturen sind in Ordnung oder dauerhaft extrem kalte Temperaturen. Meiner Meinung nach ist etwas wärmer am leichtesten für Ameisen, also vielleicht 7°C? Aber es klappt auch eine Überwinterung bei 12°C z.B., so ist bei mir die Kellertemperatur.


    Grüße, Phil

    Hallo Andyxus,


    um das mit der Unterart mal zu klären, sie heißt Camponotus gigas borneensis und Unterscheidet sich anscheinend "nur" durch die Beinfarbe (gelb, normale c. gigas haben schwarze Beine), und nicht durch die Größe. Die Größe selbst liegt bei den Soldaten bei knapp 3 cm, also wohl 28 mm, von einer 45 mm langen C. gigas habe ich noch nicht gehört, aber vielleicht war das ja die Größe der Königin...?
    Wenn Du Dich für diese Art so interessierst, durchforste doch einfach mal das Internet! Man findet etliche kostenfrei zugängige Arbeiterin über sie. C. gigas ist sehr gut erforscht, da es ja auch eine recht häufige Art in Asien ist. Besonders berühmt für die gründliche Erforschung C. gigas ist soweit ich weiß Pfeiffer...


    Grüße, Phil

    Hi,


    der Witz an der Sache ist halt, dass man manche Arten nahezu dazu "zwingen" muss, zu gründen. Du könntest einer Gigantiops Königin einen schönen, riesigen naturgetreuen Dschungel nachbauen, aber sie könnte dort nicht gründen. Sie ist viel zu "abgelengt" und zieht keine Brut auf, keiner kann sich erklären wie die Gründung in der Natur abläuft. Also steckt man die Königinnen einfach in warme Boxen mit etwas Substrat wo sie was zu fressen hat, und es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als Arbeiterinnen aufzuziehen. Sehr seltsam, ist aber die zuverlässigste Methode und klappt bei vielen schwierigen Arten. Moglie hat es z.B. auf diese Weise auch bei Paraponera clavata und soweit ich weiß bei Dinoponera geschafft.


    Danke übirgens alle für das Lob. Ja, weitere Haltungsberichte folgen, habe ein paar Arten über die ich berichten könnte.


    Grüße, Phil

    Hi Andyxus,


    AntStore hat die doch gar nicht im Bestand. Das mit dem Größenangaben ist immer so ne Sache, da findet man oft wiedersprüchliches. Beide C. gigas sind schwer bis unmöglich zu halten, was sich von selbst ergibt kennt man ihre natürliche Lebensweise. Im Internet wird man schnell fündig, kannst ja ein bisschen lesen. Und grundsätzlich nie Shopangaben vertrauen, da schaut man dann besser auf seriösen Seiten nach :smiling_face:


    Grüße, Phil

    Hallo Clypeus,


    die Gigantiops hatte ich natürlich von Frank geschenkt bekommen, er hatte sie schon auf zwei Arbeiterinnen bei sich aufgezogen. Das Terrarium ist nicht wirklich sonderlich groß gewesen, ich denke es lag nicht daran. Ich hatte aber noch vor meinen Urlaub erkannt, das es Probleme gab, und ihnen ein kleineres RG angeboten. Ich hoffte, sie würden dort hineinziehen, dann hätte ich sie auch wieder in eine solche Minibox gesteckt. Aber ob es wirklich geholfen hätte, daran kann man zweifeln.
    Mir wurde eine weitere Gigantiops angeboten, aber ich habe abgelehnt, die Haltung ist doch recht aufwändig und ich will kein zweites Volk auf dem Gewissen haben.


    Grüße, Phil

    Hallo liebe Leser,


    der Kolonie geht es sehr gut, nun sind es 7 Arbeiterinnen, davon nur eine recht klein, die anderen größer, und eine würde ich sogar schon als Media-Arbeiterin einstufen. Leider igbt es keine Fotos, mein Foto ist (mal wieder...) hinüber.
    Brut ist in allen Stadien vorhanden. Die Kleinen haben nun auch eine eigene Arena, in der konstante Temperaturen von etwa 26°C herrschen. Gefüttert wird Zuckerwasser und mit Fruchtfliegen.


    Grüße, Phil

    Hallo,


    traurige Nachichten, die Gigantiops haben meine Abwesenheit trotz ausreichender Futterversorgung nicht überlebt. Ich kenne wie üblich die Todesursache nicht, laut Angaben meiner SChwester sind sie einfach aus dem Nest gerannt und haben sich in der Arena "totgelaufen".
    Schade, es hat mich gefreut diese Art zu halten...


    Grüße, Phil

    Algen? Willst Du Deinen Ytong unter Wasser setzen? Oo Lasius niger bruacht es trocken, da gibbet es eigentlich keine Algen, und wenn doch, lässt man den halt mal ein wenig länger trocknen. Übrigens bildet sich wahrscheinlich in Leitungswasser nicht sonderlich schnell Algen, ist ja auch dafür konzipiert.


    Grüße, Phil

    Gute Frage milchbaerin. Die werden schon dei Feuchtigkeit aufnehmen, jedoch vermute ich, dass sobald das Wassser durch den Ytong gelaufen ist, es gar nicht mehr rein ist und schon ein paar Mineralien u.ä. aufgenommen hat. Dann wäre es auch nicht mehr schädlich. Will man destilliertes Wasser trinken, schüttet man einfach etwas Sand hinein, alter Survivaltipp.
    Ich denke, Du kannst es verwenden, aber ob das wirklich was bringt, wage ich zu bezweifeln.


    Warum denn überhaupt destilliertes Wasser?


    Grüße, Phil

    Hallo,


    warum destilliertes Wasser ungesund ist, erklärt sich recht einfach, und hat mehr mit Biologie als mit Chemie zu tun. Gelangt destilliertes Wasser in einen Körper, so ist das eine hypotonische Lösung. Es befindet sich innerhalb der Zelle eine höhere Konzentration von Salz, Zucker etc., aber nur Wasser kann durch die Zellmembran diffundieren. Was passiert: Die Zelle "saugt" sich solange mit Wasser voll bis sie platzt.


    Grüße, Phil

    also nix gemeines.

    Wiederspricht sich das nicht irgendwie:

    Zitat

    25. bis 05., mmh, 12 tage ohne "angeberfotos". danach wirds aber bestimmt wieder deprimierend und schlimm. :winking_face:


    Na, mir kanns egal sein. Hrhr, Ihr werdet alle sooo neidisch auf mich sein :face_with_tongue:


    Grüße, Phil