Hallo!
Ich habe mir anfangs das selbe gedacht- so viele Informationen, und dann die ganzen Unterschiede zwischen den einzelnen Arten.
Aber es hört sich alles komplitzierter an, als es wirklich ist. Man informiert sich einfach eine Zeitlang durch Lesen an diversen Websiten, shar hat ja schon die Wichtigsten genannt. Auch das Forum hier berherbergt eine sehr große Menge an Informationen. Man muss sich nur die Fragen zusammenlegen, etwas suchen, und schon hat man eine ganze Informationsflut, die man sich natürlich gerne durchliest.
Das Ameisenkolonien eingehen, hört man oft, und doch sollte man bedenken, dass man die Wichtigsten Erfahrungen durch eigene Fehler sammelt. Deshalb ist es wohl am besten, sich am Anfang eine weniger schwierige Art zu halten, die einen nicht gleich mit großen Arbeitersterben straft, wenn man einen Fehler gemacht hat. Inwiefern Formica sanguinea Fehler verzeiht, weis ich nicht, ich habe diese Art noch nie gehalten.
Jedenfalls sind mir auch schon Arbeiterinnen verstorben, Gott sei Dank noch kein Volk, denn ich bin ja auch relativ neu in der Ameisenhaltung (<1/2 Jahr).
Und ich kann sagen, die Ameisenhaltung von bestimmten Ameisen ist überhaupt nicht schwer. So musste ich, nachdem ich eine Königinn Lasius niger gefangen hatte, einfach nur mehr als einen Monat abwarten und nichts tun. Und als die ersten Arbeiterinnen kamen, musste ich immer noch nicht sehr viel tun. Einfach in die Arena, einen Klecks Honig und ne halbe Fliege, und das reicht schon für ne halbe ewigkeit. Und dann kommt die Winterruhe, und hey, ich habe meine Köngin im Juli gefangen, und sie ist mit ganzen 11 Arbeiterinnen in die Winterruhe gegangen. Und Raptiformica sanguinea wächst sicher noch langsamer als Lasius niger.
Die Nahrung, kein Problem. Honig hat jeder rumstehen. Und ne Fliege tot schlagen ist auch für die meißten kein Problem (Jaja, ich hatte ein Problem damit aber lassen wir das mal- ich denke mal, dir macht es nichts aus, eine Fliege zu töten?). Die Arena habe ich mir aus 2 Blumentopfuntersetzern gemacht, als Insel. keine ertrunken, keine ausgebrochen.
Der größte Anfängerfehler ist meißt, dass man zu ungeduldig ist. Aber wer wird das nicht, wenn ein Vierteljahr lang nichts passiert? Man könnte sich gleich eine größere Kolonie kaufen, dass ist aber mMn nicht der richtige Weg, da die Gründungsphase eine wichtige Ehrfahrung für jeden Ameisenhalter darstellt. Außerdem ist Vorinformation etwas ganz wichtiges, was du ja auch machst, und das ist gut so!
Du wirst deine Köngin natürlich kaufen, da Formica sanguinea sozialparasitär gründet (hast du sicher schon davon gelesen), aber um Nester und dergleichen braucht man sich am Anfang keinerlei Gedanken machen, da dass RG doch eine Weile ausreicht, und ein Ytong-Nest oder eine Farm ist innerhalb kürtzester Zeit eingerichtet.
Aber wichtig: Das oben geschriebene ist nur meine eigene Meinung, und sicher sind ein paar Ameisenhalter nicht derselben Meinung wie ich.
Ein sehr umstrittenes Thema ist die Lebendfütterung, über die du sicher auch etwas gelesen hast. Es bleibt immer ein Risiko, dass an den Futtertieren Milben dranwaren, die sich dann über deine Koloniie hermachen, was dann wohl wahrscheinlich zur Folge hat, dass deine Kolonie sterben wird. Aber es gibt viele Halter, die seit Jahren Lebendfüttern, und nie schlechte Erfahrungen mit Milben hatten.
Einheimische Arten sollte man nicht mit Ventilatoren kühlen! Der User joey hat damit mal schlechte Erfahrungen gemacht. Man darf sie nicht in die pralle Sonne stellen, sie sollten immer an einen schattigen Platz stehen. Wenn es heimische Arten sind, habe die draßen doch auch eine heiße Temperatur.
Im übrigen gibt es keine heimischen Arten, die keine Winterruhe halten. Schlag dir das aus dem Kopf, das wäre zu schön.
So, hoffe mal ich habe alles beantwortet, wenn ich was vergessen habe, einfach schreiben...
Grüße Pi