lang, lang ists her, das ich hier was schrieb. irgendwie hab ichs geschafft meine freundin mit diesem ameisending anzufixen, mit dem resultat das hannah003 mitsamt kolonie, farm, arena und allem drum und dran jetzt zu ihr gezogen ist. deshalb pausiert dieser haltungsbericht jetzt hier erstmal.
(vielleicht krieg ich sie ja überzeugt den hier weiterzuführen. )
Beiträge von palk
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Namensvorschläge für den Namenlosen Einsiedler
"prof. doom".
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so, gute nachrichten, hatte im garten meiner eltern glück und ne riesen myrmica rubra kolonie gefunden. mit geduld, lockmittel und jeder menge RG´s bewaffnet gelang es mir ein bisschen was davon abzuzweigen und sie bei mir zuhause anzusiedeln:
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interessanterweise zogen die kleinen racker gleich mal aus der arena, in die sie abgelegt wurden, in den schlauch zwischen arena und farm:
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und hier nochmal mit der anderen kamera, nen bissl näher dran:
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sind ein paar königinnen dabei, die auch schon fleissig am eier legen sind. die kolonie ist momentan schon zum grossteil in die plexiglasfarm umgezogen, wie man hier sehr schön sehen kann:
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namensvorschläge sind im diskussionsthread gerne gesehen!
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so, diesmal kurz und schmerzlos, ohne viel drumrum zu plappern, irgendwie ist wilma ende letzten jahres verstorben. noch nicht mal in die winterruhe hat sie es geschafft. warum, keine ahnung. es war warm, es war feucht, arbeiterinnen waren auch schon da, ..., trotzdem, eines tages lag sie tot im nest. die arbeiterinnen verstarben tage später.
deshalb darf ich also jetzt vorstellen, samira!
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(der dicke punkt in der mitte, das isse. obwohl sie das mit dem dick bestimmt nicht gerne hört, also pssst. )samira wurde im märz, glaube ich, von mir erworben. nen paar tage später waren schon die ersten arbeiterinnen da, momentan sind so gezählte 20, geschätzte 25 im nest.
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dieses jahr sieht alles viel besser aus, dieses jahr wird die gründung gelingen und ich werde messor barbarus halten!!!
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schon komisch, eigentlich bin ich son bummelant mit haltungsberichten, trotzdem steh ich hier noch mit dem aktuellsten beitrag drin. seid ihr alle noch fauler, hält keiner mehr messor oder gibts von euren noch weniger zu berichten?
also, wilma gehts soweit ganz gut. da sie sehr lichtscheu ist und dann gleich immer in panik ausbricht nur ein paar bilder durch die rote folie. wie man auf dem folgenden bild sehen kann hat sich die sache mit dem kondenswasser an der scheibe erledigt:
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wilma lebt mit hofstaat in der linken unteren ecke, dort lagert sie sich, brut und die anderen ameisen. mir gelingt es sogar von zeit zu zeit mal eine ameise draussen zu sehen. bzw zeugt das futter, das in die behausung getragen wird davon, das doch irgendwelche aussenaktivität stattfindet.
aber hier erstmal kurz wilma und co:[Blockierte Grafik: http://lh3.ggpht.com/_OyFEolQb3SU/TBdS9EX79GI/AAAAAAAAF0k/IqYKkmu2q0I/s640/IMG_6405.JPG]
die kammer direkt darüber wurde übrigens zur kornkammer funktioniert. ziemlich viel zeug, was die da schon eingetragen haben:
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tja, wie gesagt, wilma ist recht schüchtern und leicht panisch, deshalb fällt eine volkszählung schwer, aber ich schätze die arbeiterinnen auf circa 12 - 15. es sind sogar schon deutliche grössenunterschiede zu sehen, sicherlich von den pygmäen zu den ersten "richtigen" arbeiterinnen.
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Was den Optimismus bei den Serviformica Clara angeht kommt das daher, dass ich eine große Kolonie dieser Spezies direkt vor der Nase habe, zumindest nach dem Ergebnis unserer Spezialisten im Bestimmungsforum.
mmh, glaubedas thema hatten wir hier letztens erst, weiss nicht ob du da irgendwie dran beteiligt warst. ich glaube deine chancen stehen, trotz kolo direkt vor haustür, eher mau. wenn die ameisen den schwarmflug machen, tun sie das ja auch nen stückl von ihrem ursprungsnest weg (sonst wäre das thema "genetische vielfalt" aufgrund von inzucht etc ja auch hinfällig). eventuell ständen deine chancen also besser, wenn du gerade nicht in der nähe eines vorhandenen (gross-)nestes wohnst!?
Was die Bestimmung angeht konnte ich gestern Abend um 10 Uhr leider nicht sofort einen Thread aufmachen
jo, versteh ich. meine bedenken sind einfach die, das es eben ne geschützte art ist (glaube formica rufa schwärmen gerade, jedenfalls hab ich auf nesthügeln jetzt schon mehrfach geflügelte gesehen und ne userin hier schrieb ja auch, dass sie eine aufgesammelt hatte).
zudem musste ich bei deiner beschreibung an meine erste selbstaufgelesene königin denken, camponotus fallax. war ungefähr dieselbe jahreszeit, meine fiel mir allerdings nicht ins haar, sondern aufn gartentisch. hatte sie aus unwissenheit, freude und da die möglichkeit einfach da war eingesackt. die art ist zwar nicht geschützt, aber man liesst ab und zu von einer bedrohung.lasius niger ist als schwarm momentan aber auch noch ein bissl sehr früh dran, oder? zumal, mit unerfahrenem auge, wovon ich ja auch zwei habe, sieht fast alles was nicht giga-camponotus mässig oder im mikro-temnothorax stil da vor sich rumkrabbelt wie lasius niger aus.
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nen paar schönere bilder wären toll.
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fritiert kann man alles essen...
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und ich hab von leuten gelesen, bei denen die nestfeuchte vernachlässigt wurde, und deren kolonien eingingen... einzelfälle, die betroffen machen.
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Zitat
Man kann die Gyne z.B. auch an einem Baumstumpf absetzen, viele Waldameisen-Kolonien haben solche als Grundstock für ihr Nest.
gründen formica rufa nicht "sozialparasitär", also brauchen ne "starterkolonie"?
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aus deinem profil:
Zitat- Gehaltene Arten
Momentan keine, fange mir aber vermutlich in den Nächsten Wochen Serviformica Clara
ich mag deinen enthusiasmus. ich werd mir auch mal ins profil schreiben, dass ich demnächst nen lotto jackpot abräume, wenns hilft.
so, im ernst, darf ich mal fragen, um was es dir eigentlich geht mit der ameisenhaltung? um irgendwas zu halten? ich mein, dir krabbelt was durchs offene haupthaar, keine frage was es ist etc, stattdessen eintopfen und halten wollen. keine auseinandersetzung mit eventuellen haltungs-/gründungsparametern, keine aueinandersetzung obs vielleicht ne geschützte art ist... alles zusammen hört sich das in meinen augen nicht gerade positiv, "reif" an.
- Gehaltene Arten
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Und fals mal welche ausbrechen, hab ich immer ein bisschen Honig auserhalb der Arena stehen.
man kann aber auch in der arena füttern.
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dito.
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hey, ich hab mir echt mühe gegeben und was abstruses rausgesucht!
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vielleicht hat sich einer deiner nachbarn das hier gekauft.
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wollte nur mal drauf hinweisen das in euren zeitungskiosken zur zeit die mai ausgabe der national geographic für 5euro auf euch wartet, beinhaltet unter anderem nen, meiner meinung nach schön bebilderten artikel (ab seite 144 6 doppelseiten), eben über weberameisen und deren tun.
edith sagt:
hier ist übrigens im auszug der text: http://www.spiegel.de/wissensc…tur/0,1518,761760,00.html
"
Sie bauen Siedlungen, führen Kriege und sind hochorganisiert: Seit mindestens 50 Millionen Jahren bevölkern Ameisen unseren Planeten. Forscher sind seit jeher von ihren Fähigkeiten fasziniert - und grübeln immer noch darüber, was für ein Organismus eine Ameisenkolonie eigentlich ist.
Sollten Außerirdische je auf der Erde landen, könnte es gut sein, dass sie uns so begrüßen: "Bringt uns zur Ameise!" Diese Ameise wäre eine Königin, vielleicht kaum größer als ein Reiskorn, aber zusammen mit ihren Kolleginnen und einer weltweiten Untertanenschar dürfte das fast das Gewicht der knapp sieben Milliarden Menschen ergeben, die heute unseren Planeten bevölkern. Dazu kommt, dass diese Königinnen in großen, hoch organisierten, von Kooperation geprägten Gesellschaften leben. Sie bauen Siedlungen, führen Kriege, betreiben Landwirtschaft und Viehzucht - und das seit mindestens 50 Millionen Jahren.
Als Begleiter würde ich den Außerirdischen Mark Moffett empfehlen. Der Forscher und Fotograf war jahrelang im Urwald unterwegs und hat bei den Ameisen sowohl neue Arten als auch erstaunliche Verhaltensweisen entdeckt. Selbst bei unserem gemeinsamen Frühstück grübelt er darüber nach, was für ein Organismus eine Ameisenkolonie eigentlich ist. Denn nur so darf man diese Tiere betrachten: Nie als Einzelwesen, nur als einheitlichen Körper. In manchen tropischen Wäldern teilen sich unter Umständen viele Ameisenarten einen einzigen Baum. Die Ameisen der Gattung Oecophylla sind jedoch keine Freunde friedlicher Koexistenz. Eine Art lebt in Afrika, eine andere in Australien und Südasien. Auf langen Beinen verteidigen sie aggressiv ihre großen Reviere in den Baumkronen. Von den Einheimischen werden sie deswegen auch Baumameisen genannt.
Oder Weberameisen. Der Grund: Sie bauen sich zwischen den Ästen fußballgroße Nester, die sie aus Blättern zusammenweben. Eine Kolonie bewohnt ein halbes Dutzend bis mehrere hundert solcher Nester - eine Metropole mit Stadtvierteln und Vororten, die durch belebte Pendlerrouten verbunden sind. Das Revier reicht vom Waldboden bis in die Baumwipfel. Es wird von hierarchisch organisierten Arbeiterinnen und Soldaten instand gehalten und verteidigt. Diese kommunizieren ständig: Sie berühren einander mit Kiefern, Vorderbeinen oder Antennen, legen mit unterschiedlichen Drüsen Duftspuren als Nachrichten aus, geben Pheromone in die Luft ab, um Signale schnell über größere Entfernungen zu übermitteln.
Ameisen dienen als Modellorganismen für alle möglichen Studien, mit denen Forscher herausfinden wollen, wie sich große, komplizierte Aufgaben in kleine Einheiten zerlegen und mit möglichst wenigen Anweisungen bewältigen lassen. Zum Beispiel wie man den Bau eines neuen Nestes beginnt und durchführt.
Weberameisen sind Räuber - sie jagen praktisch alle wirbellosen Tiere
Mark Moffet hat mich eingeladen, dies im australischen Busch zu beobachten. Am Anfang steht eine Arbeiterin ganz allein auf einem Blatt und reckt sich nach einem Nachbarblatt. Ist der Abstand zu groß, klettert eine zweite Arbeiterin auf die erste. Diese packt die Helferin um ihre dünne Taille und hebt sie hoch. Wenn das noch nicht reicht, klettert eine dritte Ameise auf die beiden ersten. Ameise für Ameise wächst eine lebende Kette empor.
Bis das Blatt erreicht ist, haben weitere Nestbewohner parallele Ketten und verstärkende Querverbindungen gebildet. Jetzt werden die Blattränder mit vereinten Kräften zusammengezogen. Über dem Saum formieren sich Arbeiterinnen wie lebende Heftklammern: Mit den Beinen halten sie einen Blattrand fest, mit den Kiefern den gegenüberliegenden. Und dann? Warten sie erst mal.
Am Abend, wenn die Luftfeuchtigkeit steigt, kommen neue Ameisen hinzu. Sie bringen Larven mit, die kurz davor sind, sich zu verpuppen und in erwachsene Tiere zu verwandeln.
Larven anderer Ameisenarten spinnen aus der Seide, die sie zur Verpuppung produzieren, einen schützenden Kokon. Die Larven von Oecophylla spenden ihre Seide der Kolonie. Sie werden dazu von einer Arbeiterin aufgefordert, die breitbeinig über den zusammengehaltenen Blatträndern steht und zwischen ihren Kiefern eine Larve hält. Sie beklopft mit den Antennen ihren Kopf und gibt ihr so die Anweisung, Seide aus den Munddrüsen abzuscheiden. Sie bewegt die Larve zu einem Blatt: Tipptipptipp - Seide quillt und wird angeheftet. Sie wendet den Kopf und zieht die Larve samt Faden zum anderen Blatt: Tipptipptipp - Seide anheften. Sie macht einen Schritt vorwärts und wiederholt den Vorgang. Hin und her. Her und hin. Weberameisen sind Räuber. Sie jagen praktisch alle wirbellosen Tiere - andere Insekten, Spinnen, Skorpione -, die zu fressen sich lohnt. Das tun sie so effizient, dass in den Revieren der Ameisen andere Arten entweder überhaupt nicht oder nur in sehr geringer Anzahl vorkommen. Chinesische Bauern siedelten deswegen schon vor 1700 Jahren Ameisennester in Obstplantagen an, um die Früchte zu schützen.
Damit ist Oecophylla der älteste Partner der biologischen Schädlingsbekämpfer. Ökologen propagieren sie auch in Afrika als wirksame und kostengünstige Alternative zu Pestiziden. Noch der ärmste Bauer kann Seile von einem Ameisennest zu seinen Obstbäumen spannen.
Dieser Text stammt aus National Geographic Deutschland, Ausgabe Mai 2011" -
wer hat denn nun schon wieder... ach, aquila, jup, dem gratulier ich auch!
hier, nimm dir nen ballontier:
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nein, natürlich nicht, denk doch nur mal an die intraspezifische homodingensschlagmichtot...
mal im ernst, bei allem verständnis für die problematik, irgendwo sollte man die kirche doch mal im dorf lassen. wir reden hier von fusca, einer heimischen art. ich denke, auch wenn ich mir ne begattete gyne aus düsseldorf (keine ahnung wieso ich jetzt auf düsseldorf komme) bestellen würde und die bei mir freilassen würde, das wäre kein biologischer GAU, vielleicht eher sowas wie eine bereicherung des regionalen genpools.
regionsfremde arten einzuschleppen ist sicherlich vermeidenswert, solange man es aber nicht "professionalisiert", es also in masse oder systematisch oder ähnlich macht, ist sicherlich nichts dabei regional vertretende arten nicht hermetisch abzuschirmen.so, und jetzt können die klugscheisserischen bio-theoretiker kommen und mir sagen was ich fürn schlechter mensch bin...
mal was anderes, kennt/nutzt eigentlich jemand noch das wort schwuppe?
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sag mal du hast die Damen (Formica fusca) ja in einem Shop gekauft, ich weis es ist eine Deutsche Art aber soll man im Shop gekaufte Ameisen (da sie aus einer anderen Region kommen) nicht auch nicht entkommen lassen?
hallomeine meinung dazu: meine ameisen sind aus der haltung und zeigen schwarmflug, weit vor der zeit die zum beispiel hier in der schwarmflugtabelle angegeben ist. es sind unbegattete königinnen, da nun keine begattungsfreudigen männchen schwärmen, was sollte da passieren, ausser das sich schlimmstenfalls nen fressfeind der gynen mit ihnen den magen verdirbt?