Beiträge von nordbiene


    Würde mich daher interessieren, wie du dir das vorstellst - sprich: Wie willst du herangehen? Wie willst du die Ameisen in ihrer Gründungsphase oder jungen Koloniezeit schützen? Wie vermeidest du, dass sie gegen deinen Willen umziehen - denn der Platz, den du ihnen aussuchst, muss ihnen nicht unbedingt passen :winking_face:


    Hallo, nochmals vielen Dank für Deine interessanten Erfahrungen und Hinweise. Bislang habe ich dieses Jahr zwei Kolonien der Rossameise Camponotus ligniperdus (mit je ca. 15 Arbeiterinnen) im Waldgarten ansiedeln dürfen. Hierzu habe ich an mir geeignet erscheinenden Stellen einen längeren Gang in der Erde unter bzw an Baumstämmen vorbereitet und die Kolonien einlaufen lassen. Dies war bereits Anfang Mai. Die Ameisen wurden noch im Reagenzglas gut mit Zuckerwasser aufgefüttert, bevor es losging. Mittlerweile haben sie es sich in der Erde gemütlich gemacht, und nur ganz selten ist mal eine Arbeiterin am Eingang zu sehen.



    Was Lasius flu....us anbetrifft so muss ich abwarten, ob ich eine Kolonie von jemandem erhalte, oder ob mir die Gründung mit einer Gyne selber gelingt. Das scheint ja wirklich sehr schwierig zu sein. Wenn ich dann eine Kolonie dieser Art habe, dann muss ja noch ein größerer, leicht morscher Baumstamm einer Weichholzart beschafft werden. Mein Waldgarten ist für Ameisen eigentlich ideal. Hier gibt es viele Weidenarten, Eichen, wo die Ameisen Blattlauspflege betreiben können.



    Auch an Formica sanguinea bin ich sehr interessiert; hier scheint es ja leichter zu sein, an eine Kolonie zu kommen. Gern berichte ich hier weiter, wenn mir praktische Erfahrungen dann auch vorliegen.
    Liebe Grüße
    Kai

    Hallo ice_trey,


    vielen Dank für Deine äußerst interessanten Berichte. Sind sehr interessant zu lesen.


    Bislang habe ich mich für Ameisen interessiert, die ich auf meinem Waldgrundstück ansiedeln kann; einheimische Arten natürlich, wie Camponotus ligniperdus, Formica sanguinea, und Lasius fuliginosus.


    Mit letzterer habe ich noch gar keine Erfahrung. Dies möchte ich aber ändern. Du schreibst, die Königin kann sich nicht einmal selbst versorgen? Nimmt sie denn keinen gereichten Honig auf?


    Vielleicht kannst Du mir noch den Tipp geben, wann und wo am besten ich begattete Gyne der o.g. Arten finden kann`?


    Liebe Grüße aus Kiel
    Kai :daumendrueck:

    Das mache ich doch gerne. Ich benutze zum Schneiden der Scenen Avidemux 2.4 und zum Erstellen des Filmes den Windows Movi Maker. Allerdings habe ich (noch) keine gute Kamera.


    Mein Film wird in Kürze die Dunkle Biene darstellen, die einzige in Mitteleuropa ursprünglich einheimsche Bienenrasse, welche in Deutschland bereits ausgerottet wurde.
    LG
    Kai

    Hallo The_Paranoid,


    auch von mir: super guter Film. Ich hab da auch mal ne technische Frage:


    Wie bzw womit "schneidest" Du Deine Filme? Mit dem Windows MovieMaker? Oder was gibt es da noch schönes? Ich möchte in Kürze einen interessanten Bienenfilm machen. :cool:


    LG
    Kai

    Ja, nordbiene ist dank Eurer vielen Beiträge um SEHR viele Informationen REICHER geworden. Euch allen vielen Dank dafür. Ich habe jetzt genug Informationsstoff, um mir den langen Winter über Gedanken hierzu zu machen.


    Ich sehe auch Schwierigkeiten, Risiken und vor allem das Erfordernis eines höheren, verantwortungsbewussten Aufwandes, wenn man "Exoten" halten will. Ich denke da z. B. an die Heizung in kalten Wintermonaten, wenn die Raumtemperatur auch mal unter 22 Grad fallen sollte. Etc etc.


    Möglichweise werde ich mich für Camponotus entscheiden. Ob die Art nun C. ligniperdus sein wird, oder eine südliche Form, das muss ich mir noch reiflich überlegen.


    Auf jeden Fall soll es ein Ytong-Nest mit "Sand-Lehm-Inhalt" sein, und eine große, angeschlossene Arena von Antsore, incl. Zubehör. Die Anlagen von The_Paranoid haben mir sehr gut gefallen. :erster:


    Damit denke ich, ist diese meine Frage erschöpfend beantwortet. Vielen Dank.
    LG
    Kai :banane:

    Hallo The_Paranoid,


    ein wundervolles Video. Sehr interessant finde ich den HORIZONTAL ausgerichteten Ytong-Klotz. Gefällt mir besser als alles, was ich bisher gesehen habe. Wie hast Du die Kammern so schön hinbekommen?


    Könnte man diesen Ytong-Stein (nach Deinem Muster) noch weiter so vereinfachen, dass man statt der vielen eine EINZIGE Riesenkammer fertigt, diese dann mit Sand/Lehm füllt, so dass die Ameisen nach Bedarf ihre eigenen Kammern in diesem Stein selber bauen können? Wäre das eine gute Idee?


    LG
    Kai :huepf:

    Danke danke für die Komplimente. Ja verantwortungsvoll bin ich, von daher überlege ich es mir wirklich sehr sehr reiflich. Euch allen möchte ich danken für Eure wertvollen Tipps.


    Vielleicht kann es auch sein, dass ich mir im nächsten Jahr schlicht und ergreifend eine Lasius niger Gyne vom Schwarmflug einfange. :smiling_face:


    LG
    Kai

    Hallo ANTertainer,


    danke für Deine Antwort. Bei den Zuckerteigen handelt es sich tatsächlich um reine Energielieferanten. Es gibt aber auch Futterteige, denen Pollen bzw Pollenersatzstoffe (also Eiweiße und Fette) beigemischt sind (z. B. Neopoll, Nektapoll). Das sollte man tatsächlich auch mal für Ameisen ausprobieren.


    LG
    Kai :pop:

    Hallo Ihr Lieben,


    als "alter" Imker habe ich mir auch schon Gedanken zum Futter gemacht. Mit Honig bzw. Zuckerlösung wollen wir unseren Schützlingen ja in erster Linie Kohlehydrate, also Energie, liefern. Bei der Arbeit mit meinen Bienen fällt mir immer wieder auf, dass Ameisen liebend gern an den sogenannten "Futterteig" des Imkers gehen. Er hat eine marzipanähnliche Konsistenz, besteht aus verschieden invertierten Zuckerarten und ist sehr lange haltbar, dazu auch in größeren Mengen recht günstig und dabei frei von Krankheitserregern.


    Habt Ihr hiermit Erfahrungen?
    LG
    Kai

    Hallo Smaug,


    auch Dir ein herzliches Dankeschön!


    Ausnahmslos Wildfänge? Das wusste ich nicht. Heißt dies, das weltweit junge, frisch begattete Königinnen gesammelt werden? Oder (was ich nicht hoffen will), dass Nester geplündert werden, um an Königinnen zu kommen?


    LG
    Kai

    Hallo,


    vielen Dank schon mal für diese Eure beiden (gegensätzlichen) und spannenden Antworten, sowie die liebe Aufnahme in diesem Forum. Das Problem mit tropischen Haltungsbedingungen, der Einfuhr von "exotischem" Material, sowie auch der Kosten ist mir durchaus bewusst. Natürlich aber auch die Risiken bei der Einfuhr, dem Erweb von eigentlich einheimischen Arten, die aber einer gebietsfremden Rasse angehören (z. B. Verfrachtung von alpinien Camponotus-Populationen nach Schleswig-Holstein etc), wenn denn doch mal eine Gyne entwischen sollte.


    Vielen Dank auch für die Artentipps (Camponotus ligniperdus und Formica fusca). Ich weiß, beides sind sehr interessante und schöne Arten.


    Warum suche ich eigentlich eine Art aus warmen Gebieten? Nun, ich möchte auch im Winter gern das Ameisenvolk beobachten können. Gerade an dunklen, kuschelig-warmen Winterabenden, wo man ohnehin nicht in der Natur sein kann. :trost: Aber wie gesagt: vor einer eventuellen(!) Anschaffung will ich es mir vorher reiflich überlegen, und viel viel lesen.


    Sind die Königinnen aus den Tropen eigentlich Wildfänge? Oder Zuchttiere?


    LG
    Kai PS: Bitte gern um weitere Beiträge zu meiner Ursprungsfrage

    Hallo, liebe Forumsmitglieder,


    ich bin seit heute neu hier. Schon seit vielen Jahren interessiere ich mich für staatenbildende Insekten, ich bin seit 30 Jahren Imker. Lange Zeit beschäftige ich mich auch mit dem Thema "Ameisenhaltung" und ich möchte behaupten, dass ich mittlerweile recht gut belesen bin. Erfahrungen konnte ich bis jetzt mit Lasius niger und mit Camponotus ligniperdus aus freier Wildbahn sammeln.


    Ich möchte im nächsten Jahr mit der Pflege eines tropischen Volkes im Terrarium beginnen. Welche Art wäre da empfehlenswert? Die Ameisen sollten nicht zu klein, recht aktiv und relativ "pflegeleicht" sein, möglichst Erdbewohner. Vor technischem Aufwand scheue ich mich nicht; im Gegenteil: mit Freude würde ich mich als Tüftler an Beleuchtung, Beheizung, Feuchtigkeitsmessung etc machen.


    Folgende Arten sind mir (von der Beschreibung her) aufgefallen:


    - Meranoplus bicolor (aber leider etwas klein)
    - Camponotus cf. nicobarensis
    -
    Camponotus substitutus
    - Odontoponera transversa (kann aber stechen)
    - Atta cephalotes (aber wohl zu große Volksstärke?)
    - Crematogaster rogenhoferi (leider keine Erdnester)


    Wer von Euch hat Erfahrungen mit diesen oder anderen tropischen Arten und kann berichten? Würde mich über aussagefähige Beiträge sehr freuen.
    LG
    Kai aus Kiel