Beiträge von bitmuncher

    Manchmal scheint die Zusammenarbeit bei meinen Kleinen noch nicht ganz zu funktionieren. Eben gab es einen Käfer (Art unbekannt) zum Frühstück, der auch begeistert von 2 Arbeiterinnen in das RG geschleppt wurde. Allerdings waren sich die beiden wohl nicht ganz einig wo er hin sollte. Die eine war fest davon überzeugt, dass sie den Käfer lieber zwischen RG und Scheibe der Arena verstecken wollte, während die andere (kleinere) immer wieder versuchte sie dazu zu bewegen, den Käfer in's Nest zu schleppen. So ging es vor der Reagenzglasöffnung einige Male hin und her, bevor sie sich einig waren, dass das Innere des Nestes wohl doch der bessere Platz ist. Nun sind 2 Arbeiterinnen damit beschäftigt die Arena nochmal ausgiebig zu untersuchen. Ich werde also heute Abend wohl besser noch etwas Proteinnachschub geben. Dass die Aussenaktivität nach dem Fund des Käfers wieder zugenommen hat, deutet ja darauf hin, dass sie sich mehr davon erhoffen.

    Silikonspray oder Imprägnierspray sollte das Anhaften des Gips verhindern. Sie bilden eine ausreichend gummiartige Schicht, die zumindest das Rausnehmen des Gipses erleichtern dürften, da die rauhe Oberfläche des Gipses daran keinen Halt findet. Ansonsten Vasilin oder Creme... damit dürfte sich das Gips zumindest nicht so vollsaugen wie mit Öl, solange es nicht allzu warm ist. Nutzt man ja z.B. auch für Gipsabdrücke.


    Und zum rumexperimentieren... Glas ist teurer als Gips. Also zerschlag lieber das Gips als das Glas. :smiling_face:

    Deine Seite ist immernoch etwas zu breit. Man muss aber nun nicht mehr für die Suche nach rechts scrollen. Nur der Rand steht noch etwas über.


    Meine Kommentare zur Landung von Ausserirdischen in vergangenen Menscheitsepochen sollte ich mir eigentlich sparen. Es fällt nur so schwer. :winking_face: Nur soviel... nimm dir bloss nicht Däniken als Quelle. Seine Theorien sind fast alle durch archäologische Fakten widerlegbar. Die Inkas konnten z.B. sogar Diamanten schleifen und das nur mit Hilfe von Wasser und Sand. Es gibt also keinen Grund zu glauben, dass sie dies mit Steinen nicht auch so gemacht haben. Dass ein Austausch der Kulturen zumindest theoretisch stattgefunden haben kann, hat Thor Heyerdahl auf sehr eindrucksvolle Weise bewiesen. usw. usf. Nimm dir lieber mal die akkadischen Mythologien aus dem alten Sumer oder griechische Mythen. Da finden sich wesentlich besser verwertbare Hinweise auf die Landung von Ausserirdischen in diesen Kulturen, die nicht so leicht widerlegbar sind. So ist z.B. bis heute nicht belegbar woher die Schrift auf dem Diskus von Phaistos stammt und was sie bedeutet. Einzelne darauf vorkommende Zeichen findet man aber auch im alten Sumer, bei den Mayas und auch im alten Ägypten und dort wiederum zumeist in Verbindung mit bestimmten Gottheiten. Berichte von leuchtenden Objekten, die über Städte flogen finden sich auch diverse und das Enuma Elish (den Weltschöpfungsmythos der Sumerer) kann man sogar in der Hinsicht deuten, dass "Ausserirdische"/fremdartige Wesen vor den Menschen bestimmte Landstriche besiedelten und erst durch die Menschen von dort verdrängt wurden. Das hier aber alles auseinanderzunehmen würde den Rahmen des Forums sprengen. Schau dich einfach mal in den Mythologien der Menschheit um. Da finden sich definitiv bessere Anhaltspunkte als die von Däniken präferierten. Däniken ist in meinen Augen ein Dilletant, dessen Theorien nur unter Laien Anklang finden, weil sie von Fachleuten mit Fakten widerlegbar sind.


    Im Übrigen sind die Linien von Nazca und Palpa nochmal ein Thema für sich. Dänikens Theorie dazu ist jedenfalls die unglaubwürdigste, weil sich die gleichen Zeichen in kleinerer Ausgabe auch auf diversen Ritualplätzen und Plätzen zur Beobachtung der Sterne finden. Es handelt sich also wesentlich eher um ein riesiges Observatorium oder einen riesigen Ritualplatz für Massenveranstaltungen. Ob dabei auch Besucher aus anderen Ecken des Universums kamen, ist nicht beweisbar und auch nicht widerlegbar. Tatsache ist, dass es in Kulturen dieser Zeit Mythen von Toren gibt, durch die die Götter in unsere Welt traten, wenn Rituale zu ihren Ehren abgehalten wurden. Das würde die Theorie der UFOs aber genauso widerlegen und eher auf die kontrollierte Öffnung von "Dimensionstoren" (schwarze Löcher o.ä.) hinweisen. Aber wie du schon sagtest... reine Spekulation.

    Für eine erste Seite definitiv nicht schlecht, vor allem da du auch auf korrektes XHTML und CSS geachtet hast. Eine dynamische Breite wäre noch schön, weil bei einer Auflösung von 1024x768 ein Rechts-Links-Scrollen notwendig ist. Eine Seite sollte die Breite von 1024 Pixeln in ihrer kleinsten Auflösung nicht überschreiten, da dies immernoch eine sehr häufig genutzt Auflösung ist (vor allem auf Laptops). Alles andere, was ich zu bemängeln hätte, ist reine Geschmackssache und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich bin ja erklärter Joomla- und Typo3-Fan und mag Drupal einfach nicht. :grinning_squinting_face:


    Im übrigen werden Websites erfahrungsgemäß nie fertig. :winking_face:

    Mittlerweile hat die Aktivität etwas nachgelassen. Vereinzelt sind zwar noch 1-2 Arbeiterinnen draussen unterwegs, aber die Nahrungssuche scheint momentan nicht sonderlich relevant zu sein. Die zuletzt verfütterte Spinne wurde zwar ein wenig in der Arena hin und her geschoben, aber nicht mehr wie die letzten beiden Exemplare gierig in den Bau geschleppt. Die frisch dargereichte ZH-Lösung scheint auch noch keinen Anklang gefunden zu haben. Evtl. waren sie da aber auch dran, als ich nicht hinsah. Lustig ist, was sie momentan mit der Spinne anstellen. Anfangs legte ich sie an den Eingang vom Nest. Dort wurde sie nach einer halben Stunde von einer Arbeiterin entdeckt und etwa 4cm weiter weg geschleppt. Danach kam eine weitere Arbeiterin und zog sie wieder ein Stück näher zum Eingang. Kaum war sie verschwunden, kam eine ihrer Kolleginnen (evtl. die Entdeckerin?) zurück und zog die Spinne wieder ein Stück vom Eingang weg. Das Ganze wiederholt sich nun schon seit 3 Stunden. :crazy:


    Der Eingang zum Nest ist auch nicht ganz so verrammelt worden, wie ich erwartet hatte. Die offengelassene Öffnung ist nun deutlich grösser als zuvor und bietet noch einen kleinen Einblick in's Nest, so dass ich den Kopf von Ishtar sehen kann, die auf dem Wattepfropfen sitzt. Evtl. haben sie ja gelernt, dass ein kleiner Eingang nur das Reinschleppen größerer Nahrungsvorräte erschwert. Ein neues Nest wird offenbar auch noch nicht gesucht, zumindest wurde die Farm nicht weiter betreten. Ich konnte zwar eine Arbeiterin im Schlauch beobachten, aber sie machte vor der Farm dann doch wieder kehrt.


    Ich hoffe also mal, dass sie nun alles haben, was sie brauchen und sich fleissig um die Brutpflege kümmern können. Wenn das RG als Nest zu klein wird, werden sie wohl umziehen müssen. :face_with_tongue:

    Auch heute waren ständig 1-3 Arbeiterinnen draussen unterwegs. Grund dafür war vor allem, dass sie für die zuletzt verfütterte Spinne ihren Eingang drastisch vergrössern mussten, so dass die Öffnung des RG nun wieder verschlossen werden muss. Aber... eine Arbeiterin war offenbar auch als Kundschafterin unterwegs. Sie erkundete recht ausgiebig den Zugang zur Farm, betrat diese aber nur kurz. Seitdem wurde aber auch der Schlauch nicht weiter betreten und so hoffe ich einfach mal, dass dieses fehlende Interesse eher daran liegt, dass momentan für ein neues Nest noch kein Bedarf besteht. Das Wiederverschliessen des RG dürfte schneller zu machen sein als der Bau einer ganzen Nesthöhle. Die Arena wurde jedenfalls nochmal ausgiebig erkundet. Der Bereich um den Futternapf scheint dabei aber schon genau kartographiert zu sein, denn dieser wurde auf Erkundungstouren einfach umgangen. Das heisst aber auch, dass sie offensichtlich satt sind.


    Momentan kann ich beobachten, dass es offenbar bereits einen festen "Steinbruch" für die Kleinen gibt. Arbeiterinnen, die mit dem Verschliessen des Nestes beschäftigt sind, laufen zielstrebig zu einer etwa 2cm x 3cm breiten Fläche in der Arena und tragen dort den Sand ab um ihn in's RG zu schleppen. Die Spinnenbeine, die noch am Vormittag rausgeschafft wurden, sind mittlerweile zu Baumaterial geworden und helfen nun dabei der entstandenen Rampe in der Reagenzglasöffnung zu stabilisieren. Ich hoffe mal, dass sie nicht zu Schimmel führen, sonst müsste ich den so mühsam aufgeschichteten Sandberg wieder entfernen und somit das Nest öffnen. Ich denke in 4-6 Stunden dürfte die Öffnung erstmal wieder vollständig verschlossen sein. Mal schauen ob sie dieses Spiel nun bei jeder Beute machen. :think:

    Das ist wohl wahr. Stöbere auch gerade nochmal durch einige. :smiling_face: Das Heftchen fasst aber die Grundlagen für den Anfang recht gut zusammen und gibt Denkanstösse für weitere Recherchen. Als rausgeschmissen würde ich es daher nicht unbedingt ansehen.

    Antstore bietet für 2,90 Euro eine kleine Broschüre an, in der unter anderem auch das richtige Befüllen einer Ameisenfarm beschrieben ist. Eine kleine Lektüre von 35 Seiten, die ich durchaus empfehlen kann.

    Die Farbe des Bodens ist den Ameisen ziemlich egal. Mit einer Sand-Lehm-Mischung macht man bei Lasius niger jedenfalls nichts falsch. Das Tongranulat am Boden ist allerdings notwendig um überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen und für eine bessere Luftzirkulation im Nest zu sorgen. Ausserdem vereinfacht es die Befeuchtung der Arena, indem man das Wasser direkt in das Granulat leitet und es von dort durch den Boden aufgesaugt wird. Daher unten 2-3cm Granulat in die Farm füllen und den Rest dann mit Sand-Lehm auffüllen. In der Arena ist meines Wissens nach ein Untergrund aus Granulat nicht notwendig, kann aber hilfreich sein, wenn du noch Pflanzen reinsetzen willst. Bei Seramis solltest du darauf achten, dass du die Sorte nimmst, der keine Düngemittel beigesetzt sind. Dies kann sonst im Laufe der Zeit zur Versalzung der darüber liegenden Bodenschichten führen, was ja schon in Gärten von Ameisen nicht verkraftet wird, also vermutlich auch nicht in der kleinen abgeschlossenen Welt eines Formicariums.

    Entgegen meiner Erwartung hat die Aktivität nur geringfügig nachgelassen. Als ich gestern eine weitere Spinne verfütterte, waren teilweise sogar bis zu 8 Arbeiterinnen draussen unterwegs, vorher konnte man aber mindestens eine auch ständig draussen sehen. Komischerweise war die Arbeiterin, die diesmal die Beute entdeckte, weitaus weniger vorsichtig obwohl die Beute um einiges größer war als die letzte. Sie ging nicht etwa vorsichtig auf die Spinne zu, sondern kletterte fast ohne Untersuchung auf ihr herum um kurz darauf ihre Kolleginnen herbeizurufen. Sie verschwand also kurz im Nest und 5s später wurde die Beute von 8 Arbeiterinnen belagert, die fleissig zerrten und schoben um die Spinne Richtung Nest zu befördern. Als sich abzeichnete, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wurde die Anzahl anfangs auf 5 später auf 4 Arbeiterinnen reduziert. Interessant war auch die Beobachtung, dass sie erstmal mehrfach an der Spinne vorbeiliefen, als diese noch ausserhalb ihrer üblichen Wege in der Arena lag. Erst als ich sie auf einen Weg legte, wurde sie entdeckt.


    Nach 3h waren sie aber immernoch nicht fertig. Die Spinne lag zwar bereits am Eingang zum Nest, aber die Kleinen mussten feststellen, dass der verschlossene Eingang zu klein für die Beute war. So waren sie dann erstmal damit beschäftigt den Eingang wieder zu vergrössern, der dadurch jetzt wieder einen kleinen Einblick in das Nest ermöglicht. Momentan sind aber 1-3 Arbeiterinnen damit beschäftigt ihn auch wieder zu verschliessen. Ishtar ist es wohl mal wieder zu hell. Ich denke, dass heute abend der Eingang wieder zu sein wird.


    Zusammenfassend konnte ich also feststellen, dass der Proteinbedarf scheinbar recht hoch war, sonst wären vermutlich nicht mehr als die Hälfte der Arbeiterinnnen zur Einfuhr der Beute bereit gewesen. Dass die Anzahl relativ schnell wieder geringer wurde, zeigt ausserdem, dass im Nest doch einiges zu tun ist, was mir Hoffnung auf baldigen Nachwuchs gibt. :smiling_face:

    In der DDR hat man im Heimatkunde-Unterricht gelernt, dass Ameisen nicht aus der Natur entnommen werden dürfen. Dabei wurde nicht wie heute zwischen gefährdeten Arten und häufig vorkommenden Arten unterschieden. Bei uns hiess es immer: "Ameisen stehen unter Naturschutz." Ich bin z.B. auch erst durch einen Imker darauf aufmerksam gemacht worden, dass man Ameisen problemlos in Gefangenschaft halten kann. Aber abgesehen davon denke ich, dass im Osten das Internet weniger genutzt wird. Hierzulande gründet man lieber Vereine und trifft sich dort zum Austausch anstatt sich über das Internet auszutauschen. Den Effekt, dass Usermaps im Osten recht rar besetzt sind, kann man nämlich auch in anderen Foren beobachten.

    Wenn es zu kalt gewesen wäre, hättest du auch Eisbildung im Nest gehabt, denke ich mal. Kühlschränke sind, was ihre Kühlzonen angeht, recht verschieden und daher ist ein Vergleich mit einem anderen zumeist nur bedingt möglich. Aber da im Kühlschrank relativ wenig Wasser verdunstet, könnte es evtl. etwas viel gewesen sein das Nest mehrmals wöchentlich zu wässern.


    Ich würde sie jedenfalls erstmal machen lassen. Störfaktoren werden normalerweise schnell beseitigt. Nur gegen den Schimmel solltest du etwas unternehmen und evtl. mal eine Zeit lang weniger wässern, auch wenn sie es gern etwas feuchter haben. Schimmel weist oft darauf hin, dass das Nest zu feucht ist. Nest öffnen und die Kolonie umsiedeln sollte jedenfalls immer der letzte Schritt sein. Das bedeutet für jede Gyne enormen Stress. Wenn du gut an die Kammer rankommst, solltest du allerdings die Leichen entfernen. Evtl. kannst du ja an ihnen auch erkennen, was sie zugrunde gerichtet hat. Die verbliebenen Arbeiterinnen dürften sich jedenfalls jetzt erstmal auf die Brutpflege konzentrieren um ihren Fortbestand zu sichern. Nest putzen dürfte daher auf der Prioritätenliste deiner Arbeiterinnen derzeit ziemlich weit unten stehen, wenn sie im vorhandenen genug Platz haben um dem Unrat auszuweichen.

    Viel zu berichten gibt es heute nicht. Das bemerkenswerteste ist wohl, dass der Eingang zum Reagenzglas nun bis auf einen ca. 1-2mm breiten Durchgang verschlossen ist. Seitdem ist auch in der Arena weniger los. Waren anfangs ständig 3-4 Arbeiterinnen unterwegs, ist jetzt nur noch eine draussen zu sehen. Ich werte das aber erstmal als positiv, da dadurch etwas Stress von der Gyne genommen werden dürfte. Sie fühlt sich in der Dunkelheit nunmal wohler, auch wenn ich dafür auf Aktivität in der Arena erstmal verzichten muss. Die eine Arbeiterin, die sich ab und an noch blicken lässt ist offenbar mit der Optimierung des Verschlusses vom RG beschäftigt. Vereinzelt schafft sie noch neuen Sand heran um den Verschluss zu verbessern und teilweise schichtet sie einfach den vorhandenen Sand in der Öffnung um, da einige Stellen der entstandenen Rampe recht labil und steil sind. Dass ein zu steiler Eingang Probleme bereiten kann, haben sie also offenbar durch die letzte Spinne gelernt. Ich vermute, dass die Aktivität in der Arena erst wieder steigen wird, wenn mehr Arbeiterinnen vorhanden sind. Die derzeit vorhandenen werden vermutlich momentan wesentlich effektiver in der Brutpflege beschäftigt. Allerdings ist das nur eine Vermutung meinerseits, da ich das Reagenzglas zum Lichtschutz blickdicht mit Papier umwickelt habe. Wie wohl bei den meisten Haltern steht bei mir das Wohlbefinden der Kolonie und vor allem der Gyne im Vordergrund und nicht der persönliche Spass an der Aktivität der Ameisen. Momentan dürfte eine Aktivität im Nest für die Kolonie besser sein als die Aktivität in der Arena. Satt scheinen sie auch zu sein, da die ZH-Lösung nicht weiter angerührt wurde. Sie können sich nun also voll und ganz auf die Brutpflege konzentrieren.

    Ich hatte es mit Nassfutter versucht, was damit ähnlich zu dem ist, was meine Oma verfüttert hat. Da sie jedes Mal nach einer Berührung eilig einige Zentimeter zurückwichen, denke ich, dass es eher Abneigung ist, die sie zum Zuschütten des Ganzen bewegte. Ich werde das auf jeden Fall auch in Zukunft mit anderem Futter im Auge behalten. Vielleicht lag es ja einfach nur an der Sorte. Sheba ist ja selbst bei Katzenhaltern nicht ganz unumstritten, weil nicht sicher ist, inwiefern Katzen ein Suchtverhalten nach dieser Sorte an den Tag legen. Ich werde es bei Gelegenheit mal mit dem Billigfutter probieren, was ja schon weniger stark riecht. Evtl. sind es ja einfach irgendwelche Duftstoffe, auf die sie so empfindlich reagieren. Laut Antstore stellt Katzenfutter als Futter jedenfalls kein Problem dar. So wurde es meinem Mitbewohner, von dem ich mein Starterset geschenkt bekam, zumindest gesagt.

    Über mangelnde Aktivität kann ich mich momentan nicht beschweren. Dies liegt aber wohl primär daran, dass der Lichteinfall durch die Öffnung des RG momentan noch einen Störfaktor darstellt. Insofern ist das nicht unbedingt als positiv anzusehen. 1-4 Arbeiterinnen sind ständig damit beschäftigt Sand ranzuschleppen um den Eingang zu verschliessen.


    Heute habe ich auch mal einen Blick in's Nest geworfen und dafür den Lichtschutz für einige Sekunden entfernt. Ishtar sitzt ganz hinten im abgedunkelten Bereich auf der Watte. Das könnte darauf hindeuten, dass es ihr nicht feucht genug im Nest ist. Daher habe ich nun versucht die Farm etwas attraktiver zu machen, damit sie evtl. bald umziehen. Die Watte im RG anzupassen, damit sie mehr Wasser durchlässt, dürfte momentan zuviel Stress verursachen. Den Schlauch zur Farm habe ich daher auf ca. 40cm verkürzt, so dass der Weg kürzer wird. Ausserdem habe ich nochmal die SL-Mischung in der Farm befeuchtet, so dass nun auch die Scheiben leicht beschlagen sind. Zu nass dürfte es aber nicht sein, da keine Tropfenbildung zu sehen ist.


    Die tollste Beobachtung heute war aber eine scheinbar ganz junge Arbeiterin, die am Nachmittag beim Verschluss des RG half. Sie war eher braun als schwarz und fiel damit zwischen den anderen beiden Kolleginnen auf. Beim Blick in's Nest konnte ich ausserdem heute mal die Arbeiterinnen zählen. Ihre Geschäftigkeit im Nest hat etwas nachgelassen, war also offenbar durch den Transport verursacht. Es waren insgesamt 14, wobei 10 sehr klein sind (Pygmäen?). Nur die 4 Aussenaktiven sind etwas grösser. Einige Eier sowie mindestens eine junge Larve sind auch vorhanden. Die 4 Grossen halten sich auch scheinbar eher im vorderen Teil des Nestes auf, während hinten die Brutpflege stattfindet. Vermutlich wurden die Ärmsten zum Wachdienst verdonnert und hoffen nun, dass dieser durch das Verschliessen der Öffnung etwas aufgelockert wird. Wenn Ishtar ihre Dunkelheit bekommt, ist sie bestimmt besser gelaunt. :winking_face:


    Die Erforschung des Gebietes ist jetzt jedenfalls in den Hintergrund getreten. Wenn sie in der Arena unterwegs sind, schleppen sie Sand in's RG. Der Schlauch wurde daher auch nicht nochmal betreten, obwohl ich darin einige Hoffnung für den Umzug setze. Die Farm dürfte aufgrund der Feuchtigkeit einen wesentlich besseren Nistplatz abgeben.


    Dass man Lasius niger auch Katzenfutter geben kann, konnte ich bei Ishtars Volk jedenfalls vorerst widerlegen. Sie empfanden selbst kleinste Mengen offenbar als unangenehm. Sobald sie sie mit den Fühlern berührt hatten, zuckten sie zurück und putzten sich diese sofort ausgiebig. Irgendwas scheint da also drin zu sein, was offenbar einen starken Reiz auf die Fühler ausübt. Eine Arbeiterin fing sogar an Sand um das Katzenfutter aufzuschichten, woraufhin es von den anderen auch gemieden wurde. Ich habe es deshalb erstmal entfernt. Nachdem sich eine Arbeiterin davon überzeugt hatte, dass es nicht mehr vorhanden ist, wurde auch kein weiterer Sand mehr in den Futternapf geschleppt, sondern wieder ausschliesslich zum RG. Komisch ist das aber schon irgendwie, da ich auf dem Hof meiner Oma oft Lasius niger beobachten konnte, die sich über die Futterreste der Hofkatzen hermachten. Also werde ich morgen mal im Keller auf die Jagd gehen und ein paar Insekten auftreiben. Spinnen finden sich dort ja eigentlich immer und Mücken überwintern ja auch gern in alten Gewölben. Sonst werde ich wohl im Garten graben müssen um den ein oder anderen Leckerbissen aufzutreiben.

    Leider kann ich nicht mit einer Makro-Fotoausrüstung dienen, aber ich will versuchen die von mir beobachteten Verhaltensweisen einigermaßen genau wiederzugeben. Primär soll dies eine Gedächtnisstütze für mich sein um immer wiederkehrende Verhaltensweisen besser ausfindig machen zu können. Wer denoch Spass am Lesen hat, sei hiermit herzlich eingeladen am Leben von Ishtar und ihrem (noch) kleinen Volk teilzuhaben. Ich werde mir Mühe geben es einigermaßen unterhaltsam wiederzugeben. Allerdings werde ich sicherlich nicht täglich schreiben. Dazu fehlt mir leider die Zeit.


    Gestern begann mein praktischer Einstieg in die kleine Welt der Ameisen mit einem Starter-Set, das ich geschenkt bekam. Das Formicarium, bestehend aus Arena und Farm, ist momentan noch recht einfach eingerichtet. Etwas Sand-Lehm-Mischung, das Reagenzglas (mit Papier umwickelt, damit kein direkter Lichteinfall erfolgt) und ein Futternapf mit Zucker-Honig-Lösung. Mit einem ca. 1m langen Schlauch ist daran die Farm befestigt. Sobald es draussen etwas grüner wird, werde ich es mit natürlichen Materialien weiter ausbauen. Die Kolonie besteht momentan aus der Gyne (Ishtar) und ca. 10-12 Arbeiterinnen. So genau kann ich das nicht sagen, weil es mir schwer fällt sie bei all dem Über- und Untereinandergekrabbel zu zählen.


    Nach dem Öffnen des RGs dauerte es garnicht lange und die ersten Arbeiterinnen waren draussen anzutreffen. Während sie anfangs den Bereich direkt vor der Öffnung erforschten, wurde das untersuchte Gebiet binnen 15-20 Minuten auf die ganze Arena ausgedehnt. Nach etwa 2 Stunden war die erste Arbeiterin schon im Schlauch, allerdings verliess sie ihn auch recht schnell wieder, nachdem sie ca. die Hälfte durchquert hatte. Weitere 2h später wagte sich aber eine Arbeiterin auch bis zum Ende. Die Farm wurde allerdings noch nicht betreten, obwohl der Schlauch mittlerweile mehrfach durchquert wurde. Evtl. wurde der metallene Zugang, auf dem der Schlauch aufsitzt als Hindernis und Ende des Wegs identifiziert.


    An der ZH-Lösung machten sich schon nach wenigen Minuten die ersten Arbeiterinnen zu schaffen. Nachdem sie von einer entdeckt wurde, hat diese den Klecks ausgiebig untersucht und kehrte dann in's Nest zurück. Etwa 5 Minuten später konnte man bereits 4 Arbeiterinnen an der ZH-Lösung entdecken. Nach etwa 1-2h waren sie offenbar satt, denn die weitere Erforschung der Arena gewann wieder Vorrang. 1-2 Arbeiterinnen waren währenddessen damit beschäftigt Sand in die Öffnung des Reagenzglases zu tragen und dort zum Verschliessen der Öffnung aufzuschichten.


    Die ersten "Strassen" durch die Arena konnte ich mittlerweile auch anhand der Bewegungen ausmachen. So gibt es z.B. einen recht seltsamen Weg zum Futternapf. Normalerweise könnten die Ameisen aus dem Reagenzglas kommend nach rechts abbiegen und würden direkt auf ihn zulaufen. Stattdessen laufen sie aber prinzipiell erst ein Stück am Reagenzglas entlang, laufen dann wieder zurück zur Öffnung und gehen dann erst rüber zum Napf. Dieses Verhalten konnte ich bisher bei jeder Arbeiterin beobachten, die direkt die ZH-Lösung angesteuert hat.


    Heute war ich leider recht lange unterwegs, so dass meine Beobachtungszeit etwas kürzer ausfiel. Allerdings konnte ich im Bad eine kleine Zitterspinne (Pholcoidea) einfangen, die ich tot in die Arena legte. Als sie von einer Arbeiterin entdeckt wurde, untersuchte diese sie zuerst ausgiebig. Dabei richtete sie sich auf ihre Hinterbeine auf (scheinbar kampfbereit) und näherte sich sehr vorsichtig. Erst nachdem sie einige Male reingebissen hatte, kehrte sie in's Nest zurück und kehrte mit 2 Kolleginnen zurück, die ihr beim Abtransport halfen. Auffällig war, dass immer 2 Ameisen zogen, während eine Ameise von hinten schob. Die mittlerweile zu 50% mit Sand verschlossene Öffnung des RG stellte sich dann doch als zu steil heraus und so waren die 3 dann erstmal eine Weile damit beschäftigt die "Rampe" flacher zu gestalten, während sie zwischendurch immer wieder versuchten die Spinne drüber hinwegzuziehen. Alles in allem dauerte die ganze Aktion ca. eine Stunde. Danach kehrten 2 Arbeiterinnen zum Fundplatz zurück und untersuchten diesen nochmal ausgiebig. Nach 3-4 Minuten kehrte eine von ihnen zum RG zurück, während die andere sich noch eine Weile mit dem Fundort beschäftigte und ihre Suche nochmal etwas ausdehnte.


    So, das war es dann erstmal für den Anfang. Die Möglichkeit Ameisen jederzeit beobachten zu können hat auf jeden Fall einige Vorteile und bietet Einblicke, die kaum ein Buch oder gelegentliche Beobachtung in der Natur vermitteln kann. Ich hoffe, dass ich noch möglichst lange von Ishtar und ihrem Volk berichten kann. :smiling_face:


    Und damit keine Unklarheiten aufkommen, fasse ich alle Abkürzungen u.ä., die ich (auch in zukünftigen Beiträgen) verwende, an dieser Stelle zusammen.


    Mein Glossar


    h - physikalische Einheit für Stunde
    Ishtar - die Gyne dieser Kolonie, ich finde diesen Namen recht passend
    RG - Reagenzglas
    SL-Mischung - Sand-Lehm-Mischung
    ZH-Lösung - Zucker-Honig-Lösung


    Hier kann diskutiert werden: Diskussionen zu bitmunchers Lasius niger Haltungsbericht

    Zuerstmal Danke für die Antworten. :smiling_face:


    Die Idee mit den Kühlakkus und Styroporkasten finde ich gut. Daran hatte ich garnicht gedacht. Das Licht dürfte bei den Doppelfenster allerdings kein Problem sein. Ich wohne fast ganz unten in einem Hinterhaus. Dass hier mal direkte Sonne reinscheint, ist eher unwahrscheinlich. Um Lampen bei der Haltung werde ich nicht herum kommen. Bei der Temperatur sehe ich da allerdings nicht das Problem. Die Haltung soll ja möglichst naturnah sein und da sind durchgehend unter 10 Grad auch nicht immer gegeben. Da die Temperatur zwischen den Fenstern zumeist bei annähernder Aussentemperatur liegt, dachte ich mir, dass es ja eigentlich reichen sollte.


    Da es keine Bedenken gegen ein Starter-Set zu geben scheint, werde ich es dann wohl für den Anfang damit versuchen. Im Durchschnitt spart man damit 10-15 Euro bei den Glas-Varianten.


    Im übrigen fände ich es garnicht so dumm, wenn man zumindest für die verschiedenen Gattungen einzelne Bücher schreiben würde. Die Sozialverhalten von Ameisen sind ja teilweise zumindest von Gattung zu Gattung recht unterscheidlich. Bei Lasius-Arten gibt es sogar Verhaltensunterschiede zwischen den einzelnen Arten. Nunja, halb so wild, auch wenn ein solches Buch praktisch gewesen wäre. So muss ich mich wohl auf meine eigene Beobachtungsgabe verlassen, wenn nicht jemand noch einen "Geheimtipp" hat. :smiling_face:


    Nachtrag: Teile mir seit gestern nun meinen Platz mit einer kleinen Kolonie Lasius niger und bin echt begeistert. 10 (oder 11?) Arbeiterinnen insgesamt, davon ständig 1-4 draussen unterwegs. Futter wurde auch bereits angenommen. Momentan haben sie mit dem Zumauern des Reagenzglases begonnen. Hab übrigens ein Starterset und musste dafür nichtmal was ausgeben. Hab's von meinen Mitbewohnern geschenkt bekommen. :smiling_face: Siehe auch mein Blog-Eintrag dazu: http://bitmuncher.blog.de/2009…/ungeziefer-haus-5785110/

    Danke für die schnelle Antwort. Also werde ich vermutlich um eine künstliche Kleinhaltung nicht herum kommen. Das ist irgendwie schade, aber mal schauen was ich für brauchbare Wege finden kann, die einigermaßen natürlich sind.


    Das mit dem selbst Bauen ist ... naja, irgendwie in meinen Augen nicht sinnvoll. In Zeiten, in denen man mehr und mehr Dinge tut, für die früher Leute bezahlt wurden, damit man sie nicht tun muss, muss ich mir nicht auch selbst noch unnötig weitere Arbeit aufdrängen. Sollen ruhig ein paar Leute daran verdienen, dass sie mir die Arbeit des Bauens abnehmen. Und bei meinem handwerklichen Geschick wäre vermutlich die Flugzeit schon vorbei bevor ich es fertig habe. :winking_face: