Beiträge von Depape

    Vielen Dank nefycee das Du Dich immer wieder meiner annimmst :klopf: bei den Anfängerfragen. Man kann das gar nicht hoch genug einschätzen. :erster:


    Ok, schwarze Färbung ist also kein "Giftzertifikat". Was Du geschrieben hast, so mache ich es eigentlich auch. Also wenn die Ameisen da noch rangehen und es nicht schimmelt, lass ich es ihnen so lange wie sie es wollen und nichts auf dem Abfall ist.
    Diese Mehlwürmer sollen nur für den Notfall sein, wenn mal nichts frisches da ist.

    Hallo allesamt,


    in den letzten Tagen ist nichts besonderes passiert und es ist kurz zusammengefasst. Es waren immer eine oder zwei Arbeiterinnen draußen, gingen zum Honig, rannten die Scheiben rauf und nach ner Berührung mit dem Paraffinöl wieder schnell runter oder streiften einfach so umher. Business as usual.


    Aber heute gerieten sie in einen von mir verursachten Stress. Und ich hoffe mal in positiven Stress, denn ich habe ihnen zum ersten Mal einen Mehlwurm präsentiert. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es besuchten mich keine Fliegen oder Motten. Also musste ich was tun. Und zwar dringend.


    Beim örtlichen Zoohändler gab es als Mindestgröße 50g für Euro 2,10. Ist das teuer?
    Die ganze Plastikschachtel war in Bewegung. Es wuselte und sah recht unappetitlich (Ameisen denken da sicherlich anders darüber) aus. Für zartbesaitete Gemüter ist das sicherlich weniger geeignet. Dies sollte man auch bedenken und/oder beachten, wenn man sich Ameisen zulegen möchte. So als kleiner Tipp für die Leute, die sich noch nicht ganz sicher sind.


    Habe mir auch noch so kleine Einfrierboxen zugelegt, um diese erworbenen Mehlwürmer einzufrieren. Noch geschah das nicht, denn sie stehen, noch fast vollzählig, im Kühlschrank. Dort hat auch die Beweglichkeit rapide nachgelassen. Muss mich erst noch richtig hier im Forum suchend erkundigen wie ich das am besten mache. Habe vor, die Würmer eine Minute lang abzubrühen, etwas trocknen lassen und dann ab in die Boxen und in den Gefrierschrank.


    Einen Mehlwurm jedoch musste ich gleich verfüttern. Dazu habe ich einen aus der Schachtel genommen und etwa zehn Sekunden überbrüht, bzw. ins heiße Wasser gehalten. Hätte ich das länger machen sollen? Ich frage deswegen, weil dieser Mehlwurm ziemlich schnell nach der Halbierung schwarz geworden ist. Halbiert habe ich ihn deswegen, damit die Emsen besser an die Innereien kommen.


    Die beiden Hälften kamen also auf einen Stöpsel und dieser in die Arena. Nachdem der Kronkorken (bzw. die beiden Mehlwurmhälften) gefunden wurde, konnte ich folgendes beobachten: Die Finderin rieb ihren Hinterleib ständig am Boden rum bis hinein in das RG. Kaum dort angekommen, kamen auch schon fast alle heraus. Schätze, sie hat ne Spur gelegt. Aber die Benachrichtigung ging sehr fix. Sie war noch keine DREI Sekunden bei ihren Schwestern, und schon kam Bewegung in die Familie.


    Übrigens, so eine Aktion ist gut um mal durchzuzählen, denn wenn so viele aus dem RG sind kann man sie gut zählen. Konnte mind. 16 Arbeiterinnen zählen. Der Staat könnte aber auch um eine oder zwei Mädels größer sein.


    Jedenfalls ist der geteilte Mehlwurm ziemlich schwarz. Soll ich ihn wieder rausnehmen?


    Ihr seht, viele Fragen. Nun hör ich aber auf, weil der Post ist schon wieder so lang geworden. Vielleicht finde ich ja paar Antworten hier im Forum.


    Ciao derweil.

    26.04.2009


    Es geht mal wieder um den Sand im Honig. Ich hoffe, ich langweile Euch nicht damit, aber heute konnte ich mal ausgiebig beobachten wie das vonstatten ging.


    Es fing damit an, dass ich die Stöpsel auswechselte und somit auch einen Honigwechsel vollführte. Heute gab es die Zucker/Honiglösung mit Wasser vermischt. Also einen ziemlich kleinen Tropfen. Ungefähr so groß wie ein Viertel des Fingernagels des kleinen Fingers.
    Der Tropfen kam jedenfalls gut an. Es wurde kräftig gesoffen von einigen Arbeiterinnen. Hatte schon fast die Befürchtung das es ihnen den Hinterleib zerreißt. Naja, nicht wirklich.


    Als ich dann eine Kundschafterin dabei beobachtete, wie sie die Scheibe hochging (in der Hoffnung sie geht wieder in die Schlauchverbindung), fiel mein Blick zufällig in den Honigkronkorken. Und was sah ich? Richtig. Ein erstes Sandkorn. Sofort richtete sich meine Konzentration darauf.
    Nun konnte ich also beobachten, wie eine einzelne Arbeiterin ständig Sand zum Honig brachte. Das sah so goldig aus. Fast zärtlich legte sie ein Korn an den Tropfen, der dann sofort darin versank. Teilweise tat sie das, während eine andere gerade von exakt diesem Tropfen trank. Also scheidet schon mal aus, dass es sich bei der Sandaktion um eine Panikreaktion handelt. Noch dazu, da es wirklich nur eine einzige Ameise war die die Körner heranschleppte. Und die Geschwindigkeit war auch nur mittelmäßig.


    Wenn ich meine Beobachtung mal so erklären darf, dass die Ameisen grob drei verschiedene Geschwindigkeitsstufen haben. Erster Gang ist das normale herumschlendern in der Arena. Der zweite Gang eben so wie beim Honig beobachtet. Die dritte Stufe kennen sicherlich alle Lasius niger-Halter. Wenn man ein Insekt reinlegt und eine Arbeiterin dieses entdeckt. Da geht dann die Post ab.


    Ganz wurde der Tropfen auch nicht vollgesandet. Ein Fleckchen blieb unberührt. Aber trotzdem hat mich überrascht, dass es nur eine einzige war, die da rumgewerkelt hat. Und allzu lange hat sie auch nicht gebraucht.


    Hoffentlich entdecken sie mal die Farm und benutzen den Aushub, sonst muss ich bald den Arenagrund wieder auffüllen, so verschwenderisch gehen sie damit um.

    Die Eingangsfrage, bzw. den Grund dieses Threads finde ich als angesprochener Anfänger sehr interessant.


    Habe ja auch schon gelesen das bei Lasius niger etwa 100 Tiere im RG scheinbar fröhlich leben können.
    Die Ameise an sich, vermute ich, ist eher eine Art, die sich anpassen kann. Vögel rupfen sich die Federn wenn es ihnen schlecht geht und ähnliche Verhaltensweisen gibt es bei anderen Tierarten. Es besteht aber auch die Gefahr der "Vermenschlichung" von Tieren.


    Als blutiger Anfänger, wie ich es bin, was Ameisenhaltung angeht, aber gepaart mit etwas gesundem Menschenverstand und "Einfühlungsvermögen", sollte man sich eben vorher über eine halbwegs artgerechte Haltung informieren. Und das ist jedem zuzumuten, oder sollte Voraussetzung sein.

    25.04.2009


    Man war am und im Schlauch und ich konnte es beobachten. Ja sagenhaft. Zwar auch nur etwa zwei Zentimeter bis zum Ende des Schlauchadapters, aber immerhin besser wie nix. Es fehlen also nur noch weitere 48cm bis zur Durchschreitung und der Betretung der Farm. Das macht aber nichts, weil die neu befüllte Farm eh erst noch gescheit durchbefeuchtet werden muss. Ist erst bei der Hälfte ungefähr.


    Ansonsten ist nichts weiter passiert bei und mit den Ameisen. Wasser wurde erneuert und der Honig noch drin gelassen. Dieser war übrigens unbesandet. Die Fliege liegt immer noch da wo sie sonst auch rumliegt. Ameisenalltag.


    Dann, während ich so der Beobachtung fröne, summt es plötzlich. Ich blicke auf und entdecke eine Biene an der Gardine. Ich schnell aufgesprungen und mich und das Weizenglas in Sicherheit gebracht. Nicht das die da noch auf den Geschmack kommt und ihre Schwestern holt. Aber dann fand sie wieder von selbst den Fensterausgang.


    Zuvor aber war noch etwas viel interessanteres zu Besuch: Eine fliegende Ameise. Zuerst dachte ich es wäre ne Bremse oder ne Biene, aber beim genaueren hinsehen kristallisierte es sich als eine noch beflügelte Ameise heraus. Kopf und Hinterleib waren schwarz und das mittlere Segment rötlich braun oder bräunlich rot. Ne Lasius niger kanns ja net sein, die Schwärmen zum einen erst später und zum anderen passt da die Farbe nicht. Die Größe allerdings wäre fast hingekommen.
    Noja, hab sie kurzerhand eingefangen und draußen wieder ausgesetzt. Schätze mal es war ne Camponotus ligniperdus.


    Sorry für diesen kleinen Bericht, der ja nicht wirklich was mit der Haltung zu tun hat. Zumindest der zweite Teil. Aber ich bemerke doch das man ein ganz anderes Auge für diese Insektenwelt bekommt. Es bleibt faszinierend.

    Ja, sowas in der Art habe ich mir auch gedacht. Manchmal wird über die erste Nacht Sand in den Honig getragen, dann mal über die zweite Nacht hinweg. Oder auch gar keiner, oder aber nur am Rand. Dabei ist es egal ob der Honig pur oder mit Wasser verdünnt wurde. Und auch die Honigsorte ist dabei irrelevant.
    Könnte vielleicht an einer wechselnden Luftfeuchtigkeit liegen (und wenn es auch nur minimale Abweichungen sind), an Geruchsbelästigung oder was weiß ich. Oder aber am Brutstatus oder ob frische Eier gelegt werden. So stell ich mir das jedenfalls so als Laie vor. Irgendeine Winzigkeit, eine Nuance was sich verändert und für uns nicht feststellbar ist mangels entsprechender Sinnesschärfe könnte der Auslöser sein.

    24.04.2009


    Wer meinen Haltungsbericht bisher verfolgt hat weiß, dass ich insgesamt zwei Fliegen an meine doch noch nicht so große Kolonie verfüttert habe. Die kleinere Version davon wurde ja vor einigen Tagen rausgetragen. Ohne Beine und Flügel und so. Einfach nur der trockene Rest sozusagen.


    Die andere, größere Fliege liegt aber immer noch im RG. Zum Glück für mich im sichtbaren Bereich, denn direkt nach dem RG-Eingang ist eine Zone, die nicht von einer Folie überdeckt wird.
    Diese Fliege schimmelt auch nicht. Zumindest kann ich nichts erkennen. Aber es hat sich trotzdem was verändert im Vergleich von gestern zu heute: Es fehlte ein Flügel sowie der Kopf.
    Ich musste direkt schmunzeln als ich das heute entdeckt habe. Haben die doch einfach den Kopf mal so eben abgeschraubt. Unglaublich. Da er nicht in der Arena liegt muss er im RG bei der Brut rumliegen.


    Dennoch, wenn ich die Haltungsberichte der anderen „Mithalter“ so durchlese, so ist doch eine Außenaktivität von nun doch durchschnittlich vier oder fünf Prinzessinnen (also quasi ein Drittel der gesamten Belegschaft) bei einer Koloniegröße wie bei mir eher nicht so häufig.
    Am Honig und am Wasser kann es nicht liegen. An der Fliege wird eben auch noch rumgenagt. An was könnte diese Aktivität denn liegen? Ich schätze mal trotzdem das es an der Proteinsuche liegt....kann das sein?


    Würde mich über eine Antwort freuen.

    22.+23.04.2009


    Nun kann ich zu dem weiter oben erwähnten Honig was sagen: Kam super an. Pur wie auch mit Wasser vermischt. Und was für Koloniegrößen wie die meinige auch wichtig ist: Man kann den Honig gut portionieren. Dies dürfte aber später wohl weniger von Interesse sein. Aber mal sehen wie sich das alles so entwickelt.


    Außerdem habe ich die Farm neu befüllt. Dazu habe ich mir Sand/Lehm-Gemische in den Farben gelb, orange und rot (Mischungsverhältnis 1:1) bestellt, dazu noch normalen Sand, und ein graues Sand/Lehm-Gemisch 3:1, welches ich als schnelle Notreserve zu benutzen gedenke.


    Schnell den harten Plastikschlauch schräg angeschnitten, oben noch einen biegsamen Strohhalm rein gesteckt und beide Enden mit Watte verschlossen. Unten weniger, weil da soll ja das Wasser durchkommen.
    Also gings auf mit Seramis als Drainageschicht und dann drei Schichten Sand/Lehm in gelb, orange und rot (von unten nach oben). Die drei Schichten habe ich vor der Befüllung noch mit dem Sand gemischt, so dass ein Mischungsverhältnis von 3:1 erreicht wurde. Und alles, was in der Farm ist, wurde vorher in der Mikrowelle entsprechend behandelt.


    Mal sehen wie es weitergeht...

    20.04.2009


    Gerne würde ich die am Tag zuvor gestellte Frage wiederholen, denn vielleicht ist sie ja überlesen worden: Weiß hier jemand zufällig wie lange es ungefähr dauert, bis die helle Färbung einer frisch geschlüpften Lasius niger-Arbeiterin verschwunden ist, bzw. der Chitin-Panzer hart geworden ist?


    Ansonsten ist nichts besonderes passiert. Habe den Schwamm gewendet und frisches Wasser dazugegeben und mich über den Honig gewundert. Der war natürlich wieder voller Sand, aber diesmal soviel, dass die kleinen Tierchen ja gar nichts mehr trinken können davon. Aber irgendwie scheinen sie mir eh recht gesättigt zu sein.


    Meistens sind durchschnittlich zwei oder drei in der Arena unterwegs und eine weitere ist bei Renovierungsarbeiten zu beobachten.


    * * * * * * * *


    21.04.2009


    Die Teller wurden heute mal wieder ausgewechselt. Den Sandklumpen, was früher einmal ein Honigtropfen gewesen war, habe ich gegen einen frischen Tropfen ausgewechselt. Diesmal war wieder die Zucker/Honiglösung an der Reihe. Vielleicht hätte ich einen Tropfen Wasser mit hinzugeben sollen...hmm.


    Ach ja, ein kleines Stückchen Apfel gab es auch heute, aber das habe ich nach etwa einer halben Stunde wieder rausgenommen, weil es schon so braun war.


    Zudem wurde auch heute wieder ab und an der Ausbruchsschutz getestet und ich denke, dieser Test fiel für mich positiv aus. Noch habe ich keine Lücke in meinem Verteidigungswall entdecken können. Ätschibätschi.......aber hoffentlich freu ich mich nicht zu früh. Denn wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten.


    Gespannt bin ich auf morgen, denn da werde ich einen heute gekauften Honig zum ersten Mal servieren. Es handelt sich dabei um einen Akazienhonig von Langnese. Den Akazienhonig von Antstore (vielleicht ist der ja auch von Langnese?) nehmen sie ja sehr gut an.


    Hier nun ein kleines Honigranking:
    Platz 1: Akazienhonig von Antstore.....Kommt sehr gut an. Pur sowie mit Wasser vermischt.
    Platz 2: Sommerblütenhonig mit Wildblüte von Goldland.....Kommt gut an, allerdings nur 1:1 mit Wasser vermischt. Pur wird er nur im Notfall angenommen.
    Platz 3: Zucker/Honiglösung von Antstore.....Pur und auch 1:1 mit Wasser vermischt bilde ich mir ein, dass er zwar auch gut ankommt, aber nicht sooooo wie bei den anderen.
    Platz 4: Flotte Biene Wildblütenhonig von Langnese.....Pur wurde er bekämpft. Zumindest sah es so aus. Auch mit Wasser vermischt kam das Gebräu nicht recht gut an. Könnte aber auch daran liegen, dass es sich dabei um einen schon ein Jahre alten Honig gehandelt hat. Dürfte aber nichts ausmachen, da er sachgerecht gelagert wurde, also nicht im Sonnenlicht stand usw.


    Zur Flotten Biene Akazienhonig kann ich wie erwähnt noch nichts sagen.


    Alles in allem geht das oben genannte Ranking von der unmittelbaren Beobachtung nach dem servieren aus. Was oder wie die einzelnen Sorten ankommen wenn man nicht hinsieht weiß ich natürlich nicht. Auch der Sand im Honig dürfte keine Aussagekraft haben, weil es bei jedem der Fall ist. Und da die Kolonie auch noch ziemlich klein ist kann ich da nur schwer was eindeutiges sagen. Aber trotzdem wollte ich Euch die bisher gemachten Erfahrungen nicht vorenthalten.

    19.04.2009


    Der heutige Tag dürfte irgendwie repräsentativ sein für eine Koloniegröße wie die meinige, also ca. 15 Arbeiterinnen und einige Larven und Puppen (Eier kann ich nicht sehen und möchte die Emsen auch nicht stören nur um nachzusehen). 15 sind es mindestens deswegen, weil ich heute wieder zwei sehr helle Ameisen gesehen habe. Kann mir jemand sagen wie lange es grob dauert bis sich die Färbung der frisch geschlüpften Imagos normalisiert hat, bzw. der Panzer hart geworden ist?


    Die meiste Zeit, während ich beobachtet habe, waren durchschnittlich drei vom Volke in der Arena unterwegs. Es wurden die diversen Kronkorken begutachtet, die Wände rauf- und runtergerannt, Körner ins RG getragen oder einfach nur so quasi spazieren gegangen. Manchmal waren es zwei oder drei mehr, manchmal auch weniger oder gar keine zu sehen.


    An der Fliege wird immer noch fleißig genagt, aber nicht mehr soooo arg wie gestern oder vorgestern. Und sie liegt immer noch im ersten Drittel des RG, kurz nach dem Eingang, also im für mich sichtbaren Bereich.


    Ich konnte auch eine dabei beobachten, wie sie an den Schlauch ging, der zur Farm führt. Man verliert also, zumindest nun auch für mich sichtbar, die Scheu davor.


    Diese komischen Jellys habe ich weggeschmissen und hatte sie auch schon seit vielen Tagen nicht mehr benutzt, da kein Interesse von Seiten der Ameisen gezeigt wurde. Aber ich kann mir schon vorstellen das es an der Koloniegröße liegen kann.


    Nun denn, dass war es dann mal für heute. Ciao.

    Eigentlich ganz logisch. Aber deswegen ist man ja auch in einem Forum, weil man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.
    Danke für den Tipp. Habe aber vorgestern schon etwas Sand/Lehm-Mischung befeuchtet und gestern zerbröselt. In der Arena hab ich ein Areal eingerichtet, in der ich verschiedenen Baustoff anbiete. Dies wäre eine normale Mischung ohne Befeuchtung, ein kleiner Haufen MIT Befeuchtung und einer mit kleinen Brocken.
    Nebeneffekt ist, dass dieses Areal gut besucht wird und man schön über die Brocken steigen kann.

    Meine Schwestern und ich haben heute während der Nacht beschlossen, einmal keine Sandkörner an den Honigtropfen zu tragen. Das machen wir, um unseren Halter, den Depape, zu ärgern. Wir freuen uns alle schon auf seinen dummen Gesichtsausdruck, wenn er in die Arena glotzt.


    Oh, Entschuldigung. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin die Monika. Monika Lasius-Niger. Ich habe so viele Geschwister, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß wie viele es wirklich sind.
    Wir arbeiten alle in unserem Familienbetrieb, einer Firma für Tiefbau- und Pflasterarbeiten. Es macht sehr viel Spaß. Chefin ist meine, bzw. unsere Mutter. Sie hat alles im Griff und herrscht mit strenger Hand. Manche von uns betreiben als Hobby die Schlachterei oder sind in der Landwirtschaft zu finden. Moment bitte.... „Susi, geh doch mal raus und such ein paar Sandkörner.“ So, ich bin wieder da.
    Sie müssen wissen, heute, am 18. April 09, wurde ich zur Vorarbeiterin gewählt.
    Ausgerechnet heute, wo die alte Fliege entsorgt werden muss. Aber nun gut.


    Ah, unser Halter hat frisches Wasser gebracht. Das macht er täglich. Den Honig wechselt er aber meist alle zwei Tage. Uns solls recht sein. Ui, ui, ui. Er macht einen ganz schön geschäftigen Eindruck. Er kratzt sich am Kinn. Wahrscheinlich grübelt er jetzt darüber nach warum der Honigtropfen so sauber ist. Hehehe, kann der doof schauen.


    „Gabi, schau doch mal raus ob das Wasser in Ordnung ist.“
    Ich selber werde jetzt die alte Fliege wegtragen. Aber am Eingang liegt ja noch die neuere rum. Komm ich da überhaupt vorbei? Mal testen....hmm, es geht.


    Puh, war die schwer. Erstmal Fühler putzen. So. Eigentlich, wenn ich schon am aufräumen bin, könnte ich dem Depape auch noch gleich eine alte Kokonhülle an die Scheibe legen, damit er was zu schauen hat. Vielleicht wurschtelt er dann wieder mit der Pinzette rum. Das ist immer ganz lustig mit anzusehen.
    Moment... „Hey, du, du und du, geht mal einkaufen. Die Chefin und die fast Neugeborenen haben Hunger und Durst. Außerdem sollten wir mal die Lage draußen checken. Also, hopp hopp. Und jemand soll mal den Hinternbeißer an der Fliege ablösen.“


    Wie Sie sehen können, ist so ein Tag als Vorarbeiterin nicht ganz so einfach. Oh, die Mutter schreit. Eine Larve muss umgebettet werden. Also dann, ich muss los. Vielleicht lesen wir uns ja mal wieder. Machts gut.

    17.04.2009


    Heute war mal wieder großer Stöpsel-Wechsel-Dich-Tag, was soviel heißt wie altes Zeug raus und neue Teller rein.
    Diese verflixte Routine...wusste fast gar nicht mehr welche Honigsorte ich gestern den kleinen Sechsbeinern vorgesetzt hatte, weil der so dermaßen vollgesandet war....sagenhaft. Man konnte wirklich nicht mehr erkennen welche Sorte. Also war mal wieder Akazienhonig dran. Mittags übrigens wurde gewechselt. Ich möchte nicht sagen gierig, aber doch fröhlich gesoffen wurde dran.


    Grade eben (ca. 22:05 Uhr) nachgeschaut und noch kein Körnchen Sand dran. Vielleicht liegt es ja auch an der Tropfengröße? Noja, was wissen wir Homo sapiens schon...? Die Ameisen gibt es schon paar Millionen Jährchen länger. Die werden schon wissen was Sache ist und was sie zu tun haben.


    Der Fliege haben sie buchstäblich den Ars......den Hintern aufgerissen. Wow. Voll abgeknabbert. Liegt aber noch im Foyer des RG. Die andere, jüngere Fliege wird an der Brut hin und her getragen. Ich hoffe, dass man da mal was rausträgt was ich schonend für den Staat entfernen kann.


    Jetzt sind es erst grob ein Dutzend Individuen und trotzdem wird es nie langweilig. Was wird dann erst wenn es mehr sind? Umzug ins Nest (hoffentlich) beobachten usw.


    Morgen geht’s weiter...

    Sieh es mal von der positiven Seite: Durch das Eintragen von Sand in das RG haben die Larven die Möglichkeit, den Spinnfaden für die Kokonpuppe zu fixieren.


    Danke für Deine Meinung, Smaug. Hmm, Du stimmst mich nachdenklich. Warum haben sie dann keinen Sand in das RG getragen, als der Arenagrund lose war, also ohne vorheriger Befeuchtung. Erst als der Grund hart war fingen sie damit an. Oder gab es da noch keinen Grund Sand ins RG zu tragen? Könnte ja auch sein.


    Sand im RG hat wohl auch mehrere Gründe.


    EDIT: Ich bin übrigens auf dein Ranking der Honigsorten gespannt dann könnten wir vll mal Vergleichen :smiling_face:


    Thx for Feedback.
    Ja, schmunzel, ich denke mir manchmal, dass wir ja auch nicht barfuss draussen rumrennen (manchmal vielleicht schon) und in der Wohnung auch Teppich oder Holzboden haben. Da sich die Ameisen keine Schuhe kaufen können müssen sie eben eine Art Teppich legen, sprich Sand ins RG tragen.


    Honigsortenranking reiche ich in einer der nächsten Berichtspostings nach. Bin mir aber noch nicht ganz sicher welcher da Favorit ist. Freue mich aber schon auf ein Gespräch dazu.



    Vielen Dank für das Kompliment. Da macht es gleich viel mehr Spaß weiter zu schreiben.
    Und was heißt wie für Anfänger und so. Ich bin doch selbst noch voll der Newbie. Und was das "ohne Fotos" angeht...da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.


    Wenn Du Lust am Schreiben hast mach es doch einfach. Erfahrungsberichte kann die Welt gar nicht genug haben, finde ich.


    Super Bericht Depape!


    Dankeschön.
    Ich schreibe meinen Haltungsbericht auch nur hier im Cafe, bzw. überhaupt nur hier. Bin nicht so der große Forenschreiber. Außerdem findet man hier alles was man braucht.

    Das Geheimnis des Sandes im Honig. Ja, wird es wohl oder übel auch weiterhin bleiben. Aber jede kleine Info kann ja dazu beitragen das Geheimnis zu lüften oder zumindest ein klein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.


    Das RG lass ich eh unberührt in der Arena liegen. Nur habe ich manchmal Angst das ich dadurch eine Fehlentwicklung, wie z.B. Schimmel nicht bemerke. Aber ich denke, dass ich es merken würde wenn was nicht stimmt. Zudem wird es ja auch einen näheren Grund haben wieso man Sand ins RG transportiert. Auch so ein Rätsel.

    Eine Stubenfliege sitzt an der Pinnwand. Ahnungslos liest sie die angebrachten Merkzettel und schaut sich die Lineale und Bleistifte an, die in einem kleinen Fach rumliegen. Sie betrachtet sich in der glattpolierten und spiegelnden Edelstahloberfläche. Wahrscheinlich ist die Schminke verrutscht oder so was. Jedenfalls bemerkte sie nicht die Pinzette, die sich ihr bedrohlich nähert und zielsicher zu“schnappt“. An einem Flügel gepackt kam sie auch gleich ins bereitstehende Dampfbad und endete als fast Lebendfutter in einem Bierstöpsel vor den Mandibeln des bayerischen Hofstaates.......


    16.04.2009


    Das oben beschriebene fand gestern kurz vor 23 Uhr statt. Außerdem habe ich um diese für meine Ants ungewöhnliche Zeit auch mal den Honig gewechselt, weil ich mal herausfinden möchte, ob sie den Sand erst nach einer gewissen Zeit in den Honig tragen oder dies stets in der Nacht geschieht. Und was soll ich sagen? Heute beim nachschauen war der Tropfen vollgesandet. Aber ich konnte trotzdem beobachten, wie man zwei Sandkörner am eh schon völlig zugebauten Honigtropfen ablegte.
    Irgendwie lässt mir das mit dem Sand im Honig keine Ruhe. Irgendwas muss diese kleine Kolonie dazu veranlassen den Honig zu verschütten oder zu tarnen, was zuvor ja nicht der Fall war.
    Ist man sich jetzt sicher das die Queen überlebensfähig ist oder hat es noch was mit der Winterruhe zu tun? Es bleibt jedenfalls spannend.


    Die andere Fliege (die vom Onkel) liegt immer noch bei der Chefin, bzw. der Brut. Die neue, etwas größere, lag erst vor dem RG rum, aber es wurde dann doch halbwegs hineingetragen. Ich hoffe man trägt sie auch mal raus damit ich sie entfernen kann. Oder ist es üblich das man mit ner Pinzette im RG, also praktisch hautnah an der Queen und an der Watte, rumwerkelt??


    Bevor Ihr nun alle einschlaft, beende ich das für heute.

    15.04.2009


    Ein neuer Tag und eine neue Erkenntnis, bzw. Beobachtung: Denn heute ist im Honig nicht nur wie üblich Sand, sondern auch ein Teil vom Abfall. Wattefasern und ein Flügel der gestern servierten Fliege. Aber dennoch hält sie das nicht davon ab reichlich und lange vom nun zugemüllten Honig zu saufen.


    Vor der RG-Öffnung wurde wieder mal eine Art Rampe über Nacht errichtet.


    Ach ja, der andere Flügel von der Fliege lag an der üblichen Abfall-Stelle an der Scheibe. Als ich den Flügel flugs (Achtung: Wortspiel) mittels Pinzette entfernen wollte, griff doch tatsächlich eine Palastwache todesmutig an. Die Wache war IM RG mit dem Pflastern (Sandkörner von hinten nach vorne tragen) beschäftigt, aber als sie die Pinzette sah kam sie raus und wäre bestimmt dran hoch. Gerade noch konnte ich die Pinzette retten.
    Ich werte das als gutes Zeichen, denn ganz am Anfang, als ich da mal ganz leicht den Tisch berührt hatte, flüchteten gleich alle Außendienstler ins RG. Nun juckt sie das gar nicht mehr, im Gegenteil.


    Im Schlauch zur Farm war noch keine, aber das ist wohl normal so. Zumindest hab ich noch keine gesehen. Aber was sie über Nacht treiben...keine Ahnung. Man bräuchte tatsächlich eine Nachtsichtausrüstung.