Beiträge von Depape

    Ein paar Bilder in deinem Bericht wären mal wieder schön. Das mal so als Wunsch für die Zukunft^^


    Dann werde ich Dich vermutlich als Leser verlieren, denn ich wüsste nicht von was ich Bilder machen sollte. Die Cam schafft eh keine Makroaufnahmen und ist auch nur geliehen. Andere Bilder wie die bisherigen würden dabei eh nicht rausspringen.


    Was die Wasser-Anbiet-Aktion angeht, ich werde es vorerst so beibehalten wie es ist. Jetzt kann nichts mehr passieren, die Emsen haben Spass dran und ich nehme mir täglich einfach die Zeit mit der Pipette ein paar Tröpfchen zuzugeben (wie vorher auch) und überhaupt die Ameisen zu beobachten und beim Honigwechsel den Schwamm kurz zu säubern und Frischwasser einzubringen. Ist doch kein Problem.


    Und JA, ich habe Freude daran mich um die Ameisen zu kümmern....sonst hätte ich ja auch keine.


    Dennoch, vielen Dank für die Anregungen an alle. Man kann nie genug Alternativen zur Auswahl/Verfügung haben.

    Im Prinzip könnte ich das, aber ich möchte lieber frisches Wasser anbieten und keine abgestandene Brühe ein halbes Jahr lang rumstehen lassen. :grinning_squinting_face:


    Ne, im Ernst. Es würde ziemlich eng werden in der Arena. Außerdem habe ich so einen Grund den Deckel abzunehmen und für zusätzliche Frischluft zu sorgen. Den Schwamm kann ich so auch alle zwei Tage reinigen, falls da mal wer raufgepullert hat.

    Dienstag, der 28. Juli 2009 - Eingetragen


    Wie ich vermutet hatte, wurde die kleinere der beiden Fliegen in das Nest eingetragen. Sie passte gerade mal so durch. Ob die das vorher abgemessen haben bevor sie sich abmühten?


    Die Stubenfliege haben sie schon mal vorsorglich vor das RG transportiert. Falls dann der Heißhunger ausbrechen sollte nachdem man die kleine vertilgt hat, hat man es nicht mehr soweit.


    Einen von zwei Honigtropfen hat man auch wieder restlos weggenuckelt.


    Mittwoch, der 29. Juli 2009 - Arschwackeln


    Okay, ein Wackeln mit dem Hintern ist es in dem Sinne nicht, aber so was ähnliches. Mir fällt nämlich auf, dass manche Honigsäuferinnen ihren Hinterleib auf den Boden drücken. Links und rechts. So, als ob sie ihn säubern wollen würden. Nur ist mir dieses Verhalten eben nur beim Honig, bzw. im Honigstöpsel aufgefallen. Weiß jemand was das soll?


    Heute trug man außerdem ein Mehlwurmmittelteil aus dem Stöpsel in Richtung RG-Öffnung. Hat man sich da den besten Happen einfach mal näher rangeholt um die Laufwege zu verkürzen oder hatte man ursprünglich vor das Teil in das Nest zu ziehen? Ich werde es wohl nie erfahren. Dennoch waren kurzzeitig je drei Hofbedienstete an den abgeschnittenen Enden zu sehen. Im Stöpsel bei den anderen Teilen auch ein paar.


    Nebenbei erwähnt, heute flog mir schon wieder eine Amtskollegin meiner Queen zu. Habe sie kurz beobachtet und sie dann wieder rausgebracht. Auf meinen Finger wollte sie nicht, aber auf ein Papiertuch. Es sind schon schöne Tiere beim genaueren hinsehen. Wenn man nur kurz hinsieht könnte man sie durchaus mit einer Fliege oder schlimmerem verwechseln.


    Donnerstag, der 30. Juli 2009 - Stillstand


    Puuuuuh, beinahe wäre wieder eine ertrunken. Habe es aber gar nicht so richtig mitbekommen. Sah nur eine auf dem Schwamm mit nur einem Fühler. Der andere wird wohl noch irgendwie am Körper geklebt haben wie früher schon bei einer. Sie suchte dann auch verzweifelt einen Weg vom Schwamm nach draußen und sie schaffte es auch.


    Des weiteren gab es heute neben Mehlwurm auch wieder eine Winzfliege, die auch sofort eingetragen wurde.


    Warum stehen manchmal Ameisen einfach so rum? Also ich meine ganz still und bewegungslos. Und das für einige Minuten. Machen sie da gerade ihr Geschäft?


    Freitag, der 31. Juli 2009 – Neue Sinneseindrücke


    Wie berichtet wäre gestern beinahe fast wieder eine ersoffen. Sie konnte sich zwar retten, aber mir passiert das in letzter Zeit zu häufig. Daher habe ich meinen lieben Untermietern heute einige neue Sinneseindrücke spendiert.


    Fangen wir mit dem Schwamm an. Habe einen neuen zurechtgeschnitten. Dieser ist gelb und viel größer als der grüne Vorgänger. Er füllt fast den ganzen Stöpsel aus und ragt auch weit in die Höhe darüber hinaus. Die gelbe Farbe habe ich wegen dem Kontrast gewählt. Schwarze Ameise auf gelbem Schwamm kommt cool. Man sieht irgendwie alles deutlicher.


    Der Schwamm wird natürlich, wie der vorherige auch, völlig bewässert. Dennoch bestehen zwei kleine Möglichkeiten, Wasser direkt auf dem Boden des Stöpsels aufzunehmen. Sollten sie da aber reinfallen, können sie entweder den Schwamm oder des Stöpsel erreichen.


    Und was soll ich sagen? Das gelbe Teil kommt super an. Nur weiß ich nicht warum. Denn die gleichen Möglichkeiten hatten sie ja vorher auch schon, nur in kleinerer Variante. So viele wie heute habe ich noch nie am Schwamm, bzw. am Wasserstöpsel gesehen. Kam mir so vor als ob sie alle ins Freibad gingen. Vielleicht macht die größere Lauffläche den Unterschied.
    Jedenfalls habe sie jetzt was neues zu erkunden und einige Quadratmillimeter mehr Spazierweg.


    Neuen Honig gab es heute auch wieder. Den kennen sie zwar schon, aber ist halt auch schon wieder fünf Tage her.


    Dann gab es heute mal keine Mehlwürmer, sondern zwei verschiedene Insekten. Zum einen eine kleinere Verwandte der Stubenfliege und zum anderen eine gemeine Florfliege in schickem grün.
    Diese kannten sie ja noch nicht, lernten sie aber ziemlich schnell kennen. Man schleppte aber erst die andere Fliege vor das RG. Ich nahm an, dass sie diese wieder eintragen. Doch nein, weit gefehlt. Man holte nämlich die Florfliege und legte sie auf die andere drauf. Nun hatte man also quasi einen Fleischhaufen. Dementsprechend waren dann auch teilweise bis zu 20 Volksangehörige in der Arena unterwegs. Viele auch am neuen Schwamm.


    Dem grünen Alien hat man als erstes den Kopf abgezwickt und abtransportiert. Während eine andere damit beschäftigt war, den Hinterleib zu amputieren schleppte eine Kollegin den Torso etwas vom Eingang weg. Also den Torso UND die Chirurgin.
    Schließlich gelang die Operation und der Hinterleib wurde staatsintern serviert.
    Nun war nur noch der Mittelteil mit den Beinen und den Flügeln übrig. Dieses Mittelteil hatte ja aber nun zwei Öffnungen, an denen auch fleißig rumgenascht wurde.


    Ich konnte nahe an der Watte und durch die Folie gerade so sichtbar eine geöffnete Puppenhülle entdecken. Mist...wäre mir das nur früher aufgefallen, so hätte ich vielleicht eine Geburt beobachten können. Man trägt die Hülle jedenfalls nicht gleich hinaus. Dauert anscheinend ein paar Stunden.

    lol...ein typischer palk. Finde ich echt klasse.


    Wie wäre es, mit einer Spritze unten am Tongranulat zu bewässern? So sparst Du Dir die Erschütterungen beim entfernen des Korkens und kannst die normale Flaschenöffnung als Ausgang zu ner Arena benutzen. Würde da eine 1,5l PET-Flasche empfehlen...lach.

    Sei es weil die Idee nicht funktioniert hat, die Haltung gescheitert ist, Schimmel oder schlimmeres die weitere Nutzung unmöglich gemacht hat.


    Ein interessantes Thema wie ich finde.


    Bei mir trifft eigentlich nichts zu, aber ich habe z.B. diese Jellys völlig umsonst damals mitbestellt. Dies fällt dann wohl unter die Rubrik "Idee nicht funktioniert".
    Im Zuge dessen wäre es vielleicht interessant nachzufragen, was man sich zusätzlich angeschafft hat.


    Weil Honig habe ich ja auch ausprobiert, wurde aber teilweise nicht von den Ameisen angenommen. Zum Glück habe ich Familienangehörige, die gerne Honig essen. Also schonmal nicht "in die Tonne getreten" das Geld.


    Dennoch, wenn man die Haltung den kleinen Tierchen so angenehm und natürlich wie möglich machen will und man etwas darüber gelesen oder sich selbst Gedanken gemacht hat, reicht natürlich ein Starterset zwar im Prinzip aus, aber selbst hat man doch noch vielleicht andere Vorstellungen, wie etwa zusätzliche Lauffläche, Nahrungsangebot (wichtiger Punkt), Zeitaufwand, Ausbruchsschutz usw.
    Es steht ja nirgends geschrieben, aber ich schätze Mal das viele Ameisenhalter auf Mehlwürmer zurückgreifen. Sei es aus dem Net bestellt oder beim örtlichen Zoohandel gekauft, um es als kleines Beispiel zu nennen. Im Eifer des Gefechtes denkt man ja am Anfang, dass man den Hunger der Ameisen mit den Fliegen oder sonstigen Insekten aus der Umgebung stillen kann. Aber irgendwann hat man mal keine zur Hand und möchte den Ameisen was zu futtern anbieten.

    Tach jorgus,


    Du bist dann quasi fast der Nachfolger vom Prof. Harald Lesch.


    Scherz beiseite. Servus hier im Cafe. Such Dir ein nettes Plätzchen und mach es Dir bequem.


    Wie war das denn damals, als Du mit dem Gesicht in den Ameisenhaufen gefallen bist? Erzähl doch mal.

    Ein Servus auch von mir an dieser Stelle. Schön das man sich noch vorher informiert. Denke, Du wirst hier auf kompetente Unterstützung treffen was Deine großen Arten angeht.

    Freitag, der 24. Juli 2009 – Kein Umzugswille


    Erneut wurde das Röhrchen kaum beachtet. Dennoch werde ich es noch drin lassen, damit sie etwas mehr Fläche zu belaufen haben. Die können ja außen rauf und runter rennen und auch innen.


    Heute konnte ich wieder ein paar neue Puppenhüllen auf den Müllhalden entdecken sowie einige Fliegenteile. Im Honig befinden sich ein oder zwei Sandkörner, nicht mehr. Im Vergleich zu früheren Zeiten ist das ja gar nichts. Warum die das fast vollständig eingestellt haben wird wohl nur der Geier wissen.


    Samstag, der 25. Juli 2009 - Übliches


    Da nichts besonderes passiert ist außer dem üblichen Ablauf wie Honigwechsel und neue Mehlwürmer (einen Kopf hat man herumgetragen), halte ich diesen Tageseintrag mal kurz. Möchte Euch ja nicht ständig mit dem gleichen Geblubber nerven.


    Sonntag, der 26. Juli 2009 - Sonntagsbraten


    Ja, einen Sonntagsbraten gab es heute für die lieben und kuscheligen Sechsbeiner. Natürlich keinen echten, sondern so eine Mehlwurmpuppe. Einen bestimmten Grund dafür gibt es eigentlich nicht, außer vielleicht, weil ich eben welche habe. Und zwar reichlich.
    Es waren dann auch mal wieder über ein Dutzend in der Arena unterwegs. Am Honig, am Wasser und am Mehlwurm und dessen nächstem Entwicklungsstadium.


    Für die nächste Saison, sollten sie die Winterruhe überstehen, muss ich mir aber was überlegen, weil ich kann denen ja nicht ständig die dicken Mehlwürmer geben wenn mal keine Fliege oder ein anderes Insekt herumschwirrt. Muss abwechslungsreicher werden.


    Habe vorhin mal kurz reingeleuchtet. Da sah ich doch glatt drei Geschwister sich am Honig voll saugen. Die machen das also immer in „Massen“ wenn ich mal nicht hinschaue.


    Montag, der 27. Juli 2009 - Stopselrunning


    Bis zu zehn gierige Mandibelpaare konnte ich heute im Stöpsel der Mehlwürmer zählen. Da sich die Kolonie meiner Meinung nach prächtig entwickelt macht es also nichts aus wenn die Mehlwürmer tiefgefroren sind und zudem noch lange überbrüht wurden vor dem einfrieren.


    Dennoch gelang es mir heute eine kleine Fliege zu fangen, die es dann morgen gibt. Wird wieder interessant werden, weil es so eine ist, die durch die Trampelpfadöffnung passen könnte.


    Der Honig wird auch nach wie vor toll angenommen und in der Farm ist meines Wissens auch noch keine gewesen.


    Vorhin konnte ich noch eine normale Stubenfliege per Klatsche erledigen. Also gibt es morgen eine seit heute tote Fliege und eine noch lebende, die ich per Tiefkühlfach in den Fliegenhimmel schicke. Mal gespannt was besser angenommen wird. Die tote, im Kühlschrank aufbewahrte oder die lebende, die ich erst kurz vor dem verfüttern „kalt“ stelle.

    Interessantes Update, danke.
    Zufällig habe ich in meinem noch nicht veröffentlichten Bericht auch ein oder zwei Sätze wegen Sand im Honig verloren, denn bei mir tragen sie, wenn überhaupt, schon seit Wochen nur mehr ein oder zwei Körnchen in den Honig. Nicht mehr.


    Wieviel Mehlwürmer verfütterst Du denn so am Tag? Sieht ja wie auf einem Schlachtfeld aus. :grinning_squinting_face:

    Hallo nochmal, der wie Du in die Ameisen einsteigt!


    Mir erging es vor einigen Monaten ähnlich wie Dir. Wollte Ameisen halten, hatte aber keinen Plan sondern nur einen Willen und einen gesunden Menschenverstand zu bieten.
    Also las ich mich durch. Und LESEN wirst Du müssen, wenn Du den Ameisen eine gute Heimstatt bieten möchtest.


    Während ich mich also da so durch die einschlägigen Foren und Wikis gelesen habe, wurde mir ziemlich schnell klar, dass ich ein Nest (welche Art und Form auch immer) und eine Arena brauche. Und ich las mir Haltungsberichte durch, denn nur dadurch kann man seinen täglichen "Arbeitsaufwand" abschätzen und wie es überhaupt so vor sich geht, Ameisen zu halten, mitbekommen. Ich kann da nur Mickys Haltungsbericht empfehlen. Diesen gibt es schon sehr lange und er wird auch noch aktualisiert.


    Das Nest solltest Du, je nachdem welche Einsicht Du haben möchtest und wie natürlich es sein soll, wählen.
    Die Arena sollte je nach Koloniegröße entsprechend angepasst werden.


    Lies Dir, auch in den Shops, wenn Du Dir Lasius niger dort bestellen willst, die Haltungsvoraussetzungen gut durch. Denn Du wirst Dich täglich oder fast täglich um die Ameisen kümmern "müssen". Du musst z.B. bereit sein, Insekten oder Futtertiere zu zerteilen. Wenn Du mal nicht da bist, muss dies jemand anders übernehmen. Du musst weiterhin Honig anbieten und auch für einen entsprechenden Ausbruchsschutz sorgen.


    Wenn Du hier Fragen stellst, wäre es sinnvoll, dies in ganzen Sätzen zu tun.


    Gerade jetzt um die Zeit wäre es perfekt, sich das nötige KnowHow anzulesen. Wenn Du dann immer noch bereit bist, kannst Du Dir ja immer noch eine fangen oder kaufen.

    Aha, aha, aha. Es sind auch nur die kleineren die keine volle Wampe haben, wenn ich das mal so burschikos ausdrücken darf.


    Was das weiße Tierchen angeht...ich hab echt keine Ahnung was das gewesen ist und habe es auch nicht mehr gesehen seitdem.


    Übrigens, Nefycee war hier auch oft präsent. Den Part hast Du ja nun übernommen. Habt Euch die Arbeit aufgeteilt, was? :grinning_squinting_face:


    Scherz beiseite, ich bin froh über jeden Kommentar, bzw. jede Unterstützung. So macht das Berichteabgeben auch erst irgendwie einen Sinn. Also Danke.

    Montag, der 20. Juli 2009 – 40 Jahre Mondlandung ist den Ameisen egal


    Das weiße kleine Tierchen habe ich wieder gesehen. Es ist länglich und sehr flink. So ne Art Miniassel oder so was. Habe versucht sie mit der Pinzette zu erwischen. Kann sein das es geklappt hat. Vielleicht haben es auch die Platzherren, äh...Platzdamen erlegt. Durch die spärliche Beschreibung wird mir von Euch auch keiner sagen können was das ist.


    Eine klitzekleine Obst- und eine altersschwache Stubenfliege galt es heute zu verfüttern. Die Obstfliege wurde gleich eingetragen, die Stubenfliege wurde auch über die Klippe vor den Eingang (Trampelpfad) gelegt. Den Nebeneingang hat man übrigens mittlerweile wieder dicht gemacht.


    Diese Fliege nun war etwas größer als die junge vom letzten Mal. Man hat ihr die Beine abgenommen und reingetragen und dann auch den Hintern aufgerissen und zerfetzt. Fürs komplett reintragen ist sie zu groß...oder der Eingang zu klein. Je nachdem wie man es sehen will.


    Gestern hatte ich zwei Tropfen Gelee Royale in unterschiedlichen Größen angeboten. Einen etwas größeren in der Mitte des Stöpsels und einen kleineren am Rand. Der kleinere ist schon weg.


    Zum ersten Mal musste ich heute als Lebensretter eingreifen, denn eine wäre trotz Schwamm im Wasser höchstwahrscheinlich ertrunken. Habe ihr mit der Pinzette einen Halt gegeben und sie konnte sich dann auf die Oberseite des Schwamms retten.


    Dienstag, der 21. Juli 2009 – Drainagerohr mal anders


    Das Tierchen habe ich nicht mehr gesehen. Gute Nachricht also.
    Ansonsten musste ich heute eine Biene töten und sie von ihrem Leiden erlösen. Traute mich aber nicht sie zu verfüttern, wegen dem Gift. Und den Hinterleib wollte ich auch nicht abschneiden, weil ja sonst kaum mehr was dran ist.


    Da nahm ich dann lieber als Futter Mehlwurm. Da bin ich auf der sicheren Seite.


    Bevor ich den neuen Honig servierte, testete ich die Geschmacksnerven der Schwestern mit einem saftigen Stückchen Aprikose. Frau fand es schmackhaft. Aber den Akazienhonig natürlich auch.


    Habe ein dünnes und durchsichtiges Plastikröhrchen, welches man auch als Strohhalm benutzen könnte, an den Schlaucheingang angelehnt und das andere Ende auf den Arenagrund gelegt. Es soll die Schwestern dazu animieren, sich ab und zu den Schlauch anzusehen. Selbst wenn sie jetzt nicht den Schlauch erkunden, so haben sie nun doch eine zusätzliche Auslauffläche.


    Mittwoch, der 22. Juli 2009 - Entdeckungen


    Das Röhrchen wird ab und an besucht und daran hochgeklettert. Aber weiter wie bis zum Ende des Schlauchadapters ist während meines Beiseins noch keine gekommen. Dennoch bilde ich mir ein das man heute schon forscher an die Sache rangegangen ist als gestern. Die Schwestern sind nicht mehr so schreckhaft zurückgezuckt.


    Apropos schreckhaft: Mir ist da aufgefallen, dass die großen und mit prall gefüllten Hinterleibern die schreckhaftesten sind im Volke. Nach der Nahrungsaufnahme z.B. rennen sie wie von der Tarantel gestochen wieder zurück in das RG. Ich kann mir das nur so erklären, dass sie als wichtig eingestuft werden. Denn schließlich haben sie einen nicht unerheblichen Vorrat dabei und den gilt es nicht länger als nötig Gefahren auszusetzen. Zudem hat es ja auch eine gewisse Zeit gedauert die Gaster so zu füllen.


    Donnerstag, der 23. Juli 2009 - Interesselosigkeit


    Das als Aufstiegshilfe umfunktionierte Drainageröhrchen wird kaum mehr beachtet. Den Weibern scheint es also so zu gefallen wie sie momentan leben. Wer kann es ihnen verdenken?


    Kann es sein das sich nicht alle bis zum fast platzen voll fressen und voll saufen? Denn einige Schwestern haben keine Streifen an der Gaster. Würde mir aber einleuchten wenn es so wäre, denn sie wissen ja nicht ob nicht noch ein anderer Leckerbissen daherkommt. Andererseits, wenn sie die Möglichkeit haben sich zu sättigen, warum tun es dann nicht alle? Vielleicht schmeckt es ja nicht allen und jede hat einen anderen Geschmack.


    Mir fällt weiterhin auf, dass ich das dicke Mädel schon länger nicht mehr gesehen habe. Also die Königin mein ich. Seitdem die den Eingang so zugemacht haben und es im Innenbereich an der Watte nur so wimmelt von Ameisen, kann ich sie nicht mehr ausmachen. Früher war es einfach. Da hab ich durchgeschaut und sie gesehen Auch die Brut konnte ich ziemlich gut erkennen. Aber jetzt? Keine Chance. Ich hoffe nur, dass ich keine chefinlose Kolo betreue.

    Hallo Nefycee,


    leider habe ich nur ein wenig Erfahrung mit frischen und gefrorenen Mehlwürmern, hauptsächlich mit tiefgefrorenen. Und es scheint ihnen nicht zu schaden.


    Ich nehme mal an, Du wirst die getrockneten Mehlwürmer nicht ständig und ausschließlich an die Ameisen verfüttern. Daher ist es also nicht schlimm meiner Meinung nach, wenn Du sie ab und an anbietest. Noch dazu, da sie es ja annehmen. Und viele Vitamine nehmen sie auch durch den Honig auf und durch andere Futtertiere.
    Nährwert in Form von Proteinen wird noch vorhanden sein.

    Habe für Nr. 4 gestimmt, würde aber die Schrift noch etwas versetzen, vielleicht einen Deut weiter nach unten. Denn durch den schwarzen Hintergrund hinter dem i von "Phils" kann man "Phils" nicht gescheit lesen.

    Freitag, der 17. Juli 2009 – Wusel x Wusel = Wuselfaktor


    Ein klein wenig bin ich schon stolz auf mich. Vor allem immer dann, wenn ich in der Arena gleichviel oder sogar mehr Ameisen sehen kann als ich ursprünglich erhalten hatte und sich im Reagenzglas unzählige weitere verstecken.. Ich scheine also als blutiger Ameisenhaltungsanfänger nicht alles falsch gemacht zu haben.


    Sicher, die Lasius niger sind ja als Anfängerart bekannt und stecken scheinbar auch viel weg. Sind robust, leicht zu halten usw. Aber trotzdem. Ich hoffe, diese Worte sind mir als eine Art kleines Wochenresümee gestattet.


    Nun aber zurück zum „Geschäft“.
    Habe den Müll wieder mal teilweise entfernt. Mit einer Pinzette in den Honigstöpsel, der eh raus musste da ja heute Wechseltag ist. Es ist schon immer erstaunlich was da alles so für Unrat zusammenkommt von so kleinen Emsen.


    Als ich dann die Mehlwürmer ausgewechselt hatte, war natürlich wieder eine Wuselei angesagt. Immer wieder schön zu beobachten. Ich wäre aber auch schon immer mit einer einzigen furagierenden Staatsangehörigen zufrieden. Das alleine ist schon interessant und man kann sich auf jeweils eine konzentrieren und genau beobachten.


    Samstag, der 18. Juli 2009 - Mehlwurmgeschichtchen


    Schmunzel...als ich heute einen Blick in die Arena und auf das RG warf, fiel mir natürlich sofort auf, dass sich da was verändert hat. Man hat nämlich den Kopf eines Mehlwurmes auf die Klippe geschleppt. Ich weiß jetzt nicht wann das geschah und ob sie versucht haben, den Kopf durch den Trampelpfad in das Nest zu schleppen, aber ich hätte es zu gerne beobachtet.


    Da die anderen Teile schon recht ausgetrocknet waren und sich dort auch keine mehr vom Hofstaat hat blicken lassen, tauschte ich die Stücke gegen einen frisch aufgetauten aus. Nach der Entdeckung war wieder viel los im Stöpsel.


    Gewundert hat mich immer bei einigen Haltungsberichten, dass sich das Wasser im RG-Tank dunkel oder schwarz färbte. Konnte das nicht glauben und bei mir war es auch nicht so. Die Betonung liegt auf WAR. Denn mittlerweile meine ich eine leichte dunkle Verfärbung des Wassers an der Watte entdeckt zu haben. Also nicht schwarz oder braun, aber halt doch anders als vorher. Und auch nur da, nicht hinten, am anderen Ende des Reagenzglases.


    Sonntag, der 19. Juli 2009 – Schnacke und so


    Gestern brachte mir ein Besuch eine Schnacke mit. Also diese langbeinigen Riesendinger. Diese gab es heute und diese wurde auch gut angenommen. Obwohl es nebenbei noch einen kleinen Mehlwurm gab. Sechs oder sieben Schwestern waren bei den Mehlwurmteilen und ein paar weniger machten sich an der Schnacke zu schaffen.


    Man hatte sie in Richtung RG-Eingang geschleppt, aber das große Tier verfing sich. Nun liegt es seitlich neben dem RG. Aber ich bin mir sicher, wenn Not am Mann ist wird man sie da schon wieder hervorhieven.


    Viel schlimmer ist aber eine andere Entdeckung. So ein klitzekleines weißes Ding rannte in der Arena von einer der Abfallstellen weg unter das RG. Ich konnte es kaum sehen, aber es war eindeutig da. Ich hoffe, es ist nichts gefährliches.


    Nun zu etwas ganz anderem: Ich habe den ersten Post dieses Berichtes mit dem zweiten verschmolzen und die freie erste Stelle ist nun so eine Art Statistik und wird in unregelmäßigen Abständen aktualisiert.
    Mir ist klar das eine Aktualisierung nicht angezeigt wird. Es ist auch mehr eine kleine Zusammenfassung und ein chronologischer Überblick der Entwicklung für mich selber. Also nicht wundern über die kleine Veränderung.

    Donnerstag, der 16. Juli 2009 – Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt


    Ursprünglich wollte ich heute nur ein paar Tropfen frisches Wasser auf den Schwamm geben und mal kurz reinschauen was so los ist im kleinen Staate. Doch dann flog mir eine sehr junge und kleine Stubenfliege durch das Fenster und kreuzte meinen Blick und meinen Weg.


    Kurzerhand fing ich sie ein, doch was nun? Hatte sie in der Hand und spürte sie krabbeln. Dazu auch noch in der rechten. Kurz überlegt, dann habe ich einhändig den Wasserkocher etwas befüllt und eingeschaltet. Zum Glück ging das auch mit links. Meine „Überbrühtasse“ hergerichtet, heißes Wasser eingefüllt, Stückchen Küchentuch und Pinzette bereitgelegt und die Fliege reingeschmissen. Sie war sofort im Fliegenhimmel.


    Nach einigen Sekunden fischte ich sie dann raus und legte sie auf den Küchenrollenfetzen. Schließlich holte ich die Kolo und inspizierte sie. Die Pipette war auch schnell gefüllt. Da ich ja eigentlich nicht füttern wollte heute, nahm ich den Falter raus.
    Die Fliege legte ich diesmal neben den Wasserstöpsel.


    Es dauerte nicht lange bis sie entdeckt wurde. Dann ging es los. Die Entdeckerin torkelte zurück in Richtung RG, dann wieder zur Fliege. Sie wollte sich scheinbar vergewissern das die Richtung in Ordnung ist. Kurzerhand packte sie die Fliege und zog. Auf halbem Wege rannte sie ohne Fliege wieder zum Eingang und zurück zum Futterinsekt. Erneutes checken des Weges also. So schnell konnte man gar nicht schauen lag die Fliege dann im Foyer des RG’s.


    Doch wie geht es weiter? Schließlich war der Durchgang oberhalb der Klippe nur zwei Frau breit. Und wie die Fliege da raufbringen? Ich war gespannt was nun passieren würde.
    Die ursprüngliche Entdeckerin bemühte sich ab, bekam aber dann Unterstützung. Nach einigen misslungenen Versuchen, die 90 Grad-Wand zu erklimmen, schafften sie es schließlich. Es waren mittlerweile sechs oder sieben, die sich den guten Braten sichern wollten.
    Nun lag sie also oberhalb. Während dieser Aktion hat die Fliege ein Bein verloren. Putzig war es anzusehen, wie eine das Bein holte und erst mal neben die Fliege legte. Hauptsache den Schatz beisammen halten. So kam es mir vor.


    Dann gerieten sie in den Blutrausch. Viele L(W)eiber stürzten sich auf die junge Fliege. Zuerst nahm man ihr zwei weitere Beine ab, die man auch sofort in Sicherheit brachte. Dann zerrte und schob man, biss und krabbelte darauf herum. Teilweise klemmten sie sich ein, da ja kein Platz da war und der „Wuselfaktor“ extrem war. Also für meine Verhältnisse extrem.


    Schließlich legte eine vom Baukommando einen behelfsmäßigen Nebeneingang an. Gleichzeitig war der Kopf der Fliege bereits unter der Folie, also nicht mehr sichtbar. Man versuchte es also weiter. Und tatsächlich, sie zerrten die Fliege durch das kleine Loch, dass mir auch etwas größer vorkommt als zuvor. Man hat es also kurz verbreitert.


    Und dann war der Spuk auch schon fast vorbei. Ein Beinchen der Fliege lag noch rum, aber das wurde selbstverständlich auch gleich geholt.


    Während des ganzen Spektakels waren ab und an auch einige an den Mehlwürmern, am Wasser und am Honig. Einige streiften auch herum. Sicherten sie die Gegend? Es schien so.


    Es ist jedenfalls unglaublich, wie interessant doch eine kleine Stubenfliege werden kann und wie sich das Verhalten der Ameisen stetig ändert. Mir kommt es so vor, als würden sie von Tag zu Tag mutiger und aggressiver. Die Kollektivintelligenz wird auch immer ausgefuchster.
    Irgendwann werde ich wohl von den Ameisen „Wir sind die Depape’s. Ergib dich. Widerstand ist zwecklos“ hören.