Sagenhaftes ereignete sich im Königinnenreich Depape’s: Es wurden Mehlwurmstückchen ins Reagenzglas geschleppt.
Es war das erste Mal das ich das registrieren konnte und das sie überhaupt einen Mehlwurm (oder ein Teil davon) aus dem Servierstöpsel entfernten. Man hat gestern schon ein Kopfteil reingetragen, allerdings ohne mich dabei zuschauen zu lassen. Frechheit.
Heute allerdings konnte ich es live beobachten, nachdem ich einen neuen Mehlwurm zerteilt und nach kurzer Überbrühung und Trocknung reinlegte. Diesmal allerdings trugen sie den Ars....das Hinterteil rein. Dieses Teil nun war ungefähr genauso lang wie die sich daran abschleppende Ameise, also etwa einen halben Zentimeter. Da man nun bereits eine ziemlich steile Rampe (würde das Gefälle so auf 50 – 65° schätzen) hinter dem RG-Eingang angelegt hat, hatte sie natürlich zu kämpfen. Aber wie nicht anders gewohnt, schaffte sie es. Über die Steigung und dann oben, wo sie es wieder flacher gemacht haben, legte man das Stück erst mal hin. Dann wurde daran rumgeknabbert und nun ist es ganz verschwunden. Liegt wohl bei der Brut, denn in der Arena ist nichts zu sehen.
Die beiden Motten liegen übrigens immer noch im Foyer des RG’s rum. Nur hat man mittlerweile einfach Sand darüber wachsen lassen und tut so, als ob das einfach so dazugehört zur Rampe. Bin ja gespannt ob sie mir wenigstens die Wurmteile wieder geben.
Zudem fand eine weitere Premiere statt: Ich kredenzte ne Kirsche. Die hatte ich natürlich vorher ordentlich zerfetzt, so dass es Kirschsaft und kirschliche Innereien gab. Allerdings wurde die liebevoll angerichtete Leckerei zwar beachtet, aber mehr auch nicht.
Vorhin hab ich ne Fliege per Klatsche erlegt. Die gibt es dann morgen.
Weiterhin kann ich sagen, dass in der Kolonie zwei eindeutig unterschiedlich große Arbeiterinnen unterwegs sind. Bei den kleineren handelt es sich vermutlich um die Pygmäen. Habe festgestellt, dass diese nun hauptsächlich erkunden. Die größeren zwar auch, aber weitaus nicht so oft wie die „Kleinen“.
Ich kann es mir schon vorstellen, denn die Pygmäen sind die ältesten und die schwächsten Mitglieder des Staates und somit wäre ein Verlust am leichtesten zu kompensieren oder zu verkraften.
Wie viele Pygmäen bildet ein Staat eigentlich aus?
Das war es mal wieder mit dem kleinen Update. Sorry das ich nichts interessanteres berichten konnte.
Depape
Edit 13.06.2009:
Endlich habe mich durchgerungen und nun einen Waldhonig besorgt und heute angeboten. Ich denke, diese Art von Honig ist der dem Honigtau ähnlichsten, da er ja zum größten Teil aus diesem besteht. Er wurde auch gut angenommen.
Nun reicht es aber auch mit den Honigsorten. Soviel Honig wie in den letzten zwei Monaten habe ich in meinem Leben insgesamt noch nicht gekauft. Was man nicht alles tut für die schuppigen Sechsbeiner.
Nebenbei gab es auch mal eine Schnake. Diese wurde natürlich ausgiebig und von allen Seiten begutachtet und die einzelnen Teile hin und her geschleppt. Aber wirklich rein in das RG nicht. Da liegt ja schließlich auch noch die Fliege drin und ein Mehlwurmhintern. Scheint also auch kein Bedarf an Frischfleisch da zu sein.
Ich finde das immer lustig zu beobachten, wenn es frische Nahrung gibt. Da schlendern die hart arbeitenden Hofdienerinnen so umher, entdecken ein Insekt und schmeißen sich förmlich darauf. Und zwar ohne Rücksicht auf Verluste. Denen ist es pumpel ob das Teil noch lebt oder was es eigentlich ist. Einfach draufstürzen und zu allem bereit. So schaut es zumindest immer aus.
Wie fressen eigentlich die Arbeiterinnen die Futterinsekten? Und fressen sie die überhaupt? Ich konnte bisher nämlich nur beobachten, wie sie kleine Teile zum Beispiel von einem Mehlwurm abbissen oder abrissen und diesen zur Brut oder Königin trugen.