Beiträge von Defender

    Nochmalas vielen Dank für eure Hilfe. :winken:


    Ich habe jetzt doch nochmal ein paar Verbesserungen vorgenommen. Die kleine Schale mit Waldhonig habe ich entfernt, da sie ihn ja jetzt nicht mehr braucht. Das Kugelschreiberröhrchen habe ich waagerecht leicht angehoben und nocht etwas Wasser von hinten an die Watte gemacht und die weisse Kappe ("Wassertank") nochmal mit ein paar Tropfen Wasser gefüllt. Das müsste für die nächsten Wochen reichen. Ich hoffe es jedenfalls. Den Bodengrund habe ich ebenfalls nochmal etwas angefeuchtet. Den Eingang habe ich ihr so gelassen, denn den hatte sie ja schon selber mit winzigen Steinchen und Erdklümpchen verschlossen.


    Meine "Hochwohlgeborene" hat alles recht gelassen genommen. Sie hat sich lediglich schützend über ihre Brut gestellt. Dabei konnte ich auch die Eier zählen. Es sind genau 3 Stück :huepf: . So, nun ist aber Ruhe angesagt. Ich habe die Heimchendose samt Kugelschreibernest in meinen Werkzeugschrank gestellt. Dort ist es stock finster, warm und ruhig. Durch meine langjährige Erfahrung mit der Haltung & Zucht von Vogelspinnen, Skorpionen etc. habe ich gelernt, geduldig zu sein. Ich gehe da gelassen ran :winking_face: .


    Die Ameisenhaltung scheint ein interessantes Hobby zu sein. Das ich da nicht schon früher drauf gekommen bin?!


    Bis bald.


    Gruss, Aaron

    Hallo.


    Ich weis jetzt auch warum sie immer nur ganz kurz aus dem Nest kam und schnell wieder verschwand. Sie hat nämlich den Eingang des Kugelschreibers mit Erd,- und Sandkörnern verschlossen. Diese musste sie ja aus der "Möchtegernarena" selber holen. Übrigens bin ich über Nacht Ameisenpapa geworden! :banane:


    Sie hat tatsächlich ein paar Eier gelegt. Die Eier befinden sich weiter hinten in der Nähe der Watte. Sie sind winzig und weisslich gefärbt. Viele sind es nicht, aber da werden sicher noch welche folgen. Sie hat alle zu einem kleinen Haufen zusammengetragen vor dem sie nun sitzt. Ich hätte echt nicht gedacht, dass es so schnell geht, aber meine provisorische Notlösung scheint sie wohl zu akzeptieren. Vor drei Tagen habe ich sie versehentlich bei der Gartenarbeit audgebuddelt. Schon am selben Abend hat sie vom Honig gefressen und ist in den umgebauten Kugelschreiber eingezogen. Gestern Nacht hat sie den Eingang verschlossen und heute Morgen waren bereits die ersten Eier da. Ich bin gespannt, wie sich meine Kugelschreiber-Ameise weiterentwickelt. Ich werde wohl bald mal ein richtiges Formicarium besorgen.


    Gruss, Aaron


    Ps: Fotos habe ich übrigens jetzt erstmal nicht mehr gemacht, da ich sie in dieser Phase nicht weiter stören will.

    Hallo Smaug,


    danke für die nützlichen Informationen. Ich habe mal nach Lasius niger gegooglet. Vom Aussehen und von der Grösse her passt es. Auch die Arbeiterinnen sehen genauso aus wie die, die meine Terrasse unsicher machen. Ausserdem soll Lasius niger ja sogar die perfekte "Einsteiger-Ameise" sein. Was für ein Zufall, denn jetzt bin ich ja schon irgendwie auf den Geschmack gekommen. Ich finde so einen Ameisenstaat doch schon sehr interessant. Im Gegensatz zu den eher faulen Vogelspinnen, Skorpionen und Skolopendern ist bei den Ameisen ja richtig was los.


    Beim sammeln nach Informationen bin ich auch auf bestimmte Ameisen-Onlineshops gestossen. Dort gibt es ja schon günstig kleine Einsteigersets. Ich war schon überrascht, wie viele mittel,- südeuropäische und tropische Arten man so erwerben kann. Echt interessant. Da sind ein paar schöne und grosse, aber auch super teure Arten dabei. Die kleinen Lasius niger sind für den Anfang sicher ok und würden mir auch vollkommen reichen.


    Nochmal zu meiner Königin. Mir ist klar, dass der olle Kugelschreiber nicht das Non plus Ultra ist, aber momentan habe ich leider keine bessere Lösung. Ich muss mir mal so ein Reagenzglas beschaffen. Momentan verhält sie sich aber nicht auffällig. Sie läuft jedenfalls nicht aufgeschreckt herum oder versucht auszubrechen. Von Spinnen, Skorpionen etc. weis ich, dass gerade dieses Verhalten ein Zeichen ist, dass sie sich nicht wohl fühlen. Die Königin sitzt den ganzen Tag in ihrem "Low Budget-Nest" und kommt nur ganz selten raus. Sie entfernt sich aber nie weit von der Öffnung und krabbelt schon nach wenigen Sekunden zurück in ihr Versteck. Sie scheint sich dort sicher zu fühlen. Ich habe die Heimchendose jetzt vorsichtig an einen ruhigeren, dunkeleren Ort gestellt. Ich werde hin und wieder mal nach der Feuchtigkeit des Bodengrundes und der Watte im Nest sehen und ggf. frischen Honig anbieten. Sollte ich mit der Zeit feststellen, dass sie sich nicht wohl fühlt, dann werde ich sie wohl besser wieder in die Freiheit meines Gartens entlassen. Ich werde dann doch lieber eine Lasius niger im Reagenzglas aus einem seriösen Ameisenshop bestellen.


    Ich halte euch auf dem Laufenden.


    Gruss, Aaron

    Hallo zusammen! :winken2:


    Ich bin neu hier.
    Kurz zu mir: Ich heisse Aaron, komme aus Düsseldorf und bin 26 Jahre alt.
    Seit ca. 10 Jahren bin ich begeisterter Terrarianer, wobei ich mich besonders für Wirbellose interessiere. Besonders seltene Vogelspinnen, Skorpione und Skolopender haben es mir angetan. Inzwischen ist aber auch ein Berberskink, ein Jemenchamäleon und eine Coloradokröte bei mir eingezogen.


    Nun zum eigentlichen Thema. Vor zwei Tagen habe ich in meinem Garten beim einpflanzen von Beetpflanzen, eine grosse, dicke Ameise ausgegraben. Weitere konnte ich nicht sehen, daher gehe ich mal davon aus, dass es sich um eine Königin handelt. Ich habe sie vorischtig eingefangen und genauer beobachtet. Im Internet wollte ich sie bestimmen und bin dann hier gelandet. Ich wusste vorher gar nicht, dass man Ameisen halten kann, aber das scheint ja inzwischen ein richtiger Trend zu sein. Da ich in Sachen Ameisen ein absoluter Grünschnabel bin, habe ich mich hier angemeldet um mal die "Profis" um Rat zu fragen.


    Im Internet habe ich gesehen, dass man Königinnen in kleine Reagenzgläser setzt, wo sie sich dann vermehren. Eine professionelle "Ameisenausrüstung" habe ich natürlich nicht hier also musste ich improvisieren. Ich richtete eine leere Heimchendose mit einer feuchten Lehm/Sand-Mischung ein. Einen Teil des Bodengrundes habe ich trocken gelassen. Da ich kein Reagenzglas besitze, habe ich einen grossen transpareneten Kugelschreiber demontiert und die (gereinigte) Hülle als Unterschlupf verwendet. Etwas feuchte Watte habe ich nach hinten durchgedrückt. Die hintere Kappe habe ich mit ein paar Tropfen Wasser gefüllt, damit die Watte weiterhin Feuchtigkeit ziehen kann. So verhindere ich hoffentlich ein dehydrieren des Tieres. Die Behausung ist zwar nicht so geräumig wie ein Reagenzglas, aber sie kann sich darin drehen und umherlaufen. Schon nach wenigen Std. ist das Tier in den umgebauten Kugelschreiber eingezogen. Abends gab ich einen Tropfen Waldhonig auf ein Stück PVC. Hin und wieder kam die grosse Ameise heraus. Sie hat den Honig sehr bald gefunden und hat über 15 Minuten daran getrunken/gefressen. Ihr Hinterleib war nach dem Fressen um einiges fülliger. Danach zog sie sich wieder in ihr "Kugelschreibernest" zurück.


    Am nächsten Tag sass sie immernoch im "Nest" und putzte sich. Hin und wieder kam sie nach vorne an den Eingang, fühlerte hin und her und zog sich dann aber wieder weiter nach hinten zurück. Den ganzen Tag kam sie nicht mehr raus. Ich ging nochmal in den Garten und guckte überall nach. Keine weiteren grossen Ameisen zu sehen. Auf meiner Terrasse wimmelt es aber von diesen typischen, kleinen, schwarzen Ameisen. Sie haben ihre Nester zwischen den Pflastersteinen und tragen eifrig Sand nach oben. Meine dicke Ameise habe ich aber aus dem Beet ausgegraben. Könnte es sich um eine Königin dieser Art handeln?


    Ich habe kurz nach dem Fang ein Bild von der grossen Ameise und eins von ihrer vorübergehenden Behausung gemacht. Diese möchte euch natürlich nicht vorenthalten. Vielleicht könnt ihr mir bei der bestimmung helfen? Inzwischen sitzt sie, wie oben beschrieben, in ihrem "Kugelschreibernest" und daher möchte ich sie nicht weiter stören.


    Gruss, Aaron