Beiträge von Skrag

    11.09.20011 Zeit ist ein Luxusgut das fehlt


    Akuter Zeitmangel:
    Es steht hier schon sehr lange ein Update aus aber leider ist es das hier auch nicht sondern nur eine Mini-Info.
    Ich wollte nur erwähnen das ich die hübschen Damen immernoch habe und das es ihnen gut geht. Sie haben ihre Sommerphase gut genutzt und sich ordentlich vermehrt und sind inzwischen wieder in ihrer "Winterruhe" (Ist schon echt peinlich das ich es jetzt über ein Jahr nicht geschafft habe wenigsten ein bisschen darüber zu schreiben).
    Ich hoffe ihr seid nicht zu entäuscht von mir das es momentan noch keine neuen Bilder und Infos gibt aber ich bin noch dran und der Haltungsbericht ist nicht beendet sondern nur "leicht" verzögert!


    lG
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    Die Boxen sind normal echt klasse und ich benutze sie viel und sehr gerne.
    Nur diese eine Kleinigkeit stört ein bisschen wenn man nicht dran denkt und dann mal ohne die Löcher abzudichten statt den großen Wüstenheuschrecken mal mittlere Steppengillen reinpackt die da gut durchpassen.
    Wenn mann aber dran denkt finde ich die bestens geeignet und auch viel schöner als die schlecht durchsichtigen Dünnplastikboxen (Futtertiere beobachten macht ja fast genauso viel Spaß wie bei den eigentlichen Haustieren :grinning_squinting_face: )


    lG
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    Hallo Leute,


    aus gegebenen Anlass wollte ich mal auf eine kleine Besonderheit bei Kunststoff-Faunarien hinweisen. Faunarien sind die Kunststoffboxen mit dem einrastbaren Gitterdeckel, an dem ein Griff und eine Fütterluke angebracht sind und die man in verschiedenen Größen in Zoofachgeschäft kaufen kann. Sie werden meisst zum kurzfristigen halten/aufwerten von Futtertieren benutzt, da es durch die bessere Belüftung und dem vergrößertem Platzangebot weniger Ausfälle gibt als im Vergleich zu den normalen Boxen, in denen man die Futtertiere kauft . Ausserdem sind sie durch den dickeren Kunststoff ausbruchssicher was das Durchnagen angeht.


    Weil bei mir aber jetzt schon zum zweiten Mal Futtertiere aus einem Faunarium ausgebrochen sind (am ersten Mal wegen Unwissenheit, zum zweiten mal wegen mangelndem Erinnerungsvermögen an das erste Mal :winking_face: ) wollte ich euch mal über einen Schwachpunkt bei den Teilen informieren, nicht das es euch auch mal so geht.


    Was man bei den Teilen gerne übersieht sind die zwei größeren Öffnungen/Löcher direkt unter der Stelle an der die Henkel am Deckel befestigt sind. Auch wenn die Futtertiere nicht durch das Gitter passen, können sie sich hier ganz gut durch die Löcher und am Henkel vorbei rausmogeln. Noch schlechter ist des bei den ganz kleinen Faunarien, wenn man die ganz billigen benutzt. Hier blockiert der Henkel das Öffnen der Fütterluke und so hängt man den Henkel gerne mal aus damit er nicht stört und lässt ihn einfach weg. Dann brauchen sich die Futtertiere nichtmal rausquetschen sondern können gemütlich durch die zwei jetzt freiliegenden Löcher rausspaziern.


    Man kann dem ganzen sehr einfach vorbeugen indem man diese Löcher einfach mit einem Stück Watte verstopft und schon ist die Ausbruchsgefahr gebannt.
    Man könnte auch ein Stück Gaze über die komplette Öffnung des untere Faunariums legen und dann erst den Deckel aufsetzten und die Gaze damit festklemmen, aber dann sollte man bedenken das die Futterluke so nicht mehr nutzbar ist (alles was man reinwirft bleibt oben auf der Gaze liegen) und man muss immer den Deckel komplett öffnen um die Tiere zu füttern/zu entnehmen. Hier besteht aber immernoch die Gefahr das sich die Tiere durch die Gaze nagen und so wieder an die Löcher kommen so das man die hier auch verstopfen sollte.


    Ich hoffe ich konnte mit dieser Info den einen oder anderen Futtertierausbruch verhindern :smiling_face: (und den Tipp nicht wieder vergessen wie es mir gegangen ist :winking_face: )


    Ich bin dann mal wieder Steppengrillen durchs Insektenzimmer jagen,
    lG Skrag

    Hallo Nestero,


    das längste was ich Fliegen/Heimchen/Steppengrillen mal eingefroren hatte war max. 1 Jahr, aber wurden immermoch gerne von meinen Kolonien angenommen. Ich persönlich friere sie aber erst ein und überbrühe sie dann vor dem verfüttern, die sind die außen schön überbrüht aber durch die Kälte im inneren nicht so "durchgegart".


    Fliegenmaden einzufriern kann man sich übrigens sparen, die werden nach dem auftauen unappetitlich dunkel/schwarz und dann von den Ameisen nicht mehr gefressen. Bei Mehlwürmern/Mehlkäferpuppen hatte ich das selbe Problem auch häufig, weshalb ich die auch nicht mehr froste (wenn ich sie überhaupt verfüttere).


    Als "Geheimtipp" kann ich nur raten Kontakt zu einem Imker herzustellen. Die holen normalerweise die Waben mit der Drohnenbrut aus den Bienenkästen und vernichten sie. Wenn man nett fragt kann man die im normalfall bekommen aber man sollte schon gedeckelte nehmen d.h. mit verpuppten Larven. Die Larven selbst sind zum verfüttern untauglich, die "schmelzen" und werden nicht gefressen, aber die Puppen und fertig entwickelten Drohnen lassen sich super einfriern und meine sämtlichen Kolonien stürzen sich darauf als währe es Frischfutter.
    Falls du jemanden kennst der Imker ist einfach mal nachfragen und dann selbst mal testen.


    lG
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    Zitat

    sie wurden mir als sehr ängstlich beschrieben, sie backen zwar Brot, bei jeder etwas größeren Erschütterung verziehen sie sich in Ihr Nest

    Jede Kolonie ist in ihrem Anfangsstadium tierisch ängstlich, zurückhaltend, reagiert mit Flucht usw.
    Meine Camponotus nigriceps waren auch extrem scheu und sind sowas von schnell ins Nest abgehaun wenn man auch nur den Deckel aufgeschoben hat. Aber jetzt sieht es beispielsweise schon ganz anders aus da die Kolonie ordentlich gewachsen ist, da bekommt man schon fast Angst reinzugreifen weil sie jetzt alle aus dem Nest rausstürmen wenn sie den Deckel "hören". Es ist ungefähr so aussagekräftig als würde ich sagen "Ich habe ein paar Eltern gefragt und die haben gesagt das Babys nur schreien und in die Windeln machen"
    :lol:


    Zitat

    bei jeder etwas größeren Erschütterung

    Nebenbei, für Ameisen sollte man einen ruhigen und möglichst Erschütterungsfreien Platz aussuchen, egal welcher Art. Und wenn es mal zu einer größeren Erschütterung kommt, dann nur weil mir zB. mal was Schweres aus der Hand gefallen und auf das Regal geknallt ist. Aber das ist dann nur ein Einzelfall und ich hab in dem Moment besseres zu tun als mich über meine erschrockenen Ameisen zu wundern :winking_face:


    Ich habe auch eine kleine Kolonie Messor barbarus (bzw. mein Sohn und ich kümmere mich darum) und kann zwar bestätigen das sie tollpatschig sind aber scheu sind sie nicht, sie ziehn ihr Ding auch durch wenn ich angelatscht komme und zuschaue.


    lG
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    Schonmal dran gedacht das die Königin nochmals Gründen kann ??? Es kommt einfach gelegentlich vor das die erste Arbeiterin verstirbt, in der Freien Natur mit ihren vielen Fressfeinden kann das ganze ja auch passiern und deswegen ist die Kolonie nicht gleich verloren.


    Deine Kommentare lassen für mich höchtens eine tierische Ungedult erkennen und die Verweigerung Tipps von Leuten anzunehmen die DU schließlich um ihre Meinung gefragt bzw. um Hilfe gebeten hast !
    Sei also bitte nicht so erkenntnissresistent und versuche einfach umzusetzten was hier schon gesagt wurde, wir sagen sowas nicht einfach aus einer Laune heraus sondern sprechen aus Erfahrung, schließlich geht es hier um das Wohl deiner Kolonie und auch um dir die Freude an diesem Hobby zu erhalten.


    Gib ihr einfach Zeit, lass sie in Ruhe, füttere gegebenfalls etwas zu und die Kolonie kann immernoch eine stattliche Größe erreichen (Ich persönlich habe eine Kolonie bei der die Königin sogar 3 mal neu Gründen musste, und dennoch ist sie heute eine Perle in meinem Bestand). Ev. könntest du ja ein zweites, frisches Reagenzglas mit der Öffnung in der Nähe des Alten legen, wenn es wirklich so schlecht in ihrem Nest stehen würde, würden sie auch freiwillig umziehn.


    Für den Fall das du mit deinen Ameisen/Deinem neuen Hobby nicht klar kommst weil es dir die Gedult fehlt dann sei bitte so nett und gib deine Kolonie an jemanden andern ab der ihr eine neue Chance bieten will. Seine Haustiere einfach umbringen einfach nur weil es grade mal so läuft wie ist echt nicht die feine Art.


    lG
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    Hallo Leute,


    beim durchblättern einer Zeitschrift ist mir heute ein kleiner Artikel aufgefallen in dem darüber berichtet wird das die Große Kerbameise zum Insekt des Jahres 2011 gekürt wurde. Ich dachte mir ich stelle diese Info mal hier ein um das ganze noch ein bisschen bekannter zu machen :winking_face:


    Hier mal der Link zum Artikel bei NABU:
    http://www.nabu.de/tiereundpfl…desjahres/2011/13029.html


    lG
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    P.S. Letztes Jahr wurde der Ameisenlöwe gekürt, dieses Jahr ist mal seine Beute dran

    Die schöne Kinderkurzgeschichte "Warum es rote Ameisen gibt" aus dem Buch "Im Traum kann ich fliegen" (Aus Urheberrechtsgründen nur der Text)


    "Warum es rote Ameisen gibt"

    Einmal begegneten sich mitten im Wald zwei schwarze Ameisen.
    Sagt die eine: "Guten Tag, Schwester Ameise, wie geht es denn so?"
    Sprach die andere: "Guten Tag, Schwester Ameise, wie geht es denn so?"


    Stutzte die eine verdutzt und wiederholte dann: "Guten Tag, Schwester Ameise, wie geht es denn so?"
    Sagte die andere: "Guten Tag, Schwester Ameise, wie geht es denn so?"


    Da wurde die Ameise wütend und schrie: "Mir geht es gut und wie geht es dir?"
    Brüllte die andere zurück: "Dir geht es gut, oh, vielen Dank, und wie geht es mir?"


    Die eine Ameise schrie außer sich vor Wut: "Nicht dir geht es gut, sondern mir!"
    Traurig sagte die andere: "Bist du aber gemein!Warum willst du, dass es nur dir gut geht und mir nicht?"


    Jetzt konnte sich die eine schwarze Ameise nicht mehr beherrschen, sie donnerte: "Du bist ein schwerhöriges, dummes Kamel!"
    Energisch schüttelte die andere den Kopf: "Nein, nein, du bist doch kein Kamel, du bist eine Ameise wie ich!"


    Da lief die eine schwarze Ameise vor Wut rot an und rannte so schnell sie konnte davon.
    Seitdem gibt es rote Ameisen.


    Und die sind nicht gut auf die schwarzen Ameisen zu sprechen.


    Ich fand sie einfach klasse als ich sie abends beim Lesen der Gutenachtgeschichte für meinen Junior im Buch entdeckt habe und wollte sie euch auch mal zugänglich machen.


    lG
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    P.S. @ice-tray: Hier der Beweiß das ich meine Offline-Schreibstube immernoch aktiv ist, auch wenn sie schon etwas Staub angesetzt hat :winking_face:

    Ich benutze normal immer möglichst hellen (gekauften) Terrariensand für meine Kolonien.
    Kurz angefeuchtet und wieder trocknen lassen backt er leicht zusammen und die Ameisen können gut darauf laufen aber er ist nicht stabil genug das sie sich eingraben.
    Und durch die helle Farbe hat man einen schönen Kontrast zu den normalerweise dunklen Ameisen so das man sie sehr gut darauf beobachten kann.


    lG
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    -Wie sieht es denn mit der Futteraufnahme aus deiner Ameisen aus? Sowas klingt irgendwie wirklich nach Auffressen, aber dann sollten zB noch Teile zu finden sein wie zB der harte Kopf.
    -Kommen die Arbeiterinnen in die Arena zur Futtersuche oder weigern sie sich vielleicht in den Schlauch zu gehn und können deswegen nichtz zu essen suchen (riecht der Schlauch ev. "extrem" bzw was für einen Schlauch benutzt du)
    -Gehn sie möglicherweise nicht an das angebotene Futter und mal was anderes versuchen ?
    -Passen die Haltungsparameter auch sicher ? (ich kenne mich nicht so aus was Camponotus fellah genau braucht) Falls eine Arbeiterin stirbt wird sie ev auch verwertet und ist deswegen nicht mehr auffindbar
    -Wie ist die Arena dekoriert ? Nicht das die Ameisen bei der Futtersuche sich zB durch gespritzte Baumarktpflanzen vergiften und nach einer Weile (wieder im Nest) sterben. Z.B. ein Freund von mir hatte mal ein gebrauchtes Aquarium bekommen das vorher als Terrarium verwendet wurde, in dem noch eine für Ameisen tödliche Dosis Milbengift in der Silikonfuge eingebettet war). Wobei ich das ehr weniger wahrscheinlich finde da die Vergiftungserscheinungen normal gut erkennbar sind und die armen Kleinen zT auch in der Arena verenden würden, wo man sie entsprechend finden könnte.


    Mehr fällt mir momentan nicht ein, vielleicht hat ja noch jemand anderes eine Möglichkeit im Blick woran das liegen könnte.


    lG
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    Soll aber in keinster Weise ein Angriff sein also bitte nicht falsch verstehn

    Das war wirklich in keinster Weise auf jemanden hier gemünzt sondern soll wirklich nur eine lustige Geschichte sein die Leute zum lachen bringt bzw. unterhält. Die Diskussion hat mich nur dran erinnert das ich die Geschichte mal geschrieben hatte und ich dachte sie gefällt dir/euch, darum und NUR darum hatte ich sie wieder rausgekramt (und eigentlich hatte ich ja extra gesagt das es gegen niemanden ausgerichtet ist :winking_face: ).
    Es ging also weder gegen dich, deine Haltungsart oder sonst irgendwas das du tust, genauso wenig jemand andern der Pheidolen hält.
    Sorry wenn du dich doch angegriffen gefühlt hast, war nicht so gemeint.


    lG
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    Wie schon am Anfang der Auflistung gesagt, ist alles noch Baustelle. Auch zB bei Heuschrecken klaffen noch große Lücken aber ich bindabei das Thema zu erweitern bzw. aufzufüllen, auch wenn es momentan arbeitsbedingt etwas schleppend voran geht.
    Danke jedenfalls für dein Lob, sowas freut immer zu hören!


    lG
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    P.S. Der Bedankomat ist doch bei allen Feldern eingeschaltet !?
    P.P.S. Ein allgemeiner Wikilink zu Raupen und Schnecken habe ich eben eingefügt (wenn ich schon so nett darauf hingewiesen werde :winking_face: )
    Wobei es wirklich nur allgemeine Infos sind. Falls also jemand nicht weiss wie Schnecken oder Raupen aussehen kann er sich hier gerne mal schlau machen.

    4. Sonstiges Futter



    4.1 Fisch oder Schildkrötenfutter
    (Proteinhaltige Flocken oder Sticks)
    Gelegentlich wird davon berichtet das Kolonien es gut angenommen haben doch meine haben es bisher grundsätzlich verschmäht weshalb ich die Fütterungsversuche eingestellt habe und es jetzt meinen Fischen zugute kommt.

    4.2 Proteinjelly

    Ist ein zweischneidiges Schwert da es aus Proteinen und Kohlenhydraten besteht und Ameisen eigentlich ehr "Trennkost" bevorzugen. Ich persönlich finde es einfach nur unnötig+teuer aber ob oder ob nicht ist jedem Halter selbst überlassen.


    4.3 "Dosenfutter"
    Diverse abgekochte Futtertiere aus dem Fachhandel wie zB Bamboo Worm´s (Bambuswürmer) sehen zwar saftig aus aber ich konnte bisher noch keine meiner Ameisen daran knabbern sehn weshalb ich sie irgendwann entsorgt habe


    4.4 getrocknete Insekten
    Ich hatte bisher nur gefriergetrocknete Heimchen aus dem Ameisenbedarf (ich war Jung und hatte das Geld :grinning_squinting_face: ). Diese waren sehr geruchsintensiv (hart an der Grenze zur Übelkeit) aber sie wurden von meinen Ameisen absolut nicht angenommen weshalb ich sie auch recht bald entsorgt habe.

    4.5 gefrorenes (Fisch)Futter

    Mückenlarfen und Co. Bisher habe ich noch keine Futterversuche damit vorgenommen doch es soll recht gut angenommen werden.


    4.6 rohes Fleisch
    Trocknet recht schnell ein und wird hart. Es wurde bisher noch nie bei mir angenommen aber es waren allesamt nur kleinere Kolonien und ich könnte mir vorstellen das es bei größeren recht gut ankommt. Fischfleisch soll hierbei bevorzugt angenommen werden.


    4.7 gekochtes/rohes Ei
    Ich habe meinen Kolonien gekochtes Eigelb/Eiweiss und rohes Eigelb angeboten.
    gekochtes Eiweiss wurde nicht beachtet, das gekochte Eigelb wurde nur halbherzig beknabbert und nach recht kurzer Zeit auf dem Müllhaufen plaziert.
    Das rohe Eigelb wurde recht stark besucht und hatte eine gute Akzeptanz bei meinen Kolonien. Allerdings scheint es für die Kleinen recht schnell zu verderben da sich schon am nächsten Tag ein anderes Bild geboten hat und sie angefangen haben ihren Müll darin zu entsorgen.




    Hier der Diskussionslink:
    Diskussion: Ameisenhaltung, Informationen zur Proteinfütterung/Futtertieren

    Eine recht große und schön gefärbte Ameisenart, die in Australien weit verbreitet ist und dort in verschiedenen Klimazonen vorkommt. Sie wird gelegentlich auch als Black-Headet Sugar Ant (schwarzköpfige Zuckerameise) bezeichnet und kann leicht mit ihrer Zwillingsart Camponotus consobrinus (Banded Sugar Ant/gebänderte Zuckerameise) verwechselt werden.

    Steckbrief
    Unterfamilie:
    Formicinae (Schuppenameisen)
    Gattung:
    Camponotus
    Untergattung:
    Art: nigriceps
    Nahrung:
    Trophobiose, Zoophagie (Also Honig und Insekten)
    Lebensraum: Australische West-, Süd- und Ostküste
    Habitat: Erdnester, gerne auch unter Steinen an Ränder und Lichtungen von Eukalyptuswälder in den winterfeuchten Subtropen
    Königinnen: monogyn, bei größeren Kolonien selten auch oligogyn
    Gründung:
    claustral, möglicherweise auch in Pleometrose
    Winterruhe: Je nach Herkunftsregion keine oder 2-3 Monate während des !!australischen!! Winters (Juni-August). Mit geringer Aktivität bei gesenkter Temparatur/erhöhter Luftfeuchte
    Schwärmzeit:
    Schwarmflug im australischen Frühling (August-Oktober)
    (Körper-)Größe:
    Königin: 18-23mm
    Männchen: 15-17,5mm
    Arbeiterinnen: polymorph 6-17,7mm (Minor/Media/Major) und zusätzlich aufgabenspezialisiert (Arbeiterinnen für den Aussendienst haben kleinere Gaster um mögliche Nahrungsverluste geringer zu halten)
    Aussehen/Färbung: (Es gibt zwei Varianten je nach Herkunftshabitat)
    Flachlandvariante (gelbbeinig):
    Königin/Arbeiterinnen: Körper glänzend schwarz, Beine gelblich
    Hochland/Gebirgsvariante (rotbeinig):
    Königin: Kopf und Gaster glänzend schwarz, Thorax schwarz/rotbraun gemustert, Beine rotbraun

    Arbeiterinnen: Kopf und Gaster glänzend schwarz, Thorax und Beine rotbraun
    Da es sich dabei nur um Variationen derselben Art handelt und nicht um eigenständige Arten, kommt es gelegentlich auch zur Vermischung, sodass manche Kolonien farbliche Merkmale beider Varianten aufweisen können.
    Entwicklungszeiten der Arbeiterinnen:
    komplett vom Ei zu Imago: 2-3 Monate, je nach Nahrungsangebot und Temperatur
    Puppen:
    Kokonpuppen
    Sonstige Angaben:
    Diese Art ist durch ihre erhöhten Ansprüche was Temperatur, Luftfeuchte und ggf. Winterruhe während der Sommermonate angeht nur bedingt für Anfänger geeignet.



    Bilder der rotbeinigen Hochland/Gebirgsvariante

    (aus meinem Haltungsbericht im Ameisencafe.de)


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    Hier das schöne Thoraxmuster einer Königin.


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    Eine Minor Arbeiterin
    .


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    Ein kleiner Bruthaufen und noch nicht fertig ausgehärtete und dadurch hellere Minor Arbeiterinnen.


    Bilder der gelbbeinigen Flachlandvariante
    (freundlicherweise von Eastgate aus seinem ehemaligen Haltungsbericht im Ameisenforum.de zur Verfügung gestellt)


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    Hier eine Königin mit einer Pygmäe


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    Hier gut zu erkennen der relativ einheitlich dunkle Körper der Arbeiterin und die gelblichen Beine

    Allgemein

    Eine recht große und grazile Ameisenart aus Autralien die je nach Herkunftsregion ohne Winterruhe oder mit einer Winterruhe während der deutschen Sommermonate gehalten werden sollte.
    Während der Gründung und bei kleineren Kolonien muss der Halter einiges an Geduld aufbringen, da sie, größenbedingt, recht lange Entwicklungszeiten haben und sich zusätzlich recht scheu verhalten. Dafür wird man allerdings später mit einer, durch ihre Größe und geruhsamen Bewegungen, gut zu beobachtenden Art entschädigt. Sie sind zwar nicht sonderlich aggressiv, besitzen aber das Potenzial sich sehr agil und überraschend schnell durch die Arena zu bewegen und laufen dabei auch problemlos an glatten Glasflächen entlang, weshalb zu einem guten Ausbruchsschutz von min. zweifacher Königinnenlänge (also ca. 4cm) anzuraten ist.
    Diese Art mag es eher warm und trocken, wobei zu beachten ist, dass Kolonien mit Winterruhe während der australischen Wintermonate gesenkte Temperatur und erhöhte Luftfeuchtigkeit benötigen.

    Gründung

    Diese Art gründet claustral, d.h. isoliert im Reagenzglas mit Wassertank ohne Futteraufnahme. Da die Königinnen recht groß sind, sollte es einen Mindestdurchmesser von ca. 16mm haben (besser wären aber 18-20mm). Tagsüber sollte das RG auf etwas über Zimmertemperatur erwärmt werden (ca. 25-27 Grad). Bitte Vorsicht beim Erwärmen, da Reagenzgläser bei direktem beheizen sehr schnell zu warm werden.
    Sind diese Parameter erfüllt, sollte die Gründung, natürlich im Rahmen der üblichen Risiken, erfolgreich gelingen.

    Anfang

    Selbst kleinen Kolonien sollte eine Arena mit mindestens 30cm x 20cm zur Verfügung stehen, um ihnen einen größengerechten Bewegungsradius zu bieten. Die Arbeiterinnen sind bei kleinen Kolonien meist dämmerungsaktiv, reagieren aber eher gleichgültig auf den Halter, selbst wenn er überraschend das Licht einschaltet und sich direkt vor der Arena aufhält. Bei passenden Parametern entwickelt sich die Kolonie trotz der höheren Entwicklungszeiten von Ei zu Imago sehr gut und konstant, und wächst im Vergleich zu ähnlich großen einheimischen Camponotus-Arten etwas schneller. Um hier persönliche Erfahrungen zu nennen: Meine Königin hatte nur einige wenige Larven, als ich sie bekam und hat es in 6 Monaten auf ca. 55-70 Arbeiterinnen gebracht.

    Nestarten

    Was die Nestart angeht ist diese Art nicht sehr anspruchsvoll. Alle gängigen Nestarten wie Reagenzglas, Gipsnest, Ytongnest und Farm werden angenommen, wobei es diese Art auch gerne etwas trockener mag und entsprechende Zonen im Nest angeboten werden sollten. Trotz ausreichender Nestgröße kommt es vor, dass zeitweise ein Teil der Brut außerhalb des Nestes in einem streng bewachten Bereich abgelegt wird, um kurzzeitig wärmere Bereiche in der Arena zur Entwicklungsbeschleunigung zu nutzen. Dennoch ist von einer Erhöhung der Nesttemperatur über 27 Grad abzuraten.

    Futter

    Honig wird gerne angenommen und ab einer gewissen Koloniegröße auf vereinzelte pralle Speichertiere verteilt.
    Was die Futterinsekten angeht ist diese Art recht unproblematisch und nimmt nahezu alles an, was der Halter anbietet. Auch bereits ausgetrocknete Futterinsekten, die bei anderen Arten keine Akzeptanz mehr finden würden, werden meist noch eingetragen.
    Der Proteinbedarf dieser Art ist aufgrund der Größe höher als bei anderen/kleineren Arten - dementsprechend sollte genug gefüttert werden. Die Arbeiterinnen gehen vermehrt nach gelegentlich simulierten Regenschauern (Arena mit Sprühflasche befeuchten) und der dadurch entstehenden Schwüle auf Futtersuche.

    Langjährige Haltung

    Leider finden sich über diese Art recht wenige Haltungsberichte und somit kann hier (momentan) schwer auf die langfristige Haltung eingegangen werden. Wenn man allerdings von freilebenden Kolonien ausgeht ist zu erwarten, dass sich die Kolonie mit der Zeit zu einer recht stattlichen, großen Kolonie entwickeln wird, die durch ihre Arbeiterinnengröße einen sehr hohen Platzbedarf aufweist.

    Sonstiges

    Vor dem Kauf sollte man sich genau informieren aus welcher Region die zum Verkauf stehende Kolonie stammt, damit man weiß, ob sie eine Winterruhe benötigt oder nicht. Sollte es sich um eine Kolonie mit Winterruhe handeln, sollte man beachten, dass sie durch die Jahreszeitenverschiebung in Australien gerade dann in Winteruhe gehen will/muss, wenn bei uns in Mitteleuropa Hochsommer ist. Man sollte sich also sicher sein, dass man ihnen einen entsprechend kühlen Ort anbieten kann. Während ihrer Winterruhe muss Futter angeboten werden, da weiterhin Arbeiterinnen unterwegs sind. Die Temperatur sollte währendessen ca. 15 Grad betragen.