Beiträge von Formicinus

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Hi habe mal so ne frage kann ich meine tiere bei 14 Grad auch überwintern ?

oder ist das noch zu warm ?

Um welche Ameisenart geht es genau? Um einheimische oder deine exotischen Camponotus spec.?

Übrigens: Sollten Threadnamen nicht großgeschrieben werden?

Bei mir auch- dabei wollte ich doch ein paar Versuchsreihen mit ihnen starten

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"welche ameisen können einen geldschrank durchlöchern?" fehlt noch.

Schon mal was von Diruerus armarii gehört?

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über 10.000

Habe ich was von nur 10.000 gesagt?
Trotzdem danke- es fallen überall die unterschiedlichsten Quellen zusammen- 15.000-12.000 etc.- da sage ich doch zur Sicherheit besser über 10.000

Es gibt über 10.000 unbeschriebene und beschriebene Arten- es gilt daher, die Frage etwas genauer zu stellen.

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Welche Ameisenarten sind in der Lage Gips durch zu beisen?

@Phil- ich habe in einem Bericht gelesen, in dem die Einsteigerart Myrmica rubra Gibs durchbissen hat. Die Quelle ist aber leider nicht mehr vorzufinden. Ich meine mich aber zu erinnern, dass der Halter den Gips zu feucht gehalten hat- deswegen leichteres Spiel für die Ameisen.

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Bei welchen Ameisenarten darf der Verbindungsschlauch wie steil sein?

Oh, mein Gott! Wie soll man das für über 10.000 Ameisenarten wissen und genau untersuchen können! Deshalb- genauere Fragestellung!

Hier eine kleine Versuchsreihe, die ich auch auf dem Ameisenforum publiziert habe, Die Versuche, von denen ich hier schildern will, sind noch aus dem letzten Jahrhundert, mögen aber sicher sehr interessant für viele Halter und Interessierte sein, die darüber noch nicht Bescheid wissen.

Es geht, wie der Threadname schon sagt, um die Entstehung von Soldaten bei Pheidole pallidula. Die Versuche wurden von dem Professoren an der Universität Breslau und dem Direktor des Zoologischen Instituts und Museums Wilhelm Goetsch und seinen Kollegen und Mitarbeitern durchgeführt.
Wie ich in einem anderen Thread schon erwähnt habe, können aus den Ersteiern einer jungen Kolonie auch bei starker trophogener Ausbildung keine Normalarbeiter oder Soldaten schlüpfen.

Aus den späteren Eiern einer Königin können Normalarbeiter oder Soldaten schlüpfen [die Geschlechtstiere wurden in die Versuche nicht mit einbezogen].
Dies hängt stark von trophogenen Faktoren ab. Als man beobachten konnte, dass Kolonien mit stärkerer trophogener Ausbildung mehr Soldaten hervorbrachten, wurde dies Anlaß zu einer Reihe von Versuchen.

Meistens wurde ein Volk in zwei Gruppen geteilt, mit den ungefähr gleichen Populations und Brutzahlen. Eine der Gruppen erhielt 10 Tage lang nur Zuckerwasser oder Honig, die andere Fleisch und Insektenteilchen. W. Goetsch fügt an, dass er aus Furcht vor zu einseitiger Ernährung dann allerdings die Nahrung wechselte.
Trotzdem hatte der Versuch Ergebnisse- da man schon vorher festgestellt hatte, dass etwa 25-27 Grad nötig waren, für 10 Tage in jedem Brutstatdium, ließ sich dann beim Auftreten der Soldaten errechnen, welche Entwicklungsphase mit einer Fleisch oder einer Zuckerfütterung zusammentrafen.

Die in solcher Weise durchgeführten Versuche zeigten, dass Soldaten immer nur dann auftraten, wenn ihre Larvenzeit mit Fleischfütterung zusammenfielen. In mehreren Versuchsläufen in den späteren Monaten konnte dies bestätigt werden.

Stets wurden also nur da Soldaten aufgezogen, wo Fleisch zur Verfügung stand.

Besonders eindrucksvoll, so Goetsch, waren die Ergebnisse nach einem Futterwechsel, das heißt dann, wenn Gruppen, die bis dahin Fleisch erhielten und Soldaten lieferten , Zucker bekamen, und umgekehrt. Schon nach kurzer Zeit ergab es sich dann, dass in Nestern, die nunmehr Fleisch erhielten, Riesenlarven heranwuchsen, aus denen dann Soldaten wurden.

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass nur Larven, die nicht über 5 Tage alt waren, durch Fleischernährung Soldaten werden konnten.
Bei den bis jetzt beschriebenen Versuchen wurden als Fleisch Fliegen und Mehlwurmstückchen verfüttert. Als Zucker eine Zuckerlösung oder verdünnter Honig angeboten. Goetsch wollte nun prüfen, ob die chemische Zusammensetzung oder die Konsistenz des Futters eine wichtige Rolle für die Bildung von Soldaten spielten.
Der nächste Versuche ist vermutlich vorauszuahnen:

Beim nächsten Versuch wurde flüssiges Fleisch und fester Zucker verfüttert- die eine Gruppe erhielten nämlich Blut, ausgepreßten Fleischsaft und rohes Eiweiß, die andere Zuckerbröckchen.

Die Kontrolltiere dagegen bekamen Fleischbrocken von allen Tieren, die zur Blut und Fleischsaftgewinnung benutzt waren [Frosch, Kaninchen, Regenwurm….], sowie hartes Eiweiß; oder aber flüssigen Zucker.

Festgestellt wurde: Nur in Kolonien, die mit Fleischbrocken gefüttert wurden, wurden auch Soldaten hervorgebracht!
Bei Pheidole ließ sich auch beobachten, warum immer nur eine bestimmte Zahl von Soldaten schlüpfte. Man sah nämlich immer wieder, dass die Larven, welche zu Soldatenpuppen heranwuchsen, unmittelbar an den ihnen vorgeworfenen Nahrungsbrocken sitzenbleiben und selbstständig fressen.

Es ist verständlich, dass durch diese Besonderheit, Brocken der erbeuteten Tiere der Brut als Ganzes vorzuwerfen, einige Larven bevorzugt werden. Die wenigen, denen diese Behandlung zufällt, blieben oft tagelang an den Brocken und erhielten so sehr viel Nahrung.

Flüssige Nahrung füllen die Arbeiter aber in ihren Kropf und verteilen sie an sehr viele Larven, die dann aber auch nur sehr wenig Nahrung erhalten.
Die Fütterung von festem Zucker sorgte nicht für die Bildung von Soldaten, da die Arbeiter diese ableckten, bis ihr Kropf gefüllt war.

Fazit: Bekommen die Larven, die noch unter 5 Tagen alt sind, feste Nahrung, dann wachsen sie plötzlich stark und werden zu Soldaten. Werden sie allerdings aus dem Kropf gefüttert - Nahrung auf viele Larven verteilt-, werden sie zu Arbeitern.
Ich hoffe, ihr konntet etwas mit meinem Beitrag hier anfangen und fandet ihn interessant. [Blockierte Grafik: http://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif]

Grüßle Friedrich
Quelle war
"Die Staaten der Ameisen" von Wilhelm Goetsch, 1937

Und- haste es dir gemerkt?

Ob zwei Accounts eigentlich inoffiziel erlaubt sind, weiß ich nicht

Allerdings, chreen, solltest du dir mal darüber Gedanken machen, warum diese Art so selten gehalten wird und dann nur von erfahrenen Haltern--> von dem Preis mal abgesehen.

Überall, auf nahezu jedem Ameisenforum, wird von der Anfangshaltung von Exotischen Ameisen abgeraten. Und Myrmecia pavida gehört wohl zusammen mit Harpegnathos venator zu den am schwersten zu haltenden Ameisenarten [mal abgesehen von der Marsameise die etwa Temperaturen von -133 Grad bis zu plus 27 Grad braucht ]

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Wie sind den die Optimaltemperaturen??? Und die optimale Feuchtigkeit???

Meinst du die Temperaturen bei Messor barbarus?

Hier mal die Infos von Antstore:

Luftfeuchtigkeit: 40 - 50 % Kornkammer; 70 - 80 % Brutkammer Temperatur: 22 - 28 °C

Während der Winterruhe Ende November bis Mitte Februar sollte die Temperatur 12-14 Grad betragen.

Du kannst dich auch bei Antstore informieren. Bei einigen der jeweiligen Arten gibt es oft Angaben, aber das hängt natürlich, wie mein Vorredner bereits gesagt hat, sehr von der Koloniegröße ab.

Wie Cold Moon schon sagte, ist es eher nicht möglich, dass die Kolonien auswachsen.

Allerdings kannst du dass auch machmal selbst abwägen. Wenn du merkst, dass die Arena eindeutig täglich überfüllt mit Ameisen ist, kannst du eine neue Arena anschließen. Ich kann jetzt keine genauen Angaben dazu machen, da sich deine genannten Arten eindeutig sehr voneinander unterscheiden [die meisten].

Sorry, auf der falschen Seite dieses Thread gewesen und deswegen missverstanden. Beachtet diesen Post nicht.

21. 06. 2009

Heute gab es für die Ameisen einen Käfer. Obwohl diese nach den Meinung zahlreicher Halter eher ungern angenommen werden, haben meine Ameisen sich regelrecht auf ihn gestürzt. Anbei wäre anzumerken, dass es sich hier um einen Mehlkäfer handelt, der sich verpuppt hat und geschlüpft ist. Die Ameisen haben ihn regelrecht ausgehöhlt.Da ich vorsorgend einige Löcher hineingebohrt habe, hatten sie leichtes Spiel. Natürlich arbeiteten sie einige Stunden an dem Aussaugen.

Nachdem der Mehlkäfer in der Arena war, stürzten sich die Ameisen sofort auf diesen.

Hier sind die Fotos

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Hier eine Arbeiterin ausgeschnitten:
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So, das wars für diesen Tag. Ich werde den Rest des fehlenden Haltungsberichtes in nächster Zeit nachholen.

Das hier ist das Diskussionsthema zu meinem Haltungsbericht der Art Lasius niger-

Lasius niger- Haltungsbericht von Formicinus

Der Bericht hier wird einige Lücken haben, da ich erst spät angefangen habe, den Haltungsbericht aufzuschreiben.

Hier ist ein Video aus der Gründungszeit- ich datiere es auf Juni/Juli- http://www.youtube.com/watch?v=LrKd0OzzfY0

Auf dem Video ist die Königin mit ihrer ersten Arbeiterin und einigen Puppen zu sehen. Leider konnte ich nicht zu lange "drehen", da die kleine Gründerkolonie schon ein bisschen nervös wurde, wie auf dem Foto zu sehen ist.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich hier so einiges an Beiträgen zu der Kolonie nachholen muss. Zum Glück habe ich die nötigen Infos andersweitig vorrätig und kann sie nun hier präsentieren. Wie in der Überschrift gesagt, geht es um eine Kolonie Lasius niger- des diesjährigen Schwarmfluges- zu erwähnen wäre noch, dass diese Kolonie anfangs gepusht wurde und deswegen vermutlich überdurchschnittlich groß ist.

Ich kann aber nur die warnen, die mir eventuell nachmachen wollen! Die Kolonie hat nicht den Reiz, dass ich von Anfang an sehen konnte, wie sie aufwuchs. Meine "normale" andere Lasius niger-Kolonie ist deutlich schöner für mich.

Nach der kleinen Vorrede will ich hier erstmal einige Informationen zu der Art posten.

Hier mal der Text, der übrigens teilweise von Sahal niedergeschrieben wurde. Er wurde geändert und dementsprechend entspricht er nicht mehr ganz seinen Angaben

Taxonomie
Subfamilia: Formicinae
Genus: Lasius
Subgenus: Lasius s. str.
Species: Lasius niger

Allgemeines
Heimat: ganz D, Mitteleuropa, Ebene bis montane Stufe
Habitat: mäßig xerotherm bis mesophil, meidet schattiges Waldland und Moore (hier ersetzt durch Lasius platythorax), als Kulturfolger häufigster Lasius in Städten, Parks, Gärten und Ackerland, örtlich bis 108 Nester / 100qm (SEIFERT, 1994)
Kolonie: monogyn, bis mehrere 10.000 Arbeiterinnen, aggressiv, hohe Dominanz
Gründung claustral, bis 25% Pleometrose
Arbeiterinnen: monomorph
Nestbau: Erdnester bis 2m Tiefe, baut auch flache Hügel aus Nestaushub, gerne unter Steinen, auch morsches Totholz, Strassen werden oft überdacht, bildet bei großen Kolonien Vorposten mit Brut in der Nähe reichhaltiger Futterquellen.
Nahrung: Trophobiose, Zoophagie (Honig und Insekten in der Haltung), baut Lauspavillions, Eier der Trophobionten werden im Nest überwintert und gepflegt
Winterruhe: Okt - März, ektogene Winterruhe, stellt endogen gesteuert gegen Ende der Sommerperiode Eiablage ein
Ruhephasen: zieht bei trockener Hitze in tiefere Nestbereiche

Aussehen/Färbung ART-Name bei Subspecies oder Variation
alle Morphen: glänzend schwarz bis dunkelbraun, vorhandene Haare silbrig

So, diese Informationen reichen wohl vorerst.
Größe
Königin: 8 - 9mm
Männchen: 3,5 - 4,5mm
Arbeiterinnen: 3 - 5mm

Bemerkungen
Zwillingsart zu Lasius platythorax.
L. niger dringt zwar regelmäßig in Häuser ein, gilt jedoch nicht als Hausameise !
Eine agile und sehr interessante Art, durch ihre Anpassungsfähigkeit bestens für den Einstieg in die Ameisenhaltung geeignet.
Lasius niger hält den bisherigen Alters-Rekord der Gyne mit 28 3/4 Jahren. Im August 1931 wurde eine begattete Königin von Hr. Appel gefangen, die erst im April 1960 verstarb. Dabei war sie bis in die letzten Lebenstage fähig, befruchtete Eier zu legen.

Diskussion hier- Lasius niger- Haltungsbericht von Formicinus- Diskussion

Danke euch beiden! Ja, der Tag gestern war "cool"

Ich habe mir noch nichts gewünscht, vielleicht wird es der Seifert. Meines Erachtens nach brauche ich das schließlich unbedingt.

Hier die Bilder eines Opfers eines Hornissenkampfes vor einigen Jahren: Da die Hornisse jahrelang im Alkohol war, könnten die Farben eventuell etwas ausgeblichen sein. Ich habe sie gestern rausgeholt und trocknen lassen. Leider musste ich sie etwas "gerade biegen", weil sie so zusammengekrümmt war. Das ein oder andere Knacken war zu hören, aber nichts ist abgebrochen und der Körper ist heil geblieben.

Gegen eine Bestimmung hätte ich auch nichts auszusetzen.

Viel Spaß beim Betrachten meiner Fotos.

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Wespe und Hornisse im Vergleich:
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Und weiter gehts mit der Hornisse
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edit: für diese Bilder wurde kein Tier getötet. Die Wespe wurde tot gefunden, die Hornisse war Opfer eines Kampfes mit einem Artgenossen.

Nicht gemeint, aber mit einem vierten Teil hast du nicht ganz unrecht. Versuchs nochmal- ich gebe dir mal ein "A".

"Ich dachte Sie seien tot ..." - "Das höre ich in letzter Zeit immer öfter."

Viel Glück!

Sie sind bereit in der Winterruhe...

6+Gynen
?????+ Eier
?????+ Larven
0+Puppen
über 10 Pygmäen

Wie können sie in der Winterruhe noch Eier haben?